Über Maximilian als Jäger und im besonderen über das Abenteuer des Kaisers auf der Martinswand
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Author:
Kirchlechner, Karl / von Karl Kirchlechner
Place:
Linz
Publisher:
Verl. der k.k. Staats-Ober-Realschule
Physical description:
41 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Aus: Jahresbericht der kaiserl. königl. Staats-Ober-Realschule zu Linz ; 34. 1884-85
Subject heading:
p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; s.Jagd ; g.Zirl <Region>
Location mark:
II 125.330
Intern ID:
55515
und eine mehrtägige Lebensgefahr aunehmen zu müssen. Ziri lag ganz nahe, und die Hcrbciholung dos höchsten Gutes hätte nur eine geringe Zeit in Anspruch genommen. Sodann wurde aber Burglechuer zur Beibehaltung gerade dieses Zuges der Tradition wohl wahrscheinlich durch den Umstand bewogen, dass mau zu seiner Zeit wie noch später die Monstranz« vorzeigte, welche die Zirler Priesterselmft bei dem Ereignis verwendet liaben soll, ein Stück, welches, lieb sich auch Uber dessen Provenienz nichts Sicheres sagen
, von Maximilians Urenkel, dem tirolischou Ferdinand, der Ambraser Samm lung beigefiigt wurde. Dagegen hat Burglechuer die mystische Kettung des Kaisers nicht accep ti crt. Er kommt vielmehr, und zwar ausschließlich mit Hilfe des Tcucrdauk, zu dem ganz natürlich scheinenden Schlüsse, der dei» Kaiser begleitende .1 ägei'kneeht, derselbe, der Ihm den nach der Gemse geschleuderten Schalt zurückholt, habe Maximilian von der Wand horabgeholfon. Wie nahe liegend ist dieser Schluss, wenn aneli der Teuerdauk
selbst das Factum unaus gesprochen lässt! Der Jägerkneeht befindet sich ja doch nach der Schilderung dieser Quelle ganz in der Kälic des Kaisers und dieser ist nur insofern« in einer schlimmeren Situation, als ihm alle Zacken am Steigeisen abgebrochen waren mit Ausnahme eines einzigen. Was lag da näher, als dass der Knecht dem Kaiser zu Hille kam, und luetisch gelangen auch nach dem Teuerdauk beide zugleich von der Wand herab. Merkwürdig zusammenpassend mit dieser Annahme erscheinen mir nun folgende Erwägunge