Andreas Hofer und der Freiheitskampf in Tyrol 1809 ; 1
ten wolle." Graf'Welsberg spielte nun bei jenen Austritten in Fleims eine fast noch viel abscheulichere Rolle, als Dittsurt selbst.' Dieser brachte nämlich mehrere Gefangene nach Trient, und der Erstere, statt sie Zu behalten, sie mit Schonung Zu behandeln, lieber als Verirrte statt als Schuldige Zu betrach ten, oder sie doch nur Höchstens nach München zu senden, lieferte sie der italienischen, Regierung aus, indem er ihre-Schuld durch eine bis ms Kleinste gehende Relation so gräßlich darsteNe
, daß die härteste Gefangenschaft ihr Loos blieb. Späterhin, als der Aufstand in Throl ausbrach, war er die Ursache, daß zwei Bauern aus demselben Thale in Trient erschossen wurden, weil man Je mit den Waffen in der Hand ergriffen hatte, und' diese Barbarei trat bei ihm um'so frappanter hervor, da er, früher in österreichischem Staatsdienste, gerade von. 1795 bis 1805 an der Spitze .der Tyroler Landesvertheidigungsanstalten gestanden hatte, so daß er, in solchen Widerspruch doch etwas Einklang zu brin gen
, jene grausame Hinrichtung nicht anders zu rechtfertigen wußte, als„unter Oesterreich habe die Selbstvertheidigung eine Pflicht fchemen können." In Trient rückten bald nach dieser Scene die österreichischen Truppen (21. April) ein, 'und er setzte nun seinem Verfahren die Krone auf. Erst so bar barisch, zeigte er sich nun um so feiger. Er weinte wie ein Kind, erbot sich Zu allen möglichen Verräthercien, bethätigte dies Anerbieten, indem er alte Stellungen und Listen der im Lande befindlichen ftMzöstschen