Unser Weihnachtslied : Volksstück mit Gesang in 3 Aufzügen und einem Nachspiel
IS bücher, denn ich hatte ernstlich vor, dem wilden Landsknecht leben für immer zu entsagen und ein ehrsames Handwerk zu erlernen. Bei dem Schlosse, just in meiner Nachbarschaft, steht, wie ihr wißt, Meister Löfflers vielgerühmte Stück- und Glocken gießerei. Das Formen, Bilden und Schassen mit Metall, Stangen und Zangen, das Prasseln, des Feuers, das Kochen und Zischen, der qualmende schwarze Rauch und das wilde Aussehen der Gesellen gefiel mir, es hatte viel Aehnliches mit dem Kriegshandwerk
. Auf mein Bitten nahm mich der Meister in die Lehr. In einigen Jahren galt ich schon als kun^tgeübter Gießer. Ich wars mit Leib und Seel; allen lauschte ich das Beste ab, halbe Nächte brachte ich forschend und sinnend in der Werkstatt zu und nach sieben Jahren ward ich schon zum Altgesellen ernannt, lernte sodann meine Martha kennen, kaufte den zur selbigen Zeit feilgebotenen Glockenhof, Zog als Glockengießermeister auf, hielt Hochznt und wie w i r uns hier gefunden haben, ist euch genugsam bekannt. Maritza
: Dein Lebenslauf hat wohl wüst begonnen, aber der Ju gend muß mans nachsehn. — Gott segne uns und unser ehr sames Handwerk, auf daß wir noch viele Jahre hier rüstig schaffen und in Frieden leben mögen, bis einmal nusere Kin der zu tüchtigen Menschen herangewachsen sind. ZolW («cht in die Küche), Meister: Dein Wunsch ist fromm und schön, doch hats' bis dort noch weite Wege. Wer weiß, wies kommt! Bei den jetzigen Zeitläuften kann man nicht von heut auf morgen bauen. Martha: (ängMch) Gott und die heiligste