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Title A - Z
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Books
Category:
Fiction
Year:
1866
Verene : eine Erzählung aus Tyrol
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Page 132 of 170
Author: LaCoreé, Valerie ¬von¬ / von Mathilde von Mühlenberg (Gräfin Valérie de La Corrée)
Place: Basel
Publisher: Schneider
Physical description: 165 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 1.497
Intern ID: 185277
der junge Herr reden, was. hat'S denn gegeben, Vereng Du siehst ja ganz verwirrt aus?' — ■ ,,D Mutter kommt nur herein, er wird's Euch schon sagen!' — „Frau Kreuz,' sprach Bolderer als sie ein- trat, „ich ^ bin hier um von Euch ein großes Opfer,, ein reiches Geschenk zu fordern.' —„Von mir?' ant wortete diese lächelnd; „o Herr Bolderer, Sie scherzen,, was konnte eine so arme Frau, wie ich Lin, besitzen^ das Ihnen wünschenSwerth wäre?' — „Ihr besitzt einen großen Schah, Frau Kreuz

— und den möchte ich mein Eigenthum nennen. Seht! ich bitte um diese liebe Hand, die Hand Eurer Tochter; gebt mir Derene zum Weibe und ich bin der glücklichste Mensch auf Erden!' — „Wie?' — rief Frau Kreuz erstaunt, in dem fie sich niedersetzte; „waS sagen Sie? meine Verene verlangen Sie? Ja, um Gotte-willen I wie kommen. Sie auf diesen Gedankm?' — „Me ich darauf komme,, weil ich fie liebe, innig und wahr, und weil ich keinen andern Wunsch habe, als sie gàich zu machen.'' Frau Kreuz schüttelte den Kopf ernst

und sagte: „Wer Herr Bolderer ! bedenken Sie doch den Abstand zwischen Mnen und Bereuen! ein ^ armes, dummes Bauern-- Mädchen, und Siel — und dann Ihr Onkel, der Herr Pfarrer, was würde der dazu sagen! Nein das geht/ nicht!' — „O ja, beste Frau Kreuz, es geht wohl,'

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Books
Category:
Fiction
Year:
1866
Verene : eine Erzählung aus Tyrol
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Page 45 of 170
Author: LaCoreé, Valerie ¬von¬ / von Mathilde von Mühlenberg (Gräfin Valérie de La Corrée)
Place: Basel
Publisher: Schneider
Physical description: 165 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 1.497
Intern ID: 185277
4L recht wunderbar,' sagte sie aufstehend vor sich hin, in dem sie tifi Haus ging um die Bohnen aus ihrer Schürze Zu leeren. Da traten Zur vordern Hausthüre die beiden Mädchen herein und sie fragte erstaunt: „Seh' ich recht? Wie? Des stolzen Schuhen Tochter kommt Zu mir? Gib Acht, Rvsel, Dein Dater schmält gewiß, wenn Du heimkommst.' — „O eS wird wohl keine Roth haben, liebe Frau Kreuz, denn ich habe nur die fi erette begleitet, und die muß Euch in seinem Namen eine . . , große Bitte vortragen

.' — „Eine Bitte an mich?' rief Frau Kreuz, „eine Bitte von Deinem Vater, nein, das ist mir überraschend I Was kann die arme Kreuzlise jetzt noch dem reichen Erlen-Frieder gewäh ren!' — „Ach Frau Kreuz,' sagte Rösel kopfschüttelnd, „der Vater ist lange nicht mehr so hoffartig wie früher, aber Zhr könnt viel dazu beitragen, ihn freundlicher und ruhiger zu machen.' — „Ich, ja wie denn daS?' fragte die Frau mit immer größerem Erstaunen, da be gannen. die beiden Mädchen derselben zu erzählen, was sich zugetragen

und wie die Sache stünde. Schließlich .faßte itifcf die Hand der Kreuzlise und sagte ^ bittend: „Und nun entscheidet Zhr, liebe Frau Kreuz ; mein Glück hängt von Euch ab, —' ich weiß wohl, daß Ihr Ursache habt auf den Dat« böse zu sein, aber bedenkt, wie un- gMMch « ist; venn ich fort bin, hat er Niemandl' -r

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Books
Category:
Fiction
Year:
1866
Verene : eine Erzählung aus Tyrol
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Page 58 of 170
Author: LaCoreé, Valerie ¬von¬ / von Mathilde von Mühlenberg (Gräfin Valérie de La Corrée)
Place: Basel
Publisher: Schneider
Physical description: 165 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 1.497
Intern ID: 185277
der von hier aus Zu Fuß den Weg über den hohen Fichtenberg machen wollte, um ein großes, reich be- bevöllerteS, aber von dieser Seite zu Wagen nicht Zu erreichendes Thal Zu besuchen. Jungfer Stas bewill- kommte die im Pfarrhaus sehr geachtete Frau Kreuz mit geschäftiger Eile, sich entschuldigend, daß sie sich ihr nicht im Gespräche widmen könne. „Denn,' sagte sie, „liebe Frau Kreuz, Ihr könnt denken wie viel auf mir liegt, da ich alle Vorbereitungen nicht nur aus führen , sondern auch ausdenken

muß; mein Bruder hilft mir in gar Nichts, sondern sagt nur: Mach's wie Du willst Stas.' „Wenn'S dann aber ein Mal zufällig nicht nach seinem Sinn ist, dann kann er doch i» aller Sanftmuth sagen: „Ach warum hast du mich nicht gefragt?' Er schilt nie, aber er sieht bei solchen Fallen eben recht betrübt aus, und das macht mich hernach ganz unglücklich!' Frau Kreuz gab der guten Mm Recht und fragte dann ganz bescheiden, ob es ihr wohl vergönnt sein dürfte, ein paar Worte mit dem hochwürdigen Herrn

zu sprechen. Jungfer StaS meinte, ihr Bruder werde allerdings wohl für den kommenden Festtag beschäftigt sein; da die Frau Kreuz aber doch auf jeden Fall eine wichtige Sache hcraufgeführt habe, so möge sie nur warten bis sie mit ihrem eben be gonnenen Geschäfte, die Fenster in dem für Seine

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Books
Category:
Fiction
Year:
1866
Verene : eine Erzählung aus Tyrol
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Page 158 of 170
Author: LaCoreé, Valerie ¬von¬ / von Mathilde von Mühlenberg (Gräfin Valérie de La Corrée)
Place: Basel
Publisher: Schneider
Physical description: 165 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 1.497
Intern ID: 185277
grsphien. Jede hatte geglaubt, der Andern eine unge ahnte Freude zu machen, als sie vor acht Tagen Henryk Aufforderung folgten, sich heimlich von einem aus der Stadt herbeschiedenen Maler photographiren Zu lassen. Beide Portrait waren sehr gelungen, und als Verme ihrer alten, treuen Mutter Züge so ähnlich fand, da rannte sie sich vor.Freude nicht mehr. Weinend und lachend zugleich umarmte sie zuerst Frau Kreuz, dann ihren Bräutigam, dem sie nicht genug danken' konnte! Auch Frau Kreuz war tief

gerührt, und reichte mit Thränm in den Augen Henry ihre Hand; da zeigte ihr derselbe eine kleine Feder, an der Rückseite von BerenenS Bild, drückte daran, ein leichter Deckel sprang auf, und unter diesem zeigte sich Henryks eigenes wohl- getroffeneS Bild. ■ „Ich dachte,' sagte er „,Jhr würdet doch auch zu weilen das Gesicht desjenigen Euch zurückrufen wollen, liebe Mutter, dem Ihr Euern größten Schatz anver traut habt.' — „Freilich,' erwiderte die alte Frau, „es hätte mir immer Etwas gefehlt

, wenn ich Ihr Bild nicht gehabt hätte, Herr Sohn; denn Mann ltrtb Frau gehören zusammen; aber ich kann jetzt auch gar keine Worte finden um /Ihnen zu danken.' Endlich kam auch Berenens Hochzeilsmorgen , ein noch im schönsten Herbstschmucke prangender November-

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Category:
Fiction
Year:
1866
Verene : eine Erzählung aus Tyrol
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Page 25 of 170
Author: LaCoreé, Valerie ¬von¬ / von Mathilde von Mühlenberg (Gräfin Valérie de La Corrée)
Place: Basel
Publisher: Schneider
Physical description: 165 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 1.497
Intern ID: 185277
wsnm, Gert allein kann uns helfen, und Er wird es auch, wenn wir Ihm vertrauen und tatmei brav Wét u Am andern Morgen verbreitete sich die Rach, richl, die Schultheihm habe in der Nacht ein Sohnlein geboren , sie liege aller seitdem in argem Wieder, rase und rolle, unv man fürchte sehr für sie. Etwa um 10 Nhr kam zur Verwunderung der Frau Kreuz ein Mann, der ihr nebst einem Grus; vom Ncpomuck berichtete, wie dieser gerade gestern Morgen in Haselstem angekommen, als m der Rächt das Unglück

mit dem Lraubrnwirlh geschehen sei; da Halle er nun der armen Frau als ihr Landsmann, und «eil er Bierbrauer fei, helfen und nach dem Geschäft sehen können, heute nun fei der Wirth gestorben, und da Halle die Frau ihn mm Alle- gebeten, daß er doch furio Erste bei ihr bleiben möchte, «eil sie leinen Menschen Halle in dem fremden Ort. aus den sie sich in ihrem Jammer verlassen könne. Er hätte ihr denn auch--MKt abschlagen mögen, da- Ge schäft einstweilen zu leiten, und er werde demnach nicht so . bald

nach Siegenthal kommen können. „Wie wunderbar, sagte die Frau Kreuz leise vor sich hin. „Wa- wird aller der Schultheiß dazu sagen, daß mein Sohn fein« Tochter hilft, nun — Gott «üge e- zum Gut« fatf®». ©litt und traurig schlichen «ehren Tage wrflh*i tat gangen Dorfe sprach man nur von dem schrMichr»

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Books
Category:
Fiction
Year:
1866
Verene : eine Erzählung aus Tyrol
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Page 134 of 170
Author: LaCoreé, Valerie ¬von¬ / von Mathilde von Mühlenberg (Gräfin Valérie de La Corrée)
Place: Basel
Publisher: Schneider
Physical description: 165 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 1.497
Intern ID: 185277
späterer Zeit nicht entgelten lassen,, haß sie an Stands Reichthum und Erziehung so tief unter Ihnen steht l — Gott wolle Euch segnen, Ihr lieben Kinder, und Dir, Verene, Kraft geben, so zu werden, daß Du den Mann glücklich machst, der Dir so große Opfer bringt!' Wer beschreibt nun das Glück, das an jenem Abend die kleine Stube der Frau Kreuz füllte! — Henry hatte im den Pfarrhof geschickt und sagen lassen, er käme nicht zum Essen, denn so bescheiden auch die Speise war, welche die arme Wittwe

dem Gaste vorsetzen konnte, so schmeckte ihm begreiflicher Weise das einfache Griesmuß, sowie die frischen Kartosfeln mit Butter, in diesem Au genblicke besser, - als das feinste Souper. — Im Wid dum hingegen machte Henryks Nichterscheinen einen bedeutenden Eindruck: „Also Ms richtig,' sagte der Pfarrer zur Schwester als diese eben eintrat, „ Henry bleibt bei der alten Kreuz zum Essen, folglich.... „Folg lich hat Frau Kreuz, natürlich mit Vergnügen, das Werk zu Ende gebracht, das die Verene so geschickt

an gefangen! Freilich so Etwas passirt nicht alle Tage, daß ein solcher Mann für ein armes Mädchen vom Himmel herunter geschneit kommt. Nein, daS verzeih' ich der Frau Kreuz lange nicht, daß sie ihrer eitlen Tochter in ihren Zauberkünsten Leigestanden hat, um unsern flotten Reffen zu fangen, der auf die besten

8
Books
Category:
Fiction
Year:
1866
Verene : eine Erzählung aus Tyrol
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Page 144 of 170
Author: LaCoreé, Valerie ¬von¬ / von Mathilde von Mühlenberg (Gräfin Valérie de La Corrée)
Place: Basel
Publisher: Schneider
Physical description: 165 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 1.497
Intern ID: 185277
Ihr wißt selbst, Schultheiß,' erwiderte Frau Kreuz, indem Gr Thräwn in die Augen traten, „daß wenn die Kinder -groß gezogen sind, sie den Eltern nur noch HM gehören, und ist so einMädchm einmal ver sprochen, da hat natürlich der Mann der sie kriegt berste-- Recht an sie, und so könnt Ihr wohl begreifen, daß bei dem großen Glück, das meine Tochter macht, sich vollends Alles nach dem Willen des Herrn Dolderer richten muß, und der will eben nicht lange warten! Schon gleich nach Martini

soll die Hochzeit sein, weil er noch vor dem Winter heim will. Ach wenn inein Kind nur nicht über's Meer müßte, dann war* AlleS gut!'- — „Nun, Frau Kreuz, macht Euch deßhalb keine so argen Gedanken, die Leute reisen ja ordentlich zum -Spaß nach Amerika, das geht jetzt viel leichter als Ihr denkt.' — „Ja, ja, Schultheiß, Ihr mögt Recht haben, aber man wird eben älter, und. da nimmt man Alles schwerer. — Nun Gott wird mir schon Kraft geben, daß ich Ihm bei der Trennung mein Kind freudig empfehlen kann. Er muß

ihr ja doch Seinen ganz Hesoàrn Beistand in ihren nmyr Verhältnissen ver leihen, sonst gehttS nicht! —„Seid ruhig, Frau Kreuz, der Derene wird's immer gut gehen; denn es ruht viel Segen auf ihr I Nun behüt Euch Gott, und kommt ge wiß zur Hochzeit.' Mit diesen Worten ging der

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