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1899
Stadt Schwaz 1899 : zur Erinnerung an die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt
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Page 12 of 63
Author: Hussl, Otto / Hrsg. im Auftrage der Gemeindevertretung der Stadt Schwaz. [Otto Hussl]
Place: Schwaz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 71 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Schwaz <Tirol> ; s.Stadterhebung ; z.Geschichte 1899<br>g.Schwaz <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark: II 105.349 ; II 64.609 ; 1.173
Intern ID: 184509
2. Derselbe beauftragt den löbl. Magistrat, zu diesem Zwecke alle erforderlichen Schritte eiuzitleiten; 3. sich eventuell zu diesem Zwecke durch Cooptativn von 3 Mitgliedern außerhalb des Magistrats zu einem Cvmitc -ick hoc zu verstärken: 4. der Gemeinde-Ausschuss von Schwaz beschließt, dass die zur Erhebung der Stadt uothwendigen Schritte unverzüglich geschehen. Hierauf melkt sich Herr Antragsteller, G.-A. Otto Hußl zum Worte, um in nachfolgender Rede seinen Antrag zu unterstützen bezw

deshalb Schulen und Wohlthätig- keitscmstalten, viele Einrichtungen zu des Lebens Annehmlich keiten und Behagen und entwickelte sich darin die Kunst und das Kuustgewerbe. Obwohl nun unser Heimatsort Schwaz schon gegen Ende des 4ö. Jahrhunderts in Folge der Entdeckung seiner Silber- bcrgwerke ein io ansehnlich großer Ort war, daß er die ineisten Städte des Landes, selbst die Landeshauptstadt an Zahl der Häuser und Einwohner weit übertras strrbeiieten doch in dessen Silberbergwerken gegen 30.000

Bergleute, von denen sicher die Halste in Schwaz wohnten), obschon Tausende von Bergleuten ans fremden Ländern nach Schwaz zogen, Kenntnisse und Bil dung und städtische Einrichtungen dahin brachten, ebenso von Lchwaz aus stch wieder der Bergbau nicht bloß über die ganze Provinz verbreitete und insbesonders Schwazer Knappen den Ruf der geschicktesten Bergleute im In- und Auslande genossen — unter Papst Clemens VII. nach dem Kirchenstaate, 1542

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Year:
1899
Stadt Schwaz 1899 : zur Erinnerung an die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt
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Page 13 of 63
Author: Hussl, Otto / Hrsg. im Auftrage der Gemeindevertretung der Stadt Schwaz. [Otto Hussl]
Place: Schwaz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 71 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Schwaz <Tirol> ; s.Stadterhebung ; z.Geschichte 1899<br>g.Schwaz <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark: II 105.349 ; II 64.609 ; 1.173
Intern ID: 184509
zum Herzog von Florenz, 1548 zum Herzog von Braunschweig, 1565 zum Herzeg von Piemont im Interesse der dortigen Landesbergwerte berufen wurden und so weithin den Ruf von Schwaz verbreiteten; wenngleich die Schweizer Bergleute in den vielen Kriegen unter Kaiser Max vortreffliche Dienste lei steten, während der Belagerung von Wien durch die Türken, durch ihre geschickten Gegen-Minen zur Rettung der Kaiscrstadt wesentlich beigetragen haben — obgleich die kunstsinnigsten reichen Gewerken

des In- und Auslandes, ein Fugger, ein Firmian, ein Tänzl k . die schönsten städtischen Bauten — wovon das heute noch bestehende Fuggerhaus in der Marktstraße ein be redtes Zeugnis gibt, — von der großartigen Pfarrkirche ganz zu schweigen — errichteten, große Stiftungen gründeten, — so blieb Schwaz wegen seiner offenen Lage dennoch ein Marktflecken. Die reichen Gewerken, welche Bürger auswärtiger reicher Städte waren und blieben, fanden keine Veranlassung, Schwaz zu befestigen, weil sie die Erträgnisse

aus ihren Schwazer Berg werken sofort in ihre Heimat sandten, die Zeiten des Blühens dieser Silberminen nicht mehr in das Mittelalter, sondern schon in die neuere Zeit fielen, in welcher die Sicherheitszustände doch schon besser waren als im Mittelalter und sie überhaupt die Schwazer Bergwerke als vorübergehende Ausbeutungsobjekte an sahen, nach deren Erschöpfung die reich gewordenen Bergherren wieder von dannen zogen. — Später aber gieng Schwaz durch Erschöpfung der Berg werke, durch die wiederholten

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Year:
1899
Stadt Schwaz 1899 : zur Erinnerung an die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt
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Page 15 of 63
Author: Hussl, Otto / Hrsg. im Auftrage der Gemeindevertretung der Stadt Schwaz. [Otto Hussl]
Place: Schwaz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 71 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Schwaz <Tirol> ; s.Stadterhebung ; z.Geschichte 1899<br>g.Schwaz <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark: II 105.349 ; II 64.609 ; 1.173
Intern ID: 184509
Lesecasinos ebenso; Zur Sicherheit des Ortes wurde eine große und tüchtige, reichausgestattete freiwillige Feuerwehr er richtet. Schwaz besitzt Großhandlungen in Landesprodukten, eine große k. f. Tabak-Hauptfabrik, eine Steingutfabrik, noch immer 3 Bergwerke, die wieder in das Aufblühen zu kommen scheinen, eine Dampsbierbraueret, eine Buchdruckerei mit Zeitungsredaktion; das Elektrizitätswerk in Vomperbach gibt die große Wahrschein lichkeit der Hebung der Gewerbe durch Verwendung übertragener elektrischer

Kraft — die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Industrien und einer Trambahn aus dem gleichen Anlässe, — endlich sind kunstgewerbliche Werkstätten entstanden, welche den Namen Schwaz in der ganzen gebildeten Welt bekannt machen. Schwaz besitzt außerdem allerlei k. k. Behörden und Aemter, eine t f. Bezirks-Hauptmannschaft, ein k. k. Hauptsteueramt, ein k. k. Bezirksgericht, eine k. k. Forstverwaltung, ein k. k. Landesschützeu-Bataillon, eine Bahnstation, ein k. k. Post- und Telegrafenamt

, einen k. k. Schutinjpektor, einen k. k. Evident haltungsgeometer, ein k. k. Notariat, drei Advokaten, ein Deka nat, mehrere Klöster, eine weibliche Strafanstalt; es befinden sich hierorts 43 k. k. Beamte und Officiere, 25 Gemeinde- und Privatbeamtc und außerdem noch eine erhebliche Änzahl von Beamten und Offizieren des Ruhestandes; kurz Schwaz ist de facto bereits eine Stadt und zwar nicht einmal eine un ansehnliche, da sie gegenwärtig fast 7000 Einwohner besitzt und deßhatb 16 tlrolische Städte an Bevölkerungszahl

theilweife um das 2—9 fache übertrifst; an Häuserzahl und Ausdehnung überragt Schwaz überhaupt alle diese Orte. —

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1899
Stadt Schwaz 1899 : zur Erinnerung an die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt
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Page 16 of 63
Author: Hussl, Otto / Hrsg. im Auftrage der Gemeindevertretung der Stadt Schwaz. [Otto Hussl]
Place: Schwaz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 71 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Schwaz <Tirol> ; s.Stadterhebung ; z.Geschichte 1899<br>g.Schwaz <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark: II 105.349 ; II 64.609 ; 1.173
Intern ID: 184509
Einen glänzenden Befähigungsnachweis städtischen Wesens hat Schwaz im heurigen Hutdigungsfestzug (am 26. Juni) ge liefert, der jeder größeren Stadt würdig gewesen wäre. Schwaz wird deßhalb schon lange von jedem Fremden, der nicht ans Büchern weiß, daß es ein Mm kt, für eine Stadt angesehen und wurde schon vor ca. 20 Jahren einmal von hohen Beam ten der f. k. Statthalterei an den hiesigen Bürgermeister die Frage gestellt, warum Schwaz denn keine Stadt sei. — Es ist aber mein Antrag durchaus

nicht die Folge einer Absicht, überhaupt einmal etwas ganz Neues zu beantragen aus Mutwillen oder Müßiggang, oder der bloßen Ueberraschung wegen, sondern er entspringt tiefster, ans langjähriger Erfahrung gewonnener Ueberzeugung, daß Schwaz schon oft darunter ge litten. daß es nicht den Titel einer Stadt führt; bei k. k. Mi nisterien, bei Eisenbahn-, Telegrafen- und Postbehvrden, auswär tigen großen Unternehmungen, im Fremdenverkehr, ja selbst im Handels- und Gewerbebetriebe gegenüber auswärtigen großen

Handels- und Fabriksfirmen, welche manches hiesige bedeutende Geschäft für viel geringer ansahen als es war, weil es sich eben in keiner Stadt befand, sondern in einem Marktflecken, der schon deshalb als geringfügig angesehen wurde. Schwaz ist auch von der Verbindung der unterinnthalischen Städte ganz isolirt; dadurch, dass es keine Stadt ist, musste es bei der letzten Tiroler Landesausstellung erleben, dass an derem Gebäude die Wappen der kleinsten Städtchen angebracht waren, während das Schwazer

Wappen nicht zugelassen war. Ich glaube deshalb, dass Schwaz durchaus nicht unbescheiden ist, wenn es glaubt, berechtigt zu sein, zur Stadt erhoben zu werden und übrigens ist ein gewisses berechtigtes Selbstgefühl nicht minder eine Tugend — nämlich das Bewusstsein wirklichen Wertes — als eine Bescheidenheit, die auch bis zur Selbstent würdigung herab sinken kann. Ferner liegt es in der Tendenz der Zeit, fast alle niedrigen Titel etwas zu erhöhen — aus den Curaten wurden Pfarrer

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Year:
1899
Stadt Schwaz 1899 : zur Erinnerung an die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt
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Page 19 of 63
Author: Hussl, Otto / Hrsg. im Auftrage der Gemeindevertretung der Stadt Schwaz. [Otto Hussl]
Place: Schwaz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 71 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Schwaz <Tirol> ; s.Stadterhebung ; z.Geschichte 1899<br>g.Schwaz <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark: II 105.349 ; II 64.609 ; 1.173
Intern ID: 184509
— 16 Belagerung seine Schuld gegen das Reich gethcm, so hat er sich auch wieder gegen Ende des vorigen Jahrhunderts, 1809 und 1848, 1859 und 1866 und ebenso im Frieden stets treu und loyal für Kaiser und Reich bewiesen Schwaz würde sich speciell glücklich schätzen, gerade im Jubeljahre unseres allergnädigsten Kaisers und Herrn auf der Urkunde der Stadterhebung Allerhöchstdessen Unterschrift zu wissen und so für ewige Zeiten jedem Schwazer die Erinnerung an Se. k. u. f. Apostolische Majestät

Kaiser Franz Josef I. wach zu erhalten. Aus allen diesen Gründen bitte ich Sie, meine Herren, Ihre löblichen und fleißigen Bestrebungen, das Ansehen, den Ein fluss und die Macht unserer lieben Heimat zu heben, dadurch zu krönen, dass sie einstimmig beschließen, der tobt. Magi strat möge Schritte zur Erhebung von Schwaz zur Stadt ein leiten und erlaube mir, Ihnen die Annahme meines Antrages noch einmal wärmstens zu empfehlen." Der Vorsitzende schließt sich im Namen des Magistrates

diesem mit allseitigem Beifall aufgenommenen Antrag vollinhalt lich an und ersucht die Herren Gemeindeausschüsse Kluch und Maister und den Antragsteller Herrn Hußl, selbst dem angeregten Comit« beizutreten. Hierauf schreitet der Vorsitzende zur Abstimmung des An trages auf Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt, welcher einstimmig zum Beschluß erhoben wird. C. O. Zur Bestätigung nach dem Ablesen unterfertigt. Folgen die Unterschriften. Sofort nach dieser Ausschusssitzung constituierte sich das Stadterheb un gs-Comitü

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Year:
1899
Stadt Schwaz 1899 : zur Erinnerung an die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt
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Page 20 of 63
Author: Hussl, Otto / Hrsg. im Auftrage der Gemeindevertretung der Stadt Schwaz. [Otto Hussl]
Place: Schwaz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 71 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Schwaz <Tirol> ; s.Stadterhebung ; z.Geschichte 1899<br>g.Schwaz <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark: II 105.349 ; II 64.609 ; 1.173
Intern ID: 184509
1. Das Gemeinde - Ausschnßmitglied Otto Hnßl wird beauftragt, das Majestäts-Gesuch an Se. k. k. Majestät zu ver fassen. 2. Diesem Gesuch sei der Auszug des betreffenden Sitzungs- Protokolls beizuschließen, ebenso eine Reihe von großen Photo graphien, die in prächtigster Ausstattung eigens ad hoc anzu- scrtigen und Se. Majestät ein Bild von Schwaz im Ganzen und in seinen einzelnen interessanten Details geben sollen. 3. Es sei an Se. k. k. Majestät auch das Bild des vor jährigen Jnbilänms

-Huldignngs-Festzuges zu senden, mit der aus diesem Anlasse von der Gemeinde Schwaz eigens geprägten Gedenkmünze und sei Se. k. k. Majestät um allerguädigste An nahme dieser Gedenkmünze allerunterthänigst zu ersuchen. 4. Es sei die Broschüre der Section Schwaz des Vereins zur Hebung des Fremdenverkehres in Nordtirol und das von diesem herausgcgebene Reelame-Plaeat beizuschließen. 5. Es soll das Mitglied des Herrenhauses und des Reichs gerichtes, Herr Di-. Anton Haßelwandter in Wien, ersucht werden, obiges

aufzubewahren ist, beschlossen. Aus Anlaß der zu erwartenden Stadterhebung wurden ferner folgende Aktionen und Festlichkeiten beschlossen: 1. Sofort nach Empfang der Nachricht von der Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt wird der Bürgermeister die Gemeinde-Vertretung einberufen zu einer Sitzung ad hoc zur Empfangnahme der ossiciellen Mittheilung der durch die Gnade Sr. k. k. Majestät erfolgten Stadterhebnng; die Gememde-Ber- 3

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Category:
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Year:
1899
Stadt Schwaz 1899 : zur Erinnerung an die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt
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Page 21 of 63
Author: Hussl, Otto / Hrsg. im Auftrage der Gemeindevertretung der Stadt Schwaz. [Otto Hussl]
Place: Schwaz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 71 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Schwaz <Tirol> ; s.Stadterhebung ; z.Geschichte 1899<br>g.Schwaz <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark: II 105.349 ; II 64.609 ; 1.173
Intern ID: 184509
IS 'S- ’ ' ^°àà^. : " ‘ ~ 5 t treiung erscheint im Festklcide und beschließt die sofortige Ab sendung einer telegraphischen Dank-Adresse. ! 2 . Unmittelbar daraus erfolgt aus dein Hanptplatze von - Schwaz die Publieation der Stadterhcbung uiüer Troitunelschtag ! durch einen Gemeindebeamten und Zwei Polizeidienerit in Gala, l Gleichzeitig werden diesbezügliche Kundmachungen plakatiert, j 3. Tie Trlseinwvhner werden vom Bürgermeister ersucht, \ die Gebäude sofort Zu beflaggen. Abends 3 Uhr

der oberen Classen der hiesigen Volksschule. fi. Fendiuer int Gaslhanse zum rothen Thurm, zu welchem wie znnt Festgottcsdienste und znm Festaete die Spitzelt der Behörden und hervorragende Rolabililälen als Ehrengäste spcciell einzttladen siitd. 7. Abends 8 Uhr Festeoueerl durch den hiesigen Liederkranz und das Streich-Srchesrer mit einem nnszuführenden Tableau, die Huldigung der Äuufr und sämmllicher (Gewerbe von Sehtvaz an die Stadt Schwaz darstellend. 8. Endlich soll der Bürgermeister

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Category:
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Year:
1899
Stadt Schwaz 1899 : zur Erinnerung an die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt
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Page 25 of 63
Author: Hussl, Otto / Hrsg. im Auftrage der Gemeindevertretung der Stadt Schwaz. [Otto Hussl]
Place: Schwaz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 71 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Schwaz <Tirol> ; s.Stadterhebung ; z.Geschichte 1899<br>g.Schwaz <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark: II 105.349 ; II 64.609 ; 1.173
Intern ID: 184509
— 23 — gnädigster Kaiser Franz Josef I. mit Allerhöchster Entschließung vom 28. April 1899 geruht hat, den Markt Schwaz zur „Stadt" zu erheben und lade ich Sie ein, Ihren Gefühlen der Dankbar keit für diesen Akt kaiserlicher Huld und Gnade öer Liebe, Treue und unbegrenzten Ergebenheit für Se. Majestät dadurch Ausdruck zu geben, dass Sie mit mir einstimmen in den Ruf: „Seine k. u. k. Majestät unser Allergnädigster Kaiser Franz Josef I. lebe hoch, hoch, hoch l" in welchen die Festverfammlung

begeistert einstimmt. Der Magistrat beehrt sich nun den Antrag zu stellen: Der löbliche Gemeinde-Ausschuss wolle eine Dankeskund gebung beschließen, bestehend in der Absendung eiues Telegramms an die Allerhöchste Cabinetskauzlei Sr. Majestät, dessen Text Herr Gemeinde-Ausschuss Otto Hnßl die Güte hatte zu verfassen und welches folgendermaßen lautet: „Soeben zur Keuntnis der durch die Allerhöchste Gnade Euer k. u. k. Apostolischen Majestät erfolgten Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt gelangt, beeilt

sich die so fort all hoe zur feierlichen Sitzung einberufene Gemeinde- Vertretung der Stadt Schwaz Euer k. u. k. Apostolischen Majestät den ehrfurchtsvollen Dank mit dem Gelöbnis un verbrüchlicher Treue und der unterthäuigsten Bitte um dauernde Erhaltung Eurer kaiserlichen Huld und Gnade einstweilen auf diesem Wege Zu unterbreiten." Der Bürgermeister: Wagner. Dieser Antrag wird sohin einstimmig genehmigt und die sofortige Absendung des Telegrammes in vorstehender Fassung beschlossen. Der Vorsitzende bringt

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Category:
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Year:
1899
Stadt Schwaz 1899 : zur Erinnerung an die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt
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Page 26 of 63
Author: Hussl, Otto / Hrsg. im Auftrage der Gemeindevertretung der Stadt Schwaz. [Otto Hussl]
Place: Schwaz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 71 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Schwaz <Tirol> ; s.Stadterhebung ; z.Geschichte 1899<br>g.Schwaz <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark: II 105.349 ; II 64.609 ; 1.173
Intern ID: 184509
— 26 - stündlich nicht mir nichts dir nichts erfolgt, sondern seine schwer wiegenden Gründe haben muß; bedeutend in seinen Folgen, weil die Erhebung eines Ortes zur Stadt nicht ohne allerlei culturelle und materielle Wirkungen bleiben kann. Und darum ist es wohl nicht blos nicht unangemessen, sondern für viele unserer Mitbürger nützlich, für manche vielleicht fast nothwendig, dass Bürgermeister und Gemeinde-Vertretung von Schwaz Ihnen durch meinen Mund erklären, warum

dieselben sich um die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt bemüht und warum sie diesbezügliche Schritte gerade in jüngster Zeit gethan; dass sie jene ängstlichen Gemüther unter Ihnen, welche von diesem Beschlüsse nur Erhöhung der Staatssteuern und Gemeinde- Umlagen befürchten, darüber beruhigen, weil diese Befürchtungen grundlos sind; dass beide Ihnen endlich begreiflich zu machen suchen, dass die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt für uns voraussichtlich von nahmhaften Vortheil sein muß. Damit Sie, hochgeehrte Frauen

und Herren, nun dies alles klarer erfassen, müssen Sie mir erlauben, dass ich Ihre Blicke znrück- lenke in die Vergangenheit, weil nur dadurch die Verhältnisse der Gegenwart vollkommen zu verstehen sind, da ja die Gegen wart nichts anderes ist, als die Summe und das Resultat Jahrhunderte langer Thätigkeiten, Ereignisse aller Art, glücklicher und unglücklicher Zufälle und Leiden. Obwohl die Entstehung von Schwaz in die ferne Ver gangenheit, noch in das Alterthum fällt, so blieb Schwaz

doch bis in die neuere Zeit ein ganz unbedeutender Ort, war dem damals viel wichtigeren Dorfe Vomp in kirchlichen Dingen zugewiesen, hatte also bis dahin nicht einmal eine eigene Pfarrei. Schon die ersten Ansiedler in hiesiger Gegend mochten naturgemäß die sonnigen Gelände, die fruchtbaren Aecker und fälligen Triften voll Vomp der Schattenseite des Thäles, in welcher jetzt Schwaz liegt und welche in Folge häufiger Fels stürze und Uebermuhrungen durch den Lahnbach kreidigen und darum weniger fruchtbaren Grund

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Category:
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Year:
1899
Stadt Schwaz 1899 : zur Erinnerung an die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt
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Page 28 of 63
Author: Hussl, Otto / Hrsg. im Auftrage der Gemeindevertretung der Stadt Schwaz. [Otto Hussl]
Place: Schwaz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 71 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Schwaz <Tirol> ; s.Stadterhebung ; z.Geschichte 1899<br>g.Schwaz <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark: II 105.349 ; II 64.609 ; 1.173
Intern ID: 184509
-.. haben sich die reichern Bauern in Vomp ihr Heim gegründet, den ärmeren Leuten den Zint-Schlingel- und Arzberg, die Rieder- und Schwazerfelder überlassend, welch ärmere Ansiedler dann lange Jahrhunderte als Hörige und Grundholden den Herren von Freundsberg dienstbar waren. So mögen wohl diese Grundholden von Freundsberg aus den Mittelgebirgen von Schwaz Jahrhunderte lang in der Arbeit Mühen herumgestiegen sein, ohne zu ahnen, dass ihr müder Fuß täglich den Boden trat, unter welchem reiche

nach Klondyke in Alaska, strömten strebsame Männer aller Art, kapitalkräftige Unternehmer, sachtüchtige Bergleute, aber auch Abenteurer jeder Gattung nach Schwaz um diese Schätze zu heben und die tirolische Bevölkerung war um ein Element vermehrt, das an Rührigkeit, an Tapferkeit und an geistiger Kraft nach den Zeugnissen der Geschichtsschreiber die bisherigen weit übertraf. Und so gieng nun Schwaz in einer an das Entstehen und rapide Anwachsen amerikanischer Städte erinnernden Schnelligkeit

, in staunenswerter, ja wunderbarer Weise in die Höhe; bald arbeiteten in den Eingeweiden unserer Berge gegen 30.000 Berg leute und es entwickelte sich ein ganz außerordentlicher Reichthum, von dein als illustrierendes Beispiel die Erzählung Bnrglechners Zeugnis gibt, nach welcher der Gewerke Hans Fieger seine Braut, ein Fräulein Pienzenau aus Baiern, mit 4000 Pferden nach Schwaz heimgeführt hat und ein ebensolches Beispiel gibt die Erbauung unserer prächtigen Pfarrkirche, der größten Kirche des Landes

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Category:
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1899
Stadt Schwaz 1899 : zur Erinnerung an die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt
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Page 29 of 63
Author: Hussl, Otto / Hrsg. im Auftrage der Gemeindevertretung der Stadt Schwaz. [Otto Hussl]
Place: Schwaz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 71 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Schwaz <Tirol> ; s.Stadterhebung ; z.Geschichte 1899<br>g.Schwaz <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark: II 105.349 ; II 64.609 ; 1.173
Intern ID: 184509
- 30 — Gründung des Franziskaner- und des Frauenklosters in St. Martin u. s. w. Von Schwaz aus verbreitete sich der Bergbau- über die ganze Provinz, Schwaz wurde Sitz der Landes-Bergbehörde. Die Schwazer Bergknappen genossen den Ruhm der ge schicktesten Bergleute des In- und Auslandes; sie wurden nach dem Kirchenstaate, nach Florenz, Piemont und Braunschweig im Interesse der dortigen Bergwerke berufen; sie leisteten dem Kaiser Max, bei dessen Besuch von Schwaz noch 7400 Knappen mit Gewehr

und Fahnen paradirten, in seinen vielen Kriegen vor- tressliche Dienste und trugen anlässlich der Belagerung Wiens durch die Türken durch ihre geschickten Gegenminen direkt zur Rettung der Kaiserstadt, indirekt der abendländischen Christenheit wesentlich bei. Trotz all dieses Reichthums und äußeren Glanzes war diese materielle Entwicklung von Schwaz aber keine gesunde zu nennen, weil sie keine organische und darum keine natürliche war. Nicht durch die Intelligenz seiner Bewohner, sondern durch Zufall

, durch das Wühlen eines Stieres mit seinen Hörnern im Boden, durch eine Vieh hütende Magd, durch den Traum eines Mannes erfolgte die Entdeckung der Silbererze; nicht durch Jahre lange ausdauernde Arbeit ging Schwaz in die Hohe, sondern plötzlich, rapid; nicht durch Einheimische oder Fremde, welche sich in Schwaz dauernd niederlassen wollten, wurde der Aufschwung hervorgerufen, sondern durch Fremde, welche Schwaz nur als vorübergehendes Ausbeutungsobiekt ansahen. Darum verlor sich mit den Versiegen

der Erzschätze auch gar bald wieder die Bedeutung des Ortes, die Gewerkschaften lösten sich auf, die fett gewordenen in- und ausländischen Ge werken mit Ausnahme der Grafen von Tannenberg, von welchen in weiblicher Linie Nachkommen derselben heule hier zu begrüßen wir die Ehre und Freude haben, zogen davon und hinterließen in Schwaz wohl große Häuser aber auch eine verarmende Bevölkerung; je höher der Markt durch den Bergbau gehoben wurde, je mehr er dadurch an Leben, Reichthum und Ansehen gewann, desto

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