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Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 285 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
MliaWrchen und Kapellen. 279 Freihöse im Thale Goldegg: Weisner, Maier, Faigl und Schalters) II. Gründung der Kirche von Afing, Baustil, Ein weihung und deren Erweiterungen. Einige wollen be haupten, dass die Herren von Goldegg die Stifter der Pfarrkirche von Jenesien seien. Bis bessere Gründe hiefür eingebracht werden, möchte ich ihre Gründung den Grafen von Morit-Greifenstein zu schreiben. Darum ist wohl auch 1393 Matthias der Greifensteiner vor dem Herrn Hans dem Goldegger als Zeuge

angeführt. Dass die Goldegger große Wohlthäter der Kirche von Jenesien waren, kann nicht bestritten werden. Denn da wurden sie getauft und da sanden sie auch ihre Ruhestätte. Doch die Kirche in Afing ver dankt ohne Zweifel den Goldeggern ihre Entstehung. Sie werden dann dieser Kapelle jene „Maiße' oder Etze um sie herum und gegen den Maierhof hin, welche heute eine gutgepflegte Wiese und ein Acker ist und 1735 dem jeweiligen Besitzer dieses Hofes für die Besorgung des Meßnerdienstes zur Nutznießung

überlassen wurde, zum Geschenke gemacht haben. Auch möchte von ihnen jener Kirchen wald, der an „Marttal' an die Kirche grenzt, als Eigenthum über lassen worden sein. Als Patron dieser Kirche wählten die Stifter den hl. Nikolaus, Bischos von Mira. Die Zeit, wann die Kirche gebaut wurde, ist unbekannt. Der im gothischen Stile gebaute Chor, der wohl nie abgebrochen wurde, lässt vermuthen, dass die Kirche um das Jahr 1400 möchte ge baut worden sein. Möglich wäre es, dass schon srüher

auf dieser !) Ihre älteren Namen hießen: 1. Obergoldegg, auf einer Felskuppe am rechten Ufer des Dornbaches/gegenüber der Kirche. Eine alte Ringmauer und andere Bauten, welche aus eine Beste hindeuten, sind noch deutlich zu erkennen. Darum wird der heutige Weisnerhof mit Recht als das Stammschloss der alten, 1473 ausgestorbenen Herren von Goldegg angesehen. 2. Niedergoldegg, das Mnkelerschlößl, eine Ruine, unweit Rafenstein, jetzt Faigl, ob der Talfer. 3. Der Schallhof und 4. Mayrhof. Diese Höfe besaßen besondere Rechte

, so dass in der älteren Zeit fast nie Bauern, sondern Edelherren m deren Besitz waren. Frühzeitig giengen die Goldegger-Höfe an die bischöfliche Kirche von Trient über, gegen anderen Er satz an die Grafen von Tirol. So belehnte Bischos Johann 1467 den Georg von Annenberg; in dieser Urkunde wird ausdrücklich bemerkt, daß diese früher als Lehen der Kirche von Trient ein Besitzthum des Herrn Christoph von Goldegg gewesen seien. Näheres findet sich im Archiv für Geschichte und Alter thum von Tirol II, 258

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 226 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
) schon bei 30 Jahren von diesen Neu brüchen den Zehent bezogen habe, ebensogut wie in Chrispian (in Gunstna), Gunstna, St. Georgen, Pradatsch (St. Jakob) und Ferian. Der Bischof, der sel. Ädelpret, sprach das Urtheil zu Gunsten des Pfarrers. Im 13. bis 14. Jahrhundert folgten an die Pfarre zahlreiche Vergabungen?) 1319 bekommt die Kirche zu Cheke zwei Häuser, mit einem Garten zunächst an der „Pforte' (des Schlosses Gries ?); 1329 eine Wiese in Pulein (Morizing); 1334 stiftete jemand 5^ Gelten

Öl, wovon eine Gelte die Pfarr kirche. das übrige die Füiale erhalten follte; 1339 bekam die Pfarrkirche einen jährlichen Zins von 2 Ihren Wein und ein Haus für eine „Zugesagte Begräbnis in der Kirche'. Grundstücke und Häuser wurden oft auch von den Kirchpröpsten verkauft und der Erlös seinem Zwecke zugeführt. Ein Herr Vintler verspricht 1402 als Gerhab zweier Kinder zu Bozen wegen des von der, Kirche geliehenen Geldes jährlich 1 Mark zu zinsen. Chunrad,^) der Sohn des Peter sel. às isrrsN. ^nua

für die Kirche; 1665 wurde ein zweites Urbar für die L.-Frauenkirche angelegt. — Weil der Bauernauflauf vom Jahre 1525 mehrere alte, Stiftungen vernichtet hatte, folgten seit 2) z?oàs A. XXX. 1)0 f. ob. S. 13. — 2) Zum Beispiel verspricht Conrad Radher 1Ä!2 die gewöhnlichen 2 Uhren Wein zu geben; 1263 erhielt die Kirche zu Gries testamentarisch eine Gelte Ol von einem Haus und Garten an der Sag. Sind die Erben nachlässig, so fallen Haus und Garten nach „Marchrecht' Hvs vànàs) der Kirche zu. Im Jahre 127

? wird ein ewiges Licht vor dem Si. Johannisaltar in der Pfarrkirche zu Chelre gestiftet mit 2 Mren Wein: 1279 erhielt die Kirche 5 Pf. von einem Stück, genannt „Gries', 12^2 ein Haus bei den „Albern' «Däume); 1235 den „Speisewein' vorzüglich für den Gründonnerstag. — Dieser Communionwem wird heute noch in den Urkantonen der Schweiz zur Oster zeit den Communicanten ausgetheilt. — s) Archiv Gries, Zì. II. I. V. OriA.

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Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 287 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
Filialkirchen und Kapellen. 281 um 12 Fuß zu verlängern. Der Stadtmaurermeister Matthäus Wächter in Bozen machte für diese Erweiterung den Plan und eine Kostenberechnung für die Maurer-, Zimmermanns-, Schlosser- und Glaserarbeiten von 460 fl. Das Material lieferte die Gemeindet) Das Verhältnis deS Schiffes zum alten prächtigen Chor wurde dadurch nicht wenig gestört. Aber auch so ist die Kirche noch immer zu klein. Der gegenwärtige Curat arbeitet mit allem Eifer für einen stilgerechten Umbau

der Kirche. III. Patron at. Solange die Stifter, die Ritter von Goldegg, lebten, weiden ohne Zweifel diese das Patronatsrecht der St. Nikolauskirche in Afing inne gehabt haben. Ruch deren Aus sterben 1473 kam es an den Patron der Pfarrkirche von Jenesien, an das Augustinerstift Gries. Darum mu ssten auch die A finger im Einverständnis mit dem Fürstbischöfe von Trient 1672 und 1711 anerkennen, da ss der Griesner Convent Patron ihrer Kirche sei. Nach der Aushebung des Stiftes Gries 1807 kam das Patronats

recht uneigentlich in die Hände der Landesregierung.^) Im Jahre 1845 schenkte Se. k. k. Majestät Ferdinand I. dasselbe den von Muri (Schweiz, Kanton Aargau) nach Gries kommenden Benedik tinern, die es seitdem besitzen und rechtlich ausüben. IV. Die Kirchenrechnungen für die St. Nikolaus-Kirche in A sing gehen bis 1631 zurück. Kirchenpropst war damals Andreas Clamer, Zechner in Afing. Vor 1631 mag die St. Nikolaus-Kirche ein größeres Vermögen gehabt haben. Unter anderem besaß diese Kirche laut

Reservbriefen, die in Afing liegen, vie Grundherrlich' keit mehrerer Höfe, wie die vom Koslergütlein, Schregen- oder Kohler hof in Afing, das Oberanachgut, die Mühle in Afing u. s. w. Eine alte Stiftung war, wie bemerkt, der „Kirchenwald' und die Etz oder „Mais;' bei der Kirche. Der älteste Stiftbrief ist der von Bartholomäus Schiedmann auf die Kirchensteige, errichtet 15)19. Mehr als hundert Jahre später, 1677, stiftete ein Freisasse der Goldegger-Höfe, Bartholomäus Unter- kofler, Faigl, einen Jahrtag

in Afing. Außerdem geschahen noch viele Stiftungen und Vergabungen an die Kirche und an das Pfründeeinkommen in Afing. namentlich seidem dort zwei Priester wohnten. V. Die Glocken von Afing, 5 an der Zahl, haben kein hohes Alter; auf der größten (Ton 1?) findet sich folgende Inschrift: >) Archiv Kloster Gries, Abtheilung Afing. — 2) Durch die Aufhebung des Klosters fiel eS eigentlich dem Bischof zu und blieb ein „kirchliches' Patronnt. Dafs eine Regierung, die gewaltsam ein Klvftcr aufhebt

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Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 286 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
, überein;') denn nach Aussage dieses Aktenstückes weihte (nicht reconciliierte) Fr. Conrad 0. Vraeà., Weihbischof und Generalvikar des Fürstbischofes von Trient, diese Kirche in Afing (àie) zu Ehren des hl. Nikolaus ein. Unter den einge legten Reliquien sind auch die des hl. Bischofs Korbinian genannt. Tagegen sagt ein anderer Weihbrief vom Jahre 1500, ausgestellt von Franciscus, Generalvicar des Fürstbischofes von Trient, dafs dieser Bischof die Kirche des hl. Nicolaus in „Avi', da Herr Ägi- NuS

Pleban von Jenefien war, am 15. Jänner eingeweiht und reconciliiert habe?) In der Zwischenzeit, nämlich am 2. Februar 1475 ertheilten dieser Kirche drei Cardinale in Rom einen Ablass von 4V Tagen denjenigen, welche sie reumüthig besuchen und ein Opfer darbringen.-') Im Jahre 1695 mussten au dieser Kirche bedeutende Bauten vorgenommen werden. Die Archiv-Schriften melden, dafs in diesem Jahre die St. Nikolauskirche einen „Unfall' gehabt habe. Wahr scheinlich hatte der Blitz eingeschlagen. Darum wurden

dann zwei Baumeister bestellt, welche den Kirchenbau leiten mussten. Die Un kosten wurden größtentheils aus dem Vermögen der Kirche (?) be stritten; denn sie besaß ein Capital von 1100 fi. und an Barem und Getreide 120 fl. Das Kloster in Gries und der Pfarrer von Jenepen besorgten dieses Jahr wegen des Unglücks den Gottes dienst in Afing unentgeltlich. Bei dieser Gelegenheit wird das Schiff der Kirche eine Verlängerung bekommen haben. Bon einer KirchWeihe geschieh keine Erwähnung. Die Altäre

. die Kirche !) Slsster-Archrv Gries, Abcheilung Afing, Copie. — 2) Archiv Afing und K'.ofter-Archiv Gries. — 2) Archiv Afing, Orig. Perg.

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 101 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
Die Filialkirchen und Kapellen. 95 Sein ursprünglicher romanischer Baustil bezeugt somit den früheren Bestand einer Kirche in Karneid. Wahrscheinlich beim Umbau der Kirche erhielt dieser Thurm den gegenwärtigen achtseitigen Helm. Die Ausstattung des Innern ist neu im gothischen Stile; die Medaillons am Gewölbe vom Maler Rabensteiner in Klausen sind eine seiner Erstlingsarbeiten, wie er sie nennt. Von den Filialen ist zunächst 1. die St. An nakapelle im Sch loss Karneid zu nennen; ein einfacher

entdeckten Fresken sind durch den gegenwärtigen Besitzer, Director der Aka demie der bildenden Künste, Herrn Ferdinand v. Müller in München à besten Stand gesetzt und die Burg ist interessant' eingerichtet.^) 2. Maria Hilf in Kar da un in der Ebene liegend, hart an der Ausmündung des Eggenthaler- oder alten Cardunbaches. Wenn die Schenkung von Leuten, Häusern und Besitzungen zu Gurduna durch den Cleriker Gogo i. I. 788 an die St. Stephans-- kirche zu Passau nach Non. Lolog, XXVIII, x. 1.69

auf das spätere Kardaun bezogen werden kann, wie einige es wagen, so war diese Gegend früher schon gut bekannt. Nach Stafslers Topog. ist bereits 1740 hier ein Beneficium gestiftet worden.^) Es stand damals wahrscheinlich auch schon die heutige Kirchs, ein länglicher Vierecksraum, der 187b verlängert wurde und in neuester Zeit ein hübsches romanisches Portal erhielt, weil das Ganze hätte romanisiert werden sollen. Rechts und links an den Wänden sieht man größere Gemälde auf Leinwand. Diese Kirche ist nur bene

kreisförmig abichloss. Näheres können wir darüber nicht erfragen. — 2) Im k. k. Auftrag über Beneficien-Ausweise v. I. 18VI ist der auf die Mariahilf-- kirche in Kardaun lautende, Schlecht le itnerscheStiftsbrief angeführt. Johann Anton Schlechtleitner war damals Beneficiai und zählte 53 Jahre. Im oben genannten Ausweise erscheinen alle Gerätschaften, selbst die Glocken der Kirche „Eigenthum des Jahann Tu her, Unterklausner Hof besitzer', der 1799 alles angekauft und außerdem zu allen Reperaturen

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Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 209 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
bilden. 3. Die alte gothische Pfarrkirche Zu U. L. F. im Keller, jetzt Maria Himmelfahrt, steht heute noch über der Ebene erhöht an der Berglehne, mit seinem weithin gesehenen schlanken, eben falls in gothischem Stile erbauten Thurme. Rings um sie ruhen die Leiber der seit einem Jahrtausend und darüber Verstorbenen. Die ursprüngliche Kirche wird wohl einen sehr bescheidenen Umfang gehabt haben. Die geringe Bevölkerung wohnte zumeist auf den Bergeshöhen im Sand, St. Georgen und Gunstna.^) Urkundlich

wird der erste Umbau dieser Pfarrkirche durch eine Vergabung vom 1. Dec. 1319 angedeutet, denn ein Wohl- thäter dieser Kirche sagt, dass die Pfarrgenossen von Keler das Gotteshaus „novo nuperriirw oonstruxsrnnt'. Der Beitrag, den die Herzogin Euphemia zum Baue der Kirche 1347 leistete, und die 1360 vorgenommene Einweihung derselben lasse schließen, dass der frühere Umbau misslungen sti.^) Dasselbe erkennen wir aus einer Urkunde vom Jahre 1337, wonach ein Wohlthäter eine Wiese schenkt zum Baue der Kirche

in Chelr; ein anderer Wohl thäter fügt ausdrücklich bei: „damit die Kirche besser erbaut werden könnet) Ähnliches sagt die Urkunde vom Jahre 1341 (!. o.). Die vielen Vergabungen, welche von 1260—1400 an die Kirche von Chelr und den Pfarrwidum gemacht wurden, lassen auf ») Selbst im 18. Jahrhundert war die Seelenzahl gering: 17Z0 circa KR) Communicanten circa 100 Kinder — 709 1760 „ 815 „ „ 200 „ ^ 1015 1770 „ 87ö ,. „ 245 „ ^-1121. — 2) Vgl. Ferd. Zschr. 1893, S. 202, Weihe der Altäre durch Bischof

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 179 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
Die Filialkirchen und Kapellen. 173 mindesten 25 Minuten auf steilem Wege Zur St. Georg- und Jakobs-Kirche braucht, welche nie einen ständigen Priester hatte, sondern in welcher nur exonrrsuào von Unterinn aus Gottesdienst gehalten wurde. Die derzeitige Magdalena-Kirche war damals nur eine Hauskapelle von Zimmergröße, zwei Jahre, ' nachdem die Oberbozner Sommerfrischler, durch diese Umstände gezwungen, ihre Maria Himmelsahrts-Kirche erbaut hatten, empfanden auch die in der Sommerfrische

zu Klobenstein weilenden Familien den Wunsch, eine eigene Kirche zu bauen, „aus christlichem Eifer und Antrieb zur Beförderung göttliches Lobes und Zunehmung mehrerer An dacht in Ehren und unter dem Schutze des wundertätigen heiligen Antoni von Padua, dann Zum eigenen Trost und Nutzen und zur eigenen Bequemlichkeit, damit sie während der Sommerfrischzeit leicht und mehr die hl. Messe anhören können und endlich weil gewisse Frauen die trist und schwermüthig erbaute Pfarrkirche in Lengmoos nit erleiden

eingeholt, die Kirche aber dennoch benediciert und darin Diese lautet: Der Verein besorge den Bau und die Einweihung der Capelle; selbe unterstehe als Filiale der Pfarre zu Lengmoos. Zu deren Ein haltung wurden darin vier jährliche Gottesdienste gestiftet, die der Pfarrver walter besorgt. Ohne Erlaubnis des Landescomthurs darf in derselben kein Begräbnis geschehen, keine Betstühle überlassen werden, damit den Rechten der Pfarrkirche kein Abbruch erwachse. Die daselbst fallenden Opfer sollten zum Besten

der Capelle mit Zustimmung des Pfarrverwalters verwendet werden. An Sonn- und Feierwgen darf während des Hauptgottesdienstes in der Pfarrkirche daselbst keine Messe gelesen werden und an den fünf Hauptfesten des Herrn, sowie am Patrociniums- und Kirchweihfest der Pfarr kirche überhaupt an gar keine gedacht werden. Die allfällige Errichtung eines Beneficiums an derselben ist von der Zustimmung des Landescomthurs ab hängig und jeder neue Beneficiai muss demselben als Pfarrer präsentiert werden. (Ord.-Gesch

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 280 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
274 Das Decanat Bozen. Bis 1622 schickte das Kloster in Gries immer Priester nach St. Cosmas. Um die Wallfahrt zu heben, meinte Propst Balthasar, wäre eS Vortheilhaft, dass sie von der 3 Stunden entfernten Pfarr kirche in Jenesien abgetrennt und mit seinem Stifte vereiniget würde. Aus ein diesbezügliches Schreiben an den Bischos bemerkt dieser, dass 1. die Verwaltung der Kirche übel gesührt werde; 2. die Landes regierung dazu ihre Zustimmung zu geben geneigt sei; 3. das Kloster sich herbeilasse

ertheilt hatte. Der Erzherzog meinte sogar in seinem Schreiben: „Bei St. Cosmas sollten Conventualen wohnen und den Studierenden Unterricht ertheilen.' Von nun an besorgte das Stift in Gries den Gottesdienst an den oben genannten Jahresfestzeiten mit Predigt und Amt und 2 Wochenmessen bis zu Kaiser Josess Zeiten. Die Visitation vom Jahre 1675 nennt diese. Kirche nun „Filiale der Propstei Gries' und führt neben dem Hochaltar den Apostelaltar aus; bezüglich des Opferkastens sollen der Prälat

und der Stistsdecan einen Schlüssel haben. — Clemens X. verlieh dann 1676, 5. Juni und Benedikt XIV. 1740, 9. Mai. einen vollkommenen Ablass allen, welche in St. Cos« mas die hl. Sacramente empfangen. Von den vielen Pilgern sprachen die zahlreichen Votivzeichen an den Wänden und die Opsergelder, deren Zusammenstellung von 1700—1780 die Summe vvn 18.296 fl. ohne das geopferte Wachs ergab. Dies reizte die Feinde der katho lischen Kirche zur Sperrung dieser Wallfahrtskirche. Die Einleitung dazu machte deren Beeret

vom 20. Jänner 1784 an das Stift Gries, des Inhaltes, vorerst alle hölzernen Votivzeichen (Krücken, Hände und Füße u. dgl.) bei schwerer Verantwortung (!) hinweg-- zuschaffen. Der Regierung war es aber zu thun, in den Besitz des Berthes aller silbernen Votivtafeln zu kommen; daher verlauste der Siistsverwalter alle diese, weil sie Eigenthum der Kirche waren, und ließ dafür die Kirche ausweißen, womit sich die Regierung begnügte. Die Gemeinde Jenesien strengte sich nun ari in den Besitz des Vermögens

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 321 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
Pfarre Terlan, Filialkirchen und Kapellen. 315 7. St. Margareth in der Klaus. Wie die meisten Kirchen dieser Heiligen im Lande in der Nähe eines Wildbaches erbaut sind, um durch die hl. Patronin gegen die Verwüstungen der Ge wässer Schutz zu finden, so begegnen wir auch hier dieser Lage, und der Wildbach selbst führt den Namen „Margarethenbach'. Wie dem Leser bekannt ist, waren damit viele Stiftmessen verbun den, welche nach Schließung der Kirche in die Pfarrkirche über tragen wurden

. Auch ein Weinstück in der Klaus besaß diese Kirche. Das Vermögen belief sich 1762 nach dem damaligen Ausweis auf 34V fl. (Pfarr-Arch. Urk. Nr. 10). Zu dieser Kirche kamen auch fremde Gemeinden mit dem Kreuze, so unter anderen die Kälterer am Patrociniumsfest, wo zwei Ihren Wein ausgetheilt wurden, welche Last auf dem prasàlum àànà'f (heute Jacometgut) lag; (1. e. Nr. 7). 8. St. Anton von Padua in Siebeneich, am Mairhof, welcher wahrscheinlich derselbe ist, welchen im Jahre 1234, (Brixen, 4. Aug

des Klosters in Gries, Jacob von Fedrizzi, feierlich den Grundstein tasch öfter vom Schloss Tirol herabkam und sich länger aufhielt (vgl. unsere Chronik von Terlan). — Er ist bis heute ein wildes Gewässer, von dem schon seit 1329 bekannt ist, dass durch ihn alle Güter im nahen Siebeneich übermuhrt worden sind, z. B. zu Egarten 70 Klafter (Arch. f. Gsch. Tir. III, 379). Die erste Kirche mag hier am Beginn des 14. Jahrhunderts erstanden sein, urkundlich erscheint sie bereits 1327 und 1341, wo Herzog Johann

. Die Breite beträgt innen 7 Meter, die Gesammtlänge 21 Meter. Im Jahre 1598 fiel (nach Marx. Sittich von Wolkenstein, Chronik) der Berg ein und die St. Margaretskirche wurde verschüttet, bis zu den Fenstern, über manneshoch, was sich heute noch bemerken Asst. Unter Kaiser Josef wurde die Kirche geschlossen und heute liegt sie in Ruinen. — 2) Der Deutsche Orden scheint seinen neuen Besitz später öfter verpachtet zu haben, so am Z8. Juni 1464 an dii- Brüder Hans und Kaspar Ewerlen. (I. v-, S. 55.) Im Jahre

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Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 222 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
216 Das Decanat Bozen. srauen nach Gries. Die genannte Stisteà wurde ihre Oberin, l) Sie nahmen indessen im Edelsitz Rottenbuch Wohnung und über siedelten 1700 in das neue Kloster. Die Kirche war in einfachem, aber gefälligem Renaissancestil gebaut und der Verehrung der „Ein siedler Gottes Mutter' geweiht, von deren Gnadenbild man eine Copie in der Kirche angebracht hatte. Auch irr anderen Kirchen Bozens und anderen Orten wurden solche Bilder bald einheimisch. Dieses Kloster ist aber schon 1782

aufgehoben worden. Als die Klosterfrauen 1786 nach Bozen übersiedelten, wurde die Kirche ge schlossen und das Einsiedlerbild blieb vereinsamt und vergessen. Der Jude Schwarz, der später Kirche und Kloster zum Zwecke einer Bierbrauerei ankaufte, machte dann den Pfarrer ?. Basil Tschkosen auf das Bild aufmerksam und stellte es ihm zur Verfügung. Dieser baute nun, wie oben bemerkt wurde, in der alten Grieser Pfarre eine Seitenkapelle und ließ die Statue dorthin 1862 seierlich über tragen. DaS eiserne Gitter

der Cölestinerkirche kam schon früher in die neue Stiftskirche. Heute hat diese Kirche der Cölestinerinnen fast alle Merkmale des ehemaligen Gotteshauses verloren, vom Kloster ist der Kreuzgang und dgl, noch zu sehen. Die Nonnen blieben nach ihrer Aufhebung bis 1786 unter einem Direktor im ehe maligen Kloster, das man jetzt nur mehr „Versammlungshaus' nannte. Dann zogen sie in das ausgehobene Dominikaner-Kloster nach Bozen, wo sie bis 1796 blieben. Von da übersiedelten sie endlich in den Ansitz Amersberg im Dorse

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1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 78 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
s- kapelle und die Dreifaltigkeits-Kirche.2) Das anstoßende sog. „Fahnenhaus' enthält die verschiedenen Processions- gegenstände, darunter ein paar ältere Fahnen aus schwerem Stoffe und mehrere ältere „Processionsstangen', die zu oberst aus einem zartgeschnitzten Häuschen stets eine Statuette tragen und in einen Leuchter zum Aufstecken einer Kerze abschließen. — -) a) Die Gründung der St. Andre as kapelle -im bischöflichen Palast, heute Handlung Krautschneider auf dem sog. Korn platze. rührt

wahrscheinlich seit der Zeit her, wo der Bischof von Trient Herr von Bozen wurde. Urkundlich erwähnt wird sie schon 1192, wo am 21. Sept. Bischof Konrad von Trient in seinem Palaste zu Bozen mehrere Männer mit einem dieser Kirche gehörigen Acker belehnte, wofür diese ihr einen jährlichen Ölzins entrichten mussten. (Loàsx VanA. R. 53.) Sie war die Kapelle des Bischofs, als welche sie immer in Urkunden erscheint, um bis zweite Hälfte des l4. Jahrhunderts aber merkwürdigerweise ganz verfallen (infolge

Locatius' als Bene ficiai des Beneficiums St. Andrea und Vigili und seit 1710 wurde das vereinte Beneficium dem Domkapitel in Trient einverleibt, das stets einen Substituten einsetzte. Jeden Dienstag und Samstag musste der Venesiciat in seiner Kirche, sonst in der Pfarre, auf dem Vigilialtar Messe lesen. Im letztgenannten Jahre kam die Stiftung einer Messe am Mittwoch für die auf den Wochenmarkt Kommenden hinzu und 1738 eine anders zur Abhaltung eines täglichen Rosen kranzes am Abend

. Nach der Schließung unter Kaiser Joses wurde die Andreas- kirche Mr 475 fi. dem Kornmesser Mach. Puel) veräußert und mit dem da hinter in der Gummergasse stehenden Benesiciatenhause umgebaut. Die über Im dicke nördliche Mauer dieser Kirche lässt sich im heutigen Krautschneider'schen Hause noch deutlich verfolgen. Das vereinte Beneficium kam sammt dem oben Qngeführten Altare nach Rentsch, der Altar in die Marienkapelle der Pfarr-

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 284 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
habe 83 Wohnhäuser, während die drei anderen Viertel des Gerichtes Jenesien (Jenesien, Glaning und Nobels) nur 81 zählen. Endlich spricht hiesür schon der Name „Borderasing'. Die Curatie Afing hat gegenwärtig etwa 89 Häuser mit 450 Einwohner, Borderasing nicht eingerechnet, und bildet mit Jenesien heute noch eine politische Gemeinde. Ehemals hatten diese Leute ihren Richter in Jenesien, später in Karneid, der seinen Sitz in Bozen hatte, und gegenwärtig bei der Bezirkshauptmann- schast in Bozen. Die Kirche

von Afing steht aus einen lieblichen Hügelvorsprung, mit jähen Abschüssen aus beiden Seiten und einem steilen Abstieg zur Talfer. Rückwärts der Kirche ist das aus 6 Häusern bestehende Dörflein, darunter befindet sich der Widum, der eine Viertelstunde von der Kirche entfernt ist. Der Weg von Bozen führte ehemals beim Schlosse Rafenstem (Sarnerschloss) vorbei nach Afing und forderte 4 Stunden, jetzt kann auf der neuen Sarnerstraße die Kirche in 3 Stunden erreicht werden; von der Pfarrkirche in Jenesien

bis zur wilden Talfer, die sich zwischen Felsen mühsam hindurchwindet, ausbreitet. Nur wenige ausgedehntere ebene Flächen (Sei der Kirche und in Schwarzegg) sind da zu finden. — 2) Kloster-Archiv Gries. — 3) Die Bewohner der weithin zerstreuten Höfe von Afing sind deutscher Abkunft, ähnlich ihren Nachbarn, den kräftigen Sarnthalern. Sie mögen sich im 7. oder 8. Jahrhundert hier niedergelassen und die Wälder gelichtet haben. Der Alpiguner-Hof in Schwarzegg erscheint schon 1181 in einer Bestätigungsurkunde

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 230 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
sind uns nicht alle bekannt; von denen aber, die wir kennen, wissen wir, dass sie, zwei ausgenommen — würdige Männer waren. Bis um 1142 kennen wir keinen Pfarrer dem Namen nach. Viele davon dürften, wie oben bemerkt ward, wohl Benedictiner von Jnnichen gewesen sein, welche hizr ein Klösterlein hatten und die Pfarre versahen. Doch sind ihre Namen größten- theils unbekannt. Wir kennen folgende: Er mestain, ungefähr 1142—66. (Sinnacher, Beiträge III, 457) erster Chorherr von Jnnichen, vertheidigte die Rechte der Kirche

(I^oàs R,. V. XXXI). — Heinricus um 1180, xlsdgàs às àsUg.i'6 (Nonumsma. Vili, 481) erscheint als Zeuge.— Joseph, saosràos às Lsllsrs, um 1199, vielleicht auch von Gries gebürtig (ÄI. d. VIII, 435). — Uolrich, 1237—1250, Psarrer (Vààiz Beiträge in d. Ferd. Ztschr. 1889. S. 1b7), erscheint in einem Processe. — Bonincontrus, 1266, Kanoniker der Kirche von Trient, wird vom dortigen Bischöfe als Pfarrer von Gries an erkannt (?. lì. ^ XXXI, 284). — Heinrich, 1269, (Nonunisià Vàg. VIII?) Heinrich, plekWW

à Xo-rs, 1365 (Mayr- hofer, Neustifter Urkd.-Sammlg. 204). — Friedrich, 1310—1317 (?) (U. d. IX, 159 ; X, 76). Uolrich, 1319, ^ Viesplod»à8 in (Nelrs' (Arch. Gries). — Dietrich, 1336, erscheint auf der Synode zu Trient (Schnitzer, d. Kirche d. hl. Vigilius I, 138). — Uolrich, Doelsààus, 1342 i Psarrer oder Meßner ?), ihm wird ein Land- stück unter dem Gottesacker zu Gries verkauft (Arch. Gries). — Chuonrad, 1347, Bicar der Kirche zu Kelre. Otto von Eppan, Archidiakon der Kirche von Trient und Generalvicar

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 213 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
die Übertragung des Kirchenschatzes in die Stifts kirche trotz Regierungsbefehls. Die theilweise Ablieferung nebst der Übertragung der drei größeren Glocken erfolgte im Mai 1789. Aber die Streitigkeiten hörten nicht auf, obwohl der Gottesdienst in der neuen Stiftskirche pünktlich und viel schöner als in der alten Pfarr kirche gehalten wurde. Immer ungestümer verlangten die Grieser, besonders ein gewisser Mayrhauser, die Öffnung der alten Pfarr kirche. Bei Ablegung der Kirchenrechnung im Wirtshause zum „Kreuz

' 1790 umringten die Bauern den Commende-Abt R. Schranzhofer, der sich von jeder Seite, auch von der Regierung, verlassen sah und daher den Wüthenden Concessioner! machte. Die alte Kirche wurde nach Rücksprache mit dem Bischose von Trient zur Abhaltung der Bestattungsgottesdienste (kuneralia.) geöffnet und zu einer Filiale der Hauptkirche erklärt. Aber die Stiftskirche blieb auch in Zukunft Hauptkirche. Inzwischen wurde nach Abhaltung des offenen Land tages in Innsbruck den Conventuale« von Gries diì

wurde, ließ die Sache einfach gehen. Erst 1799 gelangte plötzlich vom Gubernium in Innsbruck die Aufforderung an das k. k. Kreisamt in Bozen, um sicheren Bericht über den Hergang der Wiedereröffnung der alten Pfarr kirche in Gries. Das Kreisamt wendete sich in seiner Verlegenheit merkwürdiger Weife zuerst an Roger Schranzhofer in Mais, obwohl

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 256 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
15 nur 10 Pfund Pfennige nach Trient zu zahlen habe. Als Hauptgrund dieser Nachsicht werden die beständigen Kriege (»psi-pswas (zuerras^) angegeben. Die Starnberger kamen 1421 in wiche Noch, dass sie der Kirche von Jenesien am Sonntag nach St. Michael 1421 eine'Gilt von 10 Mark, die auf dem Maurerhof (nicht Maierhof, wie Arch. Ber. I., 127 hat) lag, verkaufen muisten.^) Herzog Friedrich brachte durch das Abschneiden aller Lebensmittel die Gebrüder Ulrich und Wilhelm in ein solches Gedräng, dais diese (1426

an die verkaufen zu dürfen, welche Kinder zur Taufe bringen, oder an die Kindbetterinnen, die zur Aussegnung zur Kirche kommen, oder an die, welche „Anlaihe' bringen (Gerichtsordnung in Jenesien). Da der Widum seit ältesten Zeiten, wie auch andere Pfarr häuser, das Asylrecht genoss und der Pfarrer die, welche ihre Zinsen der Kirche und dem Pfarrer nachlässig entrichteten, in den Bann thuu konnte^), so werden die Herzoge ihnen in der Sache wohl auch den weltlichen Arm geliehen haben. III. Die Pfarrkircke

in Jenesien wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts baufällig. Der Propst von Gries als Collator und der Pfarrer bemühten sich, mit Hilfe der Gläubigen eine neue Kirche im gothischen Stile zu erbau» n. Die Goldegger werden als die größten Wohlthäter hiefür gerühmt.^) Einer hievon erhielt daher (wohl der letzte seines Stammes) in der Kirche ein Grab von Stein. Im Jahre 1465 war der N-'ubau vollendet. Am 18. Juni d. I. weihte sie der Fürstbischof Georg von Trient zu Ehren des hl. Ge- nesius

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 70 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
Das Decanat Bozen. aus Lorenzen. In der Kapelle sieht man die Himmelfahrt Mariä von Brusasorci und Maria als Unbefleckt Empfangene von Engeln umgeben, eine Arbeit eines unbekannten Meisters. In neuester Zeit erhielt diefe Kirche neue Beichtstühle und eine geschlossene gefällige Vorhalle mit Bildern von I. Hintner senior; ein Theil dieser Halle dient als Maria Lourdes-Kapelle. Unter den Mitgliedern dieses Klostsrs lebten auch mehrere, die wegen ihrer Kanzelvorträge u. dgl. ausgezeichnet

. Nach dem Kirchenlexikon von Wetzer und Welte ist als Vorbild der „ewigen Anbetung' das ununterbrochene Gebet anzusehen, welches zuerst in der morgenländischen Kirche bei den Akoimeten (schlaf losen Mönchen) verrichtet wurde. Diese beteten Tag und Nacht abwechselnd die Tagzeiten, gestiftet vom heiligen Alexander, f 430. Nachdem im Abendlande die ewige Anbetung in Nonnenklöstern seit dem Mittelalter schon mehr oder minder eifrig gepflegt worden ist, hat sich in unseren Tagen auch eine eigene Congregation von Männern

für Osterreich, Deutschland und die Schweiz'. Es wurden ein paar Häuser in der Raufchgasse angekauft und zur Wohnung eingerichtet, hart an der großartigen, eigens zur ewigen Aussetzung und Anbetung des Allerheiligsten bestimmten und im ehemaligen Garten des Herrn Franz v. Zollinger zu Stillendorf erbauten Herz Jefu-Kirche. Selbe wurde durch Fürstbischof Eugen Karl feierlich eingeweiht am 9. Juni 1899 (Herz Jesu-Fest) in Gegenwart Seiner k. u. k. Hoheit Erz herzogs Franz Ferdinand, des Vertreters

Seiner Majestät Franz Joseph I., welcher bereits am 28. März 1898 das Protectorat der Kirche übernommen hatte. Diese Kirche ist auch zum Gottesdienste für das in Bozen weilende Militär bestimmt.

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 212 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
206 Das Decanat Bozen. muskapelle übersetzt wurde. Gleichzeitig wird man auch die gothischen Maßwerke an den Fenstern des Schiffes ausgebrochen und diese rundbogig abgeschlossen haben. 5. Sperrung der alten Pfarrkirche. JmJahre 1769 begannen die Augustiner Chorherren den Bau ihrer neuen Stifts kirche im schönsten Renaissance-Stile; sie wurde 1787 vollendet (Vgl. unter Chronik des Stiftes). Die Regierung erklärte nun am 9. März desselben Jahres die neugebaute Stiftskirche im Einver ständnisse

mit dem Fürstbischof von Trient als zukünftige „Pfarr kirche von Gries'. Roger Schranzhofer 0. Oist. von Stams war inzwischen als Commendatar-Abt von Gries bestellt worden. Dieser erhielt bald nach seiner Ankunft in Gries den Auftrag, die alte Pfarrkirche zu sperren und den letzten Rest der Bauten von der neuen Pfarr-Stiftskirche zu vollenden. Hiefür bewilligte ihm die ^ . Regierung 2600 fl. Den 6. October gestattete der Fürstbischof die ^ Stationen auszurichtend) Am 17-November desselben Jahres

war die ^ ieierliche Einweihung dieses mit großen Opfern erbauten Gotteshaufes unter dem Schutze des hl. Augustin. Bei der Einweihung erklärte sie Bischof Peter Vigil feierlich und öffentlich als künftige Pfarr kirche mit allen Rechten, Privilegien und Ablässen, wie sie die alte Pfarrkirche besessen. „Die Schließung der alten Pfarrkirche von Seite Schranz- hofer' erfolgte erst am Z4. Jänner 1789; fie muss te aber am 6. Juni 1790 schon wieder geöffnet werden. Dem gemeinen Volke war der Wechsel der Pfarrkirche

zwar angenehm, weil ihm die neue Pfarr kirche Keffer gelegen und entsprechender zu sein schien. Allein die Zwei Kirchenpröpste und der Gemeinde-Ausschuss mit seinem Anhang suhlten sich dadurch unangenehm berührt, da sie fürchteten, mit dem Kirchenvermögen nicht mehr beliebig schalten zu können. Daher wollten sie den Kirchencapitalien den Titel eines Gemeindeeigen thums beilegen, um sich in deren Verwaltung zu behaupten. Aus gleichem Grunde wollten sie den alten Kirchenschatz (Puramente, Kelche:c

ließen sie das Dach und anderes an dieser Kirche mit einer Aus lage von 218 fl. verbessern, ohne die Regierung zu fragen, da sie Archiv Gries à. II. I. II. 9. — 2) IransIatisHus à snticjua, «eoleà pàroàisiì L. Ä. V. m priìvàìtàin Locàsism 8. reosns <zons«ernàm - omm'bus màulzsnà st Mn'ìius parvolàlikus.

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 112 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
erreicht man diese Filiale in der Ebene in gleicher Zeit. Man zählt 590 Einwohner in zerstreuten Wohnungen. Ehemals führte diese Gegend den Namen „Schinte, Schint', wo vielleicht schon Ende des 12. Jahrhunderts eine St. Jakobskirche erbaut war, denn Bo netti. Z^ot. iswr. III., 344, bemerkt, dass das Vogteirecht darüber 1242 von den Herren von Firmian, die es wahrscheinlich von den Weineck erhielten, ausgeübt worden sei. Eine Gelte Öl jährlichen Zinses verschafft der Kirche St. Jakob zu Schinte

am 2. März 1275 Herr Eberhart und ^ Starl 1334 eine gewisse Elisabeths) Im Jahre 1339 bestätigt Bischof Nikolaus den zwei Jahre vorher von mehreren Bischöfen der Kapelle St. Jakob, Barbara und Chri stoph ertheilten Ablast). Die Weihe der Kirche und zweier Altäre beurkundet <FSvrZiu8 kps. LsisumZ orà. earm., Generalvicar von Trient, am 20. April 1483^). i) In vemselben Jahre trug auch die Kaiserin Karolina Augusta 200 fl. zur Ausstattung der Kirche bei. Die Kirche hat drei Altäre; das Bild des Hoch altars

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 91 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
dieser Kirche 1989 Gulden. Das Patrociniumsfest wird am 5. August mit einem hl. Amte gefeiert, sonst bleibt das ehrwürdige alte Heiligthum immer gesperrt. 27. Die U. L. Fr a u en tape lle im Innern des weiter östlich am Fuße des Berges liegenden stattlichen Ansitzes Harten berg. Dieser ist Eigenthum des Baron Josef v. Giovanetti, erworben von dieser Familie 1682 von den Herren v. Hörtmair d. I. am harten (?) (felsigen und wasserarmen) Oberbozner-Berg. Die Erlaubnis, in dieser Kap.'Ile „Messe zu lesen

', datiert bereits aus dem 16. Jahrhundert, wo der schöne Bau von Hörtenberg mit feinen Rundthürmcn an den Ecken aufgeführt worden sein dürftet) Daran schließt sich die Filiale „Zollstange' mit 89 Häusern an der Landstraße. Eine Kirche oder Kapelle fehlt. 28. Ziehen wir auf unserer Wanderung noch etwas weiter östlich, so stoßen wir ailf angeschwemmtes, rebenreiches und wegen seines köstlichen Weines berühmtes Hügelland, mit uralten Filial kirchen der Pfarre Bozen besetzt. Zunächst begegnet uns St. Maria

Magdalena aus Pla zed e le, wie dieser Punkt bei einer Schenkung von Weinbergen an die Kirche von Brixen 1170—74, heute aber „Prazöll' genannt wird.3) Diese Filiale begreift einen Weiler und mehrere einzelne Höfe, im ganzen 20 in sich. Die Magdalenakirche kommt urkundlich allerdings erst 1318 bei einer àstiftung vor, reicht aber nach ihrer den anderen ältesten Filial kirchen verwandten romanischen Anlage zweifelsohne ins 13. Jahr hundert zurück. An das Schiff (6X9, 50 M.) schließt sich der Glocken

er für KL Gl. Me Mensa wurde bei dieser Gelegenheit weitergerückt, aber, wie die zwei Sritenaltäre nur mit einem Portatile versehen. Unter Kaiser Josef hat man auch diese Kirche gesperrt, entweiht, ausgeplündert und Z7N9 für 70 Gl. verkauft; im Jahre hernach kaufte man sie wieder zurück und der Propst benedicierte sie, um darin Gottes dienst halten zu können. Bevor man nach Hörtenberg kommt, lassen sich an den Nischen eines ThmbvgenZ des Weinbergs Reste von drei Bildern aus dem „Todtentanz' unterscheiden

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 306 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
300 Das Decanat Bozen. Zettel in dem 1884 hembgenommenen Thurmknopfe geschrieben hattet) Anselm de Ansel mis, längere Zeit Cooperator in Motten, als Seelsorger in Terlan um 1700 angestellt, hatte gleich die Freude, dass Jacob Josef Graf Wolkenstein die große Glocke von ungefähr 36—40 Zentnern im Tone Vis der Kirche zum Geschenke machte/) Die Kirchenrechnungen vom Jahre 1700—1709 enthalten wiederum verschiedene bemerkenswerte Stellend) Johann Bpt. v. Frey hart nannte sich der erste: „Kurat

be deckt war, heute fast uberall aufgelassen. Für dessen Ausräumen kommt ein Posten mit 12 kr. vor. Den Leuten, die 1707 zur Kirche „bschitt' (Schotter) führten, 73 maß wein , geben lassen. (Wurde schon damals außen um die Kirche der Boden erhöht?) Am 15. Oktober d. I. wurde die neue Monstrcmze «wahrscheinlich die noch vorhandene) von Joh. Wild, Goldschmied in Bozen, geholt; für Entgegennahme der alten (vermutlich goth. mit dem Wappen der Niederthor) schuldete er über einen „Kettich' noch 33 sì. zurück

. Der Staindlhof, ein Besitz des Klosters Benediktbeurn, schuldete der Pfarr kirche 200 fi. Im Jahre 171ö stiftete Maria Werner, Eheweib des Jos. Krätl, Linzl in Terlan, für 100 fl. einen ewigen Jahrtag mit „ainem Biguvicrten' Seelenambt und Prästirung.

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Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 93 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
Me FiliaMrchen und Kapellen. 87 Bezüglich der Gottesdienstfeier in dieser Kirche ist zu bemerken, dass Pius VI. (1794) für den weißen Sonntag einen vollkommenen Ablass verliehen hat; dafür werden aber gegenwärtig am Sams tag zuvor Messen gelesen; auch sonst, besonders im Sommer, wird das hl. Opfer in Verbindung mit dem Wettersegen als sog. Wetter ämter gefeiert. Eine Feier am Patrociniumsfest wird ebenfalls jedes Jahr getreu eingehalten. Bei Fortsetzung unserer Wanderung zwingt uns eine tiefe

Thalschlucht wieder in die Ebene herabzusteigen. Da stoßen wir auf 29. Rentsch (Expositur zum hl. Laurentius). Der größere Theil der meistens ansehnlichen 45 Wohnhäuser mit 912 Einwohnern, welche diese Ortschaft ausmachen, sind zerstreut der Straße entlang gebaut, die ins Eisakthal führt. Die Kirche liegt drei Viertelstunden von Bozen entfernt. Nach den laut Zeitschrift des Ferdinandeums v. I. 1878 wiederholt gemachten römischen Funden lässt sich mit Recht auf die frühe Bebauung diefer sonnigen Gegend

schließen, die auch heute noch wegen ihres Weinbaues oft genannt wird. Merkwürdig ist, dass der Bestand einer Kirche sehr frühe urkundlich vorkommt, aber doch bedeutend später als von Schenkungen eine Erwähnung geschieht. Wie bereits erwähnt wurde, weihte BischosSalomon 1180 am 10.Mai,nachPuell b. Bonelli Non. 33, am 17. Sept., sogar zwei Kirchen zugleich, nämlich zum heiligen Laurentius und zum hl. Paulu s, die nahe nebeneinander lagen. Jede dieser Kirchen hat eine halbkreisförmige Apsis und Sanct

vom Rivàunbach und unterhalb vom Ei sa? verwüstet worden sein, so dass es später „das Dorf am Griene' hieß. Vorzugsweise soll das alte Rentsch am 13. Juli 1237 durch den Rivàunbach großen Schaden gelitten haben. Wie die Alten immer erzählten, soll dies zur gerechten Strafe geschehen fein. Sie brach am Abend herein, nachdem „ein gewisser' Johann Maier „aus Much- willen- beim uralten, mit „Steinmetzzeichen' versehenen, neben der Kirche noch bestehenden „Ziehbrunnen' einem lebendigen Ochse' die Haut abgezogen

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