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Author:
Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...
Place:
Stuttgart
Publisher:
Engelhorn
Physical description:
430 S. : zahlr. Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
g.Italien ; f.Reisebericht
Location mark:
IV 1.255
Intern ID:
218519
MONCALI ERI BEI TURIN. tr stehen am Ufer des Pa. Hefter das Mancrgclände des Kapnzincrberges schaue» wir hinab ans die weite, dunkelfarbige Stadt mit ihre» riesige» Plätze», alle Straße» sind streng im rechten Winkel gebaut, Dann kommen grüne Gärten Tgl und über den röthlichen Ziegeldächern wölben sich mächtige Kuppeln - (V, und weit hinter ihnen die blaue Kette der Alpen mit schneeigen Gipfeln. Hoch über alle andern ragt der Llonts Rosa und Monte Yiso hervor und zwischen den zerrissenen
Picniont, ans dessen Energie das Vaterland sein Hoffen setzte, das ist die Heimat des großen Grafen Cavour. — Obwohl Turin bereits zu Römerzciten eine stark befestigte Colonie war, wie sich ans der Anlage der Straßen noch jetzt erkennen läßt, so beginnt seine eigentliche Bedeutung für die Geschichte doch erst, als cs im eilsten Jahrhundert an das Haus Savoyen kam, dem cs bis zur Stunde zu eigen ist. Za, es wird wenige Städte geben, die so eng mit dynastischen Traditionen verknüpft
und doch mit so tiefem Patriotismus für das große gemeinsame Vaterland erfüllt sind. Das Haus Savoyen ist es denn auch, dessen Spure» wir in Turin ans Schritt und Tritt begegnen, so oft ein Denkmal oder ein Palast sich vor uns erhebt. Es ivirkt bestimmend auf die Physiognomie der Stadt; die Namen Amadco und Emamiclc, Phiübcrt und Carlo Alberto kehren überall tviedcr; wir sehen nnwillkürlich in dieser Architektur des achtzehnten Jahrhunderts den „Prinz Eugen", den „edlen Ritter", schreiten, dessen Sieg dereinst die nx>