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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 4 of 22
Date: 14.09.1902
Physical description: 22
Nummer liegt ein interessanter Prospekt von „Reclams Universum', das soeben seinen 19. Jahrgang be gonnen hat, bei. (Im „Badl'.) Badl, du liebliches Nest, Dir gab Natur das Allerbest'. Du hast des Waldes Fichtenduft, Hast wildromantische Felsenkluft, Des Wassers Heil und Segen! Das „Badl' bei St. Leonhard im Passeier tale liegt wirklich reizend. Ganz im Grünen. Man atmet wieder einmal, was ja so selten in diesem Erdenleben geschieht, staubfreie, ozonreiche Lust. Von St. Leonhard eine schwache halbe

Stunde entfernt, steigt man aus leider sehr hol perigen, steinigen, steilen Fußwegen hinan, denn bis da hinauf gibt es noch keine Fahrstraße. Freilich wird dies bald anders werden, wenn ein mal die Jaufenstraße, an der sie jetzt noch aus messen, ausgebaut sein wird. Diese führt dann direkt am Badl vorbei. Jetzt herrscht noch die ge mütliche Ruhe einer idyllischen Sommerstation in und um Badl, die so wohltuend auf den ganzen Organismus, besonders auf die Nerven, wirkt. Dieselbe Wirkung, nämlich

des Publikums wüusche, ein sachkundiger, tüch tiger, verständiger, unternehmender Käufer, der vieles ändert und richtet, der freundliches Per sonal hat (denn das jetzige Personal läßt sehr viel zu wünschen übrig), so kann das Badl mit der Zeit für den Wirt eine ergiebige Einnahme quelle, für den Gast ein angenehmes Plätzchen der Ruhe und Erholung werden. Jetzt lebt man dort so ungeniert, ohne jeden Zwang, wie zu Haufe. Und wer einfach und anspruchslos zu leben gewöhnt ist, wird hier recht zufrieden fein

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.02.1892
Physical description: 8
gebracht. Wäre die Lawine ein paar Minuten früher gekommen, hätte sie die Geschwister bei der Tränke des Liehe» erwischt, und wären dieselben wahrscheinlich verunglückt. oder sonst irgend einem Umstand zum Explodireu gebracht worden wäre. Der Finder diese» gefährlichen Gegenstandes vernichtete seinen Fund, indem er ihn in die Paffer, wo sie am Tiessten ist, versenkte. L. sWinterbesuch im Völlaner Badl.) Vergangenen SamStag, zur Zeit al» der Zubel des Nationalballes seinem Höhepunkt zuging, machten

sich einige Herren von hier au» auf den Weg, um beim Mondschein eine Bergfahrt nach dem zur Winterszeit ganz vereinsamten Völlaner,Badl' auszu führen. Um der Parthie einen möglichst romantischen Anstrich zu geben, hatte man beschlossen, ia den Ruinen der Maienburg bei Böllan ein nächt liches Mahl einzunehmen und so sahen denn die Mauern der alten malerischen Burg ein seltsames Treiben. Nachdem man vom Burgthor auS die still schlummernde Welt sich betrachtet hatte, würde ein grobes Feuer in dem noch sehr gut

erhaltenen mächtigen Hauptthurme entzündet. Ein seltener Contrast. Bon oben drangen bleiche Mondlichlstrahlen in die alte» Ruinen herein und unten loderten die rothen Flammen, riesige geisterhafte Schotten an die Wände werfend, als ob die alten Maienburger Ritter erwacht wären. Von dem nächtlich stillen Böllan auS schlug man einen Seitenweg nach dem in wildzerrissener Schlucht liegenden »Völlaner Badl' ein. Wie auf einem riefen- mächtige»» Felsblock liegt eS da, von allen Seiten umrauscht von wilden

Bächen und umsäumt von dunklem Tannenwald, im Hintergrunde aber thronen majestätisch die beiden Spitzen der Laugen. DaS Alles, umflossen vom bleichen Mondlichte, war ein Naturbild, welches mächtig aus das Menschengemüth wirkt. Zwischen vier und fünf Uhr in der Früh klopfte man vie Wirthsleute im „Badl' heraus. WaS die für Auge» machten! „O mei, o mei, bei dem Wetter. I hab gedenkt, mir tragt'S dö Hütten aweg und Sie kummen bei der Nocht l Ober na, ober na l' Seit Monaten war kein Ausflügler ans

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