Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)
dieser wunderbare Anblick. A ni Gardsee müssen sie im Winter, wie überall in 0 beritalien , _ bedeckt , sorgsam ge hegt und gepflegt werden, freilich :ui man eben Orten weni- 6er, da die günstige Gebirgslage sie gegen den Wind in Schutz nimmt. In der Kegel brauchen sie drei bis vier Grad Wärme, um nicht Schaden zu nelmien. Die Früchte dieser Art in der Umgegend von Riva verb alten sicli zu denen des höhern Südtirols in Hinsicht ihres Saftgehalfcs wie 4 : lj und in Rücksicht des Haut bei we sens
wie 1 : 4. Mancher Besitzer erzielt deren jährlich gegen 50,000 — 70,000 Stücke , an dere noch viel mehr. Bas Hundert gilt 3-4 Zwanziger im Ankaufe einer grösseren Anzahl , zur Zeit der gröbsten Wolilfeiilieifc. Der Handel mit diesen Früchten hat in der letztern Zeit durch die Sperre nach Deuts eh land sehr abge- noni men. Was sonst an Handwerks- oder Kniistbetrieb in und inn Riva merkwürdig ist, sind 111 obrere Papiermühlen, zwei Geschirrfabriken , mehrere Ziegelbrennereien, W erk stätten für allerlei JJolzwerkzeuge
, Stecknadeln, .Stöcke, Sonnenschirme und andere Bedürfnisse des alltäglichen Le bens. Die Handelsleute von einiger Bedeutung geben sich fast ausschliesslich mit dem Getreidehaudel ab, den sie von den lombardischen Ebenen in die Hochthaler Judikariens und andere Nach barbezirke treiben. In Erwiederung des eingeführten Getreides kommt viel Holz aus den genannten Thalgegenden, um auf dem Gardsee verführt zu werden, Einst war aneli der Mincio schiffbar, und man konnte von Riva unmittelbar vermittelst des Pos