Dalmatien und seine Inselwelt, nebst Wanderungen durch die Schwarzen Berge
wenn wir herankamen, eine scheueAmsel rauschte, weideten Schafe, deren Hirten sich unter einem vielfach gespaltenen Oelbaume ein Feuer angemacht hatten, dessen Rauch in blauen Wolken sich durch das Gestrüpp und die weiten Bogengänge der anderen Oelbaume vom Meere ab lang sam ins Land hineinzog. Wir geselltet: uns zu diesen Hirten und bemerkten, daß sie an ihrem Feuer eine Wildtaube brieten. Einer der unternehmendsten von ihnen war auf die hohe, bröckelige Mauer eines zerfallenen Kastelles
auf einem der Jnselberge gestiegen, um das Nest auszu nehmen. Es war ihm geglückt, mehrere der jungen Böge! zu erbeuten, nnd die hungerigen Hirten freuten sich der seltenen Leckerbissen. Da ich an dem Bilde, welches die Gesellschaft in dieser Umgebung bot, Vergnügen empfand, so verweilte ich lange Zeit entweder bei den Hirten am Feuer oder auf- und abgehend, wenige Schritte davon entfernt, am Strande. Es war dort einer jener Plätze, an welchen die Fischer ihre Netze ausnehmen, und deshalb der Strand
auf einer ziemlichen Strecke mit einer dichten Lage zer brochener Muscheln bedeckt. Weit hinaus ins Meer hoben sich aus dem Schlamm des flachen Ufers niedrige Felsenkämme, halb Düne, halb Geklipp — ein sumpfiges Felsenwirrsal, das unter der bleichen Sonne des kalten Tages vielleicht noch trauriger aussah, als Zu anderer Zeit. Mein Begleiter zog daß Verbleiben am Feuer solcher Wanderung vor und plauderte, die Hände fast stets gegen die Glnth ausgestreckt, mit den Hirten, von denen