«So wie ich dich?' „Ja, so.' „Und hatte ihn eine lieb?' „Ja.' .„Wie hieß sie? Du mußt sie Ediths nennen.' „Nein. So hieß sie nicht. Denk nur, er hatte sie sehr, sehr lieb, aber dann sah er eine andere, die ihm noch besser gefiel, und da vergaß er die erste.' „Gibt es das?' „Ja, bei Johannes Thor gab es das. Nun verstehst du wohl, warum wir sie nicht Editha nennen dürfen, die nicht und auch die zweite nicht, die er auch um einer nächsten willen verließ — ach, Editha, er liebte so viele, immer
wieder eine, es genügte oft, daß er nur ein schönes Mädchen sah, und augenblicklich stand sein Herz für diese in Flammen.' Editha dachte nach. „Wie hießen sie alle. Weißt du das?' „Ach nein, das weiß niemand mehr, zu viele waren es ja, die Johannes Thor liebte.' „Und liebten ihn die Mädchen alle wieder?' „Das war es. Sie sahen ihn und schlugen den Blick zu Boden; sie wurden verwirrt, und wenn er Zu ihnen sprach, ein Paar Worte sagte, dann war es um sie geschehen. Wie ihr Schicksal war er.' „ So wie du meins. Ich sah
dich und liebte dich, du sagtest ein paar Worte — ich weiß noch ein jedes, und du, einzig Und allein du hättest mich damals schon küssen dürfen —' Er streichelte leise ihre Hand. „Nun hör, wie es weiter ging mit Johannes Thor. Er liebte ein Mädchen nach dem anderen, eins schöner andere, und die vornehmsten Mädchen, ja au^ 23*
