Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 1
, untergeordnet. Im Civilrechtlichen handelten diese unabhängig. In den Herrschaften Hohenems, Blumeneck und St. Gerold waren landesfnrstliche Ver walter mit voller richterlicher Gemalt aufgestellt. Unter der haierischen Regierung erfuhrest die Gerichte mehrfache Lrganisirungen und Umstaltungen. Die Verordnung vom 16 , No vember 1866 hat in Vorarlberg mit Aufhebung aller früher» Ge richtsstände 7 Landgerichte, als: Weiler, Bregenz, Bregenzer wald, Dornbirn, Feldkirch, Sonnenberg und Montafon eingeführt
. Die Städte Bregenz und Feldkirch erhielten Stadtgerichte, — In Tirol errichtete die Verordnung vom 21, November 1806 nach hem barer. Gerichts - Systeme 24 l a n d esf ü r st l i ch e Landge richte, ließ zwar nebstbei hie P a t r i m o ni as - G e r i ch t e eins- meilen noch bestehen, stellte sie aber unter die Oberaufsicht der er- ffern, denen sie nach Erforderniß her Lage und anderer Verhältnisse zugetheilt wurden. Hiernach gab es nur mehr Landgerichte und Patrimonial-Gerichte, weichen letztern
der Name deS Inhabers noch heigegeben ward. Die Landgerichte wurden mit einem Landrich ter und einem geprüften Aktuar besetzt, und jene von großer Ausdehnung auch mit einem eLponirten Aktuar, der nur zur Jnstruirung her Prozesse, zur Aufnahme der Protokolle, und in Rvthfatten zur Vorkehrung eiliger Maßregeln befugt war. So erhielten die Landgerichte Innsbruck in Stnbei, Landeck in Pfunds, Reutte in Vijs, Bruneck in Buchenstem u. s. w. exponirte Ak tuare, — Zufolge der Verordnung vom 21, Juni 1808 wurde
Tirol in 3 Kreise und 28 Landgerichte getheilt. Die Städte Innsbruck, Briren, Bozen, Trient und ilovereto erhielten Stadtgerichte felou fiu die Rechtspsiege mit der kollegialen Geschäftsform. Das Edikt über die Gerichtsverfassung voni 24. Juli 1808 schrieb auch den Landgerichten in wichtige! n Justiz-Fällen und bei allen End entscheidungen die ko llegiale B e ha n dl u ug vor. Dcßhalb wur den gemäß der Verordnung vom 4. März >809 jedem Landrichter zwei ständige Assessoreu, und bei außervrdenüichcr
