¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
Page 122 of 343
Author:
Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place:
Bozen
Publisher:
Auer
Physical description:
331 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
g.Bozen <Dekanat>
Location mark:
II 5.562/1
Intern ID:
105512
, von den übrigen drei Seiten ganz frei, in einer Ausdehnung von 1^ Stunden, das lieblichste Gemisch von Höhe und Niederung, von Feld und Wald, von Haus und Hos, geteilt in 6 Viertel: Im Westen das Viertel Prent, nordwestlich das Viertel Manee, nördlich das Viertel Zelg, östlich das Viertel Platten, südlich das Viertel Lab und das Viertel Platz. DaS Verleihungsrecht der Pfarre übte einst (seit wann, ist unbekannt) das Domkapitel in Trient bis zu dessen Auflösung aus, wo es an den Kaiser übergieng
. Von den canonischen Büchern be steht das Traubuch seit 1595; das Taus buch reicht bis 1605 und das Todtenbuch bis 1651 zurück. Die Bebauung dieser Gebirgs gegend reicht wahrscheinlich bis in die vorchristliche Zeit zurück. Daraus deutet auch eine Volkssage hin.^) Eine urkundliche Erwäh nung einer neuen, zweiten Ansiedelung dieser Gegend sehen einige unter dem Namen: Novs. oder Nove (Neue Ansiedelung, Neuraut) im Vertrage, den König Arnulf von Baiern mit dem italienischen Könige Berengar im December 888 zu Trient
abschließt, wo er Uovs mit Sugan (Valsugana), von jenem dem italienischen Könige überlassenen Gebiete und nebst dem daranstoßenden Felis (V ö ls!) ausnimmt. (Muràri, Itgàs ÄÄ a. 888). Nun soll unter Novs, alles Gebiet von Lavis einschließlich Deutsch- und Welschnoven bis zur einst großen Pfarre Völs verstanden worden sein. Nach Dr. Jos. Egger, Gesch. Tirols, wäre „Mvium' zu lesen, worunter das heute benannte Lavis ober Trient zu verstehen ist.. Eine frühe Ansiedelung durch Deutsche ist außer Zweifel