, so ist doch noch nicht Zu verzagen, noch ist nicht alles verloren, denn es lebt noch der alte Gott!' Sein blindes Gottvertrauen ließ ihn wirklich auf Augenblicke eine glücklichere Fügung hoffen, das Volk müsse nur noch eifriger beten, meinte er. In einen: solchen Moment bedrohte er so gar seinen Freund Sieberer, der von Nachgeben sprach, mit Er schießen. „Wie könnte der Kaiser,' rief Hofer ganz erregt, „einen solchen Frieden eingehen und die Tiroler in so großes Unglück stürzen!' Seine Stimme kreischte, erzählt Sieberer
, sein Bart war zerrauft, sein ganzes Benehmen war das eines Verzweifelten. Mit solcher Stimmung wechselten aber Verzagtheit und Zweifel qual. Als sich aus aufgefangenen Briefen ergab, daß ganz Tirol schon von feindlichen Truppen umzogen fei, gab er den Borstell ungen der Gemäßigten seiner Umgebung nach und unterzeichnete eine Unterwerfnngsformel. „Nun, in Gottes Namen, unser Herr gott wird wohl alles recht machen!' Auch seine Unterwmman- danten wies er an, die Waffen niederzulegen. Dieß geschah