meisten geliebt hatte. Dann zog er denselben Weg, den er 1809 in Banden und Fesseln mit Hofer zurückgelegt hatte, nun wieder als freier Mensch und wurde überall auf die herzlichste Weise > aufgenommen, besonders im Sandwirtshause, in dem er einige Tage rastete. Da erzählte er seine Erlebnisse in Mantua, auf Elba und Korsika, in Imola und bei Tolentino. Cajetan ging -von Tirol nach Steiermark, fand aber Hort nichts Anziehendes, da seine Eltern längst tot waren. Von da ging er nach Wien
habe. Es seien Patrouillen nach ihm ausgesandt worden, und Hütten sie, ihn gefunden, so wäre er anderthalb Stunden nach dem Urteilsspruche des Standgerichtes zum Tode befördert worden Auch viele Bekannte aus Tirol sah er in Wien, die ihm beim Erz herzog Karl eine Audienz verschafften. Er erhielt ein Geldgeschenk und auf seine Bitte die Zusicherung einer Cimlanstellung. Vor allem wurde er in Wien auf einen leichteren Posten befördert, da er auf seinem ersten oft schreiben mußte, daß er den Schreibkrampf
in den Fingern bekam. Am 10. Februar 1816 erhielt er seinen Abschied vom Militär und eine Di- urnistenstelle bei der niederösterreichischen Staatsbuchhaltung, welche er am 16. Oktober des gleichen Jahres mit einer bescheidenen Anstellung als „Jngressist der k. k. tiroler Provinzial-Staatsbuchhaltung' in Innsbruck Vertauschte. In Wien gab Cajetan auch seinen Vorsatz, ledig zu bleiben, auf, indem er am 5. November 1616 Johanna, die Tochter eines Mautamts dieners, bei dem er in die Kost gegangen war, heiratete