Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
und hin- fiiran befreit worden, niemant nicht darinnen Hain oder gross holz zu schlagen, weder mit läbtnussen noch ausschnaiten, allain was zu unter- 10 schidlichen jarn in gmainer mult geschlagen wirt, darinnen ieder gmains- man, der wenigist als der maist, doch weder gebür zu genüessen haben sollen, bei hexnachgesetzter straf. Welcher das frävenlich Überfier, es war ainer in der gmain, oder auswendige, niemant ausgenomen, [soll] erstens bei verlierung des geschlagenen holz verfallen sein, als dann von ainem
dorfmaister nachfrag und aufsehen haben soll, welcher mit schädlicher Verschwendung, wie erst gemeit, befunden wurde, zue straff geben dreissig kreizer, und sein vorbeschribne pannwälder von gemaines nuz wegen, auch zu merer 25 erziglung und waxung allerlai holz und Vorrat im fritpann befreidt in- massen, wie gemelt worden. Gemaine wälder. 2-7. Item ain ganze gmain zu Riffian haben samentlichen mit ein ander zu gemessen genant die Fuechleiten im Mitteregg, zwischen Gfeiss 30 und Yernùer ligent
, iezt Ghreiter, Michael Pürcher, iezt Obrist, und Veit Prandi, iezt Pruner, alle drei auf Vernuer, anstat und innamen irer mitverwonten auf bemelten Vernuer und Gfeiss mit einander verainigt und beschlossen dergestalt, wo ver si Vernuerer und Gfeiser, es wär wein- gartholz, schintlen oder anders machen wolten oder wurden zu gmainem 10 kauf, sollen si solches holz, der zu verkaufen het, zuvor ainem dorfmaister zu Riffian-anstat der gmain umb gebürlichen pfening keufliehen anpieten, wo ver ainer
oder mer in der gmain verhanden, die solches holz, nicht ausgenomen, bedürftig wärn, sollen si Vernuerer 'und Gfeiser dasselbig umb die bezalung, wie sich gebürt und recht ist, vor auswendigen inen 15 keuflichen ervolgen lassen ; im fall aber die gmain zu Riffian, doch ainer für den andern, von inen Vernuerern und Gfeisern nicht keuflichen an- nemen wolten, mügen si alsdann ir gemacht holz andern geben, wem und si wellen. Solches hinfüran zu halten , haben sich gemei te Vernuerer und Gfeiser