Peter Mayr, Wirt an der Mahr : ein Held von anno 1809 ; herausgegeben anlässlich der Feier des zehnjähr. Bestandes des Museums in Bozen
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Author:
Psenner, Josef / [Josef Psenner]
Place:
Bozen
Publisher:
Selbstverl. des Museums
Physical description:
IV, 112 S.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
p.Mayr, Peter ; f.Aufsatzsammlung
Location mark:
II 160.277
Intern ID:
530009
Der Wirt an her Mahr. 1. „Hallo, wach' auf, du schläfriger Brigant! „Was ist — was wollt Ihr? — Ah, zmu Tode schon,?' „Sei unbesorgt. Ick) bin der Adjutant, Und bringe statt des Todes dir — Pardon! Doch unterschreibe, und man nimmt's als wahr, Das Schreibzeug dorthin, Bursche! Leuchte hier!' Nun liest halblaut der Gastwirt von der Mahr, Und schaut dann schweigend aus den Officier. „Was soll das Zaudern? Steht auch kolossal Die Lüge da, sie wird doch nicht gesehn.. Man halt die Augen
zu dem General! Man harrt. Mach' schnell, eh sie vom Tische gehn Der biedre Gastwirt schüttelt ernst das Haupt, Und reicht die Schrift zurück. „Herr, das Verbot War mir bekannt! und es ist nicht erlaubt Durch Lüge loszukaufen sich vom Tod !' „Ist's möglich? Bist du toll? Wen lügst du an? Ei, dnnuner Bau'r, uns — täuschest du ja nicht! Wir wissen sattsam, was dein Trotz begann ! D'rum ists nicht Lüge, was die'Schrift da sp.richt. Ist's also Wahrheit, daß ich nichts gewusst Bon dem Verbot? Nein, nein