¬Das¬ Bisthum Trient im Allgemeinen und die vier obern Dekanate des deutschen Antheiles : Schlanders, Meran, Passeyer und Lana nebst den Seelsorgestationen der deutschen Gemeinden am Nonsberg insbesondere.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthumes Trient ; 1)
Mittel- und Unter-Vinstgau seine Missionäre und ordentlichen Geist lichen von Trient herauf, mit welchem dieser Theil des Etschthales in nächster und natürlichster Verbindung stand, da ja die Via ('Imià hierdurch nach der àMà Vinclelieorum führte. 2. WeiterS ist es urkundlich erwiesen, à) daß schon vor undenk licher Zeit der Bischof oder das Kathedral-Kapitel von Trient über die bedeutendsten Pfarren Unter-Vinstgaues, nämlich: Latsch, Tirol und St. Martin in Passeyr die Rechte des Patronats
und der Ernennung der geistlichen Hirten abwechselnd mit dem Bischöfe von Chur ausgeübt hat, sowie auch von der Pfarre Latsch, wie auS ander,n größern Pfarren des alten Bisthums Trient, all- jährlich am Feste des heil. Vigilius als Trientner Bisthumspatrons eine allgemeine öffentliche Prozession nach Trient stattfand. Wie läßt sich solches erklaren, außer durch eine Gewohnheit aus einer Zeit, in welcher die Pfarre selbst noch zur Diözese Trient gehörte? 3. Dasselbe scheinen auch die Inschriften auf zwei alten
von Rhätien, gewidmet war, stand: Lie àb là I^picle marmorea Huem Viàr vir Inlnàr ?rae868 Orààt venire àe Veno- Ltes. e) Hier scheint also äe Oriento und àe Venostes identisch genommen zu sein, woraus zu schließen, daß jenes Vinstgau, von welchem die beiden Marmorsteine gekommen, zum Kirchensprengel von Trient gehört habe. Dieß findet auch noch seine Bestätigung in der bekannten Urkunde vom Jahre 857 (bei Eichhorn), wo der Bischof Esso von Chur von einer gewissen Frau Waltrada Grund stücke eintauscht