¬Der¬ Wetzsteinhans : eine Erzählung.- (Erzählungen vom Reimmichl)
Kleider trockneten langsam, und ich kriegte bald ganz Warm. Draußen tobte der Sturm immer wilder. Mit einem Male kam etwas ganz Fürchter liches. Es tat einen Knall, wie wenn der Blitz eingeschlagen hätte, -das Haus zitterte in allen Fugen, die Flamme stieg 'bis Zur Decke empor und bückte sich dann wie erschreckt unter àie Scheiter, die Balken krachten, ber Boden ächzte, und draußen ging ein so schauerliches Gellen, Pfeifen und Heulen los, baß es mir durch Mark und Bein fuhr, bann winselte
die Haare zu Berge, und ich meinte nichts anderes, als der jüngste Tag sei angebrochen, ber Koidenbauer droben auf ber Bank betete: „Jesus, Maria unb Josef, steht mir bei in meiner letzten Stunde!' Einen Augenblick setzten -die Elemente aus, dann ging das Höllengetöse von neuem an, und es wütete stundenlang so fort. Daß ein Sturm auf dem Tauern etwas Furchtbares sei, hatte ich oft gehört, aber daß es so schrecklich wäre, hätte ich mir à eingebildet; es kann'sWs kein Mensch, der es «cht mitgemacht