Recommendations for an Advanced Search

Page 214 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

So lang das Haus Oesterreich die deutsche Kaiserkrone trug und das „Reich' noch bestand, war der Reichshofrath in Wien eine wichtige Centralstelle. Nur wenige Jahre von 1740 bis 1745 waren seine Säle in der Hosburg geschlossen. Er war in Wien das einzige Collegium, das mit Reichssachen sich beschäftigte, nnd der Reichsvice kanzler der einzige, der die Stelle eines eigentlichen Reichsministers beim Kaiser bekleidete. Der Reichshofrath war ursprünglich entsprossen aus jenem Hofrache

in den specisisch-österreichischen Ministerien. „Der Glanz des Reichshofraths wurde in Wien wenig bemerkt' sagt Piitter. Der Präsident des Reichshofrathes gehörte zwar in die Konferenz, hatte aber si,st gar keinen Einfluß. Es fehlte der reale Stoff dafür. Je mehr die selbstsàdigen Gewalten im Reiche herauswuchsen, desto mehr verflüchtigten die Stoffe, die früher zu den Reichsämtern gehörten.

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 59 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

sie zum Marsche von Enns nach Ups. In Unterösterreich wurden die schönen Klöster Melk und Gottweih gebrandschatzt, der französische General d'Aubign« besetzte Mantern nnd St. Pölten. In Wien fürchtete man die Bela gerung. Der Hof entfernte sich, der junge Erzherzog Joses wurde nach Preßburg gebracht, die Kaiserin Mutter ging nach Gratz. Man dachte nicht daran in Wien die Geschicke entscheiden zu lassen, Wien ist nicht die Monarchie und das Schicksal Oesterreichs hieng mehr von seiner inneren Kraft

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 300 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

Z«1 Man zog dieses Spiel vor, weil es auf niedrigen GeldsHen berichte und rascher ausging. Cawldi zahlte für jede Ziehung 11.000 fl. Das Lotto trug von 1759 bis 1769 21 Millionen fl. Alle drei Wochen wurde in Wien und Prag gezogen. Bei dem Volke bildete sich in den Illusionen von Gewinnften und Traumbüchern bald eine eigene Literatur. Man streute Nummern auf den Bänken vor Kirchthüren aus. Eine Comödie stellte all die lächerlichen Scenen bei der Einführung des Lotto zusammen, sie durste

unter Karl VI. hatte dafür vorbereitend gewirkt. In der früheren Zeit kannte man nur einzelne Haupttrayen; auch da waren die Straßen im Unterbau nicht gepflastert, sondern nur mit Kiessand und lockeren Steinen unterlegt, oder sie waren nur breitgetretene Wege, wie dies noch in Ungarn der Fall ist. Wenn man liest, wie die Ca valiere immer mit sechs Pferden fuhren, oder der Hof mit so viel Reitern und Equipagen seine Reiseu unternahm, so lag dies vielfach im Zustande der Wege begründet. Eine Reise von Wien

nach Prag dauerte sieben Tage; eine Reise nach Dresden war mit Gefahren ver bunden. Die Wege über die Alpen waren oft ganz unfahrbar; man konnte nur auf Saumthieren hinüber. Unter Karl VI. wurde wenigstens für die Hauptstraßen gesorgt. Mit großen Unkosten wurde von Wien aus durch den Wiener Wald die Straße gebaut; sie war mit offenen Brunnen, steinernen Ruhesitzen versehen, für Fuhrleute und Fußgänger eingerichtet. 1728 wurde unter Leitung des Obersthofkanzlers Graf Sinzendorf die Straße

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 301 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

M2 Provinzialverkehr gebaut. In den Niederlanden übernahmen Private den Straßenbau gegen ein Weggeld, in den übrigen Ländern die Stände. Die Straßen waren gut, chaussàartig, besonders in Juner österreich; weniger in Böhmen, , und in Ungarn lag das Straßenwesen ganz darnieder. Die Posten waren kurz. In Wien liebte man es, früh nach Preßburg zu fahren, wo die Erzherzogin Christine Hof hielt, dort zu speisen und Abends zum Theater oder zur Gesellschaft wieder zurück zu sein. Baron Lilien

, Regensburg, Schaffhausen, Stuttgart, Nürnberg, Frankfurt. Für die Reise von Wien nach Triest war eine wöchentliche Stellfuhr einge richtet; man brauchte zu dieser Reise 13 Tage. Samstag fuhr man ab, war Sonntag Abends in Bruck an der Mur, Montag in Graz, Dienstag war Rasttag, Mittwoch kam man nach Marburg, Freitag nach Cilly, Sonntag nach Laibach; der Montag war wieder Rasttag; Dienstag traf man in Adlersberg und erst Mittwoch in Triest ein. Für die Postwagenexpedition waren in Wien 23 Conducteure

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 223 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

trug sehr viel zur Alliance Oesterreichs und Rußland's im siebenjährigen Kriege mit. Er stand in Wien mit allen Gelehrten in Verbindung; sein Haus und seine Tafel standen ihnen offen. Herr von Keith, der englische Gesandte war ein kluger, fester Charakter, der feine schwere Stellung von 1748 bis 1756 nur durch seine persönlichen Eigenschaften überwand, und den Bruch England's mit Oesterreich sehr beklagte. Der französische Gesandte Marquis Aubeterre war früher Soldat ' und zeigte sich als liebens

würdiger gereifter Franzose. Er lebte sehr mäßig, verkehrte viel mit Kaunitz, und liebte es, mit geistreichen Leuten umzugehen. Der spanische Gesandte Azlor, der viel zu dem Vertrage von Uranjuez beigetragen hatte, verließ Wien bereits 1755. Die österreichisch-sächsische Alliance batte großenteils der sächsische Ge>andte Gras Flemming, sonst ein sehr trockener Herr, mitbewirkt. Der schwedische Gesandte Graf Bork reprä- fentirte ausgezeichnet den feinen, hochsinnigen schwedischen Adel. Der bairifche

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 468 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

. Er war 1722 in Klagenfurt geboren, lebte als Advocat in Graz, trat dann in Staatsdienst. In der Stel lung als Intendanzrath in Trieft zeigte er eine regsame Wirksamkeit für das Emporblühen dieser Stadt; später kam er nach Wien, und ihm sind jene Reformen der Robolpflichtigkeit, der Emphhteusirung des Grund und Bodens zuzuschreiben, welche Maria Theresia ins Werk setzte. Man nannte die Maßregel im Allgemeinen das Raab'sche System. Von ihm sind mehrere staatswirthschaftliche Schriften Welch eine Fülle

von Kräften der geistigen Thätigkeit zugewendet war, kann man aus dem Buch de Luca „das gelehrte Oesterreich' herauslesen; de Luca skizzirt in den zwei Theilen die biographischen und literarischen Bilder der damaligen gelehrten Welt. In den Rechts- und politischen Wissen schaften treten außer Riegger, Martini, Eybel, vornehmlich Banniza, der 1755 nach Wien berufen wurde, Beck, Baron Lo cella, de Luca auf, in der Medicin: Anton Störk, Klinkosch, Leber, Plank, Gerstner, La- gusius, Meidiuger. Dr. Peithner

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 218 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

der Kenntnisse von Gelehrten, die im öffentlichen Recht, in den Staatsverträgen, in der Geschichte erfahren waren. Dadurch kamen Baron Sperges, der Verfasser einer Tiroler Bergwerksgeschichte und der bekannte Schrötter in's Ministerium. — Der Staatskanzlei war das niederländische und italienische Departement zugetheilt, die unter Karl VI. noch eine selbstständige Stellung hatten. Zur Zeit, als noch Neapel und Sicilien ans der spanischen Erbschaft zu Oester reich gehörten, bestand in Wien ein eigener

. Der Vorstand des niederländischen Departements war der Referendar Jakob Edler von Dorn; er hatte mehrere Officialen, meist geborne Belgier unter sich. Im italienischen Departement waren vier Italiener, an der Spitze stand Ludwig Abbe Giusti. Kaunitz hat 1754 die orientalische Academie in Wien gegründet. Der nächste Zweck war, die praktische Ausbildung in den orientalischen Sprachen zur Dienstleistuug bei der k. k. Jnternunciatur in Eonstantinopel oder für Eonsulatsdienste. Director wurde P. Franz

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 43 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

. Alle Gesandten waren der Ueberzengung, daß das Titataus dem Testamente für ein dänisches Recht ungenügend sei. Man glaubte in Wien, daß der Kurfürst von Baiern eine falsche Copie dieses Testa mentes besitze. Im Wrcularschreiben vom 6. Nov. 1740 war der Ver dacht ausgesprochen, daß ein Baron Hartmann eine so verfälschte Copie an den bairischen Hof verkauft und dem Kurfürsten damit getäuscht habe. Hartmann versuchte später sich darüber zu rechtfertigen, aber man kam nie ins Klare Graf Perusa ging

bei der Collationirung deS Testa mentes in jener Konferenz so weit, daß er das Testament zur Hand nahm, es vor und rückwärts, gerad und quer ansah, um zu unterscheiden, ') Jvbanil Karl Freiherr von Hartmann war kurpfSlzischer RcgierungSrath und Legations,ach in Wien; wurde später Freiherr. Geheimrath, Vicekanzlcr in Rett burg. starb I7«l

Books

Category:

History , Religion, Theology

Year:

1871

¬Die¬ Aufhebung der Klöster in Innerösterreich : 1782-1790 ; ein Beitrag zur Geschichte Kaiser Joseph's II

Page 80 of 183

Physical description: VII, 174 S.

Publisher: Braumüller

Subject heading: g.Innerösterreich;s.Kloster;s.Säkularisation;z.Geschichte 1740-1790

Location mark: II 102.084

Intern ID: 204260

mannsdorf, eine geborene Freiin v. Zay aus Ungarn, hatte drei Töchter hinterlassen, welche protestantisch erzogen, dann katholisch wurden und in Klöstern untergebracht waren. Anna Maria lebte im Savoyi scheu Dam e usti st, Sigismunda war Ursulinerin in Wien und Columba Benedictiner-Nonne in Göß. Die Mutter hatte jeder eine Rente von 100 fl. vermacht, da aber das Ver mögen nicht ausreichte, hatten die Verwandten, ein Graf Colo nics und ein Baron Zay, zugelegt, so daß jede Tochter eine Rente

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 158 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

in Ulefeld's und Bartenstein's Stellen. Wasner war lange Botschafter in Frankreich und England und kam nach dem Aache ner Frieden nach Wien zurück. Er war ein Diplomat aus Prinz Eu- gen's Schule, welche den Gedanken der. Verbindung Oesterreichs und Deutfchlauds mit den Seemächten als die eigentliche Verfassung von Europa znm Schuhe allgemeiner Freiheit und Gerechtigkeit aufrecht hielt. Allein dieses System paßte nicht zu den Bestrebungen der Kai serin, und Bartenstein verlor die richtige Anschauung

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 222 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

der frem den Gesandten widersprechen sich oft in der Benrtheilung einzelner Motive. Das Gesandtschaftsrecht hatte damals noch weitere Grenzen, als fle das Völkerrecht unserer Zeit absteckt. Eine Quartiersfreiheit hat es in Wien nie gegeben; die Asyle der Gesandtschaftshötels hatten langst aufgehört. Rur eiumal kam unter Maria Theresia das Asylrecht

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 305 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

Binder, Belgivjoso, Stadt Wien, der Ungar, der Kroat, Graf Neri, Mezi^). Die österreichischen Schiffe mußten >) Schematismus von l7ttS. ') Ami,erkungei! über die natürliche Beschaffenheit der k. k. (krblande. Augs burg j?LZ.

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 156 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

I5>5 der resorniirten Gemeinde. Bartenstein kam 1714 arm und unbekannt nach Wien; er war in juridischen Studien sehr bewandert, besaß be deutende Sprachkenntnisse. Durch einen Baron Palm wurde er dem Grafen Stahremberg empfohlen. Wie überhaupt die öffentliche Ver waltung noch mit vielen privatrechtlichen Elementen versetzt war, so konnte man in Oesterreich wie in England und Rußland auch von der Stelle eines Privatsecretärs eines Ministers im öffentlichen Dienst in die Höhe kommen. Stahremberg

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 220 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

ausgebreitet ist. Eine Linie war seit Ferdinand III. in österreichischen Diensten. Lord Francis Taaffe focht 1683 bei dem Entsätze von Wien. Erst mit Lothringen kamen die Taaffe bleibend nach Oesterreich. Der Vater jenes Diplomaten war unter Karl VI. Feldmarschallieutenant uud zeichnete sich 1738 im Türkenkriege aus. Graf Johann Taaffe diente als Reichshofrath, dann als Gesandter in mehreren diplomatischen

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 521 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 136 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 564 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 147 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 544 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 83 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>

Books

Category:

History

Year:

1855

Page 341 of 591

Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>