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(1886/1898)
Jahresbericht des Kgl. Reform-Gymnasium-Lyceums in Bozen; 11 - 20. 1885/86 - 1897/98)
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Page 179 of 415
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Location mark: II Z 96/11-20(1885-98)
Intern ID: 482554
— so — falls 1° weiter um ihre Achse drehen, dann erst, also nach Verlauf von i Minuten, culminiert auch die Sonne. Um 4 Minuten ist demnach ein Stern tag kürzer als ein Sonnentag. Die Bewegung der Erde wird fortgesetzt, bis sie in das Zeichen des Steinbockes, die Sonne scheinbar in das Zeichen des Krebses kommt. Denken wir uns nun, wie es den tatsächlichen Verhältnissen entspricht, deii Frühlingspunkt so ungeheuer weit am .Himmelsgewölbe entfernt, dass gegen diese Entfernung der Erdabstand

von der Sonne verschwin- ' clet, so wird es begreiflich, dass am 21. Juni der Beobachter von dem Augenblicke der Stern culmination an noch eine Vierteldrehung bis zum Zeitpunkte der Sonnenculmination mitmachen muss. Um 90', in einem Aequatorbogen gemessen, hat sich bereits die Sonne in einer der Erd rotation entgegengesetzten Richtung vom Frühlirigspunkte entfernt ; ihre Culmination erfolgt daher erst 6 Stunden nach der Culmination des Frühlingspunktes, welche schon um 6 Uhr morgens stattfindet. Die Schüler

sind jetzt durch die Anschauung mit dem Begriffe der geraden Aufsteigung oder der Rectascension vertraut geworden. Nach einem Halbjahr vom 20. März an, also am 28. September, hat die Rectascension bereits 180° erreicht, der Frühlingspunkt befindet sich in Opposition zur Sonne, er steht in der oberen Culmination um Mitternacht, zu welcher Zeit die Sonne sich in der unteren Culmina tion befindet. Arn 21. December ist die Rectascension auf 270° angewachsen, der Frühlingspunkt culminiert um 6 Uhr abends, nach 18 Stunden erfolgt

also erst die Culmination der Sonne. Am 20. März culminieren Sonne und Frühlingspunkt wieder gleichzeitig. So erklärt der einfache Apparat mit der Hilfszeictinung in recht augenfälliger Weise den verschiedenen Anblick des Fixsternliimmels in verschiedenen Jahreszeiten zur gleichen Tagesstunde aus der Bewegung der Erde um die Sonne und aus den wechselnden Stellungen, welche während dieser Bewegving unser Planet zur Sonne und dfen ■ betreffenden Sternen oder Sternbildern einnimmt. Wenn das grelle

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Year:
(1886/1898)
Jahresbericht des Kgl. Reform-Gymnasium-Lyceums in Bozen; 11 - 20. 1885/86 - 1897/98)
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Page 182 of 415
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Location mark: II Z 96/11-20(1885-98)
Intern ID: 482554
grenze bildet einen Meridian; ein zweiter wird so gezogen, class seine Ebene die der Lichtgrenze rechtwinkelig schneidet. Ein Pfeil versinn- licht endlich die Rotationsriclitung der Erde. 'Die Mondbewegung um die Erde geschieht wie die Erdbewegung um die Sonne in dei' Ordnung der Zeichen des Thierkreises, d. Ii. recht- läufig oder nach unserer früheren Bestimmung entgegengesetzt der Be- weguugsnehtung eines Uhrzeigers. Wir gehen aus von der Conjunction des Mondes mit der »Sonne; die Schüler

versetzen sich auf die Erdkugel und blicken nach dem Monde, der uns bei dieser Stellung seine unbeleuchtete Hälfte zuwendet, daher unsichtbar ist. während ein Bewohner dieser Mondhälfte die Erde als V ollerde sähe. Kommen wir bei der Erddrehung in die Licht grenze, so geht mit dei' Sonne zugleich der Neumond auf, er cui mi ldert mit der Sonne und geht mit diesel' unter. Nach etwa einer Woche steht der Mond mit der Sonne in Qua dratur. Von der Erde aus sehen wir den vierten Theil seiner Ober fläche

und zwar den rechten, beleuchteten Theil der uns zugewendeten Hälfte, die als halbe Scheibe erscheint. Der Mond befindet sich für den Erdbewohner im ersten Viertel, die Erde hingegen für einen idealen Mondbewohner im letzten Viertel. Um den Mond im ersten Viertel aufgehen zu sehen, müssen wir bei der Erdrotation in die Mittagsstellung gelangen ; bei unserer Abend- Stellung erfolgt die Culmination, um Mitternacht der Untergang des ersten Viertels. Abermals nach einer Woche steht der Mond zur Sonne in 0.ppo

si ti on und wendet der unbeleuchteten Erdhälfte seine beleuchtete Hälfte zu, die als volle Scheibe erscheint. Wir haben Vollmond, ein Mondbewohner hätte Neuer de. Der Vollmond geht uns auf, wenn wir bei der Erddrehung in die Schattenhälfte gelangen, er steht am höchsten um Mitternacht, er geht unter am Morgen. Nach Verlauf von drei Wochen befindet sich der Mond wieder in Quadratur mit der Sonne; wir erblicken die linke Hälfte der uns zuge kehrten Mondseite, der Mond steht im letzten Viertel, die Erde

einem' Mondbewohner im ersten Viertel. Wir müssen, um das letzte Viertel aufgehen zu sehen, bei der Erdrotation bis zur Mitter nachtstellung vorrücken, am Morgen steht es am höchsten, zu Mittag geht es unter. Nach Verlauf von etwas mehr als vier Wochen, nämlich von 29V 2 Tagen, welchen Zeitraum wir einen synodischen Monat nennen, hat der Mond die Sonne wieder erreicht, wir haben wieder Neumond und die obige Reihenfolge der Erscheinungen wiederholt sich.

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Year:
(1886/1898)
Jahresbericht des Kgl. Reform-Gymnasium-Lyceums in Bozen; 11 - 20. 1885/86 - 1897/98)
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Page 171 of 415
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Location mark: II Z 96/11-20(1885-98)
Intern ID: 482554
Wir geben zuerst der Sonno die Mittagsstellung ; sie culminiert im Meridian, ihre Südweite betrügt 0°. Die Bestimmung ihrer Höhe über dem Horizonte geschieht mittelst eines in 90° getheilten Quadranten (Fig. I I. e), ' der auf gleiche Weise wie der Deelinationsquadrant ange fertigt wird. Man legt ihn in der Ebene eine s S cheitelkreises, in unserem Falle in der Ebene des Meridians, so gegen die Sonne hin, dass er an der Nullinie auf dem'wahren Horizonte aufruht. Nun hemmt aber der scheinbare

Horizont das Anlegen des Viertelkreisschnittes an die Erdkugel ; aus diesem Grunde sehneidet man das in der Figur schwarz bezeichnete Stück weg, so dass die Kugel vom Böhenquadranten nur mit der Spitze an der Grundlinie berührt wird. Der Fehler, welcher entsteht, wenn bei der östlichen und westlichen Sonnenstellung jene Spitze auf den Bügel trifft, ist bei der gelingen Dicke des letzteren verschwindend klein. Das Bogenstück des Scheitelkreises vom Horizont bis zur Sonne stellt deren Hölle dai

' ; sie kann jetzt oline weiteres am Quadranten abgelesen werden. Wir wollen Azimut und Höhe, beispielsweise für 9 Uhr morgens, für 5 Uhr abends wissen. Da 15° Vorrückens der Sonne im Führnngs- ringe einer Stunde entsprechen; hat man das Sonnenstativ im ersten Falle von der Mittagstellung aus 45° gegen Osten, im zweiten Falle 75° gegen Westen zu bewegen und wieder den Höhenquadranten in einem Scheitelkreise gegen die Sonne hin zu Legen. Das Bogenstück des Horizontes vom Siidpunkte bis zum Durchschnittspunkte

jenes Scheitelkreises mit dem Horizonte stellt das Azimut der Sonne dar, welches vom Südpunkte aus entweder je 180® nach Westen und nach Osten, oder 360' nach Westen herum gezählt wird. Das Ablesen der. Sonnenhöhe ermöglicht wieder die Quadranteneintheilung. Zu bemerken bleibt noch, dass die jeweilige Richtung der Qua- drantenebene auch genau die Weltgegend anzeigt, nach welcher die Sonne zu irgend einer Tagesstunde steht- Durch die Kenntnis des Azimutes und der Höhe ist man in den Stand gesetzt, den Sonnenort

am Himmel bei dessen Bedeckung durch Wolken mit Hilfe der Kreiseintheilung an der Führungsscheibe und des Höhenquadranten zu jeder Zeit mit Sicherheit zu finden. i Wichtig ist auch die Bestimmung der Tiefe der Sonne mit Rück sicht auf die Dauer der bürgerlichen und astronomischen Dämmerung, die für verschiedene Breiten verschieden und um so kürzer ist. unter einem je größeren Winkel Horizont, und Tagkreis der Sonne sich schneiden.

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(1886/1898)
Jahresbericht des Kgl. Reform-Gymnasium-Lyceums in Bozen; 11 - 20. 1885/86 - 1897/98)
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Page 188 of 415
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Location mark: II Z 96/11-20(1885-98)
Intern ID: 482554
wenn die Sonne mit vollkommen gleichmäßiger Geschwindigkeit in der Ekliptik fortschritte. Dies zu veranschaulichen, wühlen wir wieder den Apparat I I a mit dem Führungsring'. AVir setzen den Horizont auf die Erdkugel für nie geographische Breite von (>P> Vjj® auf; dann bildet seine Ebene mit der des A equators einen Winkel von 2S'/>°. sie l'älli somit zusammen mit der Ebene der Ekliptik, Der Führungsring dagegen stellt die Ebene des Aequators dar. 15° Fortschreitens der Sonne

in diesem entsprechen, wie wir gesellen, genau 1 Stunde. Führen wir die Sonne herum, so ergibt der Augenschein, dass gleichen Theilen der Ekliptik ungleiche Tlieile des Aequators entsprechen, und zwar kleinere in. der Nähe der Nachtgleichen, und von da immer größere bis zu den Solstitien. Aus dieser doppelten Ursache ist also die wahre Zeit etwas Un gleichförmiges. Was aber ein Maß abgeben soll, muss eine stets gleich bleibende Größe sein. Darum denkt man sich zum Unterschiede von dei'wahren Sonne

eine andere, welche sich ebenfalls in einem Jahre scheinbar um die Erde bewegt, aber erstens g 1 eicliförmig, zweitens in der Ebene des Aequators. Man nennt diese Sonne die mittlere Sonne und den ■Zeitpunkt von einer Culmination derselben bis zur nächsten gleich namigen einen mittleren Sonnentag. Eine richtig construierte Sonnenuhr zeigt die wahre, eine voll kommen gut gehende Pendel- oder Federuhr die mittlere Zeit an. Wollen wir unsere Taschenuhr nach einer Sonnenuhr richten, so müssen wir stets die sogenannte Zeitgleichung

berücksichtigen. Für.die Präcession und Nutation, welcher nur eine säculare Bedeutung innewohnt, ist das einfachste und geeignetste Versinnlicbungs- mittel der Kreisel. In Bezug auf die sehr schwierige PI anetenbe wegung muss sich die Unterweisung auf das allerbescheidenste Maß beschränken. Den Phasenwechsel der inneren Planeten und die Ursache, dass sie nie in Opposition zur Sonne stehen können, dass sie dafür eine obere und untere Conjunction besitzen, begreifen die Schüler leicht; die ganz un regelmäßige

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(1886/1898)
Jahresbericht des Kgl. Reform-Gymnasium-Lyceums in Bozen; 11 - 20. 1885/86 - 1897/98)
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Page 167 of 415
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Location mark: II Z 96/11-20(1885-98)
Intern ID: 482554
zont gegen Fordwesten in einer der M'orgenweite entsprechenden A.l>end- weite. Die Tageslänge beträgt 16, die Nachtlänge 8 Stunden. Am 21. Juni liat die Sonne ihre nördlichste' Abweichung vom Acquator (Declination) erreicht, die sich durch einige Tage vor- und nachher wenig ändert (vSolstitium). Von nun an nähert sich ihr Tag kreis nielir und mehr dem A equator, der am 23, September wieder erreicht wird. Morgen- lind Abendweite, sowie Declination werden jetzt südlich, und diese Größen wachsen

bis zum 21. December. Ihre Zunahme bedingt eine Abnahme der Tageslänge. Die Sonne geht am 21. December erst um 8 Uhr auf und zwar nahe an Südosten, ihr Tagkreis ist der südliche Wendekreis, ihre Mittagshöhe beträgt 42—23 1 /2 (, ^18 1 / 2 °j ihr Untergang erfolgt um 4. Uhr nahe .an Südwesten, der Tagbogen ist kurz, der Nachtbogen lang, die Tageslänge beträgt 8, die Nachteilige 16 Stunden. Nachdem die Sonne ihre südlichste Declination erreicht hat, wendet sie sieh wieder zum A equator zurück- Während des ganzen

Jahres wirft der Beobachter zu Mittag seinen Schatten nach Norden, er ist ein schattig. Bisher ist von der Auf- und Untergangszeit der Sonne ausgegangen worden aus dem Grunde, weil diese Zeiten dem Schüler geläufiger sind als Morgenweite, Abendweite und Declination, Himmels-Aequator und Wendekreise, die sämmtlich erst auf der Basis einer bekannten Erschei nung dem Verständnisse nahe gebracht werden sollen. Jetzt lassen sich sofort auch die Erscheinungen für 0° und 90° geographischer Breite

versinnlichen. .Beobachter und Horizont werden auf den Aequator aufgesetzt. Der erste Blick zeigt, dass die Ebene des Horizontes senkrecht steht auf den Ebenen der P ar all e 1 kreis e (Sphaera recta, welche die Fig. I a veranschaulicht), und dass erstere sämmtliche Parallelkreise halbiert. Da nun die Sonne an jedem Tage scheinbar einen Parallel kreis am Himmel zurücklegt, so hat ein Aequatorbewohner das ganze Jahr hindurch Tag- und Nachtgleiche. Am 20. März und am 23. Sep tember erreicht die Sonne

für den Beobachter zu Mittag das Zenith, er ist zu dieser Zeit uns chattig. Die Morgen- und Abendweite, beträgt am 21. Juni und am 21. December 23 l / a °, die Sonnenhöhe zu Mittag 66V'A der Zenithabstand die Sonne steht also an diesen Tagen zu Mittag für den Aequatorbewohner nur 1° höher als einem Bewohner des 48. Parallelkreises zu Beginn unseres Sommers, ein Umstand, auf welchen die Schüler nachdrücklich aufmerksam zu machen sind.

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(1886/1898)
Jahresbericht des Kgl. Reform-Gymnasium-Lyceums in Bozen; 11 - 20. 1885/86 - 1897/98)
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Page 170 of 415
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Location mark: II Z 96/11-20(1885-98)
Intern ID: 482554
Mittelpunkte und schneidet dann längs eines Bogens, dessen Radius dem der Erdkugel gleich ist, die rechtwinklige Spitze ab. An diesem Schnitt legt man den Quadranten so an den Meridian der Kugel, dass seine Ebene in die erweiterte Meridianebene fällt, und dass die Grundlinie, welche mit 0° bezeichnet ist, die Fortsetzung eines Aequatordurchmes- sers bildet. Das Stativ mit dem Sonnenkiigelchen wird sodann auf den Führungsring gestellt und die Sonne zur 'Deel in at ions li Oli e ge bracht

. Dann setzt man den Horizont so auf. dass das kreisrunde Loch im scheinbaren Horizont über dem bestimmten Breitegrad sich befindet. Der den Beobachte]' darstellende Stift kann jetzt wegfallen; die beiden verbundenen Horizonte halten sich selbst. Welche Wichtigkeit der in 360' getlieilte Kreis in der Mitte des Führungsringes hat, erklärt sich jetzt : er ermöglicht die Bestimmung der Tageslänge. Man bewegt die Sonne im Führungsring so weit herum, bis sie in den östlichen Horizont tritt oder aufgeht

; nun drückt man den das Kiigelchen tragenden Stift, der unten zugespitzt ist, durch das hohle Stativsäuichen abwärts. Der dadurch im graduierten Kreis bewirkte Ein druck markiert den Anfang des Tagbogens. Auf gleiche Weise be zeichnet man, nachdem man die Sonne wieder bis zur früheren Höhe gebracht, das Ende des Tagbogens. Die Anzahl der auf diesen Bogen entfallenden Grade wird abgezählt, was dadurch ganz rasch geschieht, dass man je den 10.° kräftiger auszieht, und damit ist die Tages länge

und mit dieser wieder die Auf- und Untergangszeit der Sonne gegeben. Man findet z. B. als Länge des Tagbogens 236°; dann ist die * 236 Tageslänge gleichX 24 Stunden, oder, da die Sonne einen ganzen Umkreis, also 360°, in 24 Stunden zurücklegt, auf 1° demnach 4 Minuten entfalleil, 236 X 4 Minuten = 15 Stunden 44 Minuten. Die Hälfte = 7 Stunden 52 Minuten von 12 Uhr subtrahiert und zu 12 Uhr addiert gibt als Aufgangszeit 4 Uhr 8 Minuten, als Untergangszeit 7 Uhr 52 Minuten. Durch das oftmalige Eindrücken des Stiftes in den Führungskreis

würde der letztere bald unbrauchbar werden. Zur Vorbeugung hat man bloß auf denselben durchscheinendes Papier zu legen, das stets wieder erneuert werden kann. Die Morgen- und Abendweite für eine bestimmte Breite und einen bestimmten Tag lässt sich am Horizont unmittelbar ablesen, ein wenig umständlicher, aber immerhin einfach genug ist die Bestimmung des Azimutes oder der Süd weite, ferner der Höhe der Sonne zu einer beliebigen Tagesstunde.

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(1886/1898)
Jahresbericht des Kgl. Reform-Gymnasium-Lyceums in Bozen; 11 - 20. 1885/86 - 1897/98)
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Page 166 of 415
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Location mark: II Z 96/11-20(1885-98)
Intern ID: 482554
der geographischen Breite, in unserem Falle also unter einem Winkel von 42° (Sphaera. obliqua), 2. Nur der A equator wird vom Horizont halbiert, vom nördlichen Wendekreis befindet sich ein größeres, vom südlichen ein kleineres Stück über dem Horizont. Wie den Schülern aus der Erfahrung bekannt ist, geht die Sonne am 20. März und am 2-3. September um G Uhr morgens auf und um (5 Uhr abends unter; wir haben Tag- und Nachtgleiehe (A oquinocfcium). Man bringt das Sonnenkügelchoji bis zur Höhe der Ziffer

G ; diese fällt zusammen mit dem Ostpunkte des Horizontes, der ein fixer -.Punkt ist. Von diesem erhebt sich die Sonne höher und höher in einem nach Süden geneigten Bogen und cu]ruiniert zu Mittag in einer .Hohe von 42° über dem Südpunkte des Horizontes; ihr Abstand vom Zenith beträgt 48°. Nnn senkt sie sich wieder, erreicht um fi Uhr abends den Horizont im Westpunkte und vollendet unter demselben ihren Nachfcbogen. Ihr Tag kreis ist an den genannten Tagen der Aequator. Vom 20. März an entfernt

sich, der Auf- und Untergangspunkt der Sonne vom Ost- und Westpunkte des Horizontes gegen Worden hin. Je größer die nördliche Morgen- und Abend weite wird, desto größer auch der Ta^bos-en. Am 21. Juni geht die Sonne bereits um 4 Uhr auf. ''OC; Das Sonnenkügelchen wird bis zur Höhe dieser Ziffer geschraubt, welche nahe dem Nordostpunkte stellt. Als Tagkreis der Sonne ergibt sich nun der nördliche Wendekreis*), als ihre Mittagshöhe 42 -f-23 y 2 °=65 y 2 u . als ihr Zenithabstand 24 1 / 2 °. Um S Uhr abends erreicht sie den Hori

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Jahresbericht des Kgl. Reform-Gymnasium-Lyceums in Bozen; 11 - 20. 1885/86 - 1897/98)
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Page 173 of 415
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Location mark: II Z 96/11-20(1885-98)
Intern ID: 482554
sind. In gleicher Weise geschieht die Bestimmung der niemals auf gehenden Sterne. Die meisten der bisher berührten Demonstrationen sind erst auf der obersten Unterrichtsstufe durchzunehmen. Auf der ersten Stufe ist die- scheinbare Bewegung der Sonne vor der Rotation der Erde zu berücksichtigen. Lässt man das Sonnenkügelchen unbeweglich, und die Erde in einer der scheinbaren Sonnenbewegung entgegengesetzten Rich tung sich drehen, so ergeben sich für alle Breiten ganz die gleichen Erscheinungen, welche wir bisher

beobachtet. Die weitere Eignung des Lehrmittels, den Unterschied zwischen Stern- und Sonnentag, zwischen mittlerem und wahrem Son nentag darzuthun und den verschiedenen Anblick der Fix sternwelt in verschiedenen Jahreszeiten zu erklären, kann erst besprochen werden nach der Behandlung des Jahreszeitenapparates, zu welchem wir jetzt übergehen. Vier die Erde vorstellende Kugeln sind an einem die- Erdbahn um die Sonne vorsinnlichenden Drahtkreis aus Messing je 90° von einander entfernt so befestigt, dass

der Drahtkreis jedesmal durch die Aequator- ebene der Erde geht (Fig. III a), und dass eine der Kugeln seine Enden birgt. Die Erdachse steht demnach senkrecht auf der Ebene der Erd bahn, die Pole werden durch die abgerundeten Köpfe eingeschlagener Messingnägel ersichtlich gemacht. Gezogen sind wieder auf der Erde: der Aequator, die beiden Wende- und die beiden Polarkreise, sowie der Parallelkreis des Schulortes. In der Mitte des Drahtkreises befindet sich die Sonne, welche durch zwei sich kreuzende

Messingdrähte, mit der Erde verbunden ist. Sie bilden Centralen und versinnlichen zugleich den senkrecht auffallenden Sonnenstrahl. In allen vier Stellungen der Erde tritt die Centrale den Aequator. Die der Sonne abgewendete Erdhlilfte ist schwarz bemalt, die genannten Parallelkreise sind auf dieser

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