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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Page 450 of 473
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: 216, 230 S.
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern ID: 483815
kauft, daß es sich aber damals in schadhaftem Zustand befunden hà. Letzteres trifft heute nicht, mehr zu, denn das Bild hat an Fels burg einen jedenfalls sehr sorgfältigen und gewissenhaften Restaurator gefunden. Nach dem Tode des Malers v. Felsburg hatte die Schreiberin dieser Zeilen, noch ein mal Gelegenheit, das besprochene Bild in der Nahe zu. besichtigen, wodurch sich ihr Inte resse für dasselbe noch steigerte und in ihr der Wunsch aufstieg, womöglich Genaueres darüber zu erfahren

. Die zu diesem Zweck ange stellten Nachforschungen blieben nicht ganz erfolglos. Chr. Schuchardt's Buch „Lucas Crauach des AelternLeben und Werk e' (3 Bde., Leipzig, Brockhaus 1851) enthält im zweiten Band, wo die Werke Cranachs in lokaler'Ordnung (d, h. nach den Orten, wo -sie sich zur Zeit der Abfassung des Buches befanden, aufgezählt find, unter der Rubrik „Innsbruck' auf p. 77 Nr. 32 l folgende Notiz : „D e r leidende H e i la n d. Seitenstück zum vorgehenden Bild*). .L.e b e us g r o ß e, sitzende Halbfigur

mit über der Brust gekre n zt.em Händen, mit d e r D o r- nenkrone ans dem schmerzhaft gesenkten Hanpt und den Marter werkzeugen auf dem Schoß. Sehr gutes Bild, von großer Wahrheit, die,in dessen bei den Wunden und Blutstropsen un angenehm wahr ist. Ausdruck, Zeichnung und Malerei sind gut, das Colorii ernst, mit ties. grauen, klaren Schatten. Sehr beschä digt. Dieses und das vorgehende Bild (die Unterberger Madonna) stammen nach der Angabe des Besitzers (Kunsthändler Unterberger) aus demkais. Damen

st ist zu Hall, wo sie die Flügel eines geschnitzten Altars bildete n.' Soweit Schuchardt. Daß sich die Notiz wirklich auf unser Bild bezieht, kann sich der Leser selbst durch *) Unter dein „vorgehenden', d. h, bei Schuchardt in der vorangehenden Notiz besprochenen Bild, ist die sogenannte „Unterberger Madonna' zu ver stehen, die sich jetzt im Landesmuseum Ferdinandeum befindet, als Schuchardt aber sein Werk veröffent lichte, aber noch im Besitze der Kunsthändler-Familie Unterberger war und erst später

von dieser dem Ferdinandeum geschenkt wurde. Genanntes Bild ist daher bei Beurteilung des unseren zum Vergleich heranzuziehen, bieget aber nicht sehr viele Anhalts punkte. einen Vergleich der zitierten Beschreibung mit der beige gebenen Abbildung klar machen. Nur in einem Punkt scheint uns Schuchardts Be schreibung nicht mit unserem Bild zu stimmen; soweit die sehr dunkeln unteren Partien des Bildes dies überhaupt erkennen lassen, scheint der Heiland nicht zu sitzen, sondern im Grabe zn stehen (wie dies bei vielen

1
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 406 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
. Holland hatte seinen Rem brandt, gestorben 1669, Spanien seinen Mnrillo, gestorben 1682, den gefeierten Maler der unbefleckten Empfängnis und der Franziskaner (Bild 469). In Frankreich glänzten auch als Maler religiöser Bilder Claude Lorrain, gestorben 1682, und Nicolas Poussin, in Italien die Carracci, Dolci, Domenichino, Nein und Sassoferrato. Die meisten Maler verzichteten seit dem 17. Jahrhundert auf Darstellung kirchlicher Bilder und wandten sich Profanen Gegenständen zu, weil diese ihnen mehr

des Protestantismus verhinderten besonders in Deutschland das Aufkommen einer großen volkstümlichen Kunst. Im 17. nnd 18. Jahrhundert wurden freilich manche Kirchen unter der Herrschast der Gegenresormation mit Stukkaturen und Fresken reich versehen, aber man blieb unter italienischem Einfluß und vermochte trotz aller Pracht nicht zu tieferen Leistungen sich zu erheben (Bild 227). Bei Beginn des 19. Jahrhunderts fing man an, die alten christlichen Knnstdenkmcile wieder mehr zu schätzen und' zu studieren nnd eive

frische Begeisterung für eine strengere Nichtuug zu Pflegen, so in Frankreich Delacroix und Ary Scheffer (Bild 154). Eine Führerrolle übernahm Friedrich Overbeck, geboren zu Lübeck 1789, gestorben 1869. Er zeichnete sich durch selbständige Kompositionen und religiösen Charakter aus (Bund der Künste mit der Religion im Museum zu Frankfurt; Kartons der sieben Sakra mente). Von seinen Genossen, den Nazarenern, sind Philipp Veit aus Berlin zu nennen (1693—1878), der durch bessere Farbengebung sich empfahl

in Fresken des Mainzer Doms; Jos. v. Führich zeigt markige Kraft. Bekannt find von ihm Kreuzwegbilder zu Wieu, der Psalter, der bethlehemitifche Weg, die Nachfolge Christi, der verlorene Sohn, das Vater unser (Bild 113, 272, 282, 388, 853). Er starb 1834 zu Wieu, wo neben ihm Knpelwicser wirkte. Dem Peter Cornelius, geboren 1781 zu Düsseldorf, gebührt der Ruhm der Wieder einführung der Freskomalerei (das letzte Gericht in der Ludwigskirche zu München, Kartons zu Berlin, Bild 677). Seit den Vierziger

Jahren sah man am Mittelrhein eine Blütezeit für die religiöse Kunst mitSchadow, Deger, den beiden Müller, Settegast, Ittenbach, Kleinertz, Lauenstein, Feldmann. Um aufs Volk zu wirken, schufen sie den „Düssel dorfer Verein zur Verbreitung religiöser Bilder'. Eigene Wege gingen Eduard Steinle aus Wien, später in Frankfurt a. M., in Mün chen Heinrich Heß (Allerheiligen-Hoskirche nnd St. Bonifaz, Bild 250 f.), welcher mit Johann >schraudolf den Dom von Speier bemalte, der ältere nnd jüngere Seitz (Dar

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1897
Kunst-topographisches aus Südtyrol
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Page 16 of 37
Author: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Place: Wien
Physical description: 35 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Mitteilungen der k.k. Central-Commission ; 23/26 (1897/1900)
Subject heading: g.Fleimstal ; s.Kunst ; z.Geschichte
Location mark: III 1.408
Intern ID: 226637
Hermelin- kragen. Die heil. Maxentia ifl mit blauem Unterkleide, rothem Mantel und grauem Schleier bekleidet, Charak- teriftifch für dies Bild und den Meifter, der es gemalt, ifl vor allem die prächtige fatte Färbung von nicht geringer Leuchtkraft, ferner der breite Vortrag, die flotte Pinfelfiihrung und eine kräftige Modellirung. Auf den erften Blick ift in dem Bilde der Schüler des Tie polo zu erkennen. Die Köpfe haben aber etwas leeres, und die Stellungen fowie die Geberdenfprache find meift

etwas geziert, wohl auch sah finnlos, wie jene der Maxentia. Ein zweites Bild desfelbcn Meifters, das durch den dargeflellten Gegenfland intcreffant ift, fonft aber gegen das vorhergehende fchr zurückftehl, hängt an der Wand neben dem linken Seitenaltar. Der heil. Bifchof Adalpertus, in rothem reich mit Gold geflick ten Mantel mit grünfchillerndem Futter fclnvebt, einen abgebrochenen Speer in der Bruft, von zwei Engeln getragen, empor. Von oben erfcheint ein Engel in flarkcr Untenficht mit der Märtyrerkrone

Schutzpatron ja der heil. Vigilius ill, deutlich markirt wird. Bezeichnet ift das Bild: Valen tinas Rovisi Moenensis l'inxit Anno 1761. Auch mehrere Fahnenbildcr hat Rovisi für die Kirche feiner Heimatsgemcinde gemalt. Von diefen zeigt die Sacramentsfahne eine Monstranz von ganz reizend fchöner Erfindung, Auf goldener Fußplatte fleht ein Engel in claffifchem weißen (filbernen) Ge wände und hält mit beiden emporgerichteten Armen die runde Monftranze. Diefe, von goldenen Strahlen umgeben, zeigt unten

Erwähnung. So das Bild in der Capelle S. Maria del Cannine, die Anbetung der Hirten dar ft eilend mit der Infchrift : Dl V O VIGILIO DONO DED1T B. P. MARTINVS GABRIELLI 1742. Das Bild hat aber ftark gelitten. Auch das Altarbild diefer Capelle, die Madonna del Carmine, befitzt kunfl- gefchichtlichen Werth. Gleich dem vorhergehenden zeichnet es fich durch vornehme Höhe der Empfindung, ftimmungsvolles und warmes Colorit und Adel der Formen aus: Eigenfchaften, welche eben für die Fleim- fer Schule

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Books
Category:
Literature
Year:
[ca. 1887]
Bilder-Cyclus zu Wolfram von Eschenbach's Parcival : in 18 Blättern
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Page 5 of 26
Author: Wörndle, Edmund ¬von¬ ; Wörndle, August ¬von¬ ; Seeber, Joseph / componirt und hrsg. von Edmud und August von Wörndle. Mit Text von Josef Seeber
Place: Innsbruck
Publisher: Gratl
Physical description: [1] Titelbl., [2] Bl. Text, 18 Bl. : überw. Ill.
Language: Deutsch
Notations: [21 lose Bl. in Mappe];
Subject heading: p.Wolfram <von Eschenbach> / Parzival ; f.Bildband
Location mark: III 1.470
Intern ID: 83591
(ü nterdeften iff Farciva! an her gcrathen. Kurzweg verlangt der Knabe des Ritters Waffen, der aber wirft ihn mit umgekehrtem Lanzenfchafte famtnt feinem Pferdlein über den Haufen. Zornig fpringt Parava! auf und trifft den Ritter mit feinem Spiefse fo unglücklich in die Augenöffnung des Helmes, dafs diefer todt zu Boden finkt (IV. Bild). Da rafft der Knabe * Sich wüthend auf zur Gegengabe, Indem er feinen Jagdfpiefs schwingen ; Der, wo der Helm und das Vificr Befeftigt über’m Härfenier

Dem Ritter durch das Auge dringt. (Uelierselz. San Marte v. 155. 5—10.) M, (JJlJ it Hülfe des Knappen huanel legt er Ilers Rüftung über feine Narrenkleider an, fpringt aufs Pferd und fprengt davon. Als es schon Abend geworden, ficht er die Thürme und Zinnen einer Burg auftauchen. Im Schatten einer breitaffigen Linde fitzt der Schlossherr Gurneman der ihn auf feine Bitte freundlich aufnimmt, und den Sperber in die Luft wirft, welcher mit klingender Goldfchelle den Gaff in der Burg meldet. (V. Bild

und durch Hungersnoth entkräftet. (VI. Bild.) heilnahmsvoll verfpricht der junge Degen der unglücklichen Königin, mit feinem Arm und Können zu helfen. Am frühen Morgen wappnet er fidi und reitet zum Kampfe hinaus. Kingnni, der es wohl mit fechs Männern aufgenommen hätte, wird von ihm befiegt, und zu Cmineware geschickt, die seinetwegen geschlagen wurde. Wie im Triumphe zieht Farciva! in die Burg, und zärtlich umfängt ihn Condiviraninr »Ich werde auf Erden keines Andern Weib, als dessen, den ich umfangen halte

.« — Defs iff Parcival wohl zufrieden. Ein glücklicher Zufall endet auch die Hungersnoth, denn zwei Schilfe, reich mit Lebensmitteln beladen, treibt der Wind in den Hafen der Burg. Farciva! fclbff vertheilt die Portionen an die Hungernden, und mit Freuden wird das Mahl gefeiert. (VII. Bild.) r Es forgte Parcival dafür, In Liner edlen, treuen Weife. Die Zehrung eilt mit eig’nen Händen In mäfs’gcn Tlicilcn er zu fpenden. (UeLersetz. San Marte v. 201, 0. 12.) (V/iic Vermählung des jungen Paares findet

mit Prachtkleidern und königlicher Würde. Es war Amfartas der Gralkönig, Farciva!’s Onkel, doch keiner kennt den Andern. Aber von geheimer Ahnung getrieben, weift ihn Amfortas auf feine Frage nach einer Herberge hin nach der Gralburg ; er folle nur um den helfen rechter Hand umkehren, da werde er bald vor die Burg kommen. (VIII. Bild.) Bei Gott und feiner Ehre bat Er (liefen Fifcher, dafs den Pfad Zur nächften Herberg er ihn weife ; (Wifi olidi, v. 225—13. 15.) (Ag, er junge Held folgt feinem Rathc, und bald

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Books
Year:
1840
Praktisches Reise-Handbuch nach und durch Italien : mit Berücksichtigung aller dem Reisenden nothwendigen und wissenswerthen Angaben, auf Selbstanschauung begründet, und nach den neuesten und besten Quellen bearbeitet
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Page 264 of 637
Author: Lewald, August ; / von August Lewald
Place: Stuttgart
Publisher: Hoffmann
Physical description: XIV, 608 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: ;;;;
Location mark: 1.065
Intern ID: 184170
244 Das moderne Rom, G e MÄLDE -G A i.i .ERIE DES V ATICAR enthalten. Diese Sammlung obgleich nichts weniger als zahlreich, enthält doch die herr lichsten Werke der berühmtesten Meister. DDR, was uns beim Eintritte hier entgegen leuchtet . ist 1. die Tramfigurat'um von Ra phael. Diesen grosse Bild wurde im Auf trage des Card. Julius von Media's (später Clemens VII.) auf Holz gemalt. Der Meister erhielt G65 Dukaten dafür. Ursprünglich war es für den Hochaltar in S. Pietro in Montorio gemalt

noch von der Erde abberufen wurde. 2. Die Madami a di Fo ligno. Raphael malte sie, 27 Jahr alt, (Vir den Prälaten Conti, den man auf dem Gemäl de abgebildet sieht, in die Kirche Ara Coeli. Eine Fichte dieses Prälaten brachte hierauf das Bild in die Klosterkirche delle Contesse nach Foligno. 3. Die Krönung der Jungfrau, geralehnet v. Raphael, und als der Meister dine Artelt Hegen lies«, der obere Theil v. G. Romano, der untere vom Fattore ausgeführt- 4. Die Madonna der Blumen, v. Raphael in der Manier Perugino

'». 5. Die Communion des h. HUronymiM , das Meisterstück D o m e n i e h i n o's ♦). 6. Der *) In Ron wird dieses Bild gewöhnlich als die Erste nach der Transfiguration, also als das Zweite im weiten Künst (erreiche bezeichnet. Der Ausdruck himmlischer llln- A pfennig im Kopfe des Heiligen ist wahrhaft herrlieh gegrben ; doch macht der rKihlleh- h . Romuald von demselben Meister. 7. St. Erasmus v. Nicola lis Poussin. S. Die Jungfrau, St. Thomas und St. Hieronymus v. G. Ren i. 9. Die Kreuzigung dea h. Petrus

, von denselben. 10. Der h. Protest und Martiaii v. Pierre Valentin, kräf tig, doch stark nachgedunkelt. II. Eine Krcuzesabnahnie v. M. Angelo dì Cara vaggio. Kraft des Ausdrucks , unglaub liche Herrschaft über die Mittel und hiedurcli ein mächtiger Effect. Vie aber soll man in diesen so herrlich ausgeführten Köpfen, Christus und die Jungfrau erkennen , wenn man so eben dieselben von Raphael gese hen hat ? 12. Die Jungfrau und Heilige, grosses Bild v. Tizian, dessen Name auf dem Bilde bei Millich . 13. Ruhe in Aegypten

v, Barroccio. 14, St. Benedict, St. Constanz und St. Placidus , kleine Halbfig., v, Perugino. 15. Sta. Michelino v. Barroccio. Obgleich das beste Bild die ses Malers, so ist doch weder Färbung, Zeichnung noch Gedanke darin im Stande, ihm seine Stelle nebe» den hier aufgestell ten Werken zu rechtfertigen. Sein grösste* Verdienst bestellt wohl nur in der tech nischen Führung des Pinsels. 16. Johannes d. T, v. Guerci no, 17. Wunder des h. Nicölsuis v. Angelo von Fi e sole. 18. Der h. Romuald und seine Schiler

5
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1897
Kunst-topographisches aus Südtyrol
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Page 32 of 37
Author: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Place: Wien
Physical description: 35 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Mitteilungen der k.k. Central-Commission ; 23/26 (1897/1900)
Subject heading: g.Fleimstal ; s.Kunst ; z.Geschichte
Location mark: III 1.408
Intern ID: 226637
desfelben vollftändig ver- blafst. Die Nimben waren hier eingeprefst und ver goldet. Noch ein drittes Bild neben dem eben bcfchrie- benen mag den heil. Valentin dargcftellt haben, ift aber faft ganz zerftört. Der alterthümliche Styl diefer Malereien, die gar nicht eigentliche Fresken zu fein fcheinen, läfst diefelben als Werke vom Ende des 14. Jahrhunderts erfcheinen. Jünger ift das Bild, welches den heil. Martinus zu Pferde darftellt, durch welches jedoch die füdliche Eingangsthür gebrochen wurde

mit Ro- fetten und Trauben pickenden Vögeln, einzeln und paarweife tanzenden Putten und anderen Genien mit Fruchtkörben zwifchen fich. Der Grund der das Altar bild flankirenden Säulen ift roth, alles Ornament darauf vergoldet, die Putten naturfarben, das Blattwerk der Fruchtkörbe bräunlich. An den äußeren, mehr zurück tretenden Säulen ift auch der Grund vergoldet. Die korinthifchen Capitale zeigen blauen Kern und ver goldeten reichen Akanthus. Zwifchen den Säulen paaren ift der Grund des Altares faft

ein Schnörkelwerk, das ebenfalls von fehr glück lich bewegten Putten belebt ift. Das Bild des Hochaltarcs fowie die Bilder der beiden Seitenaltäre zeigen den in der Ge gend herkömmlichen Typus, wie ihn die von Orazio Ciovanelli ausgehende Fleimfer Schule, insbefondere Furlancll in Anlehnung an die fpäteren Venezianer feft- geftellt hat. Zwei Heilige in Dreiviertelprofilftellung und darüber in den Wolken Madonna mit dem Kinde, unter mittelgut, aber felbft in den geringften Werken von einer gewiffen Feierlichkeit

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Page 456 of 473
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: 216, 230 S.
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern ID: 483815
Hallen winden und wälzen sich Kranke und Verwundete auf ihren Lagern. In ihrer Mitte sehen wir den Konsul Bonaparte, der, ein Bild jugendlicher Kraft und alles besiegender Energie, ruhig die Pest beule eines dieser Unglücklichen betastet. Ein bißchen „Gioire' für den Sieger von Abukir und Marengo, der sich zur Zeit der Vollen dung des Bildes eben die Kaiserkrone auf setzte, ist ja schon dabei Aber die Kunst des Malers, alles seinem Zweck unterzuordnen, bleibt doch bewunderungswert. Sonnenlicht

entkleidet. Das Bild, als es ausgestellt wurde, erbitterte die einen, enthusiasmierte die andern, besonders die aka demische Jugend, welche dem Meister große Ehrungen bereitete. Es hängt im Louvre. In unsern Tagen ist Arnold Böcklin zu nennen. Sein Torso „Die Pest' dars ohne Frage als die großartigste unter den unvoll endet gebliebenen Schöpfungen der letzten Lebensjahre des Meisters bezeichnet werden. Zugleich übertrifft das Bild hinsichtlich seiner deutsamen Auffassung des Wesens jenerSeuche

in die Häuser flüchten- — Endlich hat sich noch der Münchner Maler Kubin an den gleichen Vorwurf herangewagt. Er faßte die Pest als eine Art Symbol des ausgedörrten Lebens auf. Sie kauert als Todesgestalt mit ausgebrannten Augen an einem Säulenstumpf in menschenleerer Oede, die ein blutig glühender Horizont beleuchtet und hält in der Rechten eine umgestürzte Urne. Darstellungen anderer Epidemien sind schon seltener. Der Spanier Joseph Aparicio, auch ein Davidschüler, malte 1804 ein Bild der spanischen

8
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1909
Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg
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Page 974 of 1057
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte
Location mark: 1366
Intern ID: 158770
von Me a no, auf dem Mittelgebirge, wegen des künstlerischen Werkes unsere Aufmerksam keit. Der leidende Heiland als Msericordia-Bild, nur mit dem Lendentuche bekleidet, die Dornenkrone aus dem Haupte, zeigt im Nackten weiche Formen bei vorzüglicher Modellierung und breiter sicherer Vortragsweise. Seinen rechten Arm hält die hl. Maxentia, Mutter des hl. Vigilius, eine Frau mit ältlichen Zügen in Dreiviertelprofil in licht weinrotem Kleide, den dunkelvioletten Mantel mit straffen Falten über das Haupt gezogen. St. Vigilius, ganz

in Profil gestellt, drückt den linken Arm des Heilandes inbrünstig an seine Brust. Bezeichnend sind die energischen charaktervollen Züge des Gesichtes des Bischofs in braun brokatenem Pluviale mit grüner Fütterung, auf dem Haupte eine mäßig hohe Insul: die Finger der Hände sind lang und sein gebildet. Rötlich ist der Ton des Fleisches; ursprüng lich mutz das Bild von großer Feinheit in der Stimmung gewesen sein und wäre des be kannten Girolamo Romanin o ganz würdig, der es während seiner Arbeiten

des 16. Jahrhunderts. Den Hintergrund bildet eine liebliche Landschast mit Hügeln und eine Burg. Nicht mit Unrecht schreibt man dieses Bild der Dürerschule zu. Feine Renaissancen zeigt auch der Bau des Altares. In den Ronsberg aussteigend kehren wir zuerst in das einfach gotische Kirchlein von Dermullo ein, wo ein Bild in Öl auf Leinwand und diese auf Holz ausgezogen die Aufmerksamkeit eines jeden Kunstfreundes verdient. Maria mit dem Kinde thront zwischen Hieronymus und Justina. Die Kopse der beiden

9
Books
Category:
History , Arts, Archeology
Year:
1889
Erinnerungsblätter an die feierliche Enthüllung des Walther-Denkmals am 15. September 1889 in Bozen
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Page 4 of 14
Author: Widter, Fr. [Ill.] ; Amonn, Philipp Jakob / Illustr. von Fr. Widter. Text v. Ph. Jac. Amonn
Place: Bozen
Publisher: Härting
Physical description: 16 S. : überwiegend Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; s.Denkmal ; g.Bozen ; s.Einweihung ; z.Geschichte 1889
Location mark: 2.176
Intern ID: 187058
das gothische Kirchlein zu St. Kathrein (Bild 11), ein uraltes Heiligthum. Tie umstehenden Höfe bilden die Gemeinde-Abtheilung „Jnnerried.' Unweit des hübschen Kirchleins erblicken wir ein merkwürdiges „Bildstöckl', das über einer 8eckigev Granitsaule in den 4 Nischen sehr interessante religiöse Malereien aufweist. Das Bildstöckl sowie die Malereien sind sehr alten Ursprunges; man will sogar die Jahreszahl 1276 darauf entdeckt haben. Etwas höher über dem St. Kathrein- Kirchlein liegt an einem Feldweg

und von einem edlen Kastanienbaum auf der Nordseite beschattet, inmitten der Weingüter der Jnner-Bogelweiderhof (Bild 14, 15), nach der heutigen Ansicht die vermuthliche Geburtsstätte Walthers von der Vogelweide. An dem kleinen, nur einstöckigen Bauernhause haben Verehrer der Walther'schen Muse am Z. October 1874 über dem Hauseingang eine marmorne Erinnerungstafel angebracht mit der Inschrift: „Dem Andenken Walthers von der Vogelweide — »Swer des vergaeze, der taet mir leide.« Hugo v. Trimberg

. — Auch die Ostseite des Hauses ist durch eine alte Freske (Bild 16) über dem Fenstersims interessant; auf Weinlaub sitzende Vöglein um rahmen den obern Theil des Fensters; das alte Freskenbild kennzeichnet hier den seltenen Namen des Hofes, an dessen Stelle vor Zeiten, wie die Sage meldet, ein Schloß oder ein Edelsttz gestanden sein soll. Die Lage des Jnner-Vogel- w erb er Hofes ist wunderschön, ein richtiger Poetensitz. Ringsum prangen die grünen Saaten, Weingärten und Obstbäume und mächtige Baumkronen spenden

kühlen Schatten. Weiter draußen liegt dann die „lichte Haide,' wie sie Walther in seinen Frühlings- und Minneliedern besingt. Waldige Berge grüßen vom jen seitigen Thal hernieder; drinnen im Grödnerthale ragt die graue Spitze des dolomitischen Langkofels über den Waldbergen empor. Gerade über Waidbruck krönt den bebuschten Porphyrhügel die stolze Trostburg (Bild 10), in Micher armo 1367 der „letzte Minnesänger', Oswald v. Wolkenstein, das Licht ' ! ' ' /

10
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
[1987]
¬Der¬ Kunstfreund ; 1 - 4. 1872 - 1875
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Page 45 of 234
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift<br>g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/1-4(1872-75)
Intern ID: 483817
riß entsteht kein Bild, während der Umriß allein ohne die Farbe schon ein vollkommen beutliches Bild gibt. Wäre die Farbe das Wesentliche der Malerei, dann müßte -auch sie ebenfalls allein genügen. Also mit dem Umriße allein entsteht schon eine Darstellung; wird in diesem noch der Schatten betont., so wird die Deutlichkeit des BildeS bedeutend größer uüd wird noch mehr gesteigert,' wenn man den glatten Umriß mit glatter, eintöniger Farbe ausfüllt. Ili der Farbfläche selbst können noch hellere

und dunklere^Töne und Schatten hergestellt werden. Die . höchste Vollendung erldilgt ein Bild, wenn zur Schatten- noch die ,. Lichtwirkung, das zurückstrahlende Spiet der Farben aufgetragen wird. Hierin soll man aber Maaß halte.n und Acht haben, um nicht zu weit in die bisherigen, gesuchten Spitzfindigkeiten, in zu sehr reizendes Wieder strahlen der Farbe, in kleinliche Zufälligkeiten sich zu ergehen, so daß^^ diese fast das Uebergewicht erlangen, wodurch jeder höhere Werth ver- > loren geht, das.Ganze

geistlos wird und zu einer gewöhnlichen Leistung V herabsinkt. 'Es mag Alles daran natürlich und wahr sein, aber Be lehrung und Erbauung wird nicht mehr erzielt werden. Wenige ausge nommen sind die, welche mit rechtem Geiste und Sinne in das Gottes haus eintreten, einfach in ihrer Anschauungs- und Denkungsart, daher soll das sie belehrende Bild ihnen in dieser Beziehung entsprechen. Kleine Bilder genügen also schon im einfachen Umrisse und ! n fl acher Farbengebnng, erst bei größeren

11
Books
Year:
(1873/1879)
Programm des k.k. Staats-Gymnasiums zu Bozen ; 1872/73 - 1878/79)
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Page 95 of 306
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Fehlender Jg.: 1874/75;
Location mark: II Z 94/1873-79
Intern ID: 483505
, rasch entschlossen, kühn, schnell durchgreifend, auch vor gewagten weit reichenden Unternehmungen nicht zu rückbebend, ganz das Bild der jungspartänisclien Partei, wie sie uns später in Gylippos, Lysander, Agesilaos entgegentritt. Eine bedeutende Persönlichkeit ist auch der Syrakus er Hormokrat.es, ein warmer, für die Unabhängigkeit und Macht seiner Vaterstadt und die Freiheit der ganzen Insel begeisterter Patriot, überall tätig, die Ereignisse mit klarem Blicke erfassend, gemässigt, immer mit gutem

Rate bei der Hand, kurz ganz der freie stolze Inselbewohner, der sich keine fremde Einmischung gefallen lassen will. Die übrigen Charaktere treten nicht so individuell hervor und sind auch viel mehr als Vertreter von Parteien oder Staaten aufzufassen, deren Bild dann freilich sehr Mar hervorleuchtet. Aus vorstehender Untersuchung sehen wir, was Thukydides durch seine Reden dargestellt habe. Die Bedeutung jedoch, welche diese seine Reden einnehmen, tritt uns noch klarer vor Augen

, ihrer Macht, ihren Hilfs quellen, ihren Staatsmännern geschildert; es würde der Grund der Feindschaft zwischen beiden Staaten angegeben und das Wachsen derselben verfolgt. Hiebei kämen zugleich auch schon die Kleinstaaten in Betracht, welche diesen Hader befördert und endlich den Ausbruch des Kampfes beschleunigt haben. Kurz der Geschichtschreiber müsste uns ein Bild des gesammten hellenischen Staatswesens, so weit es vom grossen Kriege berührt wird, nach seiner innern und äussern Erscheinung bieten

. Nur der Geist eines schöpferischen Künst lers vermöchte es, uns so in den Grund, in die Motive, in die Folgen der Ereignisse einzuführen, dass wir ein entsprechend klares Bild vom grossen Kampfe hätten. Ich bin weit entfernt, die moderne Geschichtschreibung gegen Thukydides in Schatten zu stellen und verkenne durchaus nicht, dass seine Art uns durch Reden in den Geist der Geschichte einzuführen, nur für das Alter tum, für die Schilderung eines ganz einfachen Staatslebens passt. Aber es lässt

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Books
Category:
General, Reference works
Year:
1967
¬Der¬ obere Weg : von Landeck über den Reschen nach Meran.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 5/6/7)
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Page 410 of 601
Author: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Place: Bozen
Publisher: Ferrari-Auer
Physical description: 589 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Vinschgau ; <br />g.Landeck <Tirol>
Location mark: II Z 647/5-7
Intern ID: 141848
. Wenn wir vergleichsweise an eine Figur wie den rein linearen, formel- und flächenhaften Prokulus in St. Prokulus zu Naturns aus dem vorhergehenden 8. Jahrhundert denken, so ist hier im karolingischen Bild zu Mals nun ein Hintergrund, der deutliches Raumbedürfnis und Tiefenstreben zeigt. Die Farbe beginnt zu modellieren, also Licht und Schatten auszudrücken. So werden im Gesicht die Nase und das Kinn mit einem hellen Licht „her ausgeholt', und auch bei den Gewändern und der Architektur werden kleine Blitzlichter

und breite Glanzlichter aufgesetzt. Im übrigen bilden unsere zwei Stifterfiguren eine besondere ikono- graphische Seltenheit, weil sie nicht, wie es später allgemein üblich wurde, in ein Bild als „Assistenzfiguren' hineingestellt sind, sondern als fast lebensgroße Porträts für sich allein dar gestellt werden. Jeden empfänglichen Beschauer berührt es ei genartig, daß diese längst erloschenen Stifteraugen durch die Kunst eines frühen Meisters nach 1100 Jahren so lebendig von der Mauer herabschauen

— dieser Name steht am 4. Bild geschrieben — die Gläubigen verfolgen läßt und wie er bei der Steinigung von St. Stephanus nach der Apostelgeschichte die Kleider bewacht. Das Ganze geht in einem architektonischen Rahmen vor sich: links und rechts ein Giebelhäuschen mit rotem und gelbem Dach auf einem grauen Unterbau. Das fünfte und letzte Bild der oberen Reihe bringt zwei Darstellungen, durch eine Säule ge trennt, über die ein breites illusionistisches Glanzlicht läuft. Links sind vor einer Arkade drei

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Books
Year:
(1926)
Tiroler Bauernkalender; 21. 1927)
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Page 113 of 249
Physical description: 224 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Location mark: II Z 59/21(1927)
Intern ID: 506083
mit dem Bilde einer daher- rollenden Steinlawine oder dem Anbranden wilder Meereswogen vergleichen läßt, also mit Vorstellungen, denen etwas Sturm- Haftes, Unwiderstehliches von Natur aus innewohnt. Zählt man die Soldaten, dann wird man staunen, wie wenige genügten, um den Eindruck der Masse hervorzurufen, unwillkürlich ergänzt sich das Bild nach rechts und links und rückwärts ins Un- beschränkte. Die einzelne Gestalt voll riesenhafter Krast stellt nicht einen be- stimmten Soldaten dar, fondern

ist eine Summe von Menschen, Ausdrücken und Bewegungen. Gewiß, das Bild hat neben dem Eindrucke Höchster Todesverachtung etwas Grauenhaftes, Fürchterliches, aber die Toten würoen seine Wahrheit be- stetigen. (Siehe Abbildung.) Auch im Gemälde der Nordwand über dem Altare ist das Ergebnis des Krieges dargestellt: Dunkle Särge türmen sich zu einer Pyramide auf, darin hat der Sieger- Tod seine Ernte eingebracht und sich daraus ein Denkmal aufgebaut. Nur ein Krieger ist nicht eingesargt, er liegt als ein offenes

Todesopfer auf dem Gipfel der Särge. Er ist der Vertreter aller Ge fallenen des Krieges, der tote Held. Auf ihm jfammelt sich alles Leid, er ist jeder, den die 1200 Nennen auf den Tafeln nennen und jener, den die Gedanken der Eltern, Kinder und Verwandten aus der Schar der Toten suchen. Unter diesem Gemälde steht der einfache Altar der Gedächtniskapelle. Ein mächtiges Kruzifix wächst vom Opfertische über das Bild empor. Der Gekreuzigte mit feinen herben Formen ist nach einem alten Holz- werk im Museum

von Innsbruck von Bildhauer Sellemond in Hall gemacht worden. Durch das Altarkreuz wird das Bild mit den Totensärgen versöhnend und verklärend überspannt: Die Särge ruhen \m Schatten des Kreuzes, an dem Christus dm Sieg über den Tod errungen hat. Auf diesen Zusammenhang zwischen dem

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1897
Kunst-topographisches aus Südtyrol
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Page 17 of 37
Author: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Place: Wien
Physical description: 35 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Mitteilungen der k.k. Central-Commission ; 23/26 (1897/1900)
Subject heading: g.Fleimstal ; s.Kunst ; z.Geschichte
Location mark: III 1.408
Intern ID: 226637
— i6 — Veroneses. Von Rovisi ift ferner das Altarbild am Antonius-Altar, bezeichnet: Rovisi pinx. P. Lo. Fr. Varesco cur. 1763, fowie auch das große Oelgemälde an der Evangelienfeite des Chores, welches das letzte Abendmahl darftellt. Chriftus reicht den knieenden Apofteln die Communion; Judas fchleicht fieli davon und über ihm ein Teufel mit den Silberlingen in einem Beutel. Das Bild wurde von Rovisi 1773 gemalt und von einem Felicetli 1873 reftaurirt — rinovò fteht auf dem Bilde, rovinò wäre

richtiger gewefen. Ein recht gutes Bild ift auch das Altarbild in der Capelle rechts vom Haupteingange: die Madonna mit dem flehenden Kinde auf einem Renaiffance-Throne und zu beiden Seiten die Heiligen Valentinus und Dominicus. Die Madonna ift von großer Schönheit, die Gewandung durchaus groß gehalten, die Haltung feierlich ruhig, die Köpfe geiftvoll und edel, Züge, die um die Mitte des 18. Jahrhunderts benierkensu-erth genug find. Dem Furlanell nahe fteht das Altarbild der Capelle del Rosario

. Wir fehen oben die Madonna in den Wolken und etwas tiefer St. Dominicus und Katharina von Siena, welche den Rofenkranz empfangen, deffen Ge- heimniffe rings um das Bild in Medaillonform gemalt find. Unten am Boden kniet das Volk, unter welchem befonders die porträtartigen Phyfiognomien in die Augen fallen. Der Vortrag ift trocken, die Färbung ziemlich glanzlos. Ein Altarbild mit den vierzehn Noth- helfern ebenfalls in diefer Kirche ift unzweifelhaft von demfelben Meifter. Von plaftifchen Arbeiten

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1897
Kunst-topographisches aus Südtyrol
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Page 33 of 37
Author: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Place: Wien
Physical description: 35 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Mitteilungen der k.k. Central-Commission ; 23/26 (1897/1900)
Subject heading: g.Fleimstal ; s.Kunst ; z.Geschichte
Location mark: III 1.408
Intern ID: 226637
mittlere zeigt einen nach rechts gewendeten rothen Löwen in Silber, der untere Balken rothe von rechts oben nach links unten laufende Streifen in Silber. Ein anderes, ebenfalls gutes Bild, die Madonna in den Wolken und unten die Heiligen Katharina und Lucia, der Zeit nach ebenfalls dem Anfange des 18. Jahr hunderts angehörig, verräth ftarke bolognefifche Ein flöße. Intereflanter für die locale Kunftgefchichte find aber zwei Gemälde im Langhaufe. Das eine derfelben Hellt den heil. Bifchof Ulrich

in einer Landfchaft mit tiefem Horizont dar und ift bezeichnet PAVS NWRIS PINXIT Wir haben es alfo wohl mit einem Gemälde des Paulus Naurizius von Borgo zu thun, von welchem bis jetzt nur zwei Bilder, eine Kreuzigung Petri und die Ent hauptung des Apoftels Paulus, beide im Museo Civico in Trient und von 1590 datirt, bekannt waren. Auch ein mehrfach wiederholtes Bild, eine Concilfitzung darfteilend, wovon ein Exemplar in der Kirche S. Maria Maggiore, ein anderes im Sitzungsfaale des Rathhaufes in Trient fich

An wendung von Vergoldung, fo an der weißen grau- gemufterten und edelfteingefchmückten Inful, am Pa ftorale, am Kreuze auf der Bruft, an der Schließe des Pluviales, an der Krone und am Nimbus. Nach der Stylverwandtfchaft muß dem Paul Naurisio auch ein Bild links im Langhaufe, welches die Gottesmutter auf dem Halbmond flehend und das Kind auf dem Arme tragend ctarflellt, angehören. Es ift gleich dem vorher gehenden in Oel auf Holz gemalt und trägt die Infchrift: Hoc opus fecit fieri uni- versitas

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
[ca. 1900]
Beiträge zur Kunstgeschichte Süd-Tyrols
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Page 3 of 18
Author: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Place: Wien
Publisher: Hof- und Staatsdruckerei
Physical description: 18 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Kunst ; z.Geschichte
Location mark: III 107.253
Intern ID: 226633
bräunlich, die Lichter rofig. Der blaue Mantel, den he über das Haupt gezogen hat, ift grün gefüttert und (ließt in breiten Ma (Ten bis zu den Füßen, diese faft ver deckend. Das Blau ift faft ganz verfchwunden. Das Unterkleid ift roth mit gefchlitzten Aermeln aus braun- goldenem Brokat. Das Jefuskind hat feinen linken Arm um den Hals der Mutter gelegt. An Bellini und fein berühmtes Bild aus S. Giobbe in der Akademie in Venedig gemahnt auch die Figur des heil. Sebaflian in der Stellung

bis zur Nafenwurzel reichenden Haupthaare, die kurze klobige Nafe, die vorfpringende Unterlippe einen derb ftumpfen Ausdruck. Für den venetianifchen bezie- hungsweife paduanifchen Einfluß fpricht auch das De corative an diefem Bilde, fo der Thronfeffel mit den aus- gefchwungenen Voluten und ihren Rofetten, die ftarken Fruchtfchnürc, welche von dem gemalten, im Ganzen einfach gehaltenen und geraden Architrave, der das Bild nach oben abfchließt und von ebenfalls gemalten Säulen mit Renaiffance-Capitälen getragen

ein Gebet an die Gottesmutter. Es lautet: O • M' 1 ER - B- IMetTA • SEP • SIS • £■< ■ 19 V • STß. ■ Ä'£TA ■ J0 • Und darunter befindet fieli die Stiftungsinfehrift : QVSTk ■ FiGR - • ANis : • F • ■ • ■ A ■ LA'« ■ D ■ B - E ■ S\\ ■ M • ET S4I ER.ft'S • 0S'I • PAI - ft • XXI ■ ZG • 1491. Wie die Gcftalt des heil. Sebaflian am rechten Seitenaltare auf denfelben Heiligen in Bellini's Bild in der Akademie zu Venedig als fein dircctes Vorbild hinweift, fo nicht minder der heil. Seballian an der linken

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