¬Die¬ Ursachen und die Entwicklung des Bauernaufstandes im Jahre 1525 mit vorzüglicher Rücksicht auf Tirol
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Author:
Greuter, Josef / [Josef Greuter]
Place:
Innsbruck
Physical description:
61 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Aus: Programm des k.k. Staats-Gymnasiums in Innsbruck ;1856
Subject heading:
g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526>
Location mark:
III 102.496
Intern ID:
314115
Herzog Wilhelm hai daraus am 12. Juli seine Gesandten unter anderm angewiesen, „sie möchten suchen, wie sie mit guter Bescheidenheit einen Abschied machen, doch so viel möglich ist, auch gegen die tirolische Landschaft, obgleich solches unserm Vetter nicht ganz gefällig sein sollt, darum nicht abwcrfen.' Man sieht, auch Herzog Wilhelm überschätzte die Intensität der Revolutionspartei, wenn er glaubte, sobald der Bund gegen Allgau und Salzburg vorrücke, werde es in Tirol losgehen
, und alles „den Brüdern' zu Hilfe ziehen. Diese verzagte Miene der bayrischen Gesandten, die selbst willens waren, vor lauter Angst und Sorge um ihre Haut sich nicht mehr länger aushalten zu lassen, „es gefiel dem Erzherzog oder nicht' l ), machte den jetzt wohl noch s. g. tiroler Adel völlig trost- und muthloö. Er schloß sich neuerdings ganz enge an die zwei Stände an, um mit ihren „fast ungeschickten' Artikeln, die sie am 16. Juli vereint dem Erzherzog übergaben, ihn zum drittenmal auf eine solche Probe zu setzen
bei der tirolischen Landschaft einen großen Abfall bringen, ja F. D. müßte in ihren Erblanden große Gefährlichkeit Ihres Leibs und Guts besorgen.' Zugleich' kam die Nachricht st daß durch die vereinten Kärthner- und Salzburgerbauern ein Husaren - Corps unter Sigmund von' Dietrichstein und andern Adeligen am 3. Juli gefangen und zum Theil erschlagen worden sei. Man kann sich denken, daß dadurch „die Bauern allenthalben gestärkt und beherzigt worden.' Es war ganz gewiß, die zwei Stände nebst dem Adel waren fest