26 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/314766/314766_335_object_4611945.png
Page 335 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
GHETTO UND JUDEN IN ROM 283 natoren voranschreiten zu lassen, wenn diese denCor- sozug eröffneten, sondern sie selbst mußten zur Schau rennen. Paul II., ein Venezianer, war es, welcher im festlich begangenen Friedensjahr 1468 den Römern zuerst die Corso-Rennschauspiele zum besten gab und auch die Juden öffentlich rennen ließ. Noch heute ist es Festsitte in den Städten Italiens, um die sogenannten Pallii zu rennen, das heißt, um denPreis vonTeppichen und schönen Seidenstoffen, welche der Sieger

davon trägt . Als Paul dieses Fest gab, liefen an jedem der acht Karnevalstage Pferde, Esel und Büffel, Greise, Jüng linge, Kinder und Juden. Man gab den Juden, wie man auch später zu tun pflegte, ehe sie rannten, reichlich zu essen, um den Lauf ihnen selbst beschwerlicher, dem Volt aber ergötzlicher zu machen. Sie liefen vom Arco Domiziano bis zur Kirche S. Marcus am Ende des Corso in voller Furie und unter dem Hetzgeschrei und dem Jubelgelächter Roms, während der Heilige Vater

Judenlaufs getreten ist, und wer es gesehen hat, wie das Volk in fast furioser Aufregung mit Ge schrei und grellem Gepfeife die hin wegstürzendenTie- re vorüberhetzt, der mag sich leicht vorstellen, wie in jenen barbarischen Zeiten die durch den Corso gehetz ten Hebräer mehr als Spießruten laufen mußten. Später wollte das Volk den Judenlauf nicht mehr mis sen , und ich finde in Sprengers » Roma nova « (vom Jahre 1667) die Nachricht, daß die Juden nackt und nur mit einer Binde um die Lenden laufen mußten

1
Books
Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/314766/314766_912_object_4612522.png
Page 912 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
820 MANFREDONIA selbst: »Corso Manfredi.« Die wackere Bürgerschaft hat demnach die Erinnerung an den Gründer ihrer Stadt dankbar bewahrt, und ihr geschichtlicher Sinn vermochte dem Mißbrauch der gegenwärtigen Mode zu widerstehen. Denn Bürger von solchem Sinne muß es im Gemeinderate Manfredonias geben, sonst würde die Hauptstraße der Stadt sicherlich zum Corso Vittorio Emanuele umgetauft worden sein. Seit der letzten Umwälzung Italiens ist es leider zu einer förmlichen Manie geworden

, mit denselben modernen Straßennamen ver sehen worden, welche mit der Ortlichkeit selbst nichts zu tun haben. Wäre ich der König dieses Landes, oder Garibaldi, oder der Kronprinz, so würde ich es mir verbitten, meinen Namen so zu mißbrauchen. Bis zum Überdruß und Ekel erfüllt mich schon dieses Einerlei der Straßennamen. In welcher italienischen Stadt man auch sei, so wird man sich darauf gefaßt machen, ei nem Corso Vittorio Emanuele, oder Garibaldi, oder Umberto zu begegnen, und die ewig wiederholten Schlachtennamen

2
Books
Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/314766/314766_914_object_4612524.png
Page 914 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
822 MANFREDONIA Grad von Verkehr schließen ließ. Wir bestellten un seren Tisch, und ehe dieser gerichtet war, durchstreif ten wir die Stadt Manfredonia. Sie zählt etwa 8000 Einwohner, erscheint aber wie ein Ort von höchstens 5 000 Seelen. Sie liegt ganz eben, ist in einem Viereck gebaut und nach der Landseite zu noch von einem Teil der alten Mauern umgeben. Sie hat vier oder fünf parallele Hauptstraßen, welche von Querstraßen durchschnitten werden. Die Namen der ansehnlichsten, außer dem Corso

Manfredi, sind Via Grazie, Cristallina, Cisterne, S. Matteo, Tribuna, Ca stello . Das Straßenpflaster aus regelmäßig geschnitte nem Kalkstein ist durchweg gut, im Corso Manfredi sogar vorzüglich zu nennen. Das ganz moderne Aus sehen Manfredonias überraschte mich sehr. Aber die Geschichte der Stadt erklärt dasselbe. Die Türken überfielen und verbrannten sie im Jahre 1620; seither wurde sie neu aufgebaut. Man findet deshalb nichts Altertümliches, nichts Gotisches hier, nichts was aus der Zeit Manfreds

3
Books
Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/314766/314766_875_object_4612485.png
Page 875 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
BENEVENT 783 liehe Ströme darbieten, ist bis auf den heutigen Tag unbenutzt geblieben. Feldbau und Weinkultur (der Tauraso Benevents ist in ganz Apulien berühmt) sind die einzigen Erwerbsquellen des Volks. Ein großer Teil der Einwohner, deren man etwa 18000 zählt, besteht aus Ackerbauern. Bei meiner letzten An wesenheit erfuhr ich dies auf folgende Weise. Des Morgens um zwei Uhr weckte mich in dem schmut zigen Gasthause der Stadt am Corso (die Wirtschaft ist dort noch langobardisch zu nennen

, sondern in der Stadt selbst wohnen, sind die Straßen derselben so schmutzig. Der Schmutz ist hier sprichwörtlich. Ich fand Stra ßenviertel , zumal rings um die Stadtmauer her, die ich kaum zu durchschreiten wagte. Aber im ganzen ist Benevent doch besser als sein Ruf, und jedenfalls ist ein Fortschritt sichtbar. Der Corso, welcher sich von der Brücke des Calore aufwärts nach dem Kastell hinzieht, hat einige schöne Gebäude, und es gibt Pa läste aus der Spätrenaissance reicher Patrizierfamilien, wie der Simeoni

4