Bilder-Cyclus zu Wolfram von Eschenbach's Parcival : in 18 Blättern
(ü nterdeften iff Farciva! an her gcrathen. Kurzweg verlangt der Knabe des Ritters Waffen, der aber wirft ihn mit umgekehrtem Lanzenfchafte famtnt feinem Pferdlein über den Haufen. Zornig fpringt Parava! auf und trifft den Ritter mit feinem Spiefse fo unglücklich in die Augenöffnung des Helmes, dafs diefer todt zu Boden finkt (IV. Bild). Da rafft der Knabe * Sich wüthend auf zur Gegengabe, Indem er feinen Jagdfpiefs schwingen ; Der, wo der Helm und das Vificr Befeftigt über’m Härfenier
Dem Ritter durch das Auge dringt. (Uelierselz. San Marte v. 155. 5—10.) M, (JJlJ it Hülfe des Knappen huanel legt er Ilers Rüftung über feine Narrenkleider an, fpringt aufs Pferd und fprengt davon. Als es schon Abend geworden, ficht er die Thürme und Zinnen einer Burg auftauchen. Im Schatten einer breitaffigen Linde fitzt der Schlossherr Gurneman der ihn auf feine Bitte freundlich aufnimmt, und den Sperber in die Luft wirft, welcher mit klingender Goldfchelle den Gaff in der Burg meldet. (V. Bild
und durch Hungersnoth entkräftet. (VI. Bild.) heilnahmsvoll verfpricht der junge Degen der unglücklichen Königin, mit feinem Arm und Können zu helfen. Am frühen Morgen wappnet er fidi und reitet zum Kampfe hinaus. Kingnni, der es wohl mit fechs Männern aufgenommen hätte, wird von ihm befiegt, und zu Cmineware geschickt, die seinetwegen geschlagen wurde. Wie im Triumphe zieht Farciva! in die Burg, und zärtlich umfängt ihn Condiviraninr »Ich werde auf Erden keines Andern Weib, als dessen, den ich umfangen halte
.« — Defs iff Parcival wohl zufrieden. Ein glücklicher Zufall endet auch die Hungersnoth, denn zwei Schilfe, reich mit Lebensmitteln beladen, treibt der Wind in den Hafen der Burg. Farciva! fclbff vertheilt die Portionen an die Hungernden, und mit Freuden wird das Mahl gefeiert. (VII. Bild.) r Es forgte Parcival dafür, In Liner edlen, treuen Weife. Die Zehrung eilt mit eig’nen Händen In mäfs’gcn Tlicilcn er zu fpenden. (UeLersetz. San Marte v. 201, 0. 12.) (V/iic Vermählung des jungen Paares findet
mit Prachtkleidern und königlicher Würde. Es war Amfartas der Gralkönig, Farciva!’s Onkel, doch keiner kennt den Andern. Aber von geheimer Ahnung getrieben, weift ihn Amfortas auf feine Frage nach einer Herberge hin nach der Gralburg ; er folle nur um den helfen rechter Hand umkehren, da werde er bald vor die Burg kommen. (VIII. Bild.) Bei Gott und feiner Ehre bat Er (liefen Fifcher, dafs den Pfad Zur nächften Herberg er ihn weife ; (Wifi olidi, v. 225—13. 15.) (Ag, er junge Held folgt feinem Rathc, und bald