45 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Fiction
Year:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166772/166772_481_object_4462251.png
Page 481 of 738
Author: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Place: Regensburg [u.a.]
Publisher: Pustet
Physical description: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: I 63.195
Intern ID: 166772
Schimpfe gegen die Klosterfrauen. Die drei Nonnen, welche von ihren Müttern aus dem Kloster genommen werden sollten, waren noch gar junge scheue Wesen. Als sie erfuhren, was ihre Mütter im Kloster suchten, wurden sie starr vor Schrecken, stürzten aus die Kniee und weinten und wehklagten, daß es wohl einen Stein hätte erbarmen mögen; denn sie wollten ihr liebes Kloster uni alles in der Welt nicht verlassen. Das war für die ' Äbtissin Charitas Pirkheimer ein blutig harter Tag, als man die drei

armen klagenden Täublein ihrer Obhut entriß. Sie konnte, als die Weiber gleich grimmen Wölfinnen sich ihrer Töchter bemächtigten, nichts anderes thun, als ihre liebeu Waislein dem obersten- Hirten be fehlen und dieselben unter unzähligen heißen Thränen noch einmal segnen. Man riß ihnen die Habite in w-.lder Hast ab, gab ihnen andere Kleider — die Ärmsten schrieen dabei laut auf vor Herzeleid und flehten um der Barm herzigkeit Gottes willen um die Gnade, im Kloster bleiben zu dürfen; was fragten

die wütenden sanatischen Weiber nach Gewissenszwang! Man schob und zerrte sie gewalt sam aus dem Kloster hinaus, so daß ihrer zwei an der Schwelle der Kapelle stürzten und der dritten fast der Arm abgetreten wurde; die alte Ebnerin drohte ihrer Tochter, so diese nicht gutwillig aus dem Kloster ginge, Wolle sie dieselbe über die Stiege hinunterstoßen nnd auf das Pflaster werfen, daß sie aufprelle. Unter un glaublichem Schreien, Klagen und Weinen wurden die drei Nonnen auf Wagen gesetzt

, und als sie nicht auf hörten, dem zusammenlausenden Volke Zuzurufen, sie litten Gewalt und Unrecht und begehrten in ihr Kloster zurück, schlug nun die alte Ebnerin ihrer Tochter der maßen ins Angesicht, daß dies den ganzen Weg laug blutete. Die Neugierde der gassenden Menge ging in

1