Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
324 Tramin und Curtatsch. vorgenanten dreien gericht, der gemainsrecht halben, -wie die firohin durch menigcliohen in den dreien gerechten gehalten -werden sollen, ain Ordnung firgenomen, gemacht und auf nachvolgende mainung beschlossen also : Bände kam, wie in die Pelerà von Spaur (1416), Achazens (1511), Gaudenzens (1517) und Jörgs von Stetten (1519); Wilhelms (1521) und Erasmus' (1554) von Liech tenstein, Karls von Thun u. a, (Schatzarch. Rep. 3, 987 ; ibid. Nrn. 833. 1227. 1611. Urk. Cop
. 1, 231.159. ibid. Pestarch. AA' I'/. 335). Doch wurden im Laufe der Zeit die landesfurstlichen Güter und Gülten sehr vermindert. Satte König Heinrich von Böhmen viele Wein- und andere Gülten an Kirchen und Klöster verschenkt, so verkaufte Erzherzog Sigmund Einseines und verpfändete 1466 an die Herren von Weineck um 1000 Ducaten Güter und Gülten aus dem Amte und Gerichte Curtatsch und aus der Probstei Tramin und im Jahre 1486 um 1000 fl. an die Castelbarker (Schatzarch. Sep. 2, 181; 3, 987; Nrn. 1007. 939
. 1016). Zu viel grossem Veräusserungen sah sich Kaiser Max I., namentlich im Jahre 1517 in Folge des venetianischen Krieges genothigt (Statik. Arch. Vrk. Cop. 1, 138 202. 203. 230. 231. 233. 309; 3, 1031. ibid. Pestarch. XXVI. 455) und Erz herzog Ferdinand II. verkaufte obgenannte Pfandschaft der Weinecker an Johann Freiherrn von Schneeburg zu vollem Mgenthum (Pestarch. XXVI. 515). Das 1777 wieder gewonnene Gericht Tramin wurde mit Curtatsch vereint und beide im Jahre 1781 den Grafen Zenobio
, mit dem Amtssitze zu Tramin, zu Lehm gegelen, (Ferd. Bibl. LUI. i. 2. Sammler 1, 258) und dann 1806 dem Landgericht Bozen, 1810 aber dem Friedensgericht Kaltem einverleibt (Kgl. Baier. Heg. Bl. 1806 S. 456: Bolletino 1810 p. II, 596). Im Jahre 1817 wurde jedoch dieses Patrimoniatgericht Tramin-Curtatsch wieder hergestellt, mit dem Gerichtssitz in Curtatsch und erweitert durch die Gemeinden Ciirtinig und Unterfennberg, welch letztere früher längere Zeil ein selbständiges, ursprünglich aber ein zu Salurn
; die gräflich Khuen'sche Familie soll in Tramin sogar ihren Stammsilz haben. Jedenfalls gab es in älterer Zeit „Herren von Tramin u und in der wegen ihres Alters, ihrer Schönheit und ihres hohen ' Thurmes berühmten 'Pfarrkirche hatten in heuerer Zeit mehrere Adelsfamüien, ausser den Spaur und Khuen die. Anich, Langemantel, von. Stetten, Mertenstorfer, Rost u. a. ihre Be- gräbmssstätten (Wolkenstein 11. Buch f. 131. Schatzarch. Rep. 2, 516. 54. 205 M. a. 0. Alberti Annali 154. 207 u. a. 0. Brandis Landesh