¬Die¬ schönsten Erzählungen.- (Langens Auswahbände ; 22)
selben großen Nußbaum gesetzt, halb traurig und halb vergnügt. Uns zweien war's doch recht lieb, daß wir wieder zusammenkommen, und alls einmal steht die Lehrer- rosi an dem Gartenzaun und gibt uns ein Schreiben vom Landgericht, das der Gerichtsbot' in aller Früh gebracht hatte. „Der Vikari,' sagt sie, „hat verlangt, ich soll s ihm sagen, wenn ich's übergeben will, und so Hab ich s ihm jetzt gesagt und er weiß schon alles.' ^ du lieber Gott, wie mir da worden ist vor lauter Bangigkeit
schreiben, aber es ist zu lang, und wenn Du herüberkommst, so laß ich Dir's schon lesen. Das aber haben wir bald gemerkt, daß die ganze Sach nichts ist, wie sie das Landgericht gemacht hat, und so lesen wir immersort, immer wieder von vorn und hat uns doch immer besser gefallen, und der Bruder hat s zuletzt selber geglaubt, daß es überstanden ist, und auf einmal höre ich hinter dem großen Haselbusche meine alte Trompete in l^s erschallen, ganz sürnehin und hell, und spielt ein lustiges Lied