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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 1
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Page 174 of 464
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 456 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: 1 Faltkarte
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/1
Intern ID: 330961
Familiengeschichte und Genealogie am Kopf schwer verwundet hatte. Er starb erst nach ei nem zwei Wochen lang dauernden Todeskampf. 126 Hein rich wurde hierauf in einem Sarkophag im Friedhof des Domes von Verona (in maiori ecclesia, in curte zimiterii, in magna archa rubea, cum capitello supra ) beigesetzt. 127 - Der Mörder war noch am Ort des Verbrechens von der Wache Heinrichs getötet worden. Die Nachkommen Heinrichs III. und die Identität seiner Frau Der frühe Tod Heinrichs III

137 entgegenge brachten Liebe ihren Großneffen Federico della Scala als ihren Universalerben ein. 138 Enida starb bald darauf vor dem 19. Dezember 139 und wurde in der Kirche Sant'Eu- femia in Verona, vor dem Altar der heiligen Ursula und der elftausend Jungfrauen begraben. 140 Soviel zu den Kindern. Was die Identität der Frau Heinrichs III. betrifft, herrscht große Ungewissheit. Bettotti wollte sie mit einer gewis sen Maria identifizieren, 141 die er in einer Urkunde vom Jahre 1248 fand

1227 mit Avanzo verheira tet. 143 Dazu muss man aber nachweisen, dass die Summe, die Heinrich ihr schuldete, mit ihrer dabei erwähnten Morgengabe nichts zu tun hatte, sondern dass die 90 Pfund Berner Heinrichs auf Schulden gegenüber ihrem verstorbenen Mann Avanzo zurückgingen. 144 Der Weg über diese Maria führt also nicht zur Lösung die ses Falles. Die wahre Identität von Heinrichs Frau wird hin gegen von einem Testament eindeutig überliefert, das ei ne andere Frau dieses Namens, nämlich Maria

von Castelbarco, 1284 in Trient diktierte. 145 Es handelte sich da bei um eine Tochter Friedrichs I. von Castelbarco, die ab 1270 als Braut des Oluradino von Pergine (1256-1271) be kannt ist. 146 Der zeitgenössische Dorsualvermerk dieser Ur kunde setzt nämlich die Testamentierende nicht mit der Frau des oben genannten Oluradino gleich, der übrigens bald nach der Hochzeit gestorben war, 147 sondern bezeich net sie als domin(a) Mari(a) domini Henrici de Egna ux(or) su(a), 148 das heißt der Frau Heinrichs

von Enn. Da aber der einzige Heinrich von Enn, der 1284 lebte, der gleichnami ge Sohn Ezzelins I., nämlich Heinrich IV., war, der allerdings nicht mit Maria, sondern mit Adelhaid von Seefelden ver mählt war, der Tochter von Grimoald von Seefelden, wie aus demselben Testament von 1284 und einer späteren Urkunde von 1292 hervorgeht, 149 kann man nicht anders, als diese Maria von Castelbarco mit der bis jetzt unbe kannten Frau Heinrichs III. gleichzusetzen, die sich am 5. Februar 1270 mit dem oben

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 1
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Page 171 of 464
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 456 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: 1 Faltkarte
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/1
Intern ID: 330961
von bischöflichen Investituren auf. 79 Im Jahre 1229 war er erneut in Trient, wo er am Lehensge richtshof einen Schiedsspruch zu fällen hatte. 80 1231 war er hingegen in Neumarkt bei einer Belehnung des Grafen Albert III. von Tirol. 81 Das letzte Mal wird er am 4. April 1234 erwähnt, als er tamquam dominus plebis Egne die Gemeindegrenzen zwischen Montan und Kalditsch (auf der einen Seite) und der Fleimser Talgemeinde (auf der anderen) festlegte. 82 Von Nikolaus hört man später nichts mehr. Seine Frau hieß Agnes

. 88 Riprand war aber schon mit einer anderen Frau verheiratet, nämlich mit der Nichte von Elisabeth, das heißt mit Cunizza (1229-1253), 89 der Toch ter Ulrichs I. von Beseno ( domina Cuniga, filia condam do- mini Odorici de Beseno ), des Bruders des ersten Gemahls von derselben Elisabeth und einer gewissen Dina. 90 Die Bigamie Riprands, der allerdings seine erste Frau schon seit längerer Zeit nicht mehr aufsuchte, dauerte im merhin sieben Jahre, wurde aber totgeschwiegen. Im Jah re 1243 versuchte

er, sich von Elisabeth zu trennen und zur ersten Frau zurückzukehren, welche ihm immerhin schon zwei Kinder geschenkt hatte. Davon wollte aber Elisabeth nichts wissen. Daraufhin strengte er ein öffentliches Ver fahren an und erklärte vor dem bischöflichen Gericht, er wolle seine zweite Frau verstoßen, und ließ von seinen beiden Prokuratoren Bertold aus Riva und dem Rechtsge lehrten Egidio erklären, dass er auf rechtmäßige Weise nur und einzig mit Cunizza verheiratet sei. Der Prozess, der darauf folgte, hätte schon

, wenn sie nicht eine rechtliche Bin dung zum Verkäufer gehabt hätte und das Ganze nur eine oberflächliche Liebesaffäre gewesen wäre. Es gibt keine ausdrücklichen Angaben über Kinder von Elisabeth und Riprand. Im Testament der Cubitosa von Arco im Jahre 1266 kommen allerdings eine Osbeta und ein Adelpreto als illegitime Kinder Riprands vor, 94 die passend als Nach kommen von Elisabeth (Osbeta), der illegalen zweiten Frau Riprands, betrachtet werden können. Heinrich III. von Enn, Podestä von Verona Heinrich III. von Enn

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 571 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
Volksbühne Volksbühne Die Freude und die Gaudi am Theater, die Spieler und Zuschauer miteinander verbindet, finden wir in Montan seit Anfang des letzten Jahrhunderts: so berichten Frau Mathilde Mutz und Frau Mock Herrn Alfred Gruber 1 , wie zwischen 1914 und 1919 in der Schule, im Gasthaus und in Privathäusern Theaterstücke gespielt worden seien; in den dreißiger Jahren hätten Katakombenlehrerinnen in Bauernhäusern Weihnachtsspiele aufgeführt und Lieder gesungen; ab 1940 kam

zu be sitzen. Weitere Regisseure waren zu dieser Zeit Lehrer Adolf Bauer, der kein Gehudle auf der Bühne duldete, und die talentierte und fleißige Mathilde Amplatz. Frau Amplatz war außerdem Souffleuse und Dichterin und stellte den Spielern einen reichhaltigen privaten Theater fundus zur Verfügung. In ihrem Nachlass fanden wir viele Die erste Aufführung im neuen Vereinshaus war das Stück: „Der keusche Lebemann" (1995). Gedichte, selbstgetippte Textmanuskripte und Auf führungseinladungen sowie detaillierte

Notizen zum je weiligen Bühnenstück. Frau Agnes Pichler, selbst eine begeisterte Theaterspie lerin, erzählte uns, wie damals mit den kärgsten Mitteln Theater gemacht wurde: Eine kleine Faltkulisse berei cherte das einfache Bühnenbild, die Kleider entstanden in Handarbeit, der Schminkvorrat enthielt ein paar Schul bleistifte, mit denen sich die Spieler selbst die Runzeln ins Gesicht zeichneten; als Haarfärbemittel diente Silber bronze, die nach jeder Aufführung mühevoll mit Petrole um entfernt

die zeitaufwendigen Proben manchmal Missmut bei den Partnern der Schauspieler auslösten. Der Wortlaut war: Dem Mann als Versöhnung, der Frau als dankbare Erin nerung. Die Darstellerinnen Frau Anna Lindner und Frau Anna Amplatz erinnern sich, wie mehrere Proben aus Käl tegründen vom Pfarrsaal in das Bäckerhaus verlegt wer den mussten. Weiters soll es einmal bei einer Aufführung zu längeren Stockungen gekommen sein, da sich ein Spieler während seiner Auftrittspause für ein Schäfervier-

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 1
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Page 110 of 464
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 456 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: 1 Faltkarte
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/1
Intern ID: 330961
Das Leben im Dorf “ Arthritis am Knie einer ca. 60-jährigen Frau (Individuum SE 51). kraft durch die Zufuhr von Eisen und Zink. Diese Mineral salze sind in großen Mengen in rotem Fleisch vorhanden, das von einer stillenden Mutter vermehrt gegessen wer den sollte. Die traumatischen oder degenerativen Knochenkrankhei ten können bei mindestens drei Individuen nachgewie sen werden. Zieht man in Betracht, dass es sich bei den gut erhaltenen Skeletten um weniger als zehn an der Zahl handelt, scheint

diese Krankheit relativ stark verbreitet gewesen zu sein. Berücksichtigt man das Todesalter der Individuen, scheinen die Krankheiten jedoch nicht schwer- — Knochenmißbildung mit Verwachsen der Rückenwirbeln in einer ca. 40-jährigen Frau (SE 53). wiegend zu sein: Die ca. siebzigjährige Frau (SE 44 = Grab 6) weist an der Stirn die Narbe eines verheilten Traumas und eine leichte Veränderung des linken Ober schenkelknochens auf, die wahrscheinlich auf einen Riss im Knochengewebe, verursacht vielleicht

durch einen Schlag, zurückzuführen ist. Eine weitere ältere Frau (SE 51 = Grab 10) weist eine durch eine Arthritis hervorgerufene degenerative Erkrankung der distalen rechten Femurepi physe auf. Diese Arthrose verursachte ohne Zweifel Schwierigkeiten und große Schmerzen beim Beugen des rechten Kniegelenks. Bedeutend schlechter erging es ei ner etwa vierzigjährigen Frau, vor allem wenn man deren zwar reifes, jedoch nicht fortgeschrittenes Alter in Be tracht zieht. Die Wirbelsäule dieser Frau befindet

sich in äußerst schlechtem Zustand, die Halswirbel sind stark ge quetscht, vier Rückenwirbel sogar zusammengewachsen. Diese Osteoarthritis könnte durch eine Arbeit hervorge rufen worden sein, die ein Zusammendrücken der Wir belsäule bewirkte: etwa durch das Tragen von Lasten auf dem Rücken oder auf dem Kopf. Diese Knochenkrank heiten, wie auch die Traumata der Frau SE 44 = Grab 6, scheinen in einer bäuerlichen Arbeitswelt natürlich zu sein. Obwohl ein gewisser Unterschied zwischen den männlichen

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 83 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
Gien - Bp 111/1 -Ez 79 II-Wohnhaus Nr. 34 Gien-Th. Kat. 483 Grundherr: Gerichtsherrschaft; Grundzins 1 Star Weizen Das Haus wird in den Verfachbüchern seit 1572 erwähnt. Damals verkaufte es Ulrich Speyrer auf Gschnon an Mar tin Amplatz auf Truden: einen Weingarten mit Herberg, Torggl und Keller darin, in der Stuhl gelegen. 1574 er warben es Jörg aus der Eben von Altrei und seine Frau Juliana Veitnerin, Witwe nach Sigmund Mitterstetter (Bp 138). 1586 ist Juliana Veitnerin bereits verstorben

- bwillen seiner geübten Missetaten hingerichtet worden. Im Rahmen des Prozesses gegen ihn sagt seine Frau Apollonia Leitgebin im Herbst 1599 aus: Es sei vor elf Jahren gewesen, da habe sie ihr Mann zum Steffan Mit terstetter geschickt um Rasier Reben, und als sie diesel ben heimgebracht, habe er sie beim Haus in die Kraut Pettler gesetzt und abgeteilt, mit Anzeigen, die, so bei der Tür gesetzt seien, gehörten ihr, der Frau, und die an deren ihm selbst, und sie solle hingehen und sie wässern

tan, St. Stefffan in Pinzon und St. Valtin in Tramin; man sol le jeder der drei Kirchen statt dessen 1 Gulden zu einem Gottesdienst geben; überdies vermachte er der Kirche in Pinzon 50 Gulden und dem Spital Neumarkt 100 Gulden. Seiner Frau solle man auszahlen und zurückstellen, was sie seinerzeit in die Ehe mitgebracht habe, mehr nicht. Urban Sturmeggers Nachlass fiel, wie in dergleichen Fäl len vom Gesetz vorgesehen, an die Gerichtsherrschaft, doch erwies der Pfleger auf Schloss Enn der Witwe

die Gnade, dass sie Haus und Zubehör für 350 Gulden an sich lösen konnte. Im Herbst 1600 untergab sich Apollo nia Leitgebin dann samt Vermögen ihrem Vetter Jakob Leitgeb in Montan; sie bedingte sich - außer dem ortsüb lichen Unterhalt - aus, dass er ihr jederzeit das nötige Badgeld gebe, dass er ihr immer, wenn es vonnöten, zu Beicht und Kommunion verhelfe, zuletzt für ein christli ches Begräbnis sorge und zur Förderung ihres Seelen heils Unserer Lieben Frau auf Weißenstein 10 Gulden und der Kirche

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 1
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Page 433 of 464
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 456 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: 1 Faltkarte
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/1
Intern ID: 330961
Mataner Gschichtn in Kalditsch zu arbeiten pflegte. Die Hofangestellten hat ten ihm erzählt: „Heint die Nocht hots wiedr grumplt." Um Mitternacht soll es im Kastanienkeller mit Ketten ge rasselt haben. Frau Varesco vermutete, ein Geistlicher hätte das Haus ausgesegnet und so den Spuk abgestellt. Jedenfalls hat man durch die Ablöse des Hofes nie mehr etwas darüber gehört. 157 Andere Gewährsleute wissen jedoch auch von den Hin tergründen dieser Ereignisse zu berichten. Am Jakumhof (früher

Bieblhof) in Kalditsch, der von den Besitzern des Bachnerhofes in Radein gekauft worden war, wohnten Pächter, die den Hof gerne selbst übernommen hätten. Also inszenierten sie Geistererscheinungen. 158 Dazu er zählte Anton Villgrattner 159 : „(...) Jo, wiaß gegeischtert hot? Jo, jo, do isch holt die Nocht de Frau olm weiß umanont, net?, umanont und viele hobn si gforchtn und in galing amol isch a Glener obn gwesn, a gwieser Unterhäuser, und der hot si vor nix gforchtn, nit? Der isch obn gwesn mahnen

helfn und olls, der hot sich oanfor vor nix gforchtn, gel? Und der, bold er den Geischt gsegn hot, nor isch er ausi und isch amol zui und hotn gepockt, net? Nor isch holt drau- kemmen, dass die Frau gwen isch vom Pächtr, net?" „(...) Ja, wie es gegeistert hat? Ja, da ist immer in der Nacht die Frau in weiß[en] [Kleidern] herumgegangen. Viele haben sich gefürchtet. Aber dann ist einmal ein Glener oben gewesen, ein gewisser Unterhäuser, der sich vor nichts fürchtete. Er war zum Mähen

dort und war unerschrocken. Als er den Geist sah, lief er hinaus, zu ihm hin, und packte ihn. Da stellte sich heraus, dass es die Frau des Pächters gewesen ist, nicht?" Der Pächter, ein Verwandter der Erzählerin Mathilde Pich ler, der ihrer Erinnerung nach die Geistergeschichten „aufgebracht" hatte und der zum Schluss als ihr Urheber entlarvt wurde, sei von witziger Natur gewesen. Er habe immer kleine Bosheiten und dumme Witze „ausge- kopft". 160 In dieser Angelegenheit bemerkte auch Herr Pfarrer Meraner mir gegenüber

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 487 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
Anmerkungen - Quellen und Literatur Anmerkungen 1 Mitt. v. Traudl Goldner-Ludwig vom 9. Februar 2002. 2 Mitt. v. Frau Luise Mock-Tiefenthaler vom 11. August 2001. 3 Villgratner, Katakombenschule, 124 f. 4 Mitt. vom 21. Februar 2002. 5 Ebenso. 6 Gazzetta Ufficiale Nr. 257 vom 8. November 1926. 7 Fontana, Neumarkt, 302; derselbe, Die Attentate von 1925/26 auf Mussolini und ihre Auswirkungen auf Südtirol, in: Das Fenster 69 (2000), 6616. 8 Südtirol Folge 4 vom 15. Februar 1927. 9 Siehe Aquarone

, L'organizzazione dello stato totalitario, 555 bis 560: Norme sull'ammonizione e sul confino. 10 Vertrags-Ploetz, Konferenzen und Verträge IV: Neueste Zeit 1914 bis 1959, 158 bis 160. 11 Lill, Geschichte Italiens, 349. 12 Mitt. vom 7. Juni 2001 von Sigrid Oder-Flammerle, Wien. 13 Mitt. von Traudl Goldner-Ludwig vom 9. Februar 2002. 14 Lino Dagostin, frisch gewählter Obmann der Magnifica comu- nitä, somit, wie Hella meinte, „ein höheres Vieh", schrieb an Frau Rosa Rizzolli - im Namen seiner Gemeinde dass

ihrer Schwester nach Graz, „Deine Münzen sind durcheinander, Du mußt sie selbst ordnen kommen, wir kennen uns nicht aus in derlei Ange legenheiten". 18 Villgratner, Katakombenschule, 403. 19 Steurer, Option und Umsiedlung, in: Messner (Hg.): Die Option, 26. 20 VKS/AdO-Archiv, Südtiroler Nachrichtendienst 1939. Ende Au gust 1939 schreibt Jakob Rizzolli vom Gefängnis aus, auf dem Strohsack sitzend, seiner Frau Rosa einen Brief zum Namenstag (30. August). „In unserer kaum 37-jährigen Ehe waren wir wohl nie

Du mir zu schade sein, komm doch ich einmal zu Dir, wird besser sein, was?" Es verging freilich noch mehr als ein Monat, bis es so weit war. 21 Seine Frau Rosa Rizzolli schrieb am 6. Oktober an ihre Tochter Gusti in Graz: „Die Freude kannst Dir vorstellen, als wir gerade im Bette waren, klopfte es sanft an die Haustür, wie es nur Vater tun kann, und richtig, stund er auf einmal vor uns. Franz (Deutsch) hatte ihn heraufbegleitet und Freudentränen sah man in aller Au gen. Lang hat es gedauert, und ich vermutete

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 1
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Page 226 of 464
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 456 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: 1 Faltkarte
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/1
Intern ID: 330961
, Das Staufische Haus, in: Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur. Katalog der Ausstellung in Stuttgart (26. März-5. Juni 1977), Stuttgart 1977, Band III (Auf sätze), 339 bis 374, besonders 367, Nr. 98 (77). Siehe auch Odilo Engels, Die Staufer (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 154), Stutt gart- Berlin - Köln 7 1998, Stammtafel, 244, wo die zweite Frau En- zios einfach als „Großnichte Ezzelinosda Romano" bezeichnet wird. 137 Federico della Scala (f 1339 in Trient) war Podestä von Verona

und kaiserlicher Vikar der Lombardei. 138 Enida ist als Großtante ( matertera magna) desselben Federico della Scala, nicht als natürliche Tochter Heinrichs III. von Enn und der Aldisia de Migolis in seinem Testament vom 29. November 1339 angegeben; mit dem Scaliger errichtete sie im Übrigen ein Vermächtnis für den Altar der heiligen Katharina in der Kirche Santa Maria in Chiavica für eine fortwährende Messe für das See lenheil der Frau. Festi, Geneaologia, 24. 139 Festi, Genealogia, 24; Decker-Hauff

(vgl. Perini, Contributo, 6). Dass seine Frau Beatrix hieß, werden wir unten erläutern. 150 Vgl. TLA, Urk. II/530. 151 Cipolla, Compendio, 163; Cipolla, Una iscrizione, 442. Die erste Bezeugung geht auf den 24. April 1247 zurück. Vgl. Verona, Ar- chivio di San Michele in Campo, perg. 407. Eine andere Erwäh nung datiert vom 28. April 1247, in: Verona, Archivio dell'Ospi-

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 489 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
Lea Selm Darin erfüllt sich ein Wunsch Lea Selms, den sie mit 92 Jahren in einem berührenden Brief an Sophia Magnago formuliert hat. Zu diesem Zeitpunkt lebte Lea Selm nach einem Schlaganfall bereits bei der Familie ihres Neffen, des Metzgermeisters Franz Selm in Kaltenbrunn, von des sen Frau Theresia sie bis zu ihrem Tod 1977 liebevoll ge pflegt wurde. Der handschriftliche Briefentwurf findet sich im persönlichen Nachlass der Autorin, den Theresia Obkircher-Selm für diesen Beitrag großzügig

zur Verfü gung gestellt hat. Sehr verehrte liebe Frau Magnago! Endlich fühle ich mich stark genug Sie um Ihre gütige Hilfe zu bitten, Sie waren so gütig mir das Interesse zu schenken für meine Dichterei und nun möchte ich recht weiter um ihre gütige Hilfe bitten. Ich weiss mir nicht mehr zu helfen, Gnädige Frau. Da ich ganz allein bin mit meinen Arbeiten bitte ich Sie um Ihre weitere Hilfe. Mein Alter (92) Jahre macht mich unfähig. Sie waren so gütig schon [unleserliche Streichung] Jah ren [unleserliche

ten Beitrag ihrer Fernsehsendung „Die Frau im Blickfeld" im Sender Bozen gewidmet, dessen Kopie in den Archiven der RAI (Radiotelevisione Italiana) in Rom und Bozen leider nicht mehr auffindbar ist. Die Überlieferung beschränkt sich auf ein Regie-Typoskript im Nachlass von Lea Selm. Die Förderung und Unterstützung, die Lea Selm in ihrem Leben und ihrer „Dichterei" mehrmals durch Frauen wie zum Beispiel Sophia Magnago erfuhr, begleitete ihren Lebensweg. „Wie ein Webstuhl ist das Leben

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 1
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Page 111 of 464
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 456 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: 1 Faltkarte
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/1
Intern ID: 330961
. Bei den Personen SE 44 = Grab 6 und 45 = Grab 7, das heißt bei der sehr alten Frau und einem der Mädchen zwischen sechs und sieben Jahren, konnte eine sehr starke Abnützung der Zähne des oberen Zahnbo gens, vom zweiten Schneidezahn zum ersten Molaren, festgestellt werden. Die Abnutzung - sie wurde mit Ge wissheit nicht durch Nahrungsmittel hervorgerufen, da die anderen Zähne nicht davon betroffen sind - verlief halbkreisförmig mit höchstem Punkt auf dem Eckzahn. Dieser Verlauf ist an der linken und rechten

Seite des Mundes erkennbar. Außerdem ist der hintere Bereich der beiden ersten Schneidezähne vollkommen geglättet, was vermuten lässt, dass ein runder Gegenstand von mindes tens zwei bis drei Zentimetern Durchmesser mehrere Ma le über die Zähne hinter den beiden ersten Schneidezäh nen hinweggelitten ist, ohne die anderen Zähne zu berühren. Die etwas schwächeren Milchzähne des sechs bis siebenjährigen Mädchens und die bleibenden Zähne der Frau (an der dieses Phänomen aufgrund des Zustan

des der Knochen leichter erkennbar ist) sind von dieser Abnutzung sehr stark betroffen. Dies weist darauf hin, dass diese Tätigkeit mehrere Jahre hindurch durchge führt worden war, obwohl dadurch die Zähne stark in Mit leidenschaft gezogen wurden. Wodurch konnte diese Abnutzung bewirkt worden sein? Warum weisen nur die alte Frau und das Mädchen dieses Merkmal auf? Warum benutzten sie auch weiterhin ihre Zähne (und kein ande res Werkzeug), um Gegenstände zu glätten, obwohl da durch ihre Zähne stark abgenutzt

keine Spur einer solchen Abnutzung gefunden wurde. Möglich wäre auch, dass diese Tätigkeit nach dem Ausfallen der Milch zähne nicht mehr ausgeführt und erst im fortgeschritte nen Alter wieder aufgenommen wurde. Es könnte aber auch sein, dass diese Tätigkeit von bestimmten Familien im Dorf ausgeführt wurde und wir folglich daraus schließen können, dass es sich bei der alten Frau um die Großmutter gehandelt haben könnte, die dem Mädchen, also ihrer Enkeltochter, das Herstellungsverfahren bei brachte

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 1
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Page 113 of 464
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 456 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: 1 Faltkarte
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/1
Intern ID: 330961
Schlussbetrachtungen nem oder auch auf beiden Scheitelbeinen festzustellen ist (Barnes 2000). Letzteres scheint bei der Frau SE 53 = Grab 9 der Fall zu sein. Auch an der Frau SE 56 = Grab 12 kann man eine Vertiefung erkennen, die sich jedoch mehr zur Stirn hin entwickelt. Diese könnte eher durch ei nen Hieb verursacht worden sein. Es ist interessant fest zustellen, dass in zahlreichen Populationen Personen an zutreffen sind, die eine solche Schädelform aufweisen. Dennoch muss angeführt

werden. Eine Interpretation der Anordnung der Körper in den Gräbern könnte hingegen aufschlussreicher sein. Ein Beispiel: Die Entdeckung der Körper hat die gefühls mäßigen, wahrscheinlich familiären Bande ans Tageslicht gebracht, die zwischen der vierzigjährigen Frau SE 53 = 9 und dem zwölfjährigen Mädchen SE 40 = Grab 5 (es könnte sich jedoch auch um einen Jungen handeln) be standen hatten, die in einer Umarmung beerdigt worden sind. Den physischen Merkmalen gemäß stehen sich die beiden Individuen jedoch nicht sehr nahe

. Auch die Be ziehung - gemäß der Anordnung der Körper im Grab - zwischen der Frau SE 51 = Grab 10 und dem Knaben SE 52 = Grab 11 scheint aus anthropologischer Sicht nicht sehr augenscheinlich zu sein. Diese oberflächlichen Di vergenzen dürfen nicht überraschen, da in einer kleinen Gemeinschaft, in der wahrscheinlich Menschen mit unter schiedlichem Erbgut gelebt haben, sich Blutsverwandt schaft und Vertrautheit nicht unbedingt decken mussten. Wahrscheinlich versuchte man zu vermeiden, dass Bluts verwandte einander

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 504 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
Lea Selm hafte Kinderlosigkeit „auf eigene Faust" zu umgehen. Er bietet Barbara ein Häuschen mit Garten für ein Kind, will sie also als „Leihmutter" im heutigen Sinne verpflich ten, holt sogar die Zustimmung seiner Frau Klaudia dafür ein. Diese beugt sich seinem unbedingten Streben nach einem Erben. Barbara liebt Hannes Lahner, den Müller des Städtchens Allbach, die beiden haben vereinbart übers Jahr zu hei raten. Und Barbara hegt seit Jahren den Wunsch, sich ein eigenes Feld zu kaufen: Seit

schwül, wie vor dem Sturme. Nur der Wildbach an der Unterseite floss mit wildem Brausen vorüber, als trüge er böse Ahnungen mit sich. (Teil I, Seite 13) Der „brave, biedere Bürger" macht seiner Magd das An gebot nicht, ohne vorher von seiner Frau Klaudia nach ei ner berührend erzählten Aussprache die Zustimmung ein zuholen. Klaudia nimmt in ihren Befürchtungen allerdings den schlechten Verlauf der Dinge vorweg: „Mir ist so bang, Sigismund! - Dein Schritt ist ein un gewöhnlich gewagter

in Kenntnis setzen, denn er war ge worden wie ein des Verstehens unkundiges Kind. Als im Rottenhof der Erbe seinen Einzug hielt, trugen die Allbacher den Müller in das Städtlein hinunter auf den Kirchhof. (Teil I, Seite 47) Barbara hat ihren Sohn nach der Geburt seinem Vater und dessen Frau übergeben und lebt mit der greisen Müllerin im „Stillen Winkel", verdient ihr Brot als Mülle rin. Aber sie leidet darunter, ihre Mutterliebe nicht leben zu können, leidet unter der Trennung: Nächtelang lag

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 505 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
Lea Selm Sigismund daheim Klaudia dazu befragt, vertröstet sie ihn mit einer Lüge. Meister Theodor, der Schmied, lebt allein mit einer alten Wirtschafterin, fasst aber große Zuneigung für Barbara und bittet sie nach dem Tod der Müllerin, seine Frau zu werden. Barbara gibt schließlich ihr Einverständnis. Nach einem Zeitsprung begegnet die Lektüre dem er wachsenen „Jung-Sigismund" wieder: Freilich war er ein Sorgenkind, das seine Hand nach den Blumen des Lebens ausstreckte. Schon

Los. Sein Auftreten war wie sein Aeusseres: kraft voll, laut und rau. Für Karolines Empfinden und Den ken hatte er nur Spott und Geringschätzung. (Ebd.) Sigismund fühlt sich von Karoline angezogen, sie erwi dert seine Neigung. Es gibt in der Romanhandlung aber noch eine Frau, die in diesem Beziehungsgeflecht eine wichtige Rolle spielt. „Jungfer Kathrein", die Wirtin des Gasthauses „Traube" in Allbach: Sie hatte etwas Festes, Reifes, Ueppiges. Sie war wie ein Apfel, der gepflückt

sein soll. Ihre blauen, ins Grün lich schimmernden Augen hatten etwas Verführeri sches. Jedoch davon wusste sie nichts, weil sie viel zu einfach, viel zu beschäftigt war, als dass sie an sich selbst solches entdeckt hätte. Ihrem reinen Lebens wandel war alles fremd, was nicht Pflicht und Recht hiess. (Teil II, Seite 53) Diese sinnliche und unabhängige Frau liebt den Sigis mund Rott, der leichtfertig mit ihrer Liebe spielt: Auch in ihre müden Träume schlich sich Sigismund Rott, trotzdem wusste um ihren harten Kampf

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 516 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
Mutz war eine belesene Frau mit einem großen Allgemeinwissen. In ihrer resoluten Art, die ihr durch die Welt geholfen hat te, hatte sie aber auch Humor und war ein freudiges We sen. Wie konnte man ihren Mut nicht bewundern, einfach loszuziehen und sich ins Ungewisse zu wagen? Sie fand immer die Kraft, sich irgendwie zu behaupten, sich ein kleines Plätzchen an der Sonne zu erarbeiten, und das ohne Rückhalt, ohne Gewissheiten. Ihre große innere Kraft hat es ihr ermöglicht, jederzeit

sie selbst zu sein und zu bleiben, trotz Not, trotz Krieg. Sie hatte immer ein Ziel vor Augen auf den langen Reisen, draußen in der weiten Welt, und auch in Montan, als nicht mehr berufstätige Frau, als ehrenamtliche Sozialfürsorgerin. Diesen geisti gen Spagat schafft nicht jeder. Allein schon das zeugt von ihrer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Sie war auch ein tief gläubiger Mensch. Der Glaube an Gott war sicher eine der Quellen, aus denen sie schöpf te, wenn das Leben wieder einmal sich zu überschlagen drohte

. Nicht bigottisch, nicht voller Furcht vor Gott und den Menschen, sondern voller Zuversicht und Hoffnung war ihre Haltung. Und was war mit der Liebe in Tillas Leben? So eine char mante Frau konnte doch nicht unbeobachtet bleiben, si cher nicht! Tilla entsprach jedoch nicht dem „Klischee" und dem Frauenideal jener Zeit, sie war geradezu das Gegenteil: von wegen unscheinbar, ergeben oder sogar unterwürfig! Ihre markante Persönlichkeit hätte eher - in den Augen der damaligen Zeitgenossen - zu einem Mann gepasst

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 73 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
Gien Adam und seine Frau Cristina übernahmen vorläufig den Hof und die fünf minderjährigen Kinder; sie hatten selbst zwei minderjährige Söhne, und es wurde vereinbart, die selben sollten später jeder eine der Töchter des Hainz oder des Peter heiraten, welche sich zu beiden Seiten am taugenlichsten zusammen concordieren und Gefallen zu einander tragen. Auch dieser Vertrag hielt nicht. 1533 wurden Dorothea Paumannin und ihr Mann Zuan Engedeiner als Besitzer eingesetzt. Gleichzeitig heiratete

Dorotheas Bruder Wolfgang die Ursl, Tochter des Hainz Paumann, und dieses jüngere Ehepaar sollte später den Engedeiner und seine Frau beerben. Der Hof wird zu die ser Zeit in der Regel noch Paumann, oft aber auch Clau senhof genannt. Wolfgang heißt bald Paumann auf Gien, bald Claus auf Gien. Einmal ist vom Klausenhof darauf Tschwan Engedeiner haust die Rede, dann wieder von Tschwan Paumanns und Wolfl Clausens Gütern. Zuan En gedeiner und Wolfgang bewirtschaften den Paumann oder Clausenhof gemeinsam

. Im 17. Jahrhundert geriet der Hof zunehmend in Schwie rigkeiten. 1622 verkaufte ihn Anna Paumann °° Caspar Schweiggl an Frau Susanna Fiegerin zu Hirschberg, Wit we Pair zu Caldiff. Etwa von dieser Zeit an lassen sich die beiden Höfe Engedeiner und Klaus und deren Inhaber eindeutig auseinanderhalten. — Bp 98 - Ez 12 I - Wohnhaus Nr. 62 Engadiner - Th. Kat. 414 Grundherr: Gerichtsherrschaft; Grundzins: 1 Gulden 15 Kreuzer in Geld und eine Henne in der Fasnacht (1622) 1622 bis 1668 die Payr zu Caldiff 1668 bis 1706

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 490 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
wieder!" Die Lektüreanleitungen der literarisch interessierten Ar beitgeberin, die Hauskalender und Zeitungen waren für ein Mädchen, das über die Volksschulausbildung hinaus keine weiterführende Bildung beanspruchen konnte, ein wichtiger Impuls. Henriette Schrott-von Pelzei: Freundin und Förderin Als Näherin kam die 15-jährige Lea Selm zur Familie Schrott ins vornehme „Grand Hotel Penegal" auf die Mendel, das 1890 von Alois Schrott erbaut und von sei ner Frau Maria geführt wurde. Die literarisch interessierte Lea

wird das internationale Flair des damals mondänen Sommerfrischzieles auf der Mendel trotz ihrer anstrengen den Arbeit genossen haben. Auch Kaiserin Elisabeth von Österreich stieg damals im „Grand Hotel Penegal" ab. Maria Mail-Schrott, die aus Kaltem stammte, war eine Pionierin des Fremdenverkehrs in Südtirol. Gemeinsam mit ihrem Mann war sie auch Schlossherrin auf Freunds berg im Überetsch und Vorst (bzw. Forst) bei Meran. Sie scheint sich als erfolgreiche, berufstätige Frau und Unter nehmerin

über die gesellschaftlichen Grenzen ihrer Zeit hinweggesetzt zu haben. Bei Anton Dörrer findet sich in dem Aufsatz „Frühes Frauenschrifttum in Tirol" ein Hin weis darauf, dass Maria Mali-Schrott selbst „literarisch tätig" gewesen sei. 5 Im Hotel dieser „starkmütigen" Frau, wie Dörrer sie an anderer Stelle nennt 6 trifft Lea Selm auf Henriette Schrott, die Tochter des Hauses. Die 1877 in Innsbruck geborene Henriette, die als zart und intellektuell dargestellt wird, schrieb selbst Prosa und Lyrik. Sie scheint sich bald

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