Vinstgau.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 3).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 4)
zu sein die haus- gesessnen, die sollen unpotten komen bei der poen, ausserhalben gotts gwalt und herrngschäft, zwelf kreizer pfantung der gemain. Erstlichen solle der mair zu Schanzen schuldig sein, wann hurten, 25 es seien küeer, stierer, rössler, schwainer, schäfer oder andere hürten, die man in der gemain nottürftig ist, acht tag vor dem kässontag kämen und umb die huet pitten wurden, dieselben aufhalten und auf disen paurschaft- tag, alsdann der gemain fürstellen und umbfragen, welliche der gemain nutz
vor dem küeherter sechzehen rinder, davon gibt er ime hierten ain mutt roggen Schlanderser maß, was er aber über die sechzehen rinder mer fürtreibt, ist er sehulig, kost und Ion zu geben, und bei dem schwainer geen im frei an kost reverender drei schwein, was er 40 mer fürtreibt, gibt er die kost und von allen sameni,lieh den Ion ain mutt roggen Schlanderser maß; dargegen sein die hürten schuldig, ime sein vich bei dem haus zu nemen und auf die war zu treiben, wie von alters, und auf sanet Gallen, wann
kreizer pfantung zu geben, wie von alters. 10 Zum fünften, das wälerambt in Dissener pach geth von hauà zu haus umb. Wann ainer aber, dem die rod antrifft, selbs nit wäler sein wolt, soll er ainen stöllen, der der gemain taugcnlich und annemblich ist. Diser Wald solle auch schuldig sein, sobalt die gemain zu wässern begert, das wäeser bei tag und nacht, wie es die noth eraischt, nach der rod den ersten tag 15 zu Tyß und den andern zu Goldrain, von stuck zu stuck ainmal die vorrod und darnach
, solle die tschött auszukern frei sein. Darzue sezt man alle 45 jar ain saltner, wellicher im dorf Goldrain von haus zu haus in der rod herumb get. Der soll sein vleissig aufsehen haben und diejenigen, so su ungebürlicher zeit in dem pach fallen, pfenten bei der peen dreissig kreizei-, t4*