M4 ein allgemeiner Bußgeist, dem sich das Volk mit seinen Hirten, dem sich die Herren mit ihren Dienern ergaben. Alle hattm nur einen Wunsch, daß der barmherzige Gott sich der. armen Menschen erbmmm.und die Seuche fortnehmen-sder ihnen eine glückliche Sterbstunde ver- ' leihe» möchte, was der Chronist so schön bèmeM, wenn er schreibt : „Auch ist folgendes der Aufzeichnung würdig, daß nämlich alle, welche von der Cholera befallen wur den, eine ganz vorzügliche und fast wunderbare Er gebung
in den Willen Gottes hatten und recht gerne, wenn ich. so sagen soll, in den Tod gingen.' Dies war wohl die größte Gnade, welche Gott den armen Kranken verleihen konnte, wodurch er aber auch die Zurückge bliebenen tröstete und stärkte. Auffallend, ia eine be sondere Gnade Gottes war es ferner, daß die Priester und die Aerzie. welche sich bei den Kranken fast ganz aufriebe«,, von àr Smche nicht befallen wurden ànd somit ihre Dienste stets und in einem fort erfüllen konnten, wie wir im Klosterarchiv lesen
, wo es heißt : „Obwohl aber von dm Priestern und Aerzten so viel geleistet und gearbeitet wurde, , daß man ganz staunen . »d sich muchnu muß, so starb unter, den Aerzten keiner, a»ta .dm Priestern^ nur einer. Dieses Opfer war Ä »och ganz junger Capuzinermdens Priester (er stand erst M 27. Lebensjahre) ?. Jngenuin Kunel, welcher d« à» Krankenbesuche heimkehrend von der Cholera ergriffen wurde und nach wenigen Stunden dann verschied.' Er opferte freudig sein Leben für die Ehààavken und Gott'nahm das Opfer