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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Page 258 of 312
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 307 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Location mark: II 5.562/3
Intern ID: 105516
256 Das Dekanat Kastelrut. k) St. Michael, eine ExPositur mit 204 Einwohnern, 1^ Stunde östlich von der Pfarrkirche am Wege nach Gröden. Ob gleich erst seit dem für alle Filialen gemeinsamen Ablaßbriefe vom Jahre 1353 urkundlich bekannt, so reicht das Bestehen einer Kirche in St. Michael in eine noch höhere Zeit zurück, nämlich in das 13. Jahrhundert, wie der freistehende Glockenturm mit den durch Säulchen verzierten Schallfenstern und seiner schlanken Pyramide aus Sandsteinquadern beweist

. Er schließt in einer steinernen Kugel ab, welche ein Kreuz mit dem Hahne als Wetterfahne trägt. Der ganze Bau ist fleißig aufgeführt, hat einen Sockel und fein ge hauene Ecksteine. Das Pfarrarchiv bewahrt einen Ablaßbrief, welchen mehrere Kardinäle dieser Kirche 1465 erteilten und in diese Zeit fällt ohne Zweifel der Umbau der alten Apsis in einen nicht ver jüngten, mehrseitigen Altarraum und eine Umänderung des Schiffes; erster er hat einen Sockel, an den Fenstern Maßwerk und innen vielfach durchkreuztes

Rippengewölbe, auf runden Wandsäulen sich stützend. Merkwürdig sind die Fenster des Schiffes, welche noch im sogenannten Kleeblattbogen abschließen; die Decke besteht hier nur aus einem Tonnengewölbe, welches wohl an die Stelle des alten, flachen Oberbodens aus Holz trat. Der Triumphbogen ist ziemlich stark gebaut. Erwähnenswert sind zwei Konsolen, aus zwei mensch lichen Köpfen gebildet und die mit Maßwerk verzierten Gewölbe schlußsteine. Diese Kirche scheint in älterer Zeit stark besucht ge wesen

zu sein, weil schon damals eine Vorhalle gebaut wurde, wie deren abgefasten Hausteinpseiler dartun. Die Expositur an dieser Kirche besteht erst seit dem Jahre 1804, wozu Dominik Mahlknecht 7700 sl. stiftete; bis dahin wurde St. Michael von Pufels aus- versehen. Nebst den gewöhnlichen Verpflichtungen eines Expositus hatte der jeweilige Priester in St. Michael auch die Schule zu. halten. Das Visitationsprotokoll vom 14. Juli 1704 zählt drei Altare auf, als: zu Ehren des hl. Michael, des hl. Apostels Mat thias

und des hl. Vitus. Auch einen eigenen Friedhof hatte diese Kirche, welcher bei der Visitation 1712 bereits bestand, jetzt aber aufgelassen ist. Eine Glocke vom Jahre 1505 hat in gotischen Buch- staben die Inschrift: Jesus nazarenus rex judeorum. Von der Reihenfolge der Expositi sind uns namentlich bekannt: 1822: Franz Klara von Turn oder St. Martin in Enneberg. 1879: Dominikus Demetz von St. Christina in Gröden. Anton Heinz von Völlan, 1899. 1901—1904: Alois Geiser von St. Felix. Ulrich Köll von Maus, 1904

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