¬Die¬ gefürstete Graffschaft Tirol und Vorarlberg.- (¬Die¬ Länder Oesterreich-Ungarns in Wort und Bild ; 3)
. Als dritter Th eil reiht sich das Flussgebiet deS Noce und der Sarca an. Vorbei an manchem Orte, den wir später noch besuchen werden, führt uns die Bahn nach Lavis, wo der Avista in die Etsch fällt. Eine 920 “ lange Brücke führt in weiter Curve über das wilde Bergwasser und bald taucht Trient vor unseren Blicken auf. Der ehrwürdige Dom, bas wehr hafte mittelalterliche Bischoffchloss del buon consiglio, Santa Maria mag giore, wo das (Eolici! gehalten wurde, und noch mancher Turm und manches Gebäude ragen
über die anderen Häuser der Stadt empor. Hinter der Stadt werden zahlreiche Höfe, Billen, Kirchen und Capellen sichtbar, über ihnen erheben sich verschiedene Höhen, darunter auch im Norden der dürre Kalisberg, in dem einst viele Hunderte deutscher Bergknappen nach Blei und Silber gruben. In der Vorstadt am anderen Ufer der Etsch ragt der Dos Trento aus, die alte verucca, wahrhaftig eine Felsenwarze von ungewöhnlicher Größe, welche Stadt und Umgebung beherrscht und ! deshalb auch bis heute noch von strategischer
Wichtigkeit ist. ; Dieses alte Trient, italienisch Trento, das heute 17,000 Einwohner zählt, ist jedenfalls eine rhätische Gründung, welche von den Römern — cs lag die dritte Legion in der Stadt — zu großer Blüte gebracht wurde. Als das römische Reich erstarb, wurde Tridcntum zuerst gothisch, dann der Sitz