¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
Page 166 of 344
Author:
Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place:
Bozen
Publisher:
Auer
Physical description:
334 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Xerokopie
Subject heading:
g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark:
II 5.562/5
Intern ID:
105519
158 Anhang. fahrt. Jeden dieser Festtage pontifizierte der Abt Von Muri-Gries. Später gab es wohl 7 Altäre in dieser Kirche, zwei davon sind erst 1710 und die neuen im Chore 1751 von Leopold Ernst, Bischof von Seckau, geweiht geworden als: Zu Ehren Maria Himmelfahrt, zu den hl. Sebastian und Rochus (Bruderschaftsaltar), mit einer Gruppe um Hilfe Flehender aus verschiedenen Ständen in alter Tracht. Der dritte Seitenaltar zeigt ein Gemälde mit Anton Abt, St. Leonhard und Michael und umer
Ambros Steinegger ent feuchtete und restaurierte die Pfarrkirche mit großen Kosten; seine Nachfolger sorgten für eine neue Ausstattung und Dekorierung, so daß das Ganze bis auf die Altäre ganz erneuert erscheint. Von größter Bedeutung für Senale ist das „Gnaden bild' auf .dem Hochaltar. Es besteht aus gebranntem Tone wie jenes in Riffian und die Gruppe über dem Hauptportale der Pfarr kirche von Terlan. Die Sage läßt es im Moose, da wo jetzt der Hochaltar steht, aufgefunden sein — (infolge
einer Überschwemmung der alten Kirche ?) ursprünglich stand es aber wohl auf einem Seitenaltare; wie alle verehrten Bilder. — Ausfallend ist auf den ersten Augenblick, daß die schöne Kirche im Moosgrunde der Tal sohle und nicht auf einem lieblicheren Platze gebaut wurde. Die Himmelskönigin ist dargestellt, wie sie in majestätischer Ruhe mit etwas realistischem Gesichtsausdrucke dasitzt, fast ganz in Gerad ansicht, das ganz unbekleidete, segnende Kindlein mit der Linken auf ihrem Schöße zart umfangend
, in der Rechten ein Zepter haltend. Die ganze äußere Form der Gruppe fpricht für die Entstehungszeit gegen Ende des 14. Jahrhunderts; so auch der Mantel wie das lange Kleid, welches in sehr vielen stumpfen Falten, wie am ge schnitzten Guadenbild zu Trens u. m. a. Bildwerken über den Boden hin auslauft. Über daS Alter der Wallfahrt ist urkundlich gar nichts bekannt; erst 1650 wird derselben gedacht. Das hat aber nichts Zu bedeuten, Tatfache bleibt, daß der große Bau der Kirche nur wegen der viel besuchten