Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
7 ì'- IK-'t f'Vr- ifT-U. » > /-<■-:' a/-'-V r:, . — 528 — § 18. H. Tirol. § 18. Quellen und Bearbeitungen. Bibliographische Hilfs- mittel: Unter.ki.rcher< Tirolisch-vorarlbergische Bibliographie, fortlaufend, in: BeilageDi Nene Tiroler Stimmen 189ö—1901, später in:FMGTV.^) — Largaiolli, Bibliografia del Trentino (1475—1903), 2. edizione, Trento 1904. — Zàndouati und andere Autoren, Bolletino bibliografico trentino, fortlaufend, in: A. A. A.**) seit 1901. Über die Rechtsquellen im allgemeinen
vgl.: Rapp, Über das vaterländische Statutenwesen, in: Beiträge zur Geschichte, Statistik, Naturkunde und Kunst von Tirol und Vorarlberg, 3., 5. und 8. Bd. — v. Luschin, Österreichische Reichsgeschichte, S. 29f., 144f., 345f., 351s. — Hasenöhrl, Beiträge zur Geschichte der Rechtsbildung und der Rechtsquellen in den österreichischen Alpenländern bis zur Rezeption des römischen Rechtes, hg. von Luschin, in: AÖG. XCIII. Band, S. 258f., 275 f., 303, 339f., 341 f. 1. Gesetze und Weistümer
und in der sogenannten Lombarda vor 1100 systematisch verarbeitet wurde (hg. von Bluhme in Leges IV, 607s.). Im Nordwesten des heutigen Tirol, soweit Alamannen hier vor- Händen waren, besonders aber in Vorarlberg galten die leges Alaman- norum aus der Regierungszeit des Herzogs Lantfried (wahrscheinlich 717—719), hg. von Lehmann in Mon. Germ., Leguni Sectio I, tomusV, pars 1 (Quartformat). Im übrigen Tirol bis zum Lech im Nordwesten und zur Etsch im Süden galt die lexJßa,m\variorum (s. oberi S. 7 und 222). Jene lex
aber auch im östlichen Rätien, dem heutigen Tirol, angewendet worden. Hg. hat sie Z e um er in lion. Germ., Leges V, 289 f.*) b. Landesgesetze im weiteren Sinne. Ein Landsriedensgesetz ist das von 1229, dessen Einhaltung von Bischof Heinrich III. von Brixen, dessen Kapitel, dem Grafen Albert III. von Tirol und den Ministerialen der Kirche Brixen auf drei Jahre beschworen wurde; das Gebiet, für welches der Landfriede galt, erstreckte sich von der Neuenbnrger (Lienzer) Klause bis an die Grenzen des Bistums Trient
und in nöidlicher Rich- tung bis zum See bei Mittewald (zwischen Brixen und dem Brenner). Gedruckt in: Sinnacher, Beyträge zur Geschichte der bischöflichen KUche Gäben und Brixen, IV, 218. Spärlich war bis gegen Ende des 15. Jahrh. die landesherrliche Spezialgesetzgebung. Zu erwähnen ist das Gesetz vom 25. April 1312, welches König Heinrich von Böhmen, Graf von Tirol, mit seinem Rate und seinen Dienstleuten (Ministerialen) in Betreff des Übersiebnens der schädlichen Leute nach Gefangennahme erließ. Gedruckt