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Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Page 234 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
Etwa um 1500 hatte so der Siegeszug der deutschen Arbeit nach dem Süden seinen Höhepunkt erreicht. Noch zu Ausgang des ij , Jahrhunderts haben immer wieder Auswanderer aus dem unerschöpflich scheinenden Menschenborn Süddeutschlands (einschließlich Tirols) den weiten weg an die Grenzen deutschen Volkstums gefunden. So werden z- B. 1473 i m Asticotale Leute aus Vomp am Inn und aus Regensburg als ansässig genannt. Dann aber kam der Rückschlag, und der Geschichtsforscher kann und darf

Front in einer Zeit der Schwäche, eben in dem Augenblicke, da die deutsche Glaubens und Kirchenspaltung die Zuwanderung deutschen Blutes in das gefährdete Grenzgebiet versiegen ließ. Während nämlich auf dem alten Bischofsstuhle zu Trient italienische Bischöfe einzogen und Hof und Adel zusehends von dem neuen welschnationalen Geist erfaßt, ja sogar italienische Geistliche aus Italien in das Land geholt wurden und das Italienische in Kirche, Schule und Amt von den trientnerischen Behörden gefördert

wurde, schloß man sich tirolisdierseits gegen das „ketzerische' Süddeuts Aland ab und beraubte sich so des nötigen Volksnachschubes, insbesondere des Nachschubes deutscher Geistlichkeit. Andererseits bot gerade der Vorwand der Ketzerei der Kurie von Trient willkommenen Anlaß, um gegen alles vorzugehen, was deutsch hieß. Dies um so mehr, als nunmehr der italienische Klerus auch in den deutschen Gemeinden unterhalb Bozens einzudringen begann. Bildet doch der Mangel an deutschen Priestern sogar

in den deutschen Ge meinden südlich Bozen, ja in diesem selbst im späteren 16. Jahrhundert die große Klage, und in *Tramin kämpfte man hartnäckig um den deutschen Kirchengesan^. Auf der anderen Seite hat die Sorge des tirolischen Landesfürsten um das Deutschtum im Gebiete von Trient stark nachgelassen. Unter Ferdinand II. von Tirol und Maximilian dem Deutschmeister finden sich wenigstens noch Regungen des Widerstandes und des Protestes, aber im zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts gewann dann der italienische

Einfluß gerade am Innsbrucker Hofe selbst große Bedeutung. Hat man dodi italienische Kapuziner und Franziskaner sogar in nordtirolische Klöster gezogen. Vom Glänze des neuen italienischen Wesens angezogen, vom Abscheu vor der deutschen Ketzerei abgestoßen, audi durch Druck und Gewalt gezwungen, mußten die Bewohner der vor geschobenen deutschen Streusiedelungen und der Grenzzone, in denen oft deutsch und welsch nebeneinander wohnte und durch das Blut verschwägert war, allmählich zum Italienertum

1
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 470 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 932 — § 18 nach Venedig, das sich allmählich zur Handelsmetropole Europas ent- wickelte, ist bereits für das Jahr 1000 urkundlich bezeugt.^) Daneben wurden die Wege über Verona oder durch Valsugana häufig benützt. Die älteste Urkunde, in der das fonticum comunis Venetiarum, ubi Teuto nici hospitantur, erwähnt wird, ist vom 5. Dez. 1228. Dieses Fondaco, 1231 in Staatsverwaltung übernommen, diente den deutschen Kaufleuten, die den Hauptteil der abendländischen Händler in Venedig ausmachten

, zunächst als Herberge und Warenniederlage, dann zur polizeilichen Be- aufsichtigung und Zollerhebung, endlich auch als Verkaufslokale. Nach dem Brande von 1505 wurde es von einem Deutschen Hieronymus schöner und stattlicher wieder aufgebaut. Regensburg hatte am frühesten Handels- beziehungen mit Venedig angeknüpft. Um 1474 bildeten die deutschen Kaufleute im Fondaco zwei Tafeln (Gruppen), die eine wurde durch die Kaufleute aus Regensburg, aus den bayerischen, schwäbischen und öfter- reichischen Städten

erst seit 1637 daselbst nachweisbar. Von Einfuhrartikeln brachten die deutschen Kaufleute nach Venedig Leinwand, Wolle und Barchent, sowie daraus versertigte Tücher und Kleider, Schleier und Hute, Felle, Häute, Leder, Holz, Ge- kreide, Mehl, Pferde und andere Zugtiere, Roßhaare, Rohmetalle, und zwar Gold und Silber, Zinn, Messing, Eisen, Kupfer, Bernstein und verschiedene Metallwaren. Von Ausfuhrartikeln holten die Deutschen aus Venedig Rohseide und Baumwolle, Stoffe aus Seide, Samt, Tafset

auf ihren reichssürstlichen Protektor, den Bischof, zum Fondaco zugelassen, waren aber damit nicht zufrieden, sondern erstrebten überdies die den deutschen Kaufleuten zustehenden Zollermäßigungen, die ihnen von den Venezia- nischen Zollbeamten verweigert wurden, über diese Streitsrage referierten die Cinque Savi alla Mercanzia dem Senat, der sie 30. Dez. 1618 dahin entschied, daß die Trentiner im Fondaco Waren empfangen und absenden dürfen, aber aus den Genuß der den kaiserlich deutschen Untertanen zustehenden speziellen

Privi- legten keinen Anspruch haben. Daher gebührte ihnen auch kein Anteil an den Kammern, der Tafel und dem Kapitel der Deutschen. Jene Entscheidung wurde 1710 wiederholt (Segarissi, in: Arch. Trent. XXI, SM f.). Ü) Vgl. über den Safranhandel Weitnauer, Venezianischer Handel der Fugger (Studien zur Fugger-Geschichte, 9. Bd.), S. 48. § 18 — 933 — gen, Rosinen, Fastenmus (eingekochte Früchte), Olivenöl, getrocknete Fische, Weine (Malvasier und Krieche!),*) Edelholz, Edelsteine, Perlen, Metall

2
Books
Category:
Law, Politics
Year:
[ca. 1872]
Zur Abwehr der Angriffe des ""Trentino"" auf die Rechte deutscher Gemeinden in Wälschtirol
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Page 2 of 4
Author: Tomaseth, Josef / Josef Tomaseth
Place: Innsbruck
Physical description: [2] Bl.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg;
Subject heading: g.Trentino "; g.Deutsch ; s.Sprachinsel ; z.Geschichte 1870
Location mark: III A-31
Intern ID: 213687
- ÄWAbwehr der Angriffe des „Trentino' ans die Rechte deutscher Gemeinden in Wälschtirol. (Separat-Abbruck aus dem „Buten Kr Tirol und Vorarlberg'.! A Aus Wälschtirol, 24. Mai. Gegen die neuliche Mittheilung über des hochw. Herrn Jakomet muthvolle Veriheidigung der deulschen Sache in den deutschen Gemeinden Aichlait und Aichholz im Ferfinathale in Rr. 108 JhresBlatteS läßt Hr. Prato in Benützung „der Muße, welche die Gerichte ihm in der angenehmen und gastlichen (!) Zurückgezogenheit

Unverschämtheit und unlautere nationale Hetzerei eines Mannes, wie Hr. Pratc, wel- cher laut gerichtlich erhärteten Nachweises in seinem Blatte die Ausdrücke: „unser Kaiser, unser Monarch', nicht kennt, und seiner gesammelt Sipp schast, oder ob die Wahrheit, das verfassungsmäßige Recht der freien Selbstbestimmung des Volkes und der Gemeinden in solchen Angelegenheiten auch in Wälsch- tirol schließlich siege« und zur Geltung gelangen werde. Hr. Prato behauptet, die von ihm so genannten „alten deutschen

Kolonien', richtiger die noch heute deutschen Gemeinden der sogenannten Mocheni seien „vor einigen Jahren, und gewiß nichi angenehm,durch von Innsbruck gekommene Regierungsverord- nungcn überrasch! worden, kraft deren in jenen Ge meinden deutsche Schulen eingesührt und die Kinder gezwungen wurden, außer der italienischen Sprache, deren sie aus allen Seiten von italienischer Bevölke rung umgeben, nichi entbehren können, auch die deutsche Dpruche zu'lernen ». s. >».« He Prato. Nun hatte das Gemeinde-Amt

von Aichlait (kTnssilmigo) unterm 8. Mai ds. I«. in Nr. 106 der „Gazzetta di Trento“ in einem von den Hrn. Offer, Gemeindevor steher, und den beiden Gemeindevertretern Eccel und Holzer Unterzeichneten feierlichen Proteste gegen die Lügen und verläumderischen Berdächligungen dcS „Trentino' unter andern erklärt: „Es ist wahr, daß die Gemeinde selbst und aus freiem Antriebs Gesuche an die k. k. Regierung richtete, um einen deutschen Leh- rer zu erhalten, und daß fie auf eigene Kosten Unter- richts

sprechen.' Der Zudrang zur deutsche« Schule war sehr groß, da die geistlichen deutschen Lehrer in den beiden Gemein den Aichlait und Aichholz (Riveda), von Bitten be. stürmt, während des verflossenen Winters noch außer dem eine deutsche Abendschule für eine große Anzahl don Erwachsenen zu eröffnen sich veranlaßt sahen — eine Mühewaltung und Anstrengung, für welche beiden hochw. Herren die wärmste Anerkennung gebührt. Run hat Hr. Prato jene geweindeäu tliche Erklärung ge kannt, und es wäre

3
Books
Category:
History
Year:
[1932]
Südtirol und der deutsche Nationalgedanke
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Page 5 of 10
Author: Reut ; Nicolussi, Eduard ; / von Reut ; Nicolussi
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 8 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1932
Location mark: III 44.637
Intern ID: 145191
alterlichen Kaiserzeit, die bahnbrechende Geistesarbeit seiner Philosophen und Naturforscher, die Triumphe seiner Musikfürsten und Baumeister, das unübertrof fene, unsterbliche Heldenepos seiner Männer im Kamps um Deutschlands Leben von 1914 bis 1918. Und doch welche beschämende Ohnmacht gegenüber den Launen der Nachbarn? Erst wenn wir die beden ken, kommt uns die völlige Gleichheit zwischen Deutsch land und China zum Bewußtsein. Denn der Zustand innerhalb der deutschen Nation kann in der Tat

, die freiheitliche Aufklärung und unbe grenzt demokratische Atmosphäre der dritten Republik als Ideal erscheinen. Nur aus der Aussöhnung mit jener Welt Rousseaus, nur auf der Verbindung mit dem wohlhabenden und zivilisatorisch so tüchtigen Fran zosenvolke beruht nach ihrer Auffassung die Hoffnung auf ungestörte Genesung des kranken Deutschland. End lich rührt sich ungeduldig die italienische Partei. Die italienische Partei im deutschen Volke Nach ihrer Meinung kommt sür Deutschland nur das Rezept des weißen

von Deutschen durch Deutsche. Die deutschen Patrioten aber, die in dieser Selbstzer- sleischung der Nation deren schwerste Krankheit er blicken, die zur Mäßigung und Selbstbesinnung rufen, stellen leider eine Minderheit dar, deren Stimme im wüsten Geschrei der gegeneinander tobenden Volks genossen untergeht. Nun werden Sie mich fragen, meine Damen und Herren, warum ich Ihnen am heutigen Gedenkabende diesen Vergleich zwischen China und Deutschland, warum ich Ihnen diese innere Zerrissenheit des deut schen

Volkes vor Augen geführt habe, die uns in dieser Stunde und an diesem Orte nichts angeht. Weit gefehlt, liebe Freunde! Gar sehr gehen uns diese Dinge an; denn die heutige Bedrängnis des Südtiroler Deutschtums hängt mit dieser inneren Spaltung des deutschen Volkes zusammen. Alle die jenigen, die Italien und die Italiener in ihren heuti gen politischen Lebensbedingungen kennen, werden mir beipflichten, wenn ich behaupte: Gäbe es im deutschen Achtzigmillionenvolke nur eine einzige Meinung und Haltung

in der Südtiroler Frage, so könnte die dortige Unterdrückung nicht einen Tag länger dauern, ohne daß auch nur eine einzige Flinte gegen Italien erhoben würde. Die geschlossene Wucht dieser deutschen öffentlichen Meinung würde ohne jeden politischen Konflikt die Italiener zwingen, an die Stelle der Zerstörung ein System der Duldung treten zu lassen. Aber es gibt keine solche gemeinsame geistige Front der Deutschen gegen die Barbarei der Italiener unseren Landsleuten gegenüber und dies gerade wegen der inneren

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Books
Category:
History
Year:
1918
Österreichische Grenzsicherungen gegen Italien
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Page 11 of 12
Author: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Place: München
Physical description: S. 420 - 427
Language: Deutsch
Notations: Aus: Deutschlands Erneuerung ; 2,6. - In Fraktur
Subject heading: g.Italien ; s.Grenze ; g.Österreich
Location mark: II 63.956
Intern ID: 232946
„Deutschlands Erneuerung' strebt fewer an: politischer Beziehung im Innern die Erzielung des richtigen Gleichgewichts,'zwischen last und Staatsbürger, zwischen einer starken Krone und einer vom Partei-- und Jnteressengotzen- nst losgelösten Volksvertretung, Mischen Selbstverwaltung und Behörde, sowie Wettern Wicklung der aus dem geschichtlichen Bedürfnis und dem deutschen Charakter herausge- lchsenen Verwaltungsorgane; Wiederbelebung des deutschen Rechtsempfindens; »ach außen: werb

einer dem deutschen Charakter entsprechenden Frömmigkeit; irbreitung einer schaffensfrohen, heldischen Lebensauffassung mit Pflicht- und Verant- »rtungsgefühl als Grundlage im Gegensatz zur materialistischen Lebenswertung mit ihrem Treben nach mühelosem Gewinn und Augenblicksgenuß auf Kosten der Allgemeinheit; Be- frlpfung alles Undeutschen in Wissenschast, Kunst, Presse, Geselligkeit; rassenhpgienischer Seziehung Rein--und Gesundhaltung der Familie; Förderung der tischen Rasse auf jedem Gebiet; Bekämpfung

: lr Psychologie der Balten. — Prof. vr, E.Iung: Parlamentarische Entartung der Staats halt im alten Deutschen Reich und ihre Aussichten bei uns. — vr, Keup: Siedelungs- und wölkerungspolitik. — vi-. Felix Kuh: Die deutschen Groß -Schiffahrtsgesellschasten. — Zum iederanfbau des deutschen Handwerks. — Prof. à H. von Liebig, Graf Hertling — ciedrich Prinz zu Löwenstein: Was würde der Friede von Brest-Atowsk dem deutschen M kosten? — Generalsekretär Vr. v. Mangoldt: Städtische Wohnungsreform. — M. d. , Roesike

: Die Aufgaben der deutschen Landwirtschaft. — Oberbürgermeister Boye: Acker- rgerstädte. — Gcheimrat Prof. Dr. D. Schäfer: Deutsche Reichsgrenzen. — vr. G. W. chiele: Die Menschlichkeit im Wirtschaftsleben. — vr. A. Schmidt : Der Kampf um die Gold- ihrung.— M. d. A. Regierungsrat Schweig hoffer: Deutschlands Großindustrie. — Wolfg. i eg fried, Siedelungsgedanken.^ — Prof. Or. Stählin: Krieg und Mädchenerziehung. — teinman-Bücher: Bedeutung des Ostens für den deutschen Handel. — 'Generalsekretär

v> . Stojentin: Industrie und Siedlungsgedanke.— Prof. vr.Unold: Deutscher Bürgerstaat.— eisbaumstr.U t sch : Die Ansiedlung von Kriegsteilnehmern nach dem Kriege.—Oberbürgermeister Wagner: Stadtwirtschaften. — Prof. vr. Weygandt: Zur Psychologie des Friedens. Bus öem Gebiete üer Nassenhpgiene: Prof. I. Gonser: Die Bekämpfung des Alkoholismus. ^ Geheimrat M. v. Gruber: »ssenhygiene, die wichtigste Aufgabe völkischer Innenpolitik — Direktor Neuendorff: Die Züchtigung der deutschen Jugend. — Geh. Rat Oldenberg

5
Books
Category:
History
Year:
1918
Tirols Erneuerung
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Page 52 of 58
Author: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Place: Leipzig
Physical description: S. 81 - 89
Language: Deutsch
Notations: Aus: Deutscher Volkswart ; 3.
Subject heading: g.Tirol ; g.Trentino ; z.Geschichte 1918
Location mark: II A-565
Intern ID: 104683
in Zeitungen und Zeitschriften. Die D.NB. soll daher die Bücher besonders enthalten, welche die deutsche Landes-, Heimats- Stammes- und Volkskunde behandeln, vor allem deutsche Geschichts- und Altertumskunde, aber such deutsche Sprach- und Mundartenfvrschung und deutsche Kirchen-, Staats-, Gesellschafts-, Wirtschafts- und Sittenlehre. Die D.NB. soll aber auch der deutschen Kunst dienen, daher ein Mittelpunkt werden der deutschen Dichtkunst in gebundener und ungebundener Rede und besonders

die Beschreibungen der Meisterwerke deutscher Maler, Bildhauer und Baumeister besitzen. Die D.NB. will also durch ihre Bücherei das deutsche Volk lehren, daß auS der Kenntnis der deutschen Vergangenheit die Richtlinien für die Ertüchtigung des deutschen Volkes in geistiger, sittlicher, körperlicher Beziehung genommen werden können und müssen. Die D.NB. will die Aufgabe zu lösen suchen, die Anteilnahme der Reichsdeutschen an dem s Deutschbundes. Schicksale aller Auslandsdeutschen zu erwecken und zu festigen

, welche als Vorposten deutschen Volkstums gelten und deren große Bedeutung der Weltkrieg uns hat erkennen lassen. Die D.NB. will, daß alle Deutschen inner halb der schwarz-weiß-roten Grenzpfähle zu der Erkenntnis kommen, mit den Balten in den Ostseeprovinzen, den Sachsen in Siebenbürgen, den Flamen am Kanal u. a. ein einig Volk von Brüder zu sein, damit diese erfahren: „Deutsch ist das Land und wird es ewig bleiben!' Die D.NB. ist trotz des Gleichklanges der Namen aber nicht zu verwechseln mit der Deutschen

Bücherei in Leipzig, die alle jetzt in Deutschland gedruckten Bücher sammelt, ohne dabei ihren Wer.t für das Deutschtum zu be rücksichtigen. Die D.NB. ist die erste Bücherei, welche die Rassenkunde im allgemeinen, die Deutschkunde im besonderen fördern -und pflegen und als ein besonderes Fach seiner Bedeutung gemäß auf fassen will. Alle, welche in anderen Büchereien sich mit dieser freilich jungen, aber bedeutendsten deutschen Wissenschaft beschäftigen, haben er sah-,vn müssen, daß einschlägige Werke

schwer aufzufinden sind, weil sie den verschiedensten Wissenschaften eingeordnet sind. Die D.NB. ist also schon jetzt die erste Bücherei, die auf diesem Gebiete Abhilfe ge schaffen hat, und allen, die sich in dieser Wissen schaft Unterrichten wollen, die notwendigen Bücher übersichtlich zur Verfügung stellt, damit die Kenntnis der Rassenlehre, besonders der Deutsch kunde in immer weitere Kreise unseres deutschen Volkes dringt. An alle Deutschen ergeht daher gerade jetzt im Weltkriege

6
Books
Category:
History
Year:
1932-1933
¬Der¬ deutsche Raum in den Alpen und seine Geschichte
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Page 28 of 76
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereins ; 1932, S. 1- 36. 1933, S. [240] - 276
Subject heading: g.Ostalpen ; z.Geschichte
Location mark: III 102.622
Intern ID: 154393
Der deutsche Raum in den Alpen und seine Geschichte 27 auch ganz in das Bewußtsein dieser deutschen Bevölkerung selbst übergegangen, so daß sie sich allgemein als Zimbern, ihre Mundart als zimbrisch bezeichnen. In dieser sind sogar seit 1600 gedruckte Schriften, insbesondere ein Katechismus erschienen''). Bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts hat diese Vorbewegung der deutschen Sied lung längs der Stschlinie nach dem Süden ihren Höhepunkt erreicht, dann tritt hierin Stillstand und bald

auch ein gewisser Rückschlag ein, der im Grunde durch die Kirchenspaltung in Deutschland und durch das Erwachen des italienischen National gefühles infolge des Humanismus bedingt ist. Die Durchführung der Gegenreforma tion in Tirol veranlaßte nämlich die Ausweisung von protestantisch gesinnten Deut schen aus den Grenzstrichen und hinderte die weiters allmähliche Zuwanderung aus dem deutschen Innern, die früher auch noch im 14. und 15. Jahrhundert stets stattge funden hat. Dafür wurde die Zuwanderung

von Italienern aus dem Süden von der tirolischen Regierung unbedenklich freigegeben, obwohl deutsche Stadtgemeinden wie zum Beispiel Bozen dagegen sich aussprachen. Insbesondere war im 16. Jahrhundert in den Grenzgebieten ein großer Mangel an katholischen Geistlichen deutscher Volks zugehörigkeit, an deren Stelle traten nun dort Italiener, welche die deutsche Sprache in der Seelsorge und Schule zurückzudrängen suchten. Die deutschen Gemeinden im Bozner Etschland haben mit Erfolg dagegen angekämpft, seit

der Mitte des 17. Jahr hunderts war auch jener Mangel dort behoben, aber in den deutschen Inselgemeinden weiter südwärts war bis zu jener Zeit die Verwelschung in der Seelsorge und Schule schon weit fortgeschritten, da dies auch von der bischöflichen Oberbehörde in Trient begünstigt wurde. Auch hinsichtlich der politischen und der Gerichtsverwaltung waren jene Gemeinden in Welschtirol meist, in Venetien durchwegs, von Amtsstellen abhän gig, deren Inhaber selbst Italiener waren und die Italianisierung

sich, trotzdem diese politisch und wirtschaftlich stets mit Venezien verbunden waren, die deutsche, zimbrische Haussprache bis zur Gegenwart erhalten, für den schriftlichen Gebrauch ist diese allerdings vom Italienischen verdrängt worden. Am Südrande der geschlossenen deutschen Sprachgebiete im Etschtale, in den Gemeinden und Gerichten Lavis, Königsberg, St. Michael, Kronmetz, Aichholz (Rovere) sind vom 17. bis 13. Jahrhundert die deutschen Grundbesitzer durch zuwandernde Italiener verdrängt

7
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 185 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seelsorgen. 177 Jedoch mit der Rückkehr Tirols zu Österreich kamen für die deutsche Seelsorge in Trient wieder bessere Tage.i) Be ginne des neunzehnten Jahrhunderts wurde die deutsche Seelsorge gar nicht mehr ausgeübt; nur einzelne eisrige deutsche Priester, welche in Trient ein Amt bekleideten, oder gar Italiener, welche der deutschen Sprache kundig waren, hielten deutsche Predigten. Auch das deutsche Spital, an welchem srüher ein eigener Kaplan angestellt war, wurde

mit dem italienischen vereinigt. Es ward den Deutschen nur soviel Rechnung getragen, daß jeder Spitalkaplan auch der deutschen Sprache mächtig sein muß. Die deutschen Pre digten besorgten damals Gras Franz Hendls) der 1821 Psarrer von Deutschmetz wurde, und Georg Putzer, Katechet an der Volksschule und Theologieprofessor, nachher Kanonikus in Trient -(f 1853). Der deutsche Gottesdienst wurde entweder in St. Peter oder in der Seminarkirche abgehalten. St. Marco, welche Kirche zum (1810) ausgehobenen Augustiner

-Eremiten-Kloster gehörte, diente damals als Tabakmagazin! Seit dem Jahre 1824 erscheint Joses Sulz er, ein junger, fähiger Priester, der eine Stelle am bischöflichen Ordinariate be kleidete, auch als „deutscher Prediger an der Pfarre St. Peter' ^) und diente bis 1827. Dann war die Stelle wieder drei Jahre un besetzt. Dafür hielt der fromme und eifrige Professor Peter Paul Rigler den Deutschen Predigten, Christenlehren und Katechesen, aber nicht mehr in St. Peter, sondern in der Seminarkirche

/) Der traurige Zustand der deutschen Seelsorge ging dem heiligmäßigen Manne tief Zu Herzen und brachte in ihm den Gedanken zur Mise, auf die Errichtung eines Benefiziums für die Deutschen in Trient hinzuarbeiten. Einen kleinen Grundstock dazu bildete das dem Seminar zugeschriebene Kapital von 2000 Gulden, welches ehemals die Patres Jesuiten mit der Verpflich tung angenommen hatten, den Gottesdienst zu besorgen. Das übrige hoffte Rigler durch gütige Beiträge zustande zu bringen. Wirklich gelang

es seinem unermüdlichen Eifer, Wohltäter zu finden, mit deren Hilfe das nötige Stiftungskapital für den Unterhalt eines deutschen Kaplans zusammenkam. Da Prosessor Rigler durch Berussarbeiten verschiedener Art vollauf in Anspruch genommen war, so mußten den deutschen Gottesdienst andere Priester versehen, die Rigler werktätig unter- ten der Reihe nach: Josef Penz von Bozen 1) Das Folgende meist nach Pattis: „Die deutsche Seelsorge und Kirche in Trient' (Manuskript in ber deutschen Kaplanei). — -) Geb. in Schloß

8
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
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Page 34 of 158
Author: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: III, 152 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Subject heading: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Location mark: II 102.967
Intern ID: 118126
3V Die deutschen Seelsorgen. Jedoch mit der Rückkehr Tirols zu Österreich kamen für die deutsche Seelsorge in Trient wieder bessere Tage.^) Im Be ginne des neunzehnten Jahrhunderts wurde die deutsche Seelsorge gar nicht mehr ausgeübt; nur einzelne eisrige deutsche Priester^ welche in Trient ein Amt bekleideten, oder gar Italiener, welche der deutschen Sprache kundig waren, hielten deutsche Predigten. Auch das deutsche Spital, an welchem früher ein eigener Kaplan angestellt war, wurde

mit dem italienischen vereinigt. Es ward den Deutschen nur soviel Rechnung getragen, daß jeder Spitalkaplan auch der deutschen Sprache mächtig sem muß. Die deutschen Pre digten besorgten damals Graf Franz Hendls) der 1821 Pfarrer von Deutschmetz wurde, und Georg Putzer, Katechet an der Volksschule und Theologieprofessor, nachher Kanonikus in Trient (-s 1853). Der deutsche Gottesdienst wurde entweder in St. Peter oder in der Seminarkirche abgehalten. St. Marco, welche Kirche zum (181V) aufgehobenen Augustiner

-Eremiten-Kloster gehörte, diente damals als Tabakmagazin! Seit dem Jahre 1824 erscheint Josef Sulz er, ein junger^ fähiger Priester, der eine Stelle am bischöflichen Ordinariate be kleidete, auch als „deutscher Prediger an der Pfarre St. Peter' ^) und diente bis 1827. Dann war die Stelle wieder drei Jahre un besetzt. Dafür hielt der fromme und eifrige Professor Peter Paul Rig ler den Deutschen Predigten, Christenlehren und Katechesen, aber nicht mehr in St. Peter, fondern in der Seminarkirche

.^) Der traurige Zustand der deutschen Seelsorge ging dem heiligmäßigen Manne tief zu Herzen und brachte in ihm den Gedanken zur Reife, auf die Errichtung eines Benefiziums für die Deutschen in Trient hinzuarbeiten. Emen kleinen Grundstock dazu bildete das dem Seminar zugeschriebene Kapital von 20W Gulden, welches ehemals die Patres Jesuiten mit der Verpflich tung angenommen hatten, den Gottesdienst zu besorgen. Das übrige hoffte Rigler durch gütige Beiträge zustande zu bringen. Wirklich gelang es feinem

unermüdlichen Eifer, Wohltäter zu finden, mit deren Hilfe das nötige Stiftungskapital für den Unterhalt eines deutschen Kaplans zusammenkam. Da Profch'or Rigler durch Berufsarbeiten verschiedener Art vollauf in Anspruch genommen war, so mußten den deutschen Gottesdienst andere Priester verfehen, die Rigler werktätig unter stützte. Es folgten der Reihe nach: Josef Penz von Bozen Das Folgende meist nach Pat tis: „Die deutsche Seelsorge und Kirche in Trient' (Manuskript in der deutschen Kaplanei). — 2) Geb

9
Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Page 231 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
Interesse wahrzunehmen hatten, deutsche Be völkerung herangezogen. Die schon im Mittelalter gerühmte Weinlagc von Tramin lud ja von sich aus zu Neurodungen ein. So führte der weitgehende Landesausbau um das Jahr 1300 bereits zu fast ausschließlicher Geltung des deutschen Elements. Dies gilt insbesondere audi von den auf den Hangterrassen gelegenen Einzelhofgruppen Söll, Graun und Penon. Neben Siedlern aus der Bozner Gegend erscheinen später (im 14. und ij . Jahrhundert) Bürger ferner deutscher Städte

(Regensburg, München, Augsburg, Straßburg) als Grundbesitzer, andere aus Hanau, Ravensburg, Innsbruck als Berufsschreiber (Notar) in diesem weingesegneten Erden- fleckleim Besonders bemerkenswert ist die alte deutsche Gerichtsordnung von Tramin (1385), die übrigens audi inhaltlich die Eigenart des deutschen Rechtes (Urteilsfindung durch die Geschwore nen) gegenüber dem im Süden des Landes sich durchsetzenden Einzelriditertum betont. Eigene Verhältnisse liegen in dem heute südlichsten deutschen Gebiete

von Fennberg vor,, einer kleinen Doppelgemeinde, die auf zwei übereinandergelegenen Felsstufen der Westbegren zung der Salurner Klause gelegen ist. Dieser Berg wurde dem Augustiner-Chorherrenstift Sankt Michael sdion bei seiner Gründung (x 145, durch B. Altmann von Trient und die Grafen von Eppan) zugeeignet. Das Kloster, das im Mittelalter überhaupt ein Hort der deutschen Siedlungs- arbeit war, hat ihn dann — wie die durchaus deutschen Hof- und Flurnamen zeigen — späte stens seit dem 13. Jahrhundert

mit deutschen Bauleuten besiedeln lassen. Und nun, um am rechten Etschufer zu bleiben, zu den deutschen Gemeinden am Nonsberg. Unterhalb des Gampenpasses, der das Etschtal bei Meran mit dem Nonsberg verbindet und, wie es scheint, im Hochmittelalter weit stärker begangen war als heute, bestand seit dem späten 12. Jahrhundert ein Marienhospiz, das Hauptgrundherr dieser bisher nur als Alm und 'Wald benutzten Gegend war und nunmehr und insbesondere seit der Einverleibung in das Augustiner-Chorherrenstift

Leiherecht für Gutsvergabungen erkennen läßt — zweifellos deutsche Gründungen. Nur daß hier deutsche Adelsgeschlechter des Nonsbergs (Arz, Zoccolo u. a.), welche die Gegend vom Hochstift Trient zu Lehen hatten, als die Gründer anzusehen sind. Der deutsche Adel hatte überhaupt in großen Teilen des Nonsbergs, und zwar durch Jahrhunderte, die politische und Gerichfsverwaltung (z. T. von Trient, z. T. von Tirol) inne, hat aber den romanischen Charakter des Gebietes nicht wesentlich im deutschen Sinne

10
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Page 100 of 142
Author: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Location mark: II 23.391
Intern ID: 93021
Frage, die uns eine große Sorge bereitet, auch unseren Freunden im Süden eine wesentliche Erleichterung zu bringen. Freundschaft berechtigt und verpflichtet' 19 ). In der Tat gelang es Dollfuß im Zeichen der Freundschaft zwischen Österreich und Italien, von Mussolini die Zusage einiger Erleichterungen für den deutschen Sprachunterricht in Südtirol zu erhalten. Unter gewissen Bedingungen und Einschrän kungen wurde der seit 1925 verbotene deutsche Privatunterricht wieder zugelassen. Artikel

1 der vom Landesschulamt in Trient am 30. Mai 1934 veröffentlichten „Bestimmungen über private Schulen und Kurse zum Unterricht der deutschen Sprache für Schüler der Volksschulen in der Provinz Bozen' lautete 20 ): „Im Gebiete der Provinz Bozen können private Schulen oder Kurse für den Unterricht der deutschen Sprache an Kinder errichtet werden, welche noch schulpflichtig sind und öffentlich und ge setzlich erlaubte private Volksschulen besuchen unter der Be dingung, daß die diesbezüglichen Stunden- und Lehrpläne

sich weiters die genaue Überwachung der Unterrichtslokale und der Lehrmittel vor. Der deutsche Sprachunterricht durfte vier Stun den in der Woche nicht überschreiten und auch in diesem Aus maße keine Gefährdung des italienischen Schulbetriebes bilden. Programme und Stundenpläne mußten der zuständigen Schulbe hörde zur Genehmigung vorgelegt werden. Schließlich wurde dem Schulamt in Trient das Recht eingeräumt, in jedem Falle den deutschen Sprachunterricht zu verbieten, wenn eine der eben genannten

die Anerkennung des Lebensrechtes der deutschen Sprache in Süd tirol. „Wichtig ist', stellte die Zeitung fest, „die grundsätzliche Bedeutung der neuen Verfügungen. Das Lebensrecht der deut schen Sprache in Südtirol hat Anerkennung gefunden. Das Eis ist gebrochen. Gewiß enthält der Erlaß eine Reihe von strengen Klauseln. Aber niemand konnte erwarten, daß mit einem Schlage eine restlose Erfüllung aller Wünsche geschieht' 22 ). Die faschisti sche „Alpenzeitung' in Bozen pries Mussolini wegen seiner Groß

zügigkeit 23 ). „Portò alle stelle Mussolini', bemerkte Gaetano Salvemini 24 ) zynisch, „per la sua generosità, esattamente come lo aveva portato alle stelle negli anni precedenti, quand'era stato tutt'altro che generoso.' Es stellt sich nun die Frage, ob die von Mussolini konzidierte Wiedereinführung des deutschen Privatunterrichts wahrhaftig eine prinzipielle Anerkennung der deutschen Sprache in Südtirol im Sinne der von der „Reichspost' geäußerten Meinung bedeu tete, oder ob es sich lediglich

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 378 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
, welches zum tirolischen Gericht Enn gehörte, vollends zu einem geschlos- senen deutschen Sprachgebiet. Selbst der südlichste Ort Lavis (Nevis) er- scheint im 15. J<chK als fast rein de utsch ,?*) Hier galt noch das deutsche Recht 'Ler'Tiroler Landesorduung. Reiseheschreibungen des 16. und 17. Jahrh- geben die Sprachgrenze zwischen Deutsch und Italienisch als bei Lavis gelegen an. Deutsche Bergknappen und GeWerke betrieben schon seit dem Ausgange'des LA^Fahrh^. den Silberbergbau - am Kalisbera e (Monte Galisio

und Bergknappen beste- hende Bolkselement lange nicht nur das herrschende, sondern auch das an Zahl weit überwiegende gewesen sein, was durch die vielen urkundlich beglaubigten deutschen Namen der Personen, Höfe, Fluren und Ortschaften J bewiesen toitd.ft) Die Bewohner der drei deutschen Gemeinden Frassi- I longofff), Floruz Vierhöf, (Fierozzo)*f) und Palai (Palù) und deren *) Hellberger, Die Bevölkerung Tirols im Wandel der Geschichte in: Tiroler Heimat IU/1Y, S- 39 f., zeigt daß in Tirol ebenso

. § 18 7-19 — Teilgemeinden, die ihre Sprache am längsten bewahrten, wurden von den Italienern Móclieni genannt-*) Deutsche gab es auch in Levico,...Calcerà-., me»**) und Caldonazzo. Zu letzterem Gerichte gehörten die Gemeinden Centa' und ' Lafräun (I^àvarons), wo .die. Herren von Caldonazzo im ! lì^hsrhI'dMsche'Kolonisten ansiedelten, die wohl aus den sieben deutschen MWlkntK''G'emeitiden''(3sttg Comuni) mit dem Hauptorte Schlägen (Asiago) stammten und von den Italienern vinà i (Zimmerleute, Holz- fäller) genannt wurden

Visele (S i.ef.ele)' führte- Unter den sinäivi ' von Borgo begegnen nicht wenige Deutsche. Auch im Tale Prim ör (Primiero) brachte der reiche Bergbau seit dem letzten. Viertel des,15. Jahrh. starke deutsche Zuwanderung. Folgaria (Filgereuth oder Folgereut) wurde in der.zweit en LÄ fte..de s 12 . und .der.. MDr-^r s^13'Kàb7''^rbcir'aMàM'Mr^'deutscke. Ansiedler, die aus- Pöfina im Gebiete' deutschen Gemeinden.berufen .wurden.^) Eben'daher stammten vielleicht auch die deutschen Kolonisten

, welche die hochgelegenen rauhen Waldtäler Terragnolo (Laimtal)-j-s-j-) und Valarsa (Brandtal) südöstlich und südlich von Rovereto urbàr gemacht' haben-*^) Auch die Gemeinde Ala berief zur Urbarmachung des ihr gehörigen un- wirtlichen südöstlichen Seitentales deutsche Ansiedler, die wohl aus den angrenzenden dreizehn deutschen Veroneser ^àWnden (tredici comuni) gekommen sind. NoH^Mì?'?àakèn Weiler- und Flurnamen die Herkunft *) Schneller, ct. a. O- I, 146 f., 167 f., wo Vermutungen über die Herkunft dieser Bezeichnung

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Books
Category:
History
Year:
[1932]
Südtirol und der deutsche Nationalgedanke
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Page 8 of 10
Author: Reut ; Nicolussi, Eduard ; / von Reut ; Nicolussi
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 8 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1932
Location mark: III 44.637
Intern ID: 145191
Schulgebäu den mit Knüppeln verjagt hat. Wir mutzten uns von einem Deutsch-Italienischen Kulturinstitute in Köln berichten lassen, bei dessen Eröffnung der Vernichter des gesamten deutschen Schulwesens in Südtirol, Giovanni Gentile, eine Rede aus die Verbindung der nordischen und der südlichen Geisteswelt zu halten sich erkühnte. Wir waren Zeugen, wie deutsche Jour nalisten von Bozen aus die Lügen in die Welt setzten, die Bedrängnis Südtirols gehöre bereits in das Reich der Fabel, durch die Gnade

in ihrem Parteiwahn selbst ihre engere Heimat auf das Gröbste. Soll ich auch noch berühren, was sich an frecher Verbrüderung mit den Unterdrückern der Südtiroler Deutschen im vergangenen Sommer aus Nordtiroler Boden zugetragen hat? Nein, solchen Schmutz rühre ich nicht an. Damit hat sich nur ein kräftiger Besen zu befassen, der hoffentlich bald seine Pflicht tut. Aber noch eins, das nicht hätte vorkom men dürfen, das den deutschen Zusammenhalt hier und anderswo schwer treffen mutz, soll vermerkt wer

den. Als die österreichische Regierung das Ehren zeichen für Verdienste um unsere Republik dem Duce um den Hals hängen lietz, da konnte dieser Akt nur Heiterkeit erregen, wenn aber der greise Feldmar schall Hindenburg dem bereits charakterisierten Zer störer deutscher Fibeln, Giovanni Gentile, eine Goethe-Medaille verleiht, dann hört sich der Humor aus. Wir wissen, datz Hindenburg für eine« solchen Unfug, für eine solche Beleidigung des toten Dichter fürsten und der lebenden Südtiroler Deutschen nicht verantwortlich

des deutschen Namens mutz dies gesagt werden! Tirols Bedeutung Ich eile zum Schlüsse. Ich weiß genau, wie all diese Klagen und Anklagen von einer gewissen Sorte deut scher Politiker mit einer geringschätzigen Handbewe gung abgetan werden: die Tiroler bilden sich ein, die ganze Welt müsse sich um sie drehen. Das tut sie nun wohl freilich nicht, aber wir kennen die Bedeutung Tirols am Schnittpunkte zwischen der Linie Berlin— Rom und Paris—Wien genau, und wir wissen noch eins. Wir wissen, daß die Politik

, daß er durch franzosenfreundliche Haltung wichtige politische Inter essen des Deutschen Reiches geschädigt habe. Ich bin nicht in der Lage, den Tatbestand zu überprüfen. Wenn Pflügel im Sinne der französischen Partei gehandelt hat, dann hat er auch deutschfeindlich, das heißt gegen die Volksdeutsche Entwicklung gehandelt. Aber wir be streiten der italienischen Partei das Recht, aus ihn einen Stein zu werfen, denn sie sitzt in einem Glas haus und ihre Haltung in der Südtiroler Frage ist kein geringeres Verbrechen

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
[ca. 1872]
Zur Abwehr der Angriffe des ""Trentino"" auf die Rechte deutscher Gemeinden in Wälschtirol
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Page 4 of 4
Author: Tomaseth, Josef / Josef Tomaseth
Place: Innsbruck
Physical description: [2] Bl.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg;
Subject heading: g.Trentino "; g.Deutsch ; s.Sprachinsel ; z.Geschichte 1870
Location mark: III A-31
Intern ID: 213687
“ noch einmal als italienisches Reichs- HinterlSudchen erblicken sollte. Wir dürfen uns nun doch vielleicht der Hoffnung hingebcn, daß die deutschen Leute in Aichlait, Aichholz, Lujcrna, Pala u. s,w, dom Trentino künftig keine An sechtungen mehr erleiden werde». Doch richtig, Hr. Prato reitet auch noch ein andere» Steckenpferd, als da« trikolor-national-italienische —basder geistigen und der materiellen. Interesse». Die Welt lebt der Ansicht, daß Deutschland an allgemeiner Volks bildung das heutige Italien um ein Bedeutendes

über rage, daß namentlich die Wissenschaft und ihre Lehren in Deutschland schon ,lange popularifirt stnd, während die Italiener nicht einmal damit recht angesangen haben, da sie sich vorläufig erst über das Mittel hiezu, über elne allgemein gültige, allgemein verständliche Schriftsprache streiten müssen, und darüber noch immer nicht zu. einer durchgreifenden Verständi gung gelangt sind. Wenn also Hr. Prato den Satz ausfieüt, daß jene, deutschen Gemeinden durch ihr Festhalten an ihrer deutschen

, wenn au» Jndikarien zeitweilige Auswanderer den Italienern ihre Kamine kehren oder ihre Wiesen mähen? Dagegen drängen Tausende von Wälsch- tirotern nach Norden, »ich! bloS nach Deutschtirol und andern Ländern Oesterreichs, sondern auch nach Baiern, Württemberg und noch weiter — warum? Offenbar weil sie da, unter den Deutschen, ihre materiellen Interessen suchen und finden. WaS hindert sie an der bessern und besten Erreichung derselben? Nicht Mangel an Arbeitsawleit, Nüchternheit, natür- lichem Scharfblick

, sondern einzig und allein mit die theilweise oder vollständige Unkenniniß der deutschen Sprache. Dieses Hindcrniß könnten sie zum größten Theile heben, wenn sie voran dächten, ihren Schule» jene praktische Einrichtung zu geben, welche die gewiß nicht einem nationalen Ideale, sondern einem sehr greifbaren, sehr materiellen Ziele zuslrebenden Leute von Pala, Lnserna u, s. w. ihren Schulen gegeben haben. Wir sind überzeugt, daß, wenn die« geschähe und die Wälschtirol» einmal ihre Lage »erstehen lernten

Jakomet als Kurat fungirt, spreche ich hier nicht, sondern auch von FraWongo. Am 29. Jänner d. I. fand sich im „Trentino' ein Correspondent au» Pergine bemüßigt, den Dialekt der Mokeni einer scharfen Analyse und Kritik zu unterziehen. Das ist nun Jedem erlaubt; aber Lügen, Verleumdungen und Ehrenbeleidigungen in die Welt hinauSzuichretben, ist nicht erlaubt. In obgenanntem „Trentino' vom 29. Jänner kann man lesen, daß die Mài durchaus keine deutschen Schulen und Priester wollten —„das ist die erste

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Books
Year:
(1892)
¬Der¬ Gebirgs-Wasserbau (Flußregulierung und Hauptschlucht-Verbauung) im alpinen Etsch-Becken und seine Beziehungen zum Flußbau des oberitalienischen Schwemmlandes ; [Textbd. 1])
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Page 15 of 232
Physical description: XVIII, 213 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie. - Enth. T. 1 - 4;
Location mark: IV 102.197/1
Intern ID: 162483
III. Tojioirriipliie, Gooirrajtliio, ft escili elit e und Statistik. 137. Acten der k. k. IIirlTcanzK't des k. k. Ministeriums des Innern etc. i;>8. Ambrosi Francesco, .Sommario della storia Trentina dai tempi più antichi sino agii ultimi avvenimenti. Borgo 1881. Tip. Marchetti. I:i0. A in tli or. Führer «lurch Tirol. 1-10. Baedeker. Siid-Baiern, Tirol und Salzburg. 141. Baaing, Waldverwiistung in Tirol. Zeitschrift: der deutschen und ''tsferr. Alpenvereines, 1872. 142. Berlepsch, Die Alpen

der Alpenländer. 157. Hann, Hochstettcr und Pokorny. Allgemeine Erdkunde. (Unser Wissen von der Erde, I. Band. Prag 1886.) 158.Hericart de Thury, Potamographie des Hautes Alpes 180Q. 150. Hoeffinger, Dr. Carl v., Gries-Bozen in Deutsch-Tirol. Inns bruck 1887. I(j0.Lechner, Thusis und die Hinterrheinthäler. 101. Meurer, Illustrierter Führer in den deutschen Hochalpen. 162. Miaskowski A. v., Verfassung der Land-, Alpen- und' Forstwirt schaft der deutschen Schweiz vom 13. Jahrhundert bis zur Gegen wart. Basel

des deutschen und österr, Alpenvereines, 1878, 171.Reclus, La France. r . 172. Relazione statistica della camera di comercio e d 1 industria in Rovereto per Tanno 1880. 173. Schaubach, Die deutschen Alpen. 174. Schlagintwcit Hermann und Anton, Untersuchungen über die physikalische Geographie der Alpen in ihren Beziehungen zu den/'l Phänomenen der Gletscher, zur Geologie, Meteorologie und Pflanzenyl geographic. Leipzig 1850. 175. Sehn eller Christian, Süd-Tirol nach geographischen und ethno graphischen

. (Sitzungsbericht der k. k. Akademie der Wissen schaften, Band L XXI. 220. Münchener Akademie, Festschrift der, Die geognostische Durch forschung Baicrns. 1877. 221 .Mousson, Die Gletscher der Jetztzeit. Zürich 1S54. 222.Neumayer Melchior, Dr., Erdgeschichte. Leipzig 1887. '223. Neumay er, Ketten- und Massengebirge. Zeitschrift des deutschen und österr. Alpenvereines, 1888. ' 224. Neumayer, Ueber Bergstürze. Zeitschrift des deutschen und österr. Alpenvereines, 1889. 225. Newton, Princ. mat. 1687. _ 226. Penck

Albrecht, Dr., Der Brenner. Zeitschrift des deutschen und österr. Alpenvereines, 1887. 227.Penck Albrecht, Dr., Die Donau. Wien 1891. 228. Penck Albrecht, Dr., Das österreichische Alpenvorland. Wien 1891. 229. Peterson, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres Planeten. 230.Poggendorf, Annalen. IX. 1827. 23t. Quaglio, Die eratischen Blöcke und die Eiszeit. 232. Key er Ed., Ueber die Ursachen der Vulcanc. Jahrb. d.gexl. R.-A., 1882. 233.Beyer, Studien von Predazzo. Jahrb. d, geol. R.-A., 1881. 234

15
Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Page 230 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
die einst gräflich eppanischen Teilgrafschaften Ulten und Eppan und die Gerichte Kaltem, Tramin, Enn (Neumarkt), Salurn, Königsberg (St. Michael — Lavis), Kronmetz und Fleims zu erwerben. Mit Gewalt und Güte erreichten sie innerhalb eines halben Jahrhunderts nach und nach die Verleihung dieser Herr schaften. Insbesondere dank des skrupellosen und gewalttätigen Handelns eines Meinhard IL, der einer der ersten deutschen Fürsten seiner Zeit war und sich zum fast unentbehrlichen Helfer des jungen deutschen

in der Erfüllung des neugewonnenen Raumes mit deutschen Siedlern bestand. Sie haben daher die bereits von den Trientner Bischöfen und im nördlichsten Teile von den Grafen von Eppan betriebene organisierte Eindeutschung des Gebietes mäditig gefördert und zum Abschlüsse gebradit. So ist in E p p a n, das zuerst in Händen der Grafen von Eppan, dann seit etwa 1260 der Grafen von Tirol bezw. ihrer Ministerialen, der Herren von Vellenberg (aus dem Inntale), war, bereits für das spätere 12. Jahrhundert

ein unbedingtes Übergewicht des deutschen Elementes im Adel nachzuweisen und wohl ein Dutzend deutscher Klöster von jenseits des Brenners hatten seit dem 12. und 13. Jahrhundert hier Besitzungen. Für das 13. Jahrhundert verbürgt der Befund an Orts- und Familiennamen und das Auftreten deutscher Ausdrücke und Vorwörter in den lateinischen Notariatsurkunden das Vorherrschen deutschen Volkstums auch unter den bäuer lichen Siedlern des Gebietes. Für das 14. und 15. Jahrhundert ist uns dann die Herkunft

dieses Jahr hunderts eine überraschend starke Zunahme des deutschen Elements erkennen, die früher fast ausnahmslos romanischen Flurnamen erhalten z. T. deutsche Formung, und eine große Zahl deutscher Namen tritt neu hinzu — das Ergebnis deutscher Rodungsarbeit auf bisher ödem Boden. Die deutschen und aus romanischen Wortwurzeln verdeutschten Gcschlechternamen nehmen in Kaltern-Dorf zu Ausgang des 14. Jahrhunderts schon gut zwei Drittel aller in den Urkunden, auf scheinenden Familiennamen

ein. In den Weilern um Kaltem, die zum größten Teil überhaupt erst deutscher Anlage sind (Altenburg, See, Gmünd, Pfatten), stehen damals die Namen der deutschen Bauern mit 90 von 100 sogar in erdrückender Mehrheit. Die Rottenburger dürften die Siedler vor allem aus ihren inntalischen Herrschaften herbeigeholt haben. Für das 15. Jahrhundert ist Bevölkerungszuzug aus Österreich, Steiermark, Bayern, Schwaben und Fran ken bezeugt. Andererseits hat gerade in Kaltem der Zuzug aus dem romanischen Nonsberg das romanische

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Books
Category:
Linguistics
Year:
[1913]
¬Der¬ Gebrauch deutscher Ortsnamen in Welschtirol und in den Sprachlichen Grenzgebieten
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Page 6 of 16
Author: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Place: [o.O.]
Publisher: [o.A.]
Physical description: S. 14 - 25, 46 - 50
Language: Deutsch
Notations: Aus: Deutsche Erde ; Jg. 12. - In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; s.Ortsname ; g.Deutsch
Location mark: III A-252
Intern ID: 161976
Belangen stehende ehemalige »Voce cattolica«, die seit (9^6 in »II Trentino« umgetauft wurde. Buch bei ihr ist der Name ein Programm, ein politisches Schlag- wort, desten Aern antitirolisch und antiösterreichisch und zugleich deutschfeindlich ist. Buch ihr und der politischen Partei, die hinter ihr steht, ist die Bustilgung der deutschen Grtsnamen (und die Unterdrückung deutschen Ivesens!) in lvelschtirol eine selbstverständliche patriotische Pflicht. Die in italienischer Sprache erscheinenden

der volkszählungsergebnisse vom o\. Dez. für die deutschen Gerichtsbezirke Bozen, Rattern, Rastlruth und Neumarkt i. T. bei allen größeren Ortschaften dem deutschen Namen eine italienische Bezeichnung beigefügt: wir lesen neben Fennbcrg (rein deutsch!) Favogna, neben Gfrill (rein deutsch!) Caoria, neben Alausen (rein deutsch!) Chiusa, neben TNargreid Magre usw., selbstverständlich neben Bozen auch Bolzano, neben Brircn Bressanone usw. Im Tiroler Landtag wurde wiederholt von italienischen Bb- geordneten die Anbringung italienischer

Aufschriften an den Bahnhöfen südwärts von Franzens- feste und das klusrufen der Stationen auch in italienischer Sprache gefordert, Bls vor einigen fahren die Postdirektion (Innsbruck) in den deutschen Grten Florutz (Fersental) und £usern (Hochebene) Postämter mit deutscher Dienstsprache und doppelsprachigen Poststempeln einführte, beschwerten sich die italienischen abgeordneten im Landtag aufs heftigste über diese Verletzung ihrer patriotischen Gefühle und der „Rechte der Trentini'. £I7U der gleichen

Begründung wird gegen deutsche Aufschriften für gemischtsprachige Vrte, gegen doppelsprachige Steuerlisten auch für deutsche Steuerträger und Gemeinden usw. geeifert^). Die Handels« und Gewerbekammer von Rofereit arbeitet seit fahren zielbewußt durch Veröffentlichungen verschiedener Brt an der Bus- tilgung deutscher Namen in den deutschen Sprachinseln^). Die Gerichte in Trient, persen usw. verkehren mit deutschen Grten und Parteien ausschließlich in italienischer Sprache und mit ita- lienischen

Drtsbezeichnungen. Das gleiche Verfahren halten zurzeit auch das Fürstbischöfliche Grdinariat Trient und die nachgeordneten kirchlichen Stellen (Dekanate usw.) im Verkehr mit den deutschen Seelsorgeämtern ein. Dies kann freilich nicht überraschen, wenn man weiß, daß der gegen» wärtige Fürstbischof in Trient, Dr. «Lndrici, im ^ahre ^n reinHeutschen Gemeinden (z. B. palai) das deutsche Gebet in der Kirche verboten und in anderil-rÄndeutschen Gemeinden (z. B. Eichleit) italienische predigt angeordnet

17
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Page 17 of 142
Author: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Location mark: II 23.391
Intern ID: 93021
werden muß, daß also Akten, Rekurse und alle Arten von Schriftstücken nur mehr in italienischer Sprache eingebracht werden dürfen. Von den Geschworenen wurde die Kenntnis der italienischen Sprache verlangt. „Wer nicht in der Lage ist, Italienisch zu ver stehen, wird nicht in die Geschworenenlisten eingetragen' 4n ). Wurde den deutschen Richtern in Südtirol bereits seit dem Früh jahr 1925 aufgetragen, sich zu äußern, zu welchen Gerichten in den alten Provinzen sie versetzt werden möchten — in der Heimat

sei kein Platz mehr für sie —, so wurden nun praktisch auch die deutschen Geschworenen aus den Gerichtssälen Süd tirols verbannt. Ihre Vervollständigung erhielt diese Verordnung durch ein weiteres Dekret vom 1. Oktober 1926, das Notare zur Ablegung einer italienischen Prüfung vor einer Kommission des Justizministeriums zwang 50 ). c) Kampf gegen den deutschen Privat- und Religions unterricht, — Der Aufbau der deutschen „Notschule' und der deutschen Jugendbewegung Einen schweren Eingriff

in die nationale Individualität der Südtiroler bedeutete das Vorhaben der Faschisten, den noch ver bliebenen Rest der deutschen Schule und den deutschen Religions unterricht völlig zu beseitigen. In der Absicht, das Werk der Italianisierung noch rascher und konsequenter als bisher fortzu führen, ging die faschistische Regierung dabei sogar über die „Lex Gentile' hinaus: Am 22. November 1925 wurde durch einfachen Ministerialerlaß verfügt, „daß in allen Klassen mit italienischer Unterrichtssprache die deutschen

Anhangstunden aufhören müssen und daß diese Klassen von nun ab ausschließ lich den Unterricht in italienischer Sprache haben' 51 )- Noch bevor dieser Erlaß, der aus den ersten drei Klassen der Volksschule deutschen Laut und deutsche Sprache völlig ver-

18
Books
Category:
History , Linguistics
Year:
1936
¬Die¬ Ladiner in Südtirol : die politische Stellung ihres Volkstums und ihrer Sprache vom Mittelalter bis zur Gegenwart
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Page 5 of 8
Author: Stolz, Otto / von O. Stolz
Place: Berlin
Physical description: S.[5] - 9
Language: Deutsch
Notations: Aus: Der Nornenbrunnen. 10 (1936), 2/3. - In Fraktur
Subject heading: g.Ladiner ; z.Geschichte
Location mark: III 100.452
Intern ID: 83679
sein; das Wort ist eine Ableitung von und beruht daher auf einer sprachgeschichtlich richtigen Erkenntnis des allgemeinen Wa sens dieser Sprache. Bei den Deutschen ist aber die Bezeich nung „ladinisch' erst durch die Wissenschast seit dem Anfang des 19. Jh. eingebürgert wordcm Früher und volkstümlich sagten die Deutschen im Eisack- und Pustertäl einfach «W e lsch e', wie bereits erwähnt auch ,,'G robwels ch e' und sp!à „Kr n u t w e l s ch e' zum Unterschied von d?r italienischen Schriftsprache

oder auch der in Trient üblichen Mundart. Doch ist diese auf nachbarliche Neckerei zurück gehende, leicht verächtliche Bezeichnung in den Schrift- gebrauch nicht übergegangen. Vielmehr erfreuen sich schon lange die Ladiner bei den Deutschen als Dolkswese» voller Wertschätzung, Da ein Hauptast des Ennebergtales Abtei oder Badia beißt, nennt man ^eEnnxbcrger auch Badiotcn im Sinne einer eigenen Sprachgemeinschaft, eben der ladi nisch en. Der staatliches Zugehörigkeit nach sind diese ladinischen Täler zum Teil

von Südtirol von Bayern zu trenne» und dem Königreich Italien zuzuteilen, haben mehrere Gerichte des Etsch- und Eisacktales durch ihre Be amten und gewählten Gemeindevertreter an den König von Bayern Eingaben gerichtet, das; sie bei seinem Lande blei ben möchten, weil ihre Bewohner als Deutsche nicht unter einer italienischen Regierung stehen wollen. Die Vertreter ' von E n u e b e r g und Groden betonten hierbei, daß deren Bewohner eine nicht nur von der deutschen, sonder» auch von der italienischen

und dein Kreisgerichte Bozen unterstell^ seit 18t>9 auch eine eigene Bezirkshaupl- mannschast in Ampezzo errichtet.*) In diesem Gericht ist wie früher auch seit 181Z die italienische Amtssprache allein in Geltung gewesen. Aber auch diese beiden Talgebiete haben nie einen Wunsch geäußert, daß fie vam deutschem Teile des Landes Tirol politisch losgelöst und dessen italie nischen Teile, dem „Trentino', zugeteilt werden wollen. Fassa oder Evas, das srüher sa auch zum deutschen Fürstentum Briden gehört hat, ist zuerst

, Fassa wenigstens bis 181ö, sowolil staatlich wie kirchlich deuiMen Oberbehörden, uämlich Tirol und Briren, unterstanden 'waren, war sür die Erhaltung ihrer ladischen Sprache und Eigenart nur günstig. Hätten sie dem Fürstcntume und Bistnme Trient angehört, so mären sie wohl in die voüe Italianisierung dieses Gebietes einbezogen worden. Als sich im Lause des 19. Jh. die nntionalpolitischen Verhältnisse zwischen dem italienischen und deutschen Lan- desteile von Tirol immer mebr zugespitzt batten, wurde

19
Books
Category:
General, Reference works , History
Year:
1915
¬Die¬ Kriegshetze der reichsitalienischen Presse
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Page 9 of 65
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: [k.A.]
Physical description: 61 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Neue Tiroler Stimmen ; vom 7. - 21.September 1915 ; In Fraktur
Subject heading: g.Italien ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Presse ; z.Geschichte 1914-1915
Location mark: II 63.941
Intern ID: 530155
schen ist mißlungen. So auch Gazzetta di Venezia. Stampa: In Wien ist die Versorgung mit Lebens- Mitteln äußerst schwierig, auch die Deutschen leiden daran. Unglaubliche Grausamkeiten der Deutschen gegen französische Reisende in Baden. Il nuovo Gi-- ornale: , Schreckensherrschast in Trieft, die Deutschen brennen die Häuser nieder. ^ La patria del Friuli: Die Oesterreicher rennen ins Verderben. Messag gero: -Die österreichische Artillerie ist von den Ser ben Zum Schweigen gebracht, eine deutsche

Ka vallerie - Division von den Belgiern vernichtet. Provinzia di Como bringt einen Artikel, betitelt: Ein häßliches Spiel Oesterreichs, um Italien bloßzu stellen. Secolo: Erbitterung in Wien auf Italien. Il Lavoro: ' Ritirata vandalica der Deutschen, welche in Belgien Hunger leiden. Mattino in Neapel: Deutsch land wollte den europäischen Brand. L'Ora in Pa lenno: Wer wird Deutschland noch retten? Nieder geschlagenheit bei den Deutschen nach.anfänglicher Be geisterung. Unverträglichkeit der Interessen

zwischen Oesterreich und Italien in der Adria. 11. August. Il Veneto preist eine „^ràànZig. inzll' ora Der Momento in Turin beschreibt „die brillanten' Operationen der Montenegriner in Bosnien. L'Ora: Die Deutschen schließen Waffenstillstand nach ihren schweren Ver^- lusten, diese sind -enorm. Corriere della Sera spricht von österreichisch-deutschen Pressionsversuchen auf Italien, von deutschen Grausamkeiten, über welche ein Student berichtet habe. L'Italia: / Retirade der Deutschen aus Belgien, Revolution

in Bosnien. Lo Difesa' Unzufriedenheit in Berlin über die Miß°^ erfolge in Belgien. Stampa: Den Deutschen fehlt es an Beweglichkeit, sie entbehren der Lebensmittel und begehen völkerrechtswidrige Ausschreitungen gegen die französischen Konsuln in Deutschland. 12. Angust. Corriere della Sera: Erörter ung aller Gründe (nach den Times), die für einen Bruch Italiens wit Oesterreich sprechen. Abdruck fran zösischer Preßstimmen, welche in Italien zum Aufgeben der Neutralität auffordern. L'Avveniere d'Italia

20
Books
Category:
Social sciences
Year:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Author: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Place: Wien
Publisher: Graeser
Physical description: XI, 140 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. X - XI
Subject heading: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Location mark: II 102.762 ; D II 102.762
Intern ID: 131562
worden, bezw. 9 neue italienische Anwesen entstanden. Fort während verkaufen Deutsche ihre Grundstücke und Italiener tre ten an ihre Stelle, weil die Deutschen nicht mehr oder nur sehr schwer bestehen können. »Solange der Italiener keinen Besitz hat, ist er ruhig und verträgt er sich mit dem Deutschen ; sowie er aber einmal ein kleines Grundstück sein eigen nennt, wächst ihm der Kamm ganz gewaltig und er bekämpft den Deutschen rücksichtslos.« So berichtet die Tiroler Wochen schriftunter 7, Juni

1897.*) Der Religionsunterricht wird deutsch erteilt. Die Predigt in der Kirche ist abwechselnd deutsch und italienisch. Im Dorfe Leifers selbst sind die Deutschen gleichfalls in die Minderheit gedrängt worden (570 Deutsche gegen 621 Welsche). Im Jahre 1880 konnte Dr. Angerer**) den 9 italienischen Ge werbetreibenden noch 39 deutsche, den 23 italienischen Grund besitzern noch 190 deutsche entgegenstellen; dieses Verhältnis hat sich indessen zu Ungunsten der Deutschen wesentlich ge ändert

, wenn auch der Grundbesitz noch immer vorwiegend in deutschen Händen ist. Aber im Gewerbe sind die Schuhmacher bereits fast ausschließlich welsch, die Schneider teils welsch, teils deutsch, während Holz- und Eisenarbeiter noch ausschließ lich deutsch sind. Mehrere deutsche Höfe sind erst in den letzten Jahren in italienische Hände gekommen. Neue italienische Anwesen sind entstanden. Wie in frühern Zeiten der Reis bau, dann die Seidenzucht zur Ansiedelung des welschen Ele mentes führte,***) da die Sumpfluft

den Italienern weniger schadet als den Deutschen, so hat in neuester Zeit die — jetzt wieder aufgelassene — Seidenfabrik viele italienische Fabrikarbeiter angezogen, welche sich auch in der Folge hier bleibend niederließen. »Wer einmal da ist, bleibt; hinunter geht keiner mehr; auch mit 6 Pferden und 6 Hunden kann man einen Welschen nicht zwingen, wieder hinzugehen, wo her er gekommen ist.« So äußerte sich ein derber Deutscher in Branzoll in seinem Unmute über die Zunahme des Welsch- tums. Auch hier schlagen

Heiraten zwischen Deutschen und Italienern stets zum Nachteil des deutschen Teiles aus. Die deutschen Großgrundbesitzer in Bozen (Zallinger, Graf Thun etc.) *) XLII, Nr. 27. IV. ***) VIII, 422.

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