¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
pfades ist, woran es in Bayern ganz gewaltig fehlte 327 , kam immer mehr ab, sondern audi die Talfahrt 328 . Die wesentlichen Veränderungen in der Organisation der Haller Schiff meister kennen wir schon, ebenso die äußeren handelspolitischen Bedingungen, unter denen sich die Ausfuhr abwickelte. Die merkantilistische Idee, die in Bayern durchschlagende Erfolge erzielte, hat der Ausfuhr tirolischer und ita lienischer Güter erhebliche Einbußen verursacht. Was Tirol zu bieten ver mochte (Wein, Südfrüchte
, Seide), fand in Bayern keine Aufnahme, um so mehr, als der Rheinwein immer stärker den Tiroler verdrängte 329 , so daß sich seit Beginn des 18, Jahrhunderts die Ausfuhr, besonders die zu Schiff, ganz auf die entfernter gelegenen Gebiete Salzburg, Ober- und Niederösterreich beschränken mußte. Dazu genügten einige wenige, aber kapitalskräftige Schiff meister, die seit 1767 abwechselnd (also immer noch ein Rest der alten Reihe fahrt) wöchentlich eine Plätte nach Wien abgehen ließen, die im Sommer