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Arts, Archeology
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[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 292 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
(vgl. Wasserspeier) angebracht. Durchbrochene Maßwerkgalerien dienen besonders an Chören dem Dachgesimse als Bekrönung. Am Regensburger Dom finden wir um das ganze Schiff zweimal übereinander eine Galerie ans Maßwerk herumgeführt (Bild 569, 573). Darüber steigt dann das Dach meistens steil empor, ausgezeichnet durch verschiedenfarbig gebrannte Ziegel mit farbigem Teppichmuster (Bild 342 f.) oder vergoldeten Blei oder Kupserplatten. Über den First des Daches läuft ein durchbrochener Kamm

aus Metall hin. Zuweilen wurde der Dachkamm des Chores niedriger als der des Schiffes. Es ist dies ein Nachklang der früher stets niedrigeren Apsis des Chor quadrats oder der Vierung. Bei größeren Kirchen hat das Hauptportal einen mit Bild werk besetzten Miltelpfeiler (Bild 553, 569). Reliefs füllen den Spitzbogen über den Türbalken (vgl. Portal). Die Hohlkehlen verbreitern sich so, daß Statuen auf Säulchen und Consolen Platz finden. Der Baldachin der einen dient der andern als Untersatz (Bild 574

). Neben dem Portal stehen Pfeiler mit Fialen, über ihm hochstrebende Spitz- oder Ziergiebel mit Krabben und mit Maßwerk (Bild 459. 573). Alle Spitzen der Giebel und Fialen krönt die charakteristische Kreuzblume (Bild 517, 546). Kommen Vorhallen vor, so wiederholt sich daran der reichere Ausbau des Portals, z. B. am Regensburger Dom (Bild 558; vgl. Vorhalle). Einzelne Vorhallen sind doppel- stöckig, z. B. an der Liebfrauenkirche zu Nürnberg und zu Brunn bei Wien. Zu Hall und Junichen in Tirol finden

wir im zweiten Stockwerke eine Kapelle. Die Türme steigern am gotischen Kirchengebäude das Emporstreben. Ihre Zahl ist geringer als in der romanischen Periode. Nur in wenigen Fällen begleiten den Hauplturm an der Fassade zwei kleinere Türme am Chore wie am Freibnrger und Ulmer Dom. Zwei mächtige Turmbauten flankieren das Hauptportal an den Domen von Regensburg (Bild 569), Köln usw., oder am Chore (Wiener Dom), wo aber nur der nördliche vollendet wurde. Über der Vierung ragt ein Dachreiter in die Höhe

. Bis zur Höhe des Hauptschisfes steigt der Turm ge wöhnlich in Vierecksform empor, dann geht er meistens ins Achteck über und den Abschluß bildet eine reiche, öfter durch brochene Steinpyramide (Helm) (Bild 453, siehe Türme). Der Turm am St. Stephansdom zu Wien beginnt fast vom Boden an sich zu verjüngen. Die Ecken des vierseitigen Unterbaues halten reiche, mehrfach verjüngte Streben bis zum Achteck hinauf besetzt. Die Flächen dazwischen beleben zu unterst Portale, Fenster, Ziergiebel, Blenden und Galerien

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Arts, Archeology
Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 345 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
33d aus. Bezüglich des Grundrisses fiudeu wir den Kreis mit oder ohne Apsis, auch die Klee blatt- und die Kreuzesform mit gerade abschließenden Armen und mit einer Laterne über der Vierung, siehe Rundkirchen; in der Gotik das Sechs- oder Achteck als Altarraum, dem sich hie ' und da ein Quadrat- oder Rechteck als Schiff vorlegt (Bild 692 f.). Das Polygon wie die bedeutungsvolle Kreuzesform liebte auch die Renaissauce, mit einer oder mehreren Kuppeln darüber, siehe unten: Rundkirchen. Einzelne

erkerartig vor, wie in Bild 473; das Schiff ist häusig zweistöckig, hie und da auch der Altarraum (Burg Tirol bei Merau, wo die ApstK einen halben Rundturm bildet). Zu Eger in Böhmen, in Schwarzrheindorf und anderswo ist durch eine Öffnung im Gewölbe der unteren Kapelle eine Verbindung mit dem oberen Stockwerk hergestellt, während sonst nur eine ringsumlaufende Galerie für die Herrschaft Raum bietet; das Burggesinde und andere Besucher der Kapelle nahmen unteu am Gottes dienste teil, siehe Seite 191

. Organ sür christliche Kunst, 1866, 114. Grazer Kirchenschmuck, 1889. Atz, Kunsig. von Tirol. wird die Gesamtheit der Kapellen geuaunt, welche ringsum deu Chor schluß großer Kirchen nmgeben als großartiger Abschluß des Gauzeu (Bild 552 f.). Akpltä! (Kapitell) ueuut sich der erweiternde Abschluß, der Kopf einer Säule oder eines Pfeilers, das vermittelnde Glied zwischen Träger und Getragenem. Der Gebranch antiker Säuleu und antiker Kapitale war häufig in der altchristlichen Periode (siehe Säule

). Korinthisierender Formen mit einer Reihe kräftiger, nnberandeter, oben zarterer Blätter in Verbindung mit Schneckenbildnngen (Bild 47, 173, 687, 693) begegnen wir auch in der romanischen Periode. Doch wurde damals das Würselkapitäl, ein unten znr bessereu Vermittlung mit dem runden Säulenschaft abgerundeter Würfel (Bild 55, 178, 678), charakteristisch uud reich verziert. Das aus dem koriuthistereudeu sich entwickelnde Kelch- kapitäl erscheint in seiner reinsten Form ziemlich einfach, wird dann mit kräftigen

Blätteru umgeben und in der Frühgotik zum „Knollen- oder Knospenkapitäl' mit einer profilierten Deckplatte (Bild 696 f.). Kapitale sind in der romanischen Periode oft mit Menschen- uud> Tierfiguren oder nur mit deren Köpfen verziert (Bild 320, 324, 34^), selbst mit Szenen. Bild 694. Bild 694 bis 696, Kapitelle. Bild 694, Frllhromanisches Kapitell. Bild 695, Kreuzgang im Dom zu Brixen. Bild 696, Dom von Trienl.

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[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 628 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
aus der Wand hervor. Sie waren aus ^^ ^ Bild 1409. Bild 1410. Bild 1411. Bild 1412. Bild 1413. Bild 1414. Bild 1415. Bild 1409 bis 1415, Weihwafferbehäller. Bild 1409, aus Spalalo. Bild 1410, aus Terlan. Bild 1411, einfaches Muster. B»d 1412 und 1413, aus Trebitfch in Böhmen. Bild 1414, aus Friesach. Stein oder Metall. Für die Weihe und Aufbewahrung des gesegneten Wassers hatte man größere Becken nahe dem Haupteingang, gegenüber dem Taufsteine oder in einer Kapelle des Friedhofes. Die aus Metall

gefertigten glichen einer großen Kelchfchale, die auf un gefähr 60 cm hohen Tierfüßen oder Tieren (Löwen) ruhte und mit einem stachen Deckel aus Metall oder aus Holz bedeckt war. Auch den alten Tausstein benützt man hierzu in Tirol, z. B. in Nals. Ärmere Kirchen begnügten sich mit kufenförmigen, aus Holz gefertigten Vorratsgefäßen, die aber wenigstens zierliche Reifen und niedrige Füße aus Schmiedeisen zeigten (Bild 1407), um sich von Gesäßsormen zum Hansgebrauch zu unterscheiden. Man

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[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 592 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
dann mit Figuren ans Elfenbein oder Metall, mit Gravierungen und Email ausgestattet sind. TkäAKt ans Eisen oder aus anderm Metalle, dienten in den Kirchen für Baldachin, Lampen und zur Hebung des schweren Deckels des Taufsteines (Bild 1256). Kleinere aus Eisen (als Kerzenträger Bild 154 f., S. 384) erhielten sich im Renaissancestil in manchen Nebenkapellen und sind schätzenswert im Vergleich zu sormenleeren, in neuester Zeit angefertigten. Den Grundsatz der alten Baukunst, jeder Träger solle eine volle

und unmittelbare Unterstützung oder Unterlage haben, hat die Gotik und die Renais sance aus praktischen Rück sichten, in vielen Fällen auch aus Schönheitsgründen um gangen. Sie stellte Vor sprünge (Konsolen) her, wel che oft bedeutend vortreten, Bild 1314. Bild 131S. Bild 131S. Bild 1317. Bild 1S19. Bild 1320. Bild 1321. Bild 1322. Bild 1314 bis 1323, Tragfieine, Konsolen. Bild 1323.

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[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 309 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
tchtl ist Sinnbild der Wachsamkeit, die aus der Nacht zum Licht führt. Er wird besonders auf der Spitze der Kirch türme angebracht, um weithin sichtbar zn sein. Beim hei ligen Petrus steht er oft auf einer Sänke, nm an dessen Verleugnung zu erinnern. In den dem heiligen Ambrosius zugeschriebenen Hymnen des Breviers wird er wiederholt erwähnt. Vgl. Passionssäule, Bild 379. Stimmen l^I (1896), 86 f. Otte I, 80. Qarrucci I, 43, 244. eine bis zur Hälfte ihres Umfangs aus der Mauer oder dem Kern

eines Pfeilers vortretende Säule. Ähnlich ist ihr die Dreiviertelsäule (Bild 430, 563, 566 f., 570). gotische, dreischifsige Kirchen, deren Nebenräume mit dem Hauptschiff gleiche Höhe haben. Seite 284, Bild 563, 577, 605. Da man im frühen Mittelalter die Ge mütsbewegungen durch das Gesicht nicht gut dar zustellen vermochte, auch die Leute lebhafter waren, bedienten die Künstler sich mehr der Hände, um innere Stimmungen auszudrücken. Eine ausgestreckte Hand mit einem oder zwei gerade gehaltenen Fingern zeigte

an, daß man reden wollte. Aus diesem Gestus entstanden der lateinische (Bild 288 ff.) und griechische Gestus des Segens (Bild 396). Eine an die Wange gelegte flache Hand zeigte Trauer an, besonders bei Maria und Jo hannes unter dem Kreuze (Bild 330, 332). Zum Zeichen der Ehrfurcht wurden die Hände unter dem Mantel verborgen (Bild 207). Eine aus einem Wolkenkreise hervortretende, oft mit dem Kreuzesnimbus versehene Hand ist Sinnbild der Allmacht Gottes (Bild 295) und der Person Gottes des Vaters

, auch bei Christi Taufe. Bei der Himmelfahrt hilft eine solche Hand oft dem Heiland auszusteigen; bei der Kreuzigung reicht sie ihm zuweilen die Siegeskrone. Bei Weihezeichen der Kirchen malte man die Hand des weihenden Bischofs. Beim Gebete wurden früher die Hände meist ausgestreckt, wie der Priester es am Altare noch tut (Orante, Bild 61), heute sind gefaltete Hände Sinnbilder des Gebetes. Zwei ineinander- gelegte Hände symbolisieren Verlobung oder Berehelichung (Bild 395). s. Buchstaben, Schriften. (àroàecae

war, daß der Priester vor und nach der heiligen Messe, vor Austeilung der heiligen Kommunion und dergleichen sich die Hände wasche, finden wir schon in den ältesten kirchlichen Schatzverzeichnissen größere und kleinere Handtücher (manuter^m), die durch die Webekunst oft mit Reihen von wiederkehren- Bild 60S, Hallenkirche.

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Arts, Archeology
Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 602 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
Bild 1345, Löwenkops zu Gleink bei Stein in Oberöfierreich. Mitte des 16. Jahrhunderts vor und endete bald in noch romanisierender Blattform (Bild 1353), bald wie ein blattloser Zweig (Bild 1355). , Schulz, Denkmäler der Kunst des Mittelalters in Unteritalien. I^evue cis I'srt ckretieri 26-- annee, 11 f. Organ 1868. 260 f., 272 f.; 1869. 79. Otte, Archäologie I, 86 f. Schmitz, Kirchentüren. Türgewänüe, s Portal ^llkMè (Glockentürme, Kirchtürme). Der Turm hat für ein Gebäude eine große

Be deutung, denn jeder kleine, selbst erkerartige An- und Aufbau trägt viel bei, dasselbe hervor zuheben (Bild 347 f., 421 s., 459,1127 f. usw.). Wenn sich dies schon bei einem Wohn- und Wehrgebäude bemerkbar macht, so noch mehr bei Kirchen. Der Turm der Kirche S. Apolli nare in Classe ber Ravenna beweist, daß bereits im Anfange des 6. Jahrhunderts Türme errichtet wurden (Bild 177). Sehr beliebt wurden „diese Finger, welche unser Herr gott aus der Erde steckt und damit zum Himmel zeigt

,' durch den romanischen Stil. die Klinke oder den Zugring an. Hatte dieser im romanischen Stile einfache Kreisform (Bild 1337^ 1345f.), die oft wie auch in der Gotik von schön gearbeiteten Löwenköpfen ge halten wird (Bild 1345, 1346), so zieht er sich später auseinander, seine Unterseite ist dann verziert, oft durchbrochen wie seine Platte, die als Vermittlerin mit der Tür dient (Bild 1337, 1339, 1346). Hie und da begegnet man einer Vierecks form an der Klinke, ähnlich den zierlichen Handhaben der Truhen und Kästchen

(Bild 1350/ 1352). Der Klopfer kommt an Klosterpforten und andern bürgerlichen Gebäuden, seltener an Sakristeien vor und sand (Bild 1347 und 1349) ebenfalls eine kunstreiche Ausführung. Der so genannte Drücker (Türgriff) auch Schnalle genannt, vom Einfallen, Einschnellen infolge der daran später angebrachten Feder, kommt iu heu tiger Gebrauchsform erst seit der Bild 1346, Löwenkops zu Tamsweg in Steiermark.

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Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 180 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
à Is, xravure IV, 237 f. Geffken, L/mlzolum apostolicum, 1886 (Reproduktion der dritten Ausgabe des Blockbuches von 1460). Christus am Kreuze ist das Haupt — bild der christlichen Kunst. Infolgedessen finden wir die Künstler seit dein 6. Jahrhundert tätig, dieses Bild innen wie außen an Kirchen und Kapellen anzubringen. Die Kirche schreibt ja seit dem 11. Jahrhundert vor, ohne Cruzifix dürfe das heilige Opfer nicht dargebracht werden. In romanischen und gotischen Kirchen hängt es in bedeutender Große

verehrt. Bis ins 14. Jahr hundert reichte das Lendentuch bis zu den Knien (Bild 328 und 332 f.); später wurde das selbe auf einen handbreiten Streifen beschränkt ^ und unschön zwischen die Füße durchgezogen (Bild 331). Auf allen Cruzifixen erscheint es weiß. Man stellte Christus lebend dar, in idealer Weise, als Überwinder der Leide», die Arme wagrecht ausgespannt mit einer Königskrone (Bild 95 und 32»), oft sogar ohne Nägel wie schwebend. Sind Nägel angedeutet, so ist anfangs ihre Zahl vier, die Füße

stehen neben einander und ruhen auf einem Slützbrett (Bild 330 nnd 333 f.), auf Adams Haupt (Bild 328) oder auf der Personifikation der sündigen Welt. Das Fußbrett dient ost als Stütze für die Last des Körpers, in der griechischen nnd romanischen Kunst erinnert es an die Fußbank der Kaiser nnd somit an Christi Würde. Die fünf Wunden sind ziemlich früh blutend dargestellt (Bild 336). Seit Ende des 9. Jahrhunderts macht fich ein Streben nach einer realistischen Darstellung geltend

, nm auch den menschlichen Schmerz des Heilands auszudrücken. Diese Anschauung hat sich bis zur stunde erhalten. So sehen wir in Bild 336 den Herrn verstorben, aber mit dem Kreuz- nimbuv, sein Haupt liegt ans der rechten Schulter, die Arme sind leicht gebogen. Auf dem Bild 327, Credenzlisch aus Stein in Terlan.

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Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 526 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
Bild 1127, St. Sernin in Toulouse. den Bogen zwischen den Säulen ein großer Bogen die Pfeiler verband und hierdurch die Last über den Säulen vermindert wurde, ohne daß diese ihrer tragenden Bestimmung enthoben erscheinen, z, B. in St. Willibrord zu Echternach. Durch solchen Wechsel vou Pfeilern uud Säulen (Stützeuwechsel) erhalten nicht allein die Maßverhältnisse eine klare Bestimmtheit, son dern es lag darin anch bereits der Keim zur späteren Gewolbebildung, indem die Stützkraft

in den Pfeilern vereint wird, während die Säulen nur als Arkadenträger dienen. Die Säulen selbst erlitten Abänderungen. An ihrer noch immer gebräuchlichen, attischen Basis wuchs der untere Stab (Wulst) an Um-' sang. (Je steiler die Basis, desto höher das Alter.) Um den Kreis des Wulstes mit der stark gewor denen viereckigen Fußplatte (Plinthe) besser zu verbinden und das Abstoßen der Ecken zu ver hindern, hat der spät romanische Baustil ein Eckblatt (siehe dieses) angewendet oder einen Knollen (Bild 378

), eine Tierklaue, einen Kopf. Zuweilen schnitt man einfach die Ecken der Platte ab (Bild 379). Der Schaft wurde kürzer und stark verjüngt. Kannelicrung fehlt im Innern der Kirchen, aber an Portalen und Krypten überzieht sich der Schaft häufig mit allerlei Gebilden (Bild 349, 679, 1036). Das Kapitell wird für die auf ihn ruhende Last zuerst einsach als ein an den unteren Ecken abgerundeter Würfel (siehe Kapitell) gebildet, dann verziert, mitunter so stark, daß die Flächen in Linienspiel eingehüllt

sind. Die Kelchform wird am romanischen Kapitell beim Ende der Periode vorherrschend und reich verziert (Bild.349, 697 f., 1036, 1130, s. Kapitell u. Portal). Vermittelt ein eingeschobener Ring (ein Stäbchen) den Schast und das Würfelkapitell, so bildet den Abschluß des Ka pitells eine massive Deckplatte, ein Stab, ' eine Schräge (Schmiege) oder mehrere andere Gliederungen, wie Hohl kehle und Karnies (Bild 1124). Der Pfeiler erscheint von beliebigem Verhältnisse der Höhe zum Durchmesser, ohne Verjüngung

und er hält eine dem fortschreitenden künstlerischen Verständnisse entsprechende Umgestaltung. An seiner Grundform, die ein Quadrat (Bild 1122, 1125), seltener ein Rechteck ist (Bild 179, 1120), schnitt man die Ecken ab (Abkan tung) oder aus. In Einklang mit der ausgebildeten Gewölbeform setzte man Viertel- oder Halbsäulen vor (Bild 1124), wodurch die emporstrebende Richtung Bild 1128, Piber in Steiermark.

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[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_189_object_3840562.png
Page 189 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
bei Wetterstiirmen der aus der Kirche Heraustretende nicht gleich unter freiem Himmel sich befinde. Wie Italien im spätromanischen Stile diese Schutzdacher in Form einer erhöht stehenden zarten Vorhalle baute, zeigt das Oratorium des heiligen Zeno zn Verona (Bild 339); ein sogenanntes „fliegendes Vordach' erscheint an der Fran ziskanerkirche zu Fiesole (Bild 340). Balkengerüste kleiner gotischer Holzdächer bietet Bild 34t, welche verschiedenartig bis in die neueste Zeit herauf hergestellt

Rauten- formen bildend, spielten eine große Rolle. Sie machen die herrlichste Wir kung von nah und fern; -n Tirol er hielt sich ein derart reich ge mustertes Dach ans rechteckigen Platten, ur sprünglich mit stumpfer Spitze, teilweise an der Pfarrkirche von Bild 341. Bild 342. Bild 343. Nìld 344. Bild 342 bis 344, vielfarbige gemusterte Dächer. Bild 342, Terlan. — Bozen, noch ganz zu Terlan; in Gelb, Weiß, Schwarz, Grün, Weiß und Schwarz vgl Bild 344. - An andern Orten kommen viereckige „Ziegeltaschen

' vor und l'lden verwandte Muster (vgl. Bild 342, 343). Die First- und Gratziegel waren öfter ''t Krabben ' st^ - Vgl. Mitteilungen aus dem Germanischen N 'ationalnwseum 1691. 25 f. Otte. Archaologi ^ . f. Dachrinne, Wasserspeier. Das vom Dache einer Kirche abträufelnde Wasser ist nicht nur allein für die Ein- und Austretenden lästig, sondern schadet auch dem Mauerwerk Baukunst des Mittelalters hat an größeren Kirchen zur Ableitung des Regen- und Schnee wassers das kräftig vorspringende Dachgesims oberhalb

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/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_455_object_3841102.png
Page 455 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
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Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
oder Emails (Hochzeit zu Kana, den Aposteln n. dgl.) geschmückt, stehen noch in mehreren Kirchenschätzen (Mainz, Quedlinburg nsw.). Seit dem 15. Jahrhundert banchte man den Körper dieses Gerätes mehr aus, um dein Ganzen ein mustergültiges Aussehen zu geben (Bild 959). Die Opferkänncheu stellt man ans einen Teller, welcher zugleich bei der Hände- Waschung des Priesters dient (Bild 957). Alte Schcchverzeichnisse erwähnen diese Teller; ältere, als aus dem Schlüsse des 16. Jahrhunderts, dürften

kaum auf uus gekommen sein. Nach den Generalrubriken des Meßbuches, seien die Meßkännchen sür gewöhnlich ans Glas wegen der leich teren Reinerhaltung uud nm deren Inhalt sicherer zu unterscheiden. Erlaubt siud auch solche aus Metall. Be züglich des Silbers ist echtes zu wähleu, nicht Neusilber oder Mischungen, wegen der Gefahr, daß sich Grünspan bilde, der selbst bei einer Vergoldung nicht ausgeschlossen bleibt. Um Wein- und Wasserkänncheu unterscheiden zu Bild 953. Bild 959. Bild 960. Bild 953

bis 96V, Opferkliinnchen. Bild 953, aus Landes in Frankreich aus Bergkriskall. Bild 959, nach einem Gemälde zu München. Bild 960, Kännchen aus Privatbesitz. können, ist der Buchstabe V (vinum) auf dem Deckel des einen und ^ (^ua) auf dem des ' andern, oder eine Traube und ein Fisch hoch getrieben anzubringen. Zndem vergoldet mau nur das Weinkännchen im Innern. Der Teller wird in neuester Zeit häufig aus Glas gewählt uud zwar iu der modernsten Form des täglichen Gebrauches, was unwürdig aussieht

N, 24, 40. Um Spenden für Kirchen und Kapellen zu sammeln, stellte man große Holzkasten an die Eingänge oder pfeilerartige, viereckige Steine, in der gotischen Periode mit abgefasten Ecken (Terlan), in der Höhe von 1 m (Bild 961). Oft sind die Sammelkä>ten

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/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_400_object_3840991.png
Page 400 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
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Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
deutung. Christus inmitten der Apostel und Heiligen blickt uns mit ruhiger unerschütterlicher Macht, mit übermenschlicher Hoheit entgegen, wie sie in späteren Perioden kaum mehr erreicht wird (Bild 207 f.) In Werken der weiteren Ausgestaltung der Malerei wird das Bild er- zählend. Frühe Werke der Tafelmalerei, in welcher die alten Überlieserungen fortlebten, sind kaum erhalten ohne Übermalung. Marienbilder erfreuten sich seit dem 5. Jahrhundert besonderer Vorliebe der Künstler wie des Volkes

. Eines der ältesten, von der Legende dem heiligen Lukas zugeschriebenen, besitzt Maria Maggiore zu Rom (Bild 846). Die spätere Strenge und schematische Starrheit hat noch nicht Überhand gewonnen, hoheitsvolle Würde spricht sich im Antlitz der Mutter und des schon gereiften Kindes aus; Haltung und Ausdruck der beiden Figuren verraten tiefen Ernst, welcher nicht jeden Zug der Milde und Anmut verwischt. Das Bild ist auf Holz gemalt, die Farben sind im Lause der Zeit verdunkelt. Wichtiger und älter als derartige

und Glasgemälden. Die Wand malereien der romanischen Periode zeigen bei Festhalten an die überkommene Ausdrucksweise das Bestreben Steif heit und Unwahrheit abzustreifen, besitzen daher schon früh ziemlich richtige Zeichnung, den Ausdruck sinniger Frömmig- Bild S48. Fra Angelico. Krönung in den Einzelgestalten, sàliche Haltung und Bewegung, Marias in S. Marco zu Florenz, großartigen Faltenwurf, eine interessante Verschmelzung des realen und idealen Sinnes, einen merkwürdigen Sinn für Farbenstimmung

zu monumentaler Stimmung (Bild 101 f., 389) Sie schließen sich der Architektur an und bilden mit derselben ein Ganzes. Der Hintergrund ist glatt, blau oder mit Sternen in geometrischer Ordnung besetzt, auch breit rot und grün gestreist und später immer mehr eine Nachahmung von Teppichen. Bilden die Umrahmungen zuerst nur gelbe und dunkle bandartige Streifen, fo treten unterhalb und oberhalb reichere, fortlaufende Ornamente, breitere Friese in vielen Farben (Mäander, Bild 843 f.) auf. Seit dem 11. Jahr hundert

verbreitete sich die monumentale Bemalung der Kirchen bis auf die kleinsten Filialen herab. Der Wandmalerei schließt sich zunächst die Bemalung getäfelter Holzdecken an (Bild 211 f., 353). Von Tafelgemälden sind Reste bemalter Antependien und Retablen übrig geblieben aus Kreidegrund mit dünnen Temperasarben. Sehr wichtig und schön sind die Malereien der Handschriften besonders im 9. Jahrhundert unter den letzten Karolingern und im 10. bis 11. unter den Ottonen, dann folgte im 12. Jahrhundert

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Category:
Arts, Archeology
Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 529 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
, oder verschiedenfarbige Streifen aus Steinen und Ziegeln (Bild 1131). Von' einem einfachen mit einer Schräge oder mit attischer Basis abschließenden Sockel steigen durch ein unter die Fenster hinlaufendes Kass- gesimsc Lifenen empor (entsprechend den Wandpfeilern im Innern) bis nahe zum Dach und verbinden sich dort durch den für den romanischen Stil charakteristischen Rnndbogensries in verschiedener Ausstattung (siehe Fries). Bisweilen ziehen sich selbst Galerien aus zarten Säulchen (Zwerggalerien, vgl. unten

) um die Apsis, bei reicheren Bauten auch um die Quer- und Seitenschiffe hin, vorzugsweise an italienischen Bauten. Das Dachgesims gleicht dem umgekehrten^Sockel, ist bald einfach, bald reicher gehalten. Die Fenster tragen durch ihre ausgeschrägten, auch rechtwinklig eingeschnittenen oder mit Säulchen umrahmten Ge wände zum Gesamtschmuck bei (Bild 446). Den höchsten Triumph feiert das romanische Fenster in großer Kreisform, die gleich den Speichen eines Rades mit Säulchen ausgefüllt wird (Radfeufter, Bild

422 f., 433 f.), das vor anderm in italienischen Bauten beliebt ist, dann auch in Frankreich. Edle Formen entfalteten sich an romanischen Portalen, besonders am Hauptportale durch Säulchen und Statuen (Bild 349 f., 672 f., 882, siehe Portal). Einen Turm wollte kaum die ärmste Pfarrkirche sich versagen, denn er bezeugte ihre Parochialrechte. Sie stellte ihn oft an die Nordseite des Chores, wo sein unterstes Geschoß als Sakristei diente oder über dem Eingange im Westen, wo er als Zufluchtsort

gegen Feinde verwendet wurde. Grundform der Türme ist das Quadrat, kleinere sind kreisrund (Aachen, Worms, Mainz, Laach, Gernrode, häufig in Italien, England und Irland) oder achteckig. Frühe schon suchte man den Turm organisch mit der Kirche zu verbinden. Kühne und mächtige Türme erheben sich über der Vierung der Kirchen von Clermont, Chiaravalle bei Mailand, Saint Sernin zu Toulouse (Bild 1127), Avila und Burgos (Bild 423) in Spanien, in Deutschland zu Mainz, Köln (St. Martin) usw. Häufig begleiten

die Türme paarweise den Kirchenbau. So begegnen uns zwei im Plane von St. Gallen, deren runde Form jedoch eine innige Verbindung mit dem Gesamtbau nicht ermöglichte (Bild 1129. Eine prächtige Wirkung machen zwei Glockentürme, den Bau nach Westen abschließend und das Hauptportal flankierend, wobei sie auch eine Art Vor halle für das Innere der Kirche bilden (Bild 1119). Zuweilen 'find kleinere Türme zu feiten des Chores oder an den Enden der Kreuz flügel angebracht; bei Doppelchören wiederholen

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Category:
Arts, Archeology
Year:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Page 91 of 594
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern ID: 483812
der Diöcese Seckau' nahm wiederholt Wörndles Künstler- schassen in Anspruch. Zur Vervollständigung unseres Lebensbildes entnehmen wir einem Nachrufe an den Künstler dem Grazer „Kirchenschmuck' folgende Daten: „Auch der christliche Kunstverein unserer Diöcese konnte ihm manche,Vermittlung zuwenden. So schuf er der Intervention unseres Vereines zufolge für die Stadtpfarrkirche in Graz eine „Imàeàw', ein „Herz Maria-Bild' für die Vorstadtkirche St. Leonhard in Graz

, wieder ein solches und eines des „heiligsten Herzens Jesu' für Heiligenkrenz bei Saüerbrunn, ein „St. Josefs-Bild' für Gnas, ein „St. Leonhards- Bild' nach Feldbach, ein „Herz Jesu-Bild' nach Sarajevo, ,ein „Aloistus-Bild' nach Travnik, ein „Hcrz Jesu- und Herz Maria-Bild' für Mariahilf in Graz, ein „St. Josefs-Bild' für St, Veit bei Graz, das „St. Ottilia-Bild' ins Blindeninstitut zu Graz, das „Maria Himmelfahrts-Gemälde' für Breske in Bosnien, das Hochaltarbild der neuvergrößerten Pfarrkirche in Gleisdorf, ein Psiugst- sestbild

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Category:
Religion, Theology
Year:
1897
Tirol im Jubeljahre seines Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu : Gedenkbuch der Säcularfeier im Jahre 1896
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Page 398 of 456
Author: Waitz, Sigismund / von Sigmund Waitz
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchh. des Kath.-polit. Pressvereins
Physical description: VIII, 438 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Herz-Jesu-Verehrung ; z.Geschichte 1896
Location mark: D 403 ; 403
Intern ID: 105715
Zgg Die Pilgerfahrt nach Rom. Kirche und Kloster dieses Namens — Lnià Irmità 6e Nonti — haben nämlich durch das wnnderthütige, vielverehrte Bild der Mài' àààdilis' eine Anziehungskraft bekommen. Erst in den Vierziger- Jahren dieses Jahrhunderts entstand dieses unbeschreiblich zarte und au- muthende Bild, und vor allem war es Papst Pius IX., der die Ver ehrung desselben förderte. Die wuuderbare Entstehung des Bildes wird in folgender Weise erzählt: In einem Gange des Klosters befand

sich eine leere Nische, und da kam einer Herz Jesu-Dame dortselbst der Ge danke, es würde doch ein Bild der Muttergottes sehr schöu hineinpassen. Einigermaßen des Malens kundig, erhielt sie auch wirklich von der Oberin die Erlaubnis, das Bild herzustellen. Aber das Bild misslang voll ständig, und so wurde die Nische verhängt; man wollte einen der Technik der Wandmalerei kundigen Maler kommen lassen, um das Bild zu ver bessern. Als man jedoch nach einiger Zeit den Vorhang entfernte, war das Bild

wie von Engelhand umgewandelt, so herrlich war es jetzt an zuschauen. Die allerseligste Jungfrau ist sitzend dargestellt im Vorranm eines Gebäudes, wie sie, von der Arbeit ausruhend, sich der himmlischen Betrachtung widmet. Der Spinnrocken auf der einen, die Lilie ans der anderen Seite versinnbilden zwei Vorzüge der Muttergottes, und über das ganze Bild ist ein Hauch himmlischen Friedens uud wahrer Seelen ruhe ausgegossen, dass man sich schwer trennt von dein Anblick der „Nàr àclmàbilis'. Unsere Sänger grüßten

das Bild mit einem passenden Marienliede. Beim Verlassen des Ganges gaben die Herz Jesu- Damen jedem Pilger eine Medaille der Mài- An diesem wie an dem folgenden Tage wanderten wir herum in der ewigen Stadt, bald an heiligen Stätten unsere Andacht verrichtend, bald die noch immer gewaltigen Reste des Heidenthums bewundernd; denn in Rom ist so vieles ans alten Zeiten wie zu eiuer großen Mosaik zusammengestellt. So besichtigten wir Montag nachmittags z. B. Capitol und k'orum rowsnum, kamen

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Category:
Arts, Archeology
Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 83 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
sein Kreuz, Joh. 19, 17. Vorbilder: Isaak, 1. Mos. 22, 6. Die Witwe von Sarepta sucht zwei Hölzer, 3. Köu. 17, 10 f. — Bild 134. Die Seitenwunde, Joh. 19, 34. Vorbilder: Eva aus AdamS Seile er schaffen, 1. Mos. 2, 21. Moses gibt Wasser aus dem Felsen, 2. Mos. 17, 6. — Bild 13». Jesu Be gräbnis, Matth. 27, 59 f. Vorbilder: Josue läßt den König von Hai vom Kreuze abnehmen, Jos. 8, 29. Begräbnis des Saul und seiner Söhne, 1. Kön. 31, 12 f. Bild 136. Christi Auferstehung, Matth. 28, 2. Borbilder

: Samson, Nicht. 16, 3 f. Jonas, Jon. 2, 11. — Bild 137. Christus in der Vorhölle, Ps. 106, 16. Vorbilder: David lötet den Goliath, 1. Kön. 17, 50 f. Samson zerreißt den Löwen, Nicht. 14, 5s. — Bild 138. Magdalena vor dem Auferstandenen, Mark. 16, 9. Vor bilder: Nabuchodonofor findet Daniel in der Löwengrube unverletzt, Dan. 6, 2V. Die Braut findet den Bräutigam, Hohel. 3, 4. — Bild 139. Christi Himmelfahrt, Mark. 16, 19. Vorbilder: Henoch, 1. Mos. 5. 24. Elias. 4. Kön. 2, 2.11 f. — Bild 140

. Pfingstfest, Apostelg. 2, 3 f. Vorbilder: Moses bringt die Gefetzestafeln, 2. Mos. 32, 15. Elias erbittet Fener vom Himmel, 3. Kön. 18, 23 f. — Bild 141. Krönung Marias, Hohel. 8, 5. Vorbilder: Bethfa- bee, 3. Kön. S, 19. Esther, Est. 2, 17. firme Seelen, s. Fegfcner. firmenseelenlichthäuschen, Lichtsäulen, Totenleuchten. Die Sitte, bei den christlichen Gräbern brennende Lampen zn unterhalten, herrschte bereits in den Kntakvmbcn. Im Mittelalter errichtete man, wie Peter venerabilis, Abt von Clnnh, Ì 1156

. Mitteilungen VII, 226 f., 317 f.: XVII S. LX; N. ^ Vili, S. I.XI. Otte, Kunstarchäologie, I, 387 f. Annalen des historischen Vereins sür den Niederrhein VIII (I860) 112 f. Archiv VI, 93 f. A^, Kunstgcichichte von Tirol und Vorarlberg, 2. Auslage, Innsbruck 1999, 615 f. Bild 138, Armenbibel.

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Category:
Arts, Archeology
Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 338 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
ÜtNP^Kt, Kämpfergesims, profiliertes vorspringendes Ge sims über einem Pfeiler, an einer Wandfläche oder in Nischen. Im byzantinischen Stil begegnen wir dem Kämpfer über dem Kapitell der Säulen (vgl. Rundkirchen), während er im romanischen über den Säulchen an Turmfenstern (Bild 678) oft fehr massig vorkommt, um den Übergang zu den darüberstehenden schweren Bogen zu bilden. Bei Pfeilern, die Lisenen oder Säulchen haben, zieht sich das Kämpfergesims, verschieden gebildet, als sogenanntes „ver

- kröpftes' auch über letztere hin (Bild 115, 424 f., 548). das an gotischen, seltener an romanischen Kirchen außen, bisweilen auch innen unmittelbar unter die Fensterbank hinlaufende (Bild 503 f., 564), auch um die Strebe pfeiler herumgeführte (verkröpfte) Gesims (Bild 561 f., 573, 575). Es besteht aus einer schiefen Oberfläche (Wasserschlag) und einer stark unterschnittenen Hohlkehle zwischen zwei schiefstehenden Plättchen oder einem Stäbchen und einem Plättchen und selbst zwei Stäbchen

. Über die Eingänge hin wird das Kaffgesims gewöhnlich in einem rechten Winkel hingeführt und führt dann den Namen: Überschlaggesims (Bild 369, 424). Vgl. Portal. Attìktlèèk, fabelhafter weißer Vogel, der zum Bette eines Kranken hinfliegt, ihn ansieht, wenn Genesung eintreten soll, sich abwendet, wenn der Tod unvermeidlich ist. Er finnbildet zuweilen die Wirksamkeit des Heiligen Geistes, welche Maria zur Mutter machte durch gnädiges Ansehen ohne Verletzung der Jungfrauschaft. In alten Kirchen hielt der Bischof

vor seinem Throne hinter dem Altar die Predigt oder stand der Priester auf der obersten Stufe des Altars. Später bediente man sich zur Ablesung der Epistel und Evangelien zweier im Unterchor erhöht- und feststehender Pulte mit einer Doppelstiege, Ambo genannt (Bild 48, 179). Man brachte die Ambonen mit den Chorschranken (cancelli) in architektonische Verbindung, daher stammt der Name Kanzel für Predigtstnhl. Aus den Chorschranken bildete man in Deutschland den Lettner. Die Ambonèn waren aus Holz oder Marmor

der Kircheneinrichtung seit dem 11. Jahrhundert, z. B. in Salerno, Amalfi, Venedig (Bild 687), Grado, Spalato, Trau, Wechselburg (Bild 688), Pistoja, Pisa, Siena. Sie ruhen wie die Ambonen gewöhnlich auf mehreren ^ durch Bogen verbundenen Säulen, deren Fuß öfter von Löwen getragen wird. Die Bild S73. vom Turm von Sardegna bei Trien!. Brustwehr schmücken Säulchen und die da-

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Category:
Arts, Archeology
Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 406 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
. Holland hatte seinen Rem brandt, gestorben 1669, Spanien seinen Mnrillo, gestorben 1682, den gefeierten Maler der unbefleckten Empfängnis und der Franziskaner (Bild 469). In Frankreich glänzten auch als Maler religiöser Bilder Claude Lorrain, gestorben 1682, und Nicolas Poussin, in Italien die Carracci, Dolci, Domenichino, Nein und Sassoferrato. Die meisten Maler verzichteten seit dem 17. Jahrhundert auf Darstellung kirchlicher Bilder und wandten sich Profanen Gegenständen zu, weil diese ihnen mehr

des Protestantismus verhinderten besonders in Deutschland das Aufkommen einer großen volkstümlichen Kunst. Im 17. nnd 18. Jahrhundert wurden freilich manche Kirchen unter der Herrschast der Gegenresormation mit Stukkaturen und Fresken reich versehen, aber man blieb unter italienischem Einfluß und vermochte trotz aller Pracht nicht zu tieferen Leistungen sich zu erheben (Bild 227). Bei Beginn des 19. Jahrhunderts fing man an, die alten christlichen Knnstdenkmcile wieder mehr zu schätzen und' zu studieren nnd eive

frische Begeisterung für eine strengere Nichtuug zu Pflegen, so in Frankreich Delacroix und Ary Scheffer (Bild 154). Eine Führerrolle übernahm Friedrich Overbeck, geboren zu Lübeck 1789, gestorben 1869. Er zeichnete sich durch selbständige Kompositionen und religiösen Charakter aus (Bund der Künste mit der Religion im Museum zu Frankfurt; Kartons der sieben Sakra mente). Von seinen Genossen, den Nazarenern, sind Philipp Veit aus Berlin zu nennen (1693—1878), der durch bessere Farbengebung sich empfahl

in Fresken des Mainzer Doms; Jos. v. Führich zeigt markige Kraft. Bekannt find von ihm Kreuzwegbilder zu Wieu, der Psalter, der bethlehemitifche Weg, die Nachfolge Christi, der verlorene Sohn, das Vater unser (Bild 113, 272, 282, 388, 853). Er starb 1834 zu Wieu, wo neben ihm Knpelwicser wirkte. Dem Peter Cornelius, geboren 1781 zu Düsseldorf, gebührt der Ruhm der Wieder einführung der Freskomalerei (das letzte Gericht in der Ludwigskirche zu München, Kartons zu Berlin, Bild 677). Seit den Vierziger

Jahren sah man am Mittelrhein eine Blütezeit für die religiöse Kunst mitSchadow, Deger, den beiden Müller, Settegast, Ittenbach, Kleinertz, Lauenstein, Feldmann. Um aufs Volk zu wirken, schufen sie den „Düssel dorfer Verein zur Verbreitung religiöser Bilder'. Eigene Wege gingen Eduard Steinle aus Wien, später in Frankfurt a. M., in Mün chen Heinrich Heß (Allerheiligen-Hoskirche nnd St. Bonifaz, Bild 250 f.), welcher mit Johann >schraudolf den Dom von Speier bemalte, der ältere nnd jüngere Seitz (Dar

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Category:
Arts, Archeology
Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 426 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
fem auf, so daß man sie in geringerer Entfernung kaum bemerkt, und daß sie nicht an sklavische Marmor-Nachahmnng erinnern, so z. B. in Tirol unter den Wandgemälden von St. Margaret in Lana, der Kapelle im Schloß Bruck bei Lienz. Auch bei Maserierung des Holzel muß man vorsichtig zu Werke gehen, um nicht in einen ähnlichen Fehler wie bei geschmackloser Marmorierung zu verfallen. 1- Papst und Märtyrer, 655 enthauptet, wird mit einem Schwerte oder einer Palme abgebildet (Bild 897). 2. Soldat

ihres Standes gezeigt (Bild 899). eine der Gotik eigentüm liche Verzierung, mit dem Zirkel und Maß hergestellt aus Kreisen und deren Teilen, sei es im Relief an Feldern nnd Füllungen oder durchbrochen an Fenstern. Seine Teile heißen Dreipaß, Vierpaß, Vielpaß, Schnenße, Fischblase. Bild 900. Bild 901. Bild 903. Bild 902. 904 Bild SSV bis 902, Frvhgolisches Maßwerk des 12. und >3. Jahrhunderls. Bild 903 u, 904, Gotisches Maßwerk des !4. und IS. Jahrhunderts.

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 94 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
zugewendet. Die Apsis war geräumig und mit einem viertelkugeligen Gewölbe Verseheu, unten mit Marmorplatten bekleidet, oben durch Mosaiken geschmückt, Sie enthielt in der Mitte der Kreis linie des Grundrisses, hinter dem Altar die Kathedra, den Sitz des Bischoss, zu beiden Seiten Plätze für die übrigen Priester, gewöhn lich auf einer ringsum laufenden Bank (Bild 47, 48, 179), Vor der Apsis dehnte sich ein größerer Raum aus, welcher nach beiden Seiten sich verlängerte. Durch diesen Querraum wurde die Form

eines Kreuzes ausgedrückt, vorzugsweise, wenn dieser nach Bild 171, Bartholomäus, außen über die Umfassungsmauern des Schisses hinausragte, wie bei Vom Grabe des heil.Se- (Bild 176). Der bàs zu Nürnberg. mittlere Teil des Krenzschisses, die Vierung, war mehrere Stufen erhöht. In ihr er hob sich frei der Altar in Form eines Tisches oder tischförmigen Mauerstockes über einer oder drei Stufen unter einein Überbau oder Ciborium auf vier Säulen (Bild 173 s., 179). Unter dem Altartifch umschloß ost ein hohler

, unterirdischer Raum, eine dontessio, eine gewölbte Kapelle oder Krypta die Gebeine eines heiligen Märtyrers. Gitter (LanceM) aus durchbrochenen Steinplatten, die auch als „Kommunion- tisch' dienten, schlössen den Chor ringsum ab, Bild 47, 173,179. An seiner Grenze, gegen das Schiff hin, stand in Basiliken, welche ein Querhaus hatten, meistens auf eigenen Säulen, die Scheidewand sür das Presbyteriiim, der Triumphbogen. Er erinnerte an die siegenden, römischen Kaisern errichteten Ruhmesdenkmale, an den Sieg

Christi und seinen Einzug in das Allerheiligste des Himmels, Bild 173, 179. Fehlte das Querschiff, so wurde die Wand vor der Apsis reich ausgestattet. Weit in das Schiff herab reichte der et was erhöhte Unterchor für die Sänger, Bild 172, Bartholomäus, Miniatur des Is.Jahrh. Bild 47, 179. der alten Peterskirche in Rom und in St. Paul

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Category:
Arts, Archeology
Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Page 562 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
Wesen, oben in Gestalt einer Frau, unten als Fisch oder Vogel (Harphgien) gebildet, singend und musi zierend, als Sinnbilder der weltlichen Lust und Ver führung. Ost finden sie sich an romanischen Kapi tellen, sogar mit ihren Männern und Kindern, deren Oberkörper dann nicht weiblich gebildet ist. Zuweilen erscheinen sie auch im Wasser, durch das der heilige Christophorus watet. (Vergl. Bild 471 f., 1222.) Piper Mythologie der christlichen Kunst II, 731- c-àier, NànZes II, 172; Curiosità 126

, 142. Crucci I, 258 5 Mitteilungen I, 6; Vili, 252, 284 und öfter. Sauer, Symbolik 314. Storpion steht als Sinnbild der Bösen oft auf der Fahne der Kriegskncchte, welche den Herrn kreuzigten. (Vergl. Bild 153.) StulptM, s- Seite 471 f.. Sockel, der an einem Gebäude und dessen Pfeilern, Säulen, Portalen u. dgl. über den Boden vorspringende Absatz, welcher in einer Fase oder reicherer Gliederung mit Stäben und Hohlkehlen abschließt, kräftig im romanischen und gotischen Stile, schwächer für gewöhn

lich im Renaissancestil. Der altchristlichen Basilika und einfachen späteren Kirchen fehlt ein Sockel (Bild 349, 546, 559 f.). Sohldank eines Fensters, wagrechte, unterste, meistens fchiese Fläche, worauf die senk- rechten Gewände stehen; breite Sohlbänke kommen an romanischen wie gotischen Fen stern vor (Bild 446). SoNNe. Sie gilt als Bild Christi, darum fleht die Antiphon am 21. Dezem ber: „O Aufgang, Glanz ewigen Lichtes und Sonne der Gerechtigkeit, komm' und erleuchte

jene, welche in der Finsternis sitzen und im Schatten des Todes.' Maria wird nach der geheimen Offenbarung (12,1) feit der zweiten Hälfte des Mittelalters oft dargestellt als das auf dem Monde stehende, mit der Sonne bekleidete Weib, deren Strahlen sie umgeben (Vild401,6l3, 1223 f.). Thomas von Aquin trägt wegen seiner Klarheit oft ein Bild der Sonne auf der Brust. Sonne und Mond sind häufig verfinstert neben Christi Kreuz ge stellt, oft auch als Brustbilder, auf deren Haupte eine Scheibe oder eine Sichel ruht

, oder in ihrem antiken Wagen mit dem Gespann von Rossen oder Kühen. Der Sonne gegenübergestellt kann der Mond Maria sinnbilden, die all ihr Licht dem Herrn verdankt. Sonnenstrahlen, welche vom Himmel herabsteigen beim Pfingstfeste, bei der Verkündigung und bei der Hand Bild 1222, Sirenen. Bild 1223, Miniatur des 15. Jahrhunderts.

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Category:
Arts, Archeology
Year:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_446_object_3841084.png
Page 446 of 643
Author: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 8.395
Intern ID: 112120
habe Mosaiken aus Marmor gehabt, Plattenmosaik (Opus secà, /^exanàinum), aus einer Verbindung von Dreiecken, Quadraten, Vielecken, Sternen, Kreisteilen (Bild 212, 383). Da bei Mosaiken zum Belegen der Böden und Wände die Symmetrie verlangt, daß die rechte Seite der linken gleich sei, oft auch die untere der oberen, erleichterten Arbeiter sich die Sache dadurch, daß sie dreieckige, sternartige oder anders geformte Marmorstücke in dünne Platten zersägten und diese nebeneinander legten. Die heute

an Schmucksachen oft benutzten, kleinen Mosaiken entstehen dadurch, daß man längere Glasstäbchen so neben einander legt, daß sie oben ein Bild ergeben, dann im Ofen zusammenschmilzt und streckt. Dabei kann das obere Ende, welches das Bild zeigt, viel größer bleiben als das untere der zusammengeschweißten Stäbe. Schneidet man nun das Ganze in viele kleine Plättchen quer durch, so gibt jede das Bild, welches zuerst auf dem oberen Ende der Stäbchen hergestellt war. Das Würfelmosaik (0x>us ìesseìàm

Bild (173, 208) und St. Cle mente (Bild 179) alle noch vor dem 6. Jahrhundert. Ravenna hat Mosaiken des 5. Jahr hunderts in der Grabkirche der Galla Placidi«, Apollinare Nuovo, St. Vitale (Bild 207, 944), sowie in seinen beiden Taufkirchen. Vom 7. bis zum 9. Jahrhundert erhielten in Rom Mosaiken die Kirchen der heiligen Agnes, die Kapelle des heiligen Venantius beim Lateran, St. Stefano Rotondo, die Apsis von St. Peter nnd eine Kapelle bei dieser Kirche des Apostels, das Triklinium des Lateran

, die Kirche der heiligen Praffede für den Triumphbogen und Bild 944, St. Vitale zu Ravenna. großen viereckigen Stückenzusammen gestellt. Dieselben bestehen aus far bigem Glase, oft auch aus Perlmut ter oder Marmor stücken (für Hände und Gesichter). Die goldenen Würfel werden mit Gold- plättchen herge stellt, die man auf dicke Glasstücke legt und mit einer dün nen Schichte Glas überzieht. Früher

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