2 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1916
Itineraria Romana : römische Reisewege an der Hand der Tabula Peutingeriana dargestellt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/250569/250569_95_object_4644628.png
Page 95 of 590
Author: Miller, Konrad / von Konrad Miller
Place: Stuttgart
Publisher: Strecker und Schröder
Physical description: LXXV, 992 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: t.Peutingersche Tafel
Location mark: III 103.520
Intern ID: 250569
Weg trifft in Briangon (Brigandone) dazu. Als Abstieg nach Italien kommt vom Mont Genèvre aus der einzige Weg über Susa nach Turin ernstlich in Betracht. Die südliche Abzweigung über das Cap de Sestrières in das Tal des Chisone ist hier kaum nennenswert, schon wegen des großen Umwegs. Der Weg über die Kottischen Alpen — s. Einleitung zu Streeke 16 — ist ohne Zweifel uralt, aber für Heerzüge ist er erst im Jahre 77 y. Cbr. von Pompeius auf seinem Zug nach Spanien erschlossen worden. Im Jahre 57 kämpfte

„Hannibalsweg' heißt, ebenso in dem Abstieg nach Italien ins Tal der Dora, wo ein 60Q m langer Serpentinweg in tiefer Schlucht durch eine 80 m hohe Felswand den Namen „Lacets d'Annibal' führt, natürlich ebenso irrtümlich wie der „Hannibalsweg', denn Hannibal ist nicht über den Mont Genfcvre gegangen. Nachdem aber der Weg richtig angelegt und in römischer Art befestigt war, wurde diese Verbindung von Turin nach Arles mit dem Abstieg durch das Dorancetal für die ganze römische Kaiser zeit zum meistbenützten

gemacht. Die ganze Bedeutung des Passes über den Mont Genèvre erkennt man erst, wenn man die drei gallischen Zufahrts straßen, welchen er diente, zusammenfaßt. Von Briangon nach Turin haben wir deshalb auch alle It und viele Meilen steine sowie bedeutende Stationen (außer Brigandone und Susa die alten Städte Scincomagus und Ocelum) als Zeugen für die Bedeutung dieses Weges. Er führte durch das Heich des Königs Cottius von Embrun (Eburodunum) bis Fines bei Avi- gliana — j. la Chiusa. Ammian nennt

diese Straße primaria, compendiaria, Celebris, den ersten kürzesten, berühmtesten Weg nach Gallien. Im Anschluß an den Kottischen Paß müssen wir auch des Mont Cenis gedenken, welcher von Norden her bei Susa sich mit der Mont-Gen6vre-Straße nach Turin vereinigt und in der Neuzeit den ersten Schienenweg erlangt hat. Auf gallischer Seite sind die Aufstiege mit derKleinen-St.-Bernhard- Strecke gemeinsam; während aber der Weg zum Kleinen Bernhard im Tal der Isère weiterführt, wendet sich der Weg zum Mont Cenis

1