Vintl : Niedervintl - Obervintl - Weitental - Pfunders
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Author:
Gruber, Paul [Hrsg.] ; Lechner, Gaudenz / hrsg. von Paul Gruber. Mit Beitr. von Gaudenz Lechner ...
Place:
Vintl
Publisher:
Schützenkompanie Bartlmä von Guggenberg
Physical description:
648 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Vintl ; s.Heimatkunde
Location mark:
III 171.266
Intern ID:
197437
neuerdings restauriert, so daß zwei Priester genü gend Platz hatten. Es wurde nämlich auf das alte Haus ein neues Stockwerk aufgebaut. Nun bestand es aus folgenden Räumen: im ersten Stock zur ebenen Erde war ein beheizba res Zimmer für die Haushälterin und eines zum Essen, ein kleines „elendes Zimmerle” bei der Stiege, ein Fleischgewölbe, welches an den Abort anstieß und eine gewölbte Küche, von der man über eine Stiege in den Keller kam. Im zweiten Stock befand sich die Schulstube mit einem kleinen
Nebenzimmer, ein Zimmer zum Aufbewahren des Brotes, der Wäsche usw. Ein weiteres kleines Zimmer war un brauchbar, weil durch dieses die Schüler in die Klasse gingen. Im dritten Stock war für den Kuraten ein Wohnzimmer und ein Nebenzimmer, das wegen der Feuchtigkeit im Winter nicht benützt werden konnte. Auf der gegenüberliegenden Sei te befand sich ein Zimmer für den Hilfspriester und ein beheizbares Gastzimmer. Im ganzen gesehen war also das Pfarrhaus jetzt ziemlich groß, doch nach Meinung des Chronisten
unbequem und vor allem feucht. Zudem hatte sich die Gemeinde ausbedun gen, daß der jeweilige Kurat die unterste Stube als Schulstube hergeben soll. Da dieser Raum aber um zwei Drittel zu klein war, wurde das Zimmer im zweiten Stock, das einen eigenen Eingang von der kleinen Scheune aus hatte, dazu benützt. An der Ostseite des Widums befand sich ein Garten, an der Nordseite ein Baumgarten, dort standen seit alters Obstbäume. Durch die Kirchenvergrößerung war dort viel Schutt abgelagert worden
zur Hälfte der Gemeinde abge kauft, die andere Hälfte wurde ihm geschenkt. Daraus entstand nun das große Gastzim mer, das andere diente als „Kirchenzimmer”. Im gleichen Jahr wurde der Balkon an der Südseite repariert und in das Zimmer des Ko operators ein Kachelofen eingebaut. Im folgenden Jahr, also 1901, wurden vom Tischler meister Michael Faller weitere Verbesserungen vorgenommen. Im zweiten Stock erhielten jetzt das Gästezimmer und das Paternzimmer neue Kachelöfen eingesetzt.