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Title A - Z
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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 344 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
in jenen Gemein den, die einen größeren Anteil an Italienern aufwiesen. Man kann aberfür jeden Ort des Unterlandes sagen, dass diese Wahlen kein Bekenntnis der Unterländer zu Trient oder gar zu Italien erbracht haben. Die Revision der Deutschland-Optionen Die im vorhergehenden Kapitel angesprochene Frage der Staatsbürgerschaft hing lange Zeit wie ein Klotz am Bein der SVP. Zunächst galt es, das Schlimmste abzuweh ren, dann eine tragbare Lösung für dieses schwerwiegen de Problem zu finden. Die Consulta übergab

im Novem ber 1945 der Regierung einen Gesetzesentwurf, der eine Lösung dieser Frage im Sinne der Berliner Vereinbarung vom 23. Juni 1939 vorsah. Nach dieser Vorlage sollten - die Deutschland-Optanten, die im Zuge der Um siedlung abgewandert waren, nicht mehr nach Südtirol zurückkehren dürfen; - die Deutschland-Optanten, die auf Grund der Op tion die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hat ten, aber in Südtirol geblieben waren, vom Wie dererwerb der italienischen Staatsbürgerschaft ausgeschlossen

sprechenden Gesetzestext. Der italienische Ministerrat gab dem Entwurf am 28. Jänner 1948 seine Zustimmung; am 5. Februar 1948 wurde das Dekret in der Gazzetta Uf- ficiale veröffentlicht. 762 Dieses Dekret teilte die Deutschland-Optanten in drei Kategorien ein, nämlich in Personen, die - für Deutschland optiert, aber die deutsche Staats bürgerschaft nicht erworben und Südtirol nicht ver lassen hatten; - für die deutsche Staatsbürgerschaft optiert und sie auch erhalten haben, aber nicht abgewandert

sind; - die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, aber nicht abgewandert sind und derzeit in Deutschland oder in Österreich leben. Ausgeschlossen vom Wiedererwerb der italienischen Staatsbürgerschaft sollten Personen bleiben, die - als Offiziere oder Unteroffiziere der SS angehörten; - bei der Gestapo, im Sicherheitsdienst (SD), als Be fehlshaber beim Südtiroler Ordnungsdienst (SOD) gedient; - eine leitende Funktion bei der ADERSt, bei der AdO oder einer sonstigen wichtigen Stelle in der Operationszone

Alpenvorland ausgeübt; - zwischen 23. Juni 1939 und 5. Mai 1945 eine „anti italienische Gehässigkeit oder auf welche Art im mer nazistische Parteisucht (faziositä) an den Tag gelegt haben". Diese letzte Ausschlussmöglichkeit ließ der Interpretation weiten Spielraum und öffnete der Willkür Tür und Tor. Es ist ein hoffnungsloses Unterfangen, die Deutschland- Optanten aus dem Gebiet der Gemeinde Montan, die die italienische Staatsbürgerschaft wiedererlangt haben, genau zu erfassen. Es fehlen exakte

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 310 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
Option und Umsiedlung (1939-1943) und Kaiser von Äthiopien nennen. Der Sieg war aber teu er erkauft. Durch den Überfall auf das afrikanische Land geriet Italien in die außenpolitische Isolation und in eine Finanzkrise, von der es sich nie mehr richtig erholte. Die se neue Konstellation gab dem „Duce" Anlass, ein Zu sammengehen mit Deutschland anzustreben. Gefördert wurde diese Annäherung durch den Ausbruch des Spani schen Bürgerkriegs im Sommer 1936. Aus ideologischen und machtpolitischen

Gründen unterstützten die beiden Diktaturen den Kampf des Generals Franciso Franco ge gen die Volksfrontregierung durch die Entsendung von so genannten Freiwilligenverbänden. Im Herbst 1936 kam zwischen Deutschland und Italien eine Übereinkunft zustande, die die Interessenszonen der beiden Mächte absteckte und Richtlinien für ein einheitliches Vorgehen in der Außenpolitik enthielt: Anerkennung der Annexion Abessiniens durch Deutschland, Unterstützung Francos, Normalisierung des Verhältnisses

Deutschland-Öster reich, wirtschaftliche Zusammenarbeit im Donauraum, Antikommunismus, Konsultationen vor wichtigen Ent scheidungen und Unternehmungen. 571 In einer Rede am 1. November 1936 in Mailand bezeichnete Mussolini die ses Abkommen erstmals als Achse. 572 Diese Achse wurde aber schon bald einer schweren Belastungsprobe ausge setzt. Ohne sich mit dem „Duce" abzusprechen, wie es das Abkommen verlangt hätte, ließ Hitler am 12. März 1938 die Wehrmacht in Österreich einmarschieren. Mit Reichsgesetz

aus be trachte, sind deutsch." 575 Die neue Situation barg nach Ansicht der italienischen Südtirol-Experten für Italien Ge fahren, aber auch Chancen. Der Tolomei-Freund und Mit verfasser der berüchtigten Provvedimenti von 1923 Gio vanni Preziosi suchte die Chancen zu nützen. Wenige Tage nach dem deutschen Einmarsch in Österreich be schwor er in einem Brief den „Duce", aus der neuen La ge die einzig richtigen Folgerungen zu ziehen: „Die Deutschen (in Südtirol) Deutschland zurückgeben und ihr unbewegliches

aus, für ein „disinteressamento comple- to". Die Unantastbarkeit der Brennergrenze betonte Hit ler dann noch bei seinem Rom-Aufenthalt am 7. Mai 1938. 580 Die italienische Politik arbeitete nun darauf hin, Hitlers „politisches Testament" vertragsmäßig zu veran kern. Mussolini „machte die Verfestigung der Achse von der Liquidierung des Südtiroler Problems abhängig". 581 Dieser Forderung wollte aber Deutschland aus innenpo litischen Überlegungen und auch aus außenpolitischen Prestigegründen nicht nachkommen. Und so zogen

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 312 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
aus Südtirol wegzubringen. Um sie „optionsreif" zu machen, setzte er verschiedene He bel in Bewegung. Es begann damit, dass von der Präfek tur und von der Quästur in Bozen Andeutungen und Gerüchte über die mit Deutschland vereinbarte Aussied lung der Südtiroler ausgingen, die in der Bevölkerung Un sicherheit und Ratlosigkeit auslösen sollten. Wasser auf die Mühlen des Präfekten leitete dann noch der deutsche Generalkonsul in Mailand, der am 29. Juni in Meran einer Versammlung von deutschen Staatsbürgern

das Berliner Abkommen erläuterte. Die Neue Zürcher Zeitung gab in ihrer Ausgabe vom 3. Juli 1939 die Kernsätze seiner Re de wieder: Auf Grund des Abkommens hätten die in der Provinz ansässigen Reichsdeutschen nach Deutschland zurückzukehren und die deutschstämmigen Südtiroler dorthin auszuwandern. Wer dieser Weisung nicht Folge leiste, müsse seinen Wohnsitz nach Süditalien verlegen. 593 Hier ist also eindeutig von Zwang die Rede: Hinaus oder hinunter, ein Schlagwort, das von da an die Diskussion

um die Option mitbestimmte. Über die Urheberschaft der „Sizilianischen Legende" herrscht heute noch keine Klar heit. Tatsache ist jedoch, dass sie den Italienern ins Kon zept passte. Mastromattei informierte am 6. Juli 1939 bei einem Rapport in Bozen die Parteikader und die Amts bürgermeister über das Umsiedlungsabkommen: Die deutschen Staatsbürger müssten kurzfristig in das Reich zurückkehren, die politisch verdächtigen Südtiroler wür den vor die Wahl gestellt, nach Deutschland zu gehen

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 158 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
mit Russen bis Bozen am 12. Juni 1800 Anton Franzelin, Joseph Baumann, Jo hann Heißl, Johann Kofler, Balthasar Prenner, Jakob Schorn, Jakob Difrancisci, Johann Amplatz, Mathias Franzelin, Johann Zuveith, Simon Solderer. 16. Juni 1800 Joseph Amplatz, Jakob Rizoll. Am 14. Juni mussten Michael Bonell, Franz Rizolli, Jo hann Kofler, Simon Wegscheider, Paul Sumavilla und Ja kob Stirz französische Gefangene nach Bozen bringen. 46 Nicht nur in Italien, auch in Deutschland ging es den Österreichern schlecht

rückten im Norden und im Nordwesten an die Landesgrenze heran. Sie warteten nur den günstigen Augenblick ab, um in das Land einzufallen. Dieser Moment schien Ende August 1800 gekommen zu sein. Bonaparte kündigte beide Waffenstillstände: am 28. August den für Deutschland, am 7. September den für Italien. Landesgouverneur Bissingen forderte die Tiroler mit Erlass vom 1. September auf, 100 Schützenkompani en aufzubieten: 60 sollten Nordtirol und das Hochstift Bri- xen stellen, 18 der Vinschgau

in den Vinschgau ab. 50 Kaum hatten sie in Stilfs ihre Stellungen eingenom men, gab es Entwarnung: Der Waffenstillstand sei verlän gert worden: für Deutschland und für die Schweiz um 45 Tage, für Italien auf unbestimmte Zeit. Die meisten Auf gebote konnten den Heimweg antreten. Einige wenige aber mussten Zurückbleiben, darunter auch die Kompa nie Tramin-Kurtatsch-Neumarkt. Am 8. Oktober durfte aber auch diese Mannschaft nach Hause gehen. Kaum in ihren Heimatorten eingelangt, gab es schon wie der Alarm

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 318 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
nicht einig. Das Außenministerium, das In nenministerium und die Parteiführung strebten die Glo ballösung an. Das Finanzministerium und das Handelsmi nisterium (scambio e valute) traten für eine reduzierte, besser gesagt dosierte Umsiedlung ein. Ihnen schloss sich - nach längerer Unschlüssigkeit - auch Mussolini an. Einig war man sich in Rom aber, dass die Lage in Südtirol zu einem Konflikt mit Deutschland führen könnte, wenn Provir^cia di Trent o Comurte di Montagna DICHIARAZIONE II sottoscritto fu nato a il di professione

il Podestä Musterformular für Umoptionen man in Südtirol die Dinge treiben ließ. Im Auftrag Mus solinis fuhr der Staatssekretär des Innenministeriums Gui do Buffarini Guidi ab Ende November mehrmals nach Bozen, um das Ruder in die Hand zu nehmen. Bei einem Rapport der Amtsbürgermeister am 1. Dezember in Bo zen kanzelte er jene Podestäs ab, die die Deutschland optionen behinderten. Es sei völlig gleichgültig, wenn auch 100 Prozent abwanderten. Allerdings werde man je ne Italiener, die um die Abwanderung

(für die Italienoption) war der, dass ich durch Vernehmen verschiedener Gerüchte, welche das Schicksal der Abwandernden nach Deutschland in den schwärzesten Farben schilderten, sehr nervös wurde und nicht mehr ein und aus wusste. Endlich entschloss ich mich, für Hierbleiben zu stimmen. - Ich sehe heute ein, dass ich einen großen Fehler begangen habe, nachdem ich erstens deutscher Gesinnung, Art und Sprache bin, zweitens der einzige wäre, welcher von un serer ganzen Familie, mit welcher ich eng verbunden

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Montan ; 2
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Page 319 of 585
Author: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Place: Auer
Publisher: Varesco
Physical description: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Montan ; s.Heimatkunde
Location mark: III 207.627/2
Intern ID: 330960
der Vordrucke unter Beifügung der Passbilder und der Dokumente an die Amtliche Deutsche Ein- und Rückwandererstelle, Bolzano, Hotel Bristol. F.d.R. gez.Dr.Luig 1200 / 14 . 11 . 1939 . Merkblatt für die Deutschland-Optanten. Ab Mitte November 1939 wurden die Optionen für die deutsche Staatsbürgerschaft durch neue bürokratische Auflagen erschwert. dass man die Nase von Italien gestrichen voll hatte. Die Option für die deutsche Staatsbürgerschaft bot die Mög lichkeit, die Unzufriedenheit mit dem Regime

zum Aus druck zu bringen und sich als Deutscherzu bekennen. Für viele Deutschlandoptanten dürfte auch zutreffen, was Jo hann Unterhäuser erzählt. Er selbst, meinte er, hätte sich im faschistischen Italien noch irgendwie durchgebracht. Aber für seine Kinder habe er unter Mussolini keine Zu kunft gesehen. Auf der anderen Seite habe er verfolgt, wie es mit Deutschland aufwärts gegangen sei, „alle ha ben Arbeit bekommen". Deshalb habe er für Deutsch land optiert. 622 Der ein oder andere ließ sich vom allge

meinen Sog mitreißen. Wenn alle gingen, wären die paar Dableiber auf jeden Fall zum Untergang verurteilt. Tolo- meis Äußerungen über das Los der Italienoptanten ließen keinen Zweifel offen. Manche gaben sich auch der Hoffnung hin, wenn alle für Deutschland optierten, müs se keiner gehen. Das Optionsergebnis war eine Ohrfeige für das faschisti sche Italien. Es legte offen, dass die Südtiroler schlecht behandelt worden sein müssen, wenn sie bereit waren, ihre Heimat zu verlassen. Im Ausland verstand

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