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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1895
¬Der¬ Kreuzgang am Dom zu Brixen
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Page 51 of 139
Author: Walchegger, Johann Ev. / von Johann Ev. Walchegger
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 126 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Brixen / Mariä Himmelfahrt;s.Kreuzgang
Location mark: II A-3.833 ; II 63.585
Intern ID: 142224
Farbresten zu schließen, grün gewesen ist. Es ist nicht uothwendig, dass man hier bloß eine „Spielerei' des Malers annimmt, sondern man kann ans den Sittich (psittacns) denken, der als ein Bild Mariens gilt. Wie nämlich der Sittich im schönsten Grim glänzt und doch nicht wie Gras beregnet wird, sondern den Ziegen flieht, so hat uns die heilige Jungfrau den ewigen Frühling gebracht und blieb reine Jungfrau.') Von diesem Bilde kennt man auch den Maler. Er nannte sich auf der mm halb zerstörten Inschrift

Andreas de Bembis de Freud. An allen diesen Bildern fiitb nur einige Kleinigkeiten restauriert worden (A. Siber). Das Bild der heiligen drei Könige war besonders gut erhalten, nur ein kleiner Theil des letzten der Könige wurde neu gemalt, weil er durch spätere Heranziehung der Gewölbegurte zerstört worden war. Es fand sich aber noch der Umriss des Gesichtes und der Brust; auch der übrige Theil nach abwärts war noch vollständig erhalten. In den Gewölbefeldern ist fast nichts mehr erhalten außer

der Hälfte eines größeren Bildes, das die Himmelfahrt Mariens darstellte. Wir sehen noch acht auswärts blickende Apostel, eine Reihe Englein, die aus einer Wolke musieieren, und zwei schwebende Engel, welche die Mandorla sein ovaler Strahlenkranz, häufig in Regenbogenfarben) tragen. Aus der Palme, welche der Apostel Johannes trägt, können wir mit Sicherheit schließen, dass das Bild wirklich die Himmelfahrt Mariens darstellt. (Der Engel Gabriel hatte nach der Legendes Maria die Todesstunde angekündet

und die Palme zurückgelassen. Diese trug Johannes beim Begräbnis voran.) Es ist sehr zu be- dauern, dass dieses Bild, das gewiss das ganze Gewölbeöreieck ein-- nahm, nur mehr zur Hälfte vorhanden ist. Die gegenwärtige Dar- stellnng der schwebenden Muttergottes ist nur willkürlich aus einzelnen zerstreuten Umrissen zusammengestellt und weicht ganz ab von der in jener Zeit üblichen Darstellung. Man kann fast gewiss sagen, dass ') Vgl. Menzel, Symbolik, 2. Bd., S. 182. 2 ) Jacobus de Voragine, De assum. B. V. M.

1
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1895
¬Der¬ Kreuzgang am Dom zu Brixen
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Page 69 of 139
Author: Walchegger, Johann Ev. / von Johann Ev. Walchegger
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 126 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Brixen / Mariä Himmelfahrt;s.Kreuzgang
Location mark: II A-3.833 ; II 63.585
Intern ID: 142224
und gedemüthigtes Herz wirst du, o Gott, uicht verachten' (Ps. 50, 19). Diesem gegeuüber ist Prophet Jsaias mit dem Spruch: „Du hast gesagt: Ich will nicht den Tod des Sünders, sondern dass der Böse sich bekehre.'') Die Inschrift nm das Bild herum besagt, dass im. Jahre 1443 (?) am 20. April der Chorherr zu „unser Frau' Gregor Sybar gestorben sei. 2 ) Heber den Meister dieses Bildes, beziehungs- weise die Verwandtschaft mit anderen Gemälden soll später geschrieben werden. Unter diesem Gemälde befindet

sich ein großes Bild der Geburt Christi. Dasselbe ist jetzt fast nur mehr in Umrissen erhalten, und dämm ist auch bei der Restaurierung diese Sachlage berücksichtigt worden. Vcciria und Josef knien vor dein uengebornen Heiland. Zwischen ihnen haben drei Englein die Anbetung übernommen. Noch ist niemand von den Hirten da. Zwei Personen schauen in den Stall herein, die anderen sind noch draußen ans den Feldern (als ganz kleine Figuren gezeichnet) und hören erst die Botschaft des Engels/') Ueber dem Stall singen

drei Englein das Gloria. Ochs und Esel sind in den Hintergrund gedrängt. Es ist kein Zweifel, dass das Bild einstmals von großer Schönheit gewesen ist. Die gauze An ordnung uiid besonders die Führung der Lini eil lasst Sicherheit und Fertigkeit in ziemlichem Grade vermutheii. Rechts oben ist das Brust- bild des Propheten Jsaias mit der Weissagung: „Ein Knäblein ist uns geboren.' Das Gegenstück zn diesem links ist gänzlich erloschen. ') Dieser Vers ist aber aus Ezechiel, Cap. 33, ti. ') Siche

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1895
¬Der¬ Kreuzgang am Dom zu Brixen
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Page 45 of 139
Author: Walchegger, Johann Ev. / von Johann Ev. Walchegger
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 126 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Brixen / Mariä Himmelfahrt;s.Kreuzgang
Location mark: II A-3.833 ; II 63.585
Intern ID: 142224
cine Burg und ber St. Albuins ben löwentödtenden Samson) auf geführt sind; ja, selbst die decoratine Umrahmung ist hier reicher ge- halten als bei den anderen Bildern. Es erübrigt nun noch, die Gemälde der senkrechten Wandflächen Zu erwähnen, nämlich die neben dein Portal an der Kirchenwand und die in dem gegenüberliegenden durchbrochenen Schildbogen gegen den Hosraum. An den Flächen der Kirchenwand sehen wir knapp am Portal (rechts vom Beschauer) das Bild des Kaisers Augustus

, welchem die tiburtinische Sibylle die Geburt des Weltheilandes zeigt. Iii cincin Rundbild von circa 15 cm. (gleich einer zarten Miniatur) schwebt ihm das visionäre Bild der jnngfränlichen Mutter vor. Kaiser Angnstns, der Beherrscher der damaligeu Welt, befragte nämlich die Sibylle (Heiden- Prophetin), ob noch ein mächtigerer Fürst als er kommen werde. Als Antwort zeigte sie ihm am hellen Tage in einem leuchtenden Ringe am Himmel Maria mit dem Kinde, worauf Augustus die Erscheinung anbetete mib dem neuen Gott

einen Altar baute.') (Vgl. Are. 15.) Links oben ist dann die Verkündigung der Menschwerdung Christi dnrch den Engel Gabriel, ein recht liebliches Bild. Maria ist ans die Knie gesunken, ans ihrem Blick spricht unschuldige, nnbesangene Freude. Gott Bater sendet das Kindlein in einer kleinen Wolke, die bei näherer Besichtigung als ein Knänel von Engeln sich enveist. Unter diesem Bilde ist als Gegensatz die um ihren entseelten Sohn trauernde Gottes- mntter dargestellt. In der Ecke, wo die Kirchenwand

vorspringt, ist Johannes der Tänser angebracht, der als der letzte, ans Christas hinweisend, in alten Kirchen zwischen Langhaus und Presbyterinm gestellt wird, die Grenze zwischen altem und neuem Tc-stament versinnbildlichend. Sein Spruch- band schlingt sich in das Bild der Verkündigung herein mit den be- zeichnenden Worten: „Sehet das Lamm Gottes!' Gegenüber der Verkündigung ist bann rechts obeu die Zusammenfassung des Erlösungs- werkes, ein sogenanntes „Miserieordiabild'. Christas mit der Dornen- krone

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 716 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
bilder s. Zing. S. 906 Amu. Außer den dort angeführten literarischen Belegen s. auch Wolfg. Menzel, Literatlirblatt, Jg. 1852, Nr. lì. Eine größere Zahl gelehrter Theologen neigt sich der Ansicht zu, dass die hl. Knmmernns nichts anderes sei als das ältere Bild des gekreuzigten Heilandes, daS mit dem langen Nocke die spätere Zeit nicht mehr verstanden habe. Dagegen spricht jedoch vor allen: anderen das hohe Alter der Knmmenmslegende, sowie auch der alte, jetzt mehr und mehr vergessene Name

der gekreuzigten Jungfrau „Wilgesort'. Die Forschung über diese interessante Legende darf als noch lange nicht abgeschlossen betrachtet werden. Es liegt aus der Hand, dasZ die vorliegende Sage das Bild der am Kreuze Hangenden Jungfrau nicht erklärt, jedoch ich gebe sie wieder, wie das Volk sie erzählt. Martin Zeiller, Histor. Anzeiger vieler Heiliger, Frankfurt 1658, S. 349, bringt den Namen „Liberata, sonsten auch Wilgefortis genannt, eines heid nischen Königs in P.ntngal Tochter'. Ein ähnliches Bild stand

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1895
¬Der¬ Kreuzgang am Dom zu Brixen
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Page 118 of 139
Author: Walchegger, Johann Ev. / von Johann Ev. Walchegger
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 126 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Brixen / Mariä Himmelfahrt;s.Kreuzgang
Location mark: II A-3.833 ; II 63.585
Intern ID: 142224
Jedoch liegt ber Grad des tüustleri scheu Könnens und die Eigentümlichkeit der Maüveise des Sriyeiter Malerireises von 1440— 1480 in fo vielen Werken klar vor, dass es ein ungewöhnlicher Reichthum der Tiroler Kunstgeschichte genannt werden muss, wenn auch die Namen der Maler in der Flnt der Vergessenheit ruhen. Das jüngste Bild des Kreuzgauges befindet sich zwischen der neunten nnd zehnten Arcade an der Dommauer, gegenüber der großen Säule, und stellt Maria dar, welche tieftrauernd

vor dem Leichname ihres Sohnes kniet (Tafel IX). Ihre rechte Hand stützt seinen Oberkörper im Genick, so dass sein Haupt etwas zurücklehnt, mit der linken Hand hat sie die rechte des Heilandes erhoben. Links sieht man kleine Figuren, welche den Calvarienberg beleben. Borne rechts kniet der Stifter Johann Sch vuherr (gest. 1509). Das Bild wurde sehr wahrscheinlich von Tinkhanser aufgedeckt') und war außer mehreren Scharten des Spitzhammers fast ganz erhalten. Am Mantel Märiens war die Farbe an den meisten Orten

verschwunden, darum wurde auch bei der Restaurierung (Th. Melicher) nur der alte Ton ohne Modellierung hergestellt. Das Bild ist aus verschiedenen Gründen beachtenswert. Bor allem lnsst es uns einen tüchtigen Maler erkennen. Der Ausdruck tiefer Traner uud vielen Weinens ist im Angesichte Märiens sehr natürlich und sehr edel ausgedrückt. Ihre Haltung ist ungezwungen nnd die Lage des Leichnams Christi mit einer gewissen Sicherheit gezeichnet. Der Kopf des Stifters allein schon wurde der Meisterschaft

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1895
¬Der¬ Kreuzgang am Dom zu Brixen
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Page 96 of 139
Author: Walchegger, Johann Ev. / von Johann Ev. Walchegger
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 126 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Brixen / Mariä Himmelfahrt;s.Kreuzgang
Location mark: II A-3.833 ; II 63.585
Intern ID: 142224
In ber Unordnung und Darstellungswelse unterscheidet sich dies Bild von den früheren dadurch, dass die Leidenschaften der Juden und Feinde Christi in roher, fast widerlicher Weise zum Ausdrucke gebracht werden. Der Meister malt zwar mit tüchtiger Hand, aber mit herbem Gemüthe. In der linken Ecke kniet der Stifter des Bildes, wahrschein- (ich Canonicus Jngenuin Braudel (gest. 1448), dessen Grabstein einst hier angebracht war. Im Gewölbedreieck oberhalb des Krenzigungsbildes ist (gemäß

. Damit waren aber die Waffenträger Joabs nicht zufrieden, fondern drangen auch mit ihren Schwertern grausam auf ihn ein. Durch Absalon wird bezeichnet der schönste von allen Menschenkindern, Christus, der am Kreuze in grausamen Schmerzen mit der Lanze durchbohrt wurde. Und obwohl Christus unter solchen Schmerzen gekreuzigt wurde, so griffen ihn die Juden noch an mit ' den Schwertern ihrer Zungen.' Man branchi sich nicht daran zu stoßen, dass der ungerathene Sohn Absalon als Bild des Heilandes hingestellt wird. In gewissem Sinne

ist dieser ja auch der ungerathene Sohn geworden, da er die Sündenlast der Menschen wirklich auf sich genommen hat und (wenngleich unschuldig) die Strafe eines Empörers erdulden mnsste, ja, auch von seinem Vater wie ein ungerathener Sohn verlassen wurde. Im Zwickel rechts von der Kreuzigung ist das Bild der Grab- legung Christi. Es ist dies in Auffassung wie in Darstellung vielleicht das lieblichste in diesen Arcadeu. Josef vou Arimathea und Nikodemus haben den Leichnam Christi bereits ins Grab gehoben. Maria drückt

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1895
¬Der¬ Kreuzgang am Dom zu Brixen
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Page 91 of 139
Author: Walchegger, Johann Ev. / von Johann Ev. Walchegger
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 126 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Brixen / Mariä Himmelfahrt;s.Kreuzgang
Location mark: II A-3.833 ; II 63.585
Intern ID: 142224
In dieser Bogenabtheilnng. und zwar im Gewölbezwickel, rechts von der Dornenkrönuug, findet sich ein zweites Bild vom Leiden Christi, itüniüch die Darstellung, wie Christus sein Kreuz trägt. Christus, von geharnischten Kriegern vorwärts gezerrt, stützt sich bei seiuem Gauge wit der rechten Hand auf seinen Schenkel, sein Blick ist sehr ausdrucksvoll auf den Zuschauer gerichtet. Simon von Cyreue hilft ihm das Kreuz nachtragen, uud den beiden folgen in lnugem Zuge Maria, Johannes und viele fromme

Abrahams. Isaak trug umulich auf seineu eigenen Schultern das Holz, auf dem ihn sein Vater opfern wollte So hat Christus auf den eigenen Schultern das Leideüswerkzeug des Kreuzes geschleppt, auf das ihn das Volk der Juden zu heften suchte.' Das zweite Bild, rechts von diesem, zeigt uns jenes Gleichnis vom Weinberg, das Christns selbst erzählt hat (Matth. 21. 33 oder Lnk. 20. 9). Die Inschrift, welche auf beide Seiteuzwie^el vertheilt ist, legt dieses Gleichnis also aus: „Das zweite Vorbild bezeichnet

in einem Gleichnis, das er (Christns) den Juden predigend als ein Bild vom Weinberge 6*

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1895
¬Der¬ Kreuzgang am Dom zu Brixen
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Page 116 of 139
Author: Walchegger, Johann Ev. / von Johann Ev. Walchegger
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 126 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Brixen / Mariä Himmelfahrt;s.Kreuzgang
Location mark: II A-3.833 ; II 63.585
Intern ID: 142224
ist, die sich in diesen Areaden als in Brixen ansässig zeigt. Alis diesem Materkreise hat sich einer mit seinem Namen ver- ewigt (wie schon oben S. 80 erwähnt), Jakob Gunter. Ist nun dies wirklich der Meister dieses Kreises? Ein Meister ist er, sonst wäre ihm gemäß damaliger Znnswrdnnng nicht gestattet worden, seinen Namen unter das Bild zu setzen. Aber war er ein in Brixen ansässiger Meister? Hier ist die Antwort schon schwieriger, da man in den Rechnungen und Raitbüchern jener Zeit diesen Namen nicht trifft, wohl

aber andere. Lassen wir aber dies beiseite und sehen seine Bilder an. Wenn man von seinem Madoimenbild in der zweiten Arcade aus- geht und nach ähnlichem sucht, so gelangt man höchstens zu Arcade 14, wv man dann Maria Himmelfahrt, Maria Verkündigung und einige Ge- Wölbebilder ihm zuzuschreiben wird genöthigt sein. Auch dürfte man dort vielleicht einen Fortschritt gegenüberArcadeLbcobachten. Indem ich mm dies festhalte, gehe ich auf Gunters Zeitgenossen oder anch Vorgänger ein. Das älteste Bild dürfte

wiederholt sich fast genauamrothm Mantel desHeilandes in der vierzehnten Arcade sTasel Vili). Die hl. Katharina, welche iu beiden Bildern vorkommt, ist in der siebenten Arcade viel besser gegeben, hat ein viel lieblicheres, edleres und richtiger gezeichnetes Gesicht als in der zweiten Arcade, und doch ist das Bild um soviel Jahre älter! Es geht also nicht wohl an, in der siebenten Arcade Jakob Gunter zu finden. Der Zeit nach am nächsten an die siebente schließt sich die fünfzehnte Arcade (mit Ausnahme

9
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1895
¬Der¬ Kreuzgang am Dom zu Brixen
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Page 75 of 139
Author: Walchegger, Johann Ev. / von Johann Ev. Walchegger
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 126 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Brixen / Mariä Himmelfahrt;s.Kreuzgang
Location mark: II A-3.833 ; II 63.585
Intern ID: 142224
) war insoferne etwas schwierig, als, wie schon oben bemerkt, das Hauptbild sehr geschädigt war. Das Bild der schmerzhaften Muttergottes aber war sehr gnt erhalten und bedurfte mit Ausnahme des Hintergrundes und der Spruchbänder kaum einer Nachhilfe. Die Gewölbefelder, besonders die gegen den Hosraum, waren freilich ziemlich angegriffen, jedoch konnte hier, da es sich weder um Gruppenbilder, noch um andere besondere Eigen- thiimlichkeiten handelte, an das vorhandene Hanptsächliche manches angefügt

werden, was aus Farbspuren und zerstreuten Umrissen sich ergab. Jedoch war auch dieje Ergänzung nicht von Bedeutung. In Bezug auf die Malerei selber (ausgenommen das Bild der schmerzhaften Mutter) ein ttrtheil zu fällen, ist hier nicht so leicht. Die beiden Gräbschriften des Konrad v. Neuenburg (unter dem Bilde der Vestalin) und des Nikolaus Nyessel (unter den Zwillingen) tragen das Sterbedatum 1424 und 1427.') Aber die Gemälde dürften wohl eher etwas tief in die Zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts zu setzen sein, wozu

, und ist ein dazu gehöriges Bild der Hauptwand später von einem Stifter durch ein neues Gemälde, der Geburt Christi, ersetzt worden.

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 327 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
beim Kasererhof vorbei. Als sie des Kaserer Bildes ansichtig wurden, liefen sie von ferne auf dasselbe Zu, warfen sich vor dem Bilde aus die Knie, streckten voll ungestümen Verlangens die Arme nach der Muttergottes aus und schrien aus Leibeskräften: „O, Kaserer- mutter, nicht um ein Gran bist du minder als die Muttergottes in Pinè!' Und sie priesen, wie von unsichtbarer Gewalt getrieben, das wunderbare Bild. Man brachte sie nicht mehr von der Stelle, und mit der Weiterfahrt nach Pinö

war es aus. Da nun der böse Geist selber in so unzweifelhafter Weise der Kaserer Mutter hatte seine Huldigung darbringen müssen, wuchs das Ansehen des Bildes, und bald musste man der vielen Gaben und des großen Zulaufes der Leute wegen daran denken, ein Kirchlein zu bauen und das Bild darein zu übertragen. Aber wie? Das Bild war nicht von der Stelle zu bringen, und der Baum war gegen die Axt des Holzhauers ganz unempfindlich. Es war offenbar, dass das Muttergottesbild nicht von der Stelle gerückt werden durste

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