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Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 404 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
386 XII. Von Bozen durch das Wschtal nach Ala,' mauernund das Kastell Verruca scheinen im S. Jahrhundert — viel leicht von einer hunnischen Streifschar — zerstört worden Zu sein, wenigstens ist urkundlich festgestellt, daß Theodorich im 3. Jahrhun dert beide wieder herstellen ließ. Trient war damals der Sitz des Dux von Rätien, dem die Militär- und Zivilverwaltung des Landes unterstand. Das Christentum kam schon sehr früh in die Gegend. San Vigi lius /der dritte nachweisbare Bischof) wurde 383

vom Patriarchen von ÄquileM gum Bischof von Trient geweiht und übte von hier seine von Brescia bis Bozen reichende Misfionstätigkeit. Er wurde WS bei Mortaso im Rendenatal von Bauern erschlagen. Sein Nach folger Eugippius brächte den Leichnam nach Trient und begrub ihn in der Kirche, die auf der Stelle eines Saturnustempels erbaut und von Vigilius vergrößert worden war und weihte diese Kirche dem Verstorbenen. Nach Atz scheinen die fünf verzierten, roten römischen Marmorsteine unterhalb der Fenster

auf der Nordseite des Domes noch von dem heidnischen Tempel Zu stammen' von der alten Vigi liuskirche sind noch Grundmauern an der nördlichen Langseite des Schiffes erhalten. Unter der Herrschaft der Langobarden blieb Trient Hauptstadt des Herzogtums Trient, das 669 entstand. Ms erster Herzog von Trient wird Evin genannt, der. seine Würde von König Alboin er hielt. In die nächste Zeit fallen die Kämpfe mit den Franken und den Avaren, sowie der langobardisch Großen unter sich. Der kühnste und trotzigste

der Herzoge von Trient war Alachis; Paul Diaconus, der Geschichtschreiber der Langobarden, nennt ihn den „Sohn der Bosheit'. Cr empörte sich wiederholt gegen seine Könige, bis er 690 in einer blutigen Schlacht in der Nähe von Verona unterlag. Sein Haupt wurde auf eine Stange gesteckt und im Triumph im Lager der Sieger umhergetragen. Seit Alachis Tod wird kein Herzog von Trient mehr genannt, es ist daher wahrscheinlich, daß von dieser Zeit an in Trient nur mehr Grafen oder Gastalden geboten

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Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 405 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
Trient — Geschichte vis 1M4 387 Ziemlich untergeordnete Rolle. Ganz verändert wird ihre Stellung, als am 31. Mai 1027 Kaiser Konrad II. den Bischof Udalrich II. von Trient mit den Grafschaften Trient, Bozen und Vintschgau belehnte. Dadurch sicherte sich die kaiserliche Politik die für das römisch-deutsche Kaiserreich notwendigen Alpenpässe, indem sie deren Schutz in ihr ergebene Hände legte. Den Bischöfen von Trient wurde mit dieser Belehnung eine herzogliche Gewalt verliehen, sie führten

Trient für die Verbindung mit Italien sehr gefährlich wer den. Der Kaiser setzte deshalb dem städtischen Freigeist beizeiten ^nen Damm, indem er in einem kategorisch gehaltenen Diplom 1182 ore Bürger vollständig unter die Gewalt des Bischofs stellte, ihnen untersagte, eigene Konsuln zu wählen, Türme oder andere Befesti- gungswerke Zu bauen, Steuern zu erheben u. dgl. mehr. Wenn kuch in der Folgezeit einige Aufstände der Bürger vorkamen, so waren sie doch bedeutungslos

: die Unabhängigkeitsbestrebungen Mußten in der weiteren Entwicklung der Stadt ausgeschaltet bleiben. Es wäre zu erwarten gewesen, daß sich aus den Bistümern Trient und Brixen (deren Geschichte von 1027 an ähnlich ist, wenn auch der Bischof von Brixen nicht die herzogliche Gewalt hatte), zwei selbständige Fürstentümer entwickelten. Allein die tirolischen Bi schöfe behielten die ihnen verliehenen Grafschaften nicht unmittel bar in ihren Händen, sondern vergaben sie als Lehen an Adels-

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Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 401 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
Trient — Stadtbild 383 Ueber San Michele (deutsch Welschmichael) liegt das ehemalige Augustinerkloster, das 1145 von Bischof Altmann von Trient ge stiftet Wurde; die sonst nicht wesentlich um die Sicherung ihres See lenheiles bedachten Grafen von Eppan hatten den Hauptbeitrag da zu hergegeben. Das reich gewordene Stift wurde von Kaiser Josef II. aufgehoben, seit 1874 befindet sich eine landwirtschaftliche Lehran stalt für Tirol darin. Nördlich des Ortes erhebt sich aus den Weinhügeln Schloß

gut erhaltene Renaissancefresken von 1560. Bald darauf erblicken wir bie oben besprochene berühmte „Position von L a vis', dann rollt der Zug gegen Trimt. 3. Trient. Trient hat als älteste Stadt des Landes eine Geschichte, die Bände füllen würde; ich muß mich daher auf den Versuch beschränken, die ^ìr am wissenswertesten erscheinenden geschichtlichen Momente her auszugreifen. Bei der Uebersülle des Stoffes ist dies gerade bei Trient sehr schwierig, da eine zusammenhängende Geschichte der Stadt

noch nicht geschrieben und das Zur Verfügung stehende Quel lenmaterial wesentlich spärlicher ist «ls für die meisten anderen Teile Tirols. Wenn auch Trient gemischtsprachig ist — die letzte Zählung ergab 2819 deutsch, 24169 italienisch sprechende Einwohner —, so hat es doch hen Charakter einer rein italienischen Stadt, deren Blüte um einige Jahrhunderte zurückliegt. Das letztere gewahren wir Zwar erst, wenn wir die innere Stadt betreten, von dem crsteren überzeugt uns der erste Schritt, mit dem wir den Bahnhof

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Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 406 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
388 ^ ^ XII. Bon yoze» durch das. Etschtal nach Ala ' - geschlechter. Das fähigste dieser Geschlechter, die Grafen von Tirol, erkannte es als ihren Beruf, in konsequenter Arbeit die Macht der Bischöfe zu verkleinern und sich selbst zu erheben, so daß wir als Schluß dieser Entwicklungsperiode die Bischöfe als Untertanen der Landesfürsten sehen. Als 1236 ein kaiserlicher Podestà in Trient ein gesetzt und 1240 Graf Albert III. von Tirol vom Bischof Alderich mit der Stiftsvogtei Trient

die Streitigkeiten beendete, aber den Bischof vollständig und endgültig unter die Hoheit der Lan desfürsten stellte. Diesem Vertrage zufolge wurden dem Herzog, seinen Brüdern und Erben alle Rechte, die bisher der Herrschaft Tirol eingeräumt waren, bestätigt; der Bischof gelobte für sich und seine Nachfolger in allen weltlichen Dingen zu gehorchen und die Landesfürsten als Herren anzuerkennen usw. Hingegen gelobte Ru dolf für sich und seine Erben den Bischof und das Stift Trient gegen jeden Angriff

und jede Beeinträchtigung zu schirmen. Trotzdem be hielt Rudolf das Stiftsgebiet in seinen Händen und damit war das Stift Trient eigentlich halb und halb säkularisiert, jedenfalls zum Heil für die weitere Entwicklung des Landes. Leopold III. stellte dem Bischof 136S Burg und Stadt Trient nebst allen Burgen und ^Städten usw., die zum Gotteshaus gehörten. Zurück, aber die Stel lung der Bischöfe blieb desungeachtet den Landessürsten gegenüber unverändert. Trienks Blütezeit. Die glänzendste Zeit der Stadt begann

mit der Herrschaft des Fürstbischofs Bernhard von Cles und denen von Madruz, trotzdem ihre weltliche Herrschaft nur Schein war und nicht weiter reichte, als es die tirolischen Landesfürsten gestat teten. Bernhard von Cles (1Z14—ISZ9) vereinigte die Bischofs mützen- von Trient und Brixen auf seinem Haupte, zugleich schmückte ihn der Kardinalspurpur. Er war als vertrauter Berater der Kaiser und Könige des Reiches oberster Kanzler; als feiner Diplomat, ge-

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Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 588 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
' von Gottfried von Straßburg . .... . . . . . . . 359 75. Runkelstein, Reigentanz, Fresko . . . . . .361 76. Sarnthein, Das jüngste Gericht, Fresko von 1492 in St. Cyprian . . . . . . . . ...... . . . , . . . . 363 77. Pinzön, Schnitzattar 375 78. Vill, Sakramentshäuschen ........ . ... . . .377 79. Neumarkt, Straße mit Laubengang . . . . . . . . . .379 80. Trient, Palazzo . . . 3.89 81. Trient, Treppenhof in einem Patrizierhause . . . . . .393 82. Trient, Torportal . ................ . 395 83. Trient

, Renaissance-°Loggia des Löwenhofes im Kastell .399 84. Trient, Grabdenkmal des Sanseverino von Lucas Maurus v 1493 . . . 401 85. Trient, S. Maria Maggiore, Südporkal........ 403 86. Saceo, Ausschnitt aus den Deckenfresken in der Pfarrkirche von Gaspar Antonio Baroni, 1742 . . . . . . . . . .415 87. Rodeneck im 17. Jahrhundert, aus der Topographie von M. Merian .............. . ...... 423 88. Rodeneck, Deckenmalerei ............... 425 89. Brun eck, Kruzifix in der Sakristei der Pfarrkirche ... 433

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 559 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
Kastell Toblino 541 sahen.. Ein solches Bild mag kurz erwähnt werden. Im Mai 1633 feierte «hier der Fürstbischof von Trient, Karl Emanuel von Ma- druZ, mit seiner Geliebten, der schönen Claudia Porticella, ein zau berhaftes Frühlingsfest. Vincento, der Bruder der aus edelstem Geschlechte entsprossenen Frau, soll in täuschender Vermummung die Schwester in eine der am Ufer bereitliegenden Prachtbarken ge lockt und mit ihr den Tod in den Wellen des Sees gesucht haben, um 'die auf dem Geschlechte

lastende Schmach zu sühnen. Tatsächlich ertrank Vincento Porticella am 16. Mai 1653 im Toblinosee, Clan dia aber starb erst 1658 in ihrem Palast zu Trient. Der Kastellan bietet den Fremden den herrlichen weißen Vino santo der Gegend, dessen Glut uns wohl in weite Fernen und überirdische Regionen zu versetzen vermag. „Es wird lange dauern, du Kleinod aller Alpen gewässer, bis wieder einer kommen wird, der dich so lieb hat, wie ich. Dafür sollst du auch meiner nicht vergessen, See von Toblino

einfahren. Zwischen Pfeàmist stehen die Tische, an denen die Insassen der Wagen rasch eine Tasse Kaffee nehmen; so viele Fliegen wie in diesem Gasthofe habe ich in meinem Leben nicht gesehen. Seit die Autoverbindung von Trient nach Pinzolo besteht, mag das vielleicht besser geworden sein. In vielfachen Windungen führt nun die Straße in einen tiefen Felsenriß; Zwischen senkrech-' ten, alle Farben der Dolomiten zeigenden Felswänden schäumt tief unter uns die Sarca. Die Therme bei Comano war schon

den Römern bekannt, gegenwärtig sehen wir einige gelangweilte Welsche cm der staubigen Straße die vorbeirollenden Fuhrwerke und Autos betrachten, wohl die einzige Unterhaltung des Badepublikums. Die Poststraße laßt St e ni co, den Hauptort Vorderjudikariens, seitwärts liegen. Auch die Burg Stenico wird schon im 9. Jahr hundert genannt, Karl der Große soll sie den Bischöfen von Trient geschenkt haben. Später saßen die Grafen von Stinig (Stenego) hier. Im 10. Jahrhundert ist es im Besitze der Bischöfe

von Trient

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Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 318 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
MV ' X. Meran und das Etschtal bis Bozen nach Trient, von wo aus er Tirol zu gewinnen hoffte. Er rechnete aus die mit dem straffen Regimente Ludwigs unzufriedenen twoli- schon Adeligen, auf die Hilfe der Bischöfe von Trient und Chur und die Abwesenheit des Markgrafen, der in Brandenburg weilte. In der Tat nahm er die Städte Bozen und Meran und berannte dann Schloß Tirol, vor dem sich der unzufriedene Adel mit ihm vereinigt hatte. Allein Margareta verteidigte das Schloß tapfer

— sie selbst machte in Helm und Harnisch mit ihren Mannen Ausfälle — so daß der König nichts ausrichten konnte. Inzwischen eilte auch Markgraf Ludwig herbei, entfetzte Schloß Tirol und drängte den König bis Trient zurück. Dieser aber verbrannte beim Rückzug das erst kürzlich nach einem verheerenden Brande wieder aufgebaute Meran und verwüstete die ganze Gegend von Bozen bis Trient. Karl IV. blieb noch einige Zeit in Trient,- nachdem er sich aber überzeugt hatte, daß ihm doch kein Erfolg beschieden sei, kehrte

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 412 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
. Er erschien am 1. September 1703 vor Trient, das der österreichische General Solari verteidigte. Vendöme bemächtigte sich sogleich des Hügels von Sarèagna und des Pie di Castello, am 2. auch des Doß di Trento und beschoß fünf Tage lang die Stadt, ohne großen Schaden 'anzurichten: als er die Nachricht von der Vertreibung des Kurfürsten erhielt, zog er sich unter den barbarischsten Verwüstungen zurück; Me Dörfer und Schlösser am Weg von Trient bis Riva wurden niedergebrannt und ausgeraubt. Erst Anfang

Oktober war Tirol ganz geräumt; die blühenden Gegenden glichen buchstäblich einer Wüste. Solari konnte dem nicht Einhalt tun, denn er mußte zum kaiserlichen Heer unter Starhemberg abziehen und die zurück gebliebenen Truppen unter Heister waren zu schwach. Im Jahre 1796 sah das Etfchland wieder den Einfall der Fran zosen. Napoleon, der selbst in der Lombardei die Oesterreicher be kämpfte, schickte die Generals Vaubois und Massena gegen Trient, die am 4. Sept. Davidovich zurückdrängten und schon

am S. in Trient einzogen. Infolge des Sieges der österreichischen Waffen am 2. Nov. bei Bedol, Fondo und Welschmichael und am 4. südlich dieser Linie konnte Davidsmch am ö. in Trient wieder einrücken. Nach einem hef tigen Berfolgüngsgefecht bei Calliano mußte Baubois das Land räu men; am 8. November stand kein Franzose mehr auf tirolifchem Boden. Der den zweiten KoaWonskrieg beendende Waffenstillstand von Steyr (24. Dezember 1800) brachte für Sudtirol neuerdings die

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Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 590 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
Orts-, Personen- und Völkernamen A. — Architekt; B. Bildhauer. 5>o!zschniher. Stuàiem; G. Brongegießev; M. --- Maler; S. ^ Schrtflsteller, Gelehrter, Dichter. Nbel, Gebrüder, M. IM Abfaltern 442. Absam 67 f. Abtei 476. ' --- Tal 473. Achen — kirch 87. — Rain 44.. — See 86. Adalbero, Adelbret, Gaugraf 258. — Bisch, v. Trient 407. Ädelard, Kleriker 332. Adelheid, Gem. Meinhards I. V. Görz 294. Adolf v. Rassau 296. AMng 223. Agilolfinger 3, 19. ' Agricola, Arzt 7. Aguntum 419, 428, 443 Ahrenholz

160. Ahrntal 4SI. Aicha 185, 421. Aichach, Arn. v. 211. Wndttffenhof 22. ^ Mnet 458. Akilinda 125. Ala 368, 4U, 438. Alachis, 5) erzog v. Trient 338,386. Albems 200. Albert, Albrecht, IV. v. Bayern- München 21, 22. — Bayern-Straubing 162. — I. v. GörZ 4, 422. — I. v. Tirol 293. — II. v. Tirol 218, 293, 294. — in. v. Tirol 70, 154,194, 232, 240, 244, 276, 277, 292, 294, 383, 450, S0S. — IV. v. Tirol 4, 61. — Bruder Meinhards II. 295. — III. Erzherzog v. Österreich 5, 149, 301, 323. — Bruder König

Heinrichs v. Böhmen 318. — v. Enna, Bisch, v. Brixen 207. — Bisch, v. Trient 388. Alberti, Bisch, v. Trient 413. — Giuseppe, M. 483. Mboin,Kömg d. Langobarden 386. Albuin, Bisch, v. Brixen 176,207. Alderich, Bisch, v. Trient 388,534.

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Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 376 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
M8 XI. Bozen und Umgevuns Am 10. Februar 1237 gewährte Bischof Ulrich von Trient den Herren Friedrich und Neral, den Söhnen des Adalpert von Wanga die Erlaubnis, nach Belieben Gebäude und Befestigungen auf dem „Runchenstayn' zu erbauen. Aber schon in der Fehde zwischen Bi schof Heinrich von Trient und Grafen Meinhard II. von Tirol wur- ' den die Schlösser der Wanga verheert. Die Ruine verpfändete der Bischof von Trrent an den Ritter Gotschalk, genannt Chnoger von Bozen, der die Burg

wieder notdürftig aufbaute. Seine Tochter Agnes heiratete Konrad von Schenna; auf diesem Wege kommt 1341 Runkelstein an die Herren von Villanders, 1383 tritt Cyprian die Feste seinem Oheim Niklas ab, 1385 wurde sie an Franz und Niklas Bintler veräußert. Diese erhielten sie vom Bischof von Trient zu Lehen ' und restaurierten sie. Niklas Vintler, der Hofbankier, Generalsteuereinnehmer und Finanzmann des Herzogs Leopold III., baute die Burg endgültig aus und schmückte sie mit den berühmten Fresken, Nach dem Tode

. Eine Pulverexplosion Zerstörte 1Z20 den südöstlichen Teil der Burg, 1530 wurde sie durch Sigmund von Brandis erneuert, blieb 1538—1754 im Besitze der Liechtenstein zu Schenna und kam dann an -die Fürstbischöfe von Trient. Diese kümmerten sich nicht um die Burg mit ihren unheiligen Fresken und fo verfiel sie allmählich. 1830 kaufte Erzherzog Johann Salvator die Ruine und schenkte sie dem Kaiser Franz Joseph I., der sie nun 1884—1888 durch Ober baurat Friedrich von Schmid im alten Stil herstellen und 1893 der Stadt

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Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 413 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
Tànt — Sakmlarifierung 395 Besetzung durch die Franzosen, da die Demarkationslinie sich durch das Pustertal über Brixen. Bozen und den Vintschgau Zog. Am ? Januar 18dl traf General Macdonald in Trient ein, in wenigen Tagen war ganz Welschtirol besetzt. Allein Äer Frià von Lune- ville vom 9. Februar brachte dem Lande seine Befreiung, am 27. März löste Macdonald die Interimsregierung auf und verließ am 30. Trient. Nun war Stadt und Land eine kurze Friedens periods beschieden, in die der Abschluß

einer vielhun- dertjährigen Entwicklung fällt. Im Jahre 1803 wur den die Stifte Trient und Brixen durch Kaiser Franz II. säkularisiert und wit „unbegrenzter unmit telbarer Landeshoheit' Ti- kol einverleibt. Wenn die Bistümer auch schon lange nach außen hin keine selb ständige Politik mehr trei ben konnten, vermochten sie doch der tirolischen Re gierung im Innern sowie auch der Landesverteidi gung große Schwierigkei ten zu bereiten. Die bischöf lichen Untertanen hatten , . . . mindestens das gleiche

Interesse an dieser Maßregel wie der Staat, denn Rechtspflege, Verwaltung und vor allem der Unterricht waren sehr mangelhaft. Für die Pildung des gemeinen Mannes war fast nichts geschehen, die wenigen Anstalten für den gelehrten Uàrncht hatten bis zur Säkularisierung einen geradezu entsetzlichen Lehrplan, der fast nur aus theologischen Disziplinen und alten Sprachen be stand Naturwissenschaft war selbstredend verpönt. Die allgememe Mei- Abb. 82. Trient,Morporkal.

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Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 411 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
Trients Blütezeit. 393 und selbstbewußt und über dem geistreich lächelnden Munde kräu selte sich ein dunkler Schnurrbart, Wie ihn die spanischen Kirchen fürsten in Mode gebracht hotten. Sein Verhältnis mü der schonen PatriZiertochter Claudia Porticella und deren angeblich tragisches Endels, bei Castel Toblino) wurden mehrfach novellistisch verwertet. Ob Karl Emanuel ernstlich daran gedacht hat, wie zu lesen' steht, Trient zum weltlichen Fürstentume zu machen und so der Stamm vater

eines wirklichen Fürstengeschlechtes zu wer den, möchte ich bezweifeln; sicher aber ist, daß er al- !en Ernstes darnach trach tete, die geliebte Claudia Zu heiraten. Sie hatte, als sie Karl Emanuels Ge liebte geworden war, den väterlichen Palast verlassen und einen noch heute „la Madruzza' genannten Pa last in Trient bezogen, im Sommer bewohnte sie eine prächtige Villa in Cognola, die ihr der Fürstbischof ge schenkt hatte, oder sie hielt gemeinsam mit diesem in Toblino Hof. Zu Trient, in Cognola und in Schloß

^ Trient. Tveppenhof w einem Toblino wurden die prunk- ' PatriZìerhause. Än 'Claudia 7n°'àz°ndst°r Weise als Hausfrau zu präsidieren wußte, denn zu damaliger Zeit nahm man an d°r Jlkg.- mität eines derartigen Verhältnisses keinen Anstoß, Karl Emo- nuel machte beim Papste è denkbaren Anstr-ngungen. vom Zölibate befreit M werden- war er doch der letzte semes Stammes, denn auch sein Bruder Vittorio hatte kemen Sohn,

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Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 349 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
Hocheppan Burg zurückgezogen hatte und sich nach dieser benannte. Es ist dies die älteste Kunde, die wir von Hocheppan besitzen und auch die Burg dürfte kaum viel älter sein. Alle Bemühungen seines Sohnes Ulrich gingen dahin, sich an sei nen Feinden, den Bischöfen von Trient, zu rächen und sich selbst da durch zu stärken. Hiezu kam noch der Gegensatz zwischen Welsen und Ghibellinenz die ersteren fanden ihre Führer in den Grafen von Eppan, die letzteren in -den Grasen von Tirol >und Arco

. Die Grafen von Tirol waren zudem Schutzvögte des Stiftes von Trient, dem die Eppaner, wie schon oben bemerkt, feindlich gesinnt waren; es gab also Grund genug zu fortwährenden Fehden für die kämpf- lustigen Eppaner, die jedoch moist den Kürzeren zogen. Sie mußten ein Allod nach dem andern von den.Trientner Bischöfen zu Lehen nehmen und ihr Besitztum durch Verkauf oder Schenkung verklei nern. 1234—1250 treffen wir Eg no von Eppan am bischöflichen Stuhle von Brixen und um etwa die gleiche Zeit Friedrich

W. als Abt in Marienberg. Im Jahre 1250 wurde Cgno als Bischof von Brixen enthoben und nach Trient versetzt, konnte aber nicht in den Besitz seines Bistums kommen, da dort ein kaiserlicher Statthalter herrschte. Nun mußte er ins Exil wandern >und von einem Drittel der Ein künfte des Stistes Brixen leben, das ihm sein Nachfolger Bruno auf Befehl des Papstes reichen mußte; 1273 starb er zu Padua. Sein Bruder Gottschalt, Domherr in Trient, starb 1300 als letzter des Geschlechtes der Eppaner

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 407 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
schmeidiaer Äöflina kluqer Staatsmann, Freund der Màn Aà «°r!n er und Nachf^°r^s dem Ha^ Madruz fir Trient das, was di- prachtwbenden und s s ^ Päpste der Renaissaneezeit sür Rom bedeuk n^ Es m°chsast scheinen, als wenn in diesen Männern ein S h großen Renaissancepäpste ^— ——^ bis in die Berge Tirols hineingeleuchtet hätte. Prunkvoll war die Hof haltung des Clesiers zu Trient; sürstlich empfing und bewirtete er die Fürst lichkeiten an seinem Hofe, wahrhaft fürstlich war der Luxus seiner Bauten

und Schlösser; wie eine Sonne überstrahlte sein Glanz alle Zeitgenossen und seine Schöpfungen erhalten den Klang seines Namens. Schwere Sorgen erwuch sen seiner Regierung durch den Bauernaufstand von 1525, der nicht zum gering sten Teile durch die ver schwenderische Pracht des Fürstbischofs und der an deren ihm nachahmenden Adeligen verursacht worden war. Scharenweise zogen die Bauern der Umgebung , von Trient, des Lager- und k-l^Mljchen Residenz, dem Hauptsitz Suganertales Mitte M« nach der wsch

° -'H-n ^ Bauern si chrer Bedrücker. w° à «le Bu SBischof pathcherte und nur mit Gewalt nie g ^ sMMà dann nach Bernhard traf rasch ^^^eidigungsmaßr g ^nd Aram von Castel- - Riva, doch gelang es Georg von S»undsberg S à,ten. °lt mit ihren Landsknechten dem Bisch ^ ^ ^ das Kapitelhau- wurde geplünderte Die mb.aten i Abb. 8V. Trient, Palazzo.

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 518 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
SM XV. Das Suaanertal 16. Jahrhunderts geschmückt, die in der Hauptsache italienischen, doä? auch deutschen Einfluß bekunden. Die Burg Selva taucht M . Ende des 12. Jahrhunderts auf, als um 1180 ein Herr Konrad vo Caldonazzo vom Fürstbischof von Trient mit ihr belehnt wuroe. 12SZ ließ Bischof Egno das Schloß befestigen, das schon 1256 v einem Einfall des wilden Ezzelino zerstört, 1495 ober wiederum aus gebaut wurde. Bernhard von Cles, Bischof von Trient, richtete , zum Sommersitz der Bischöfe

ist. es zum stattlichen Markt und Kurort erblüht. ^ dem Berge Tesobba stand einst das gleichnamige Schloß, Stammsitz der bald verschollenen Herren von Roncegno, später w , es im Besitze derer von Caldonazzo, bis Friedrich IV. 1412 das suMn eroberte und die Burg Zerstörte. Unter dem heutigen ^ Höste Montebeller stand einst das Schloß Montebello; Herr Giuseppe Andre-a MontebeNo, der 1741 in Roncegno gebo^ . und 1813 Äs. Franziskaner in Trient starb, verfaßte für den h^. schen Geschichtsforscher noch heute als Quellen

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 356 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
die Oftgoten von Bozen Besitz ergriffen haben, jedenfalls aber wurden sie bald von den Langobarden ver drängt. Die Bajuvaren hatten schon Mitte des 7. Jahrhunderts in Bozen festen Fuß gefaßt, denn Paulus Diaconus berichtet, daß Herzog Alachis von Trient, den bajuv arischen Grenzgrafen (Vielleicht einen Eppaner?), der Bozen und 'die dortigen Kastelle regierte, 680 bekriegt habe. Bei ^ der Teilung des Bajuvarenreiches unter The- odo II. im Jahre 701 erhielt Theodobert das Land Tirol und schlug wahrscheinlich

jährigen Kämpfen, die erst ihr Ende fanden, als die steigende Macht der Grafen von Tirol zu deren Alleinherrschaft geführt hatte. Die Bürger Bozens erlangten infolge ihres Reichtums bedeutende Rechte und waren zu Ende des 11. Jahrhunderts den bischöflichen Ministerialen gleichgestellt. Der Weinhandel — schon im 7. Jahr hundert wird Bozner Wein erwähnt — gelangte bald Zu hoher Blüte, namentlich nachdem 1202 die Bischöfe von Trient und Brixen einen Zollvertrag geschlossen hatten und damit den Handel

der Bozner von den lästigen Zollschranken befreiten. 1236 wurde vom Bischof von Trient der Zoll auf den Bozner Eigenbauwein ganz aufgehoben. Bozen muß im 12. Jahrhundert schon eine ganz ansehnliche Stadt gewesen sein, denn es besaß einen bischöflichen Palast, mehrere Kir chen, Spitäler und andere größere Gebäude: so wurde die Pfarr kirche schon 1180 geweiht, brannte aber 1224 völlig ab (die jetzige Kirche wurde 1400, der Turm 1ö01 erbaut). In diese Zeit (1202) fällt auch die Errichtung des Hospitales

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 410 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
Fortschritt heißt, für ewig erdrückt. Im Jahre 1367 dankte Kardinal Christof zugunsten seines Reffen Ludwig von Madrug als Fürstbischof von Trient ab; das Bistum Nrixen behielt er jedoch, nachdem er zur Sicherung des. FamMen- besitz.es dortse'lbst seinen Neffen Thomas von Spaur als Koadjutor eingesetzt und ihn so als Nachfolger untergebracht hatte. Im Palazzo Salvador! ist das berühmte Bildnis des Kirchenfürsten von der Hand Tizians zu sehen. Kardinal Ludwig war wie sein Oheim Christof ein hochgebildeter

Mann, doch Hatte er wenig Zeit, sich um Trient zu bekümmern, wie dieser. Bon 1Z81 ab fungierte er als päpstlicher Legat in Deutschland; seine letzten Lebensjahre verbrachte er zu Rom und versah als. Protektor der deutschen Nation deren Ange- legeyheiten, nachdem er 1S92 die einstimmige Erwählung Zum Papst abgelehnt hatte. Sein Neffe Kardinal Karl von Madruz, der 16W den Stuhl des hl. Vigilius bestieg, bemühte sich in noch, höherem Maße Wie sein Oheim für die Erhaltung des Katholizismus

und die Einheit des Glaubens; unter ssiner Regierung zogen auch die Jesuiten in Trient ein, die er besonders warm unterstützte. 1622 erwählten die Domherren auf feinen Wunsch seinen Neffen Karl Emanuel zum Koadjutor, der 1629 nach des Oheims Resignation wirklicher Bischof wurde, Karl Emanuel wird als Mann von seltener Schönheit und außer gewöhnlicher Kraft geschildert; seine dunklen Augen blickten stolz

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Page 601 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
. — II. Kaiser 29, 30, 177,368,494. — IV. Kaiser 177, 193, 429, 473. — VI. Kaiser 283. — VII. Kaiser 283. — d. Stolze V .Bayern 122,130. — d. Löwe 443. — K erzog v. Bayern 39. — Bisch, v. Bvixen 434, 450. — II. Bisch, v. Trient 339, 355. — III. Bisch, v. Trient 527. — das Findelkind 239. Keiterwang 133. Kelene, Tochter Ferdinands l. 66. Kelfenrieder, Christof, M. 311. K elfin irgott 282. Kell enfiai n er, Enrma 273, 437. Kellweger, Franz, M. 139, 234, 428, 431, 434, 440. Kendl, Kerren v., Grs. 274, 275, 278

, 287, 355. Kerbstburg 438. Kering, Loy, B. 52. Kermann, Abt v. Marienburg 265. Kertenfeld, Konvad v. 508. Kerward, Bisch, v. Brixen 177. Kerzog, Familie 303. Kindelang 139. Kinderbach, Ioh. v., Bischof v. Trient 398, 399, 524, 558. Kirschberg — Schloß 244. — Grf. v. 4, 70, 228, Z44, 295. Koch — eppan 330 f. — galsaun 278. — naturns 278. Kochgeschoren, Niklas 324, 340, 342. Kofer, Andreas 9 ff., 25,64,104ff., AI R f., 148, 152, 153,162, 167, 168, 217 ff., IS T ff., 235, 275, 307. — Familie 221, 224

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