Führer durch Bozen-Gries : unter besonderer Berücksichtigung der vier neuen Bergbahnen und der großen Dolomitenstraße
» 5 in ,, Bai ix are' aufhielt. Die bedeutendsten Fachgelehrten sind darin einig, daß dieses Bauxare Bauzane lauten soll und daß es nichts anderes sein kann, als unser Bozen. Die Ge- schichte schweigt nun 300 Jahre lang von Bozen, bis es endlich ums Jahr 680 von Paulus Diaconus, dem Ver- fasser der langobardischen Geschichte, wieder erwähnt wird und zwar als der Sitz eines bajuwarischen Grenzgrafen. Paulus Diaconus schreibt „Bauzanum' und der Name kommt nun als Banzaiia, Pauzana, Pisonium
- ladinisches Pouzfena, die zweite auf ein noch viel älteres rätoetrnsklsches Vukuna (ursprünglich Vultuna) zurück gehen. Jenes Pouzèna war der Name einer An si ed lung, welche zu Beginn unserer Zeitrechnung entstand und etwa in der Gegend der heutigen Laubengasse lag, während sich die uralte Bezeichnung Vulzwiia, bezw. Vultuna, aus den ganzen, damals noch unbewohnten Talboden bezog. Heber die Bedeutung der beiden Namen zu sprechen, ist hier nicht der Platz, doch möchte ich nur noch betonen, daß Bozen
mit dem P Ods Di usi der Peutinger'schen Tafel gar nichts zu tun hat. Nachdem Bozen von bajuwarischen und fränkischen Grafen regiert worden war, kam es im Jahre 887 zum deutschen Reiche, dessen König Arnulph einen gewissen Luitpold zum Bozener Markgrafen ernannte. Später herrschten hier die Welsen, „ein in Bayern reich begütertes und hochangesehenes