! . Die Enttäuschung, die sie erfahren, war grausam ver stärkt, vertieft, erneut worden seit ihrer Rückkehr. Elß- peth hatte sich beeilt, die erste Abschrift des Decamerone, die sie zu erlangen vermocht, ihr zu senden, ehe^nvch stt, Elßpeth selbst, mit einem Blick hineingeschaut, ^n diesem Werke aber fand Margarete gar wenig vom hohen Bild der Liebe aus Ameto und Fiammetta. Die Schilderungen üppigster Sinnenfreude erregten wohl ihr wildes Blut, und Mreich, der jüngere Vogt von Matsch, drängte sich, daraus Nutzen
ziehend, an sie heran; doch begleitete eme tiefe Wehmut über das verblaßte Bild Boccaccios ,n ihrer Seele die grellen Tage der Lust, die sie allen Bitten und Borstellungen Adelheids von Matsch zum Trotze ,m Schlosse Màsch mit ihrem Buhlen verlebte. Ludwig, der sich auf der gemeinsamen Heimreise wu ein Fremder gegen sie gezeigt und stets nur mit Teck Absichten, Pläne und Hoffnungen, seine Länder betref fend, erörtert und besprochen hatte, war eilends wieder nach Münichen geritten und hatte sie seit