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Title A - Z
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Books
Category:
History
Year:
1902
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner
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Page 358 of 466
Author: Weber, Beda ; Schatz, Adelgott [Bearb.] / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 460, XII S. : Ill.. - 2. Aufl. / von Adelgott Schatz
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: I A-3.908
Intern ID: 502016
Freilich fehlte der Kirche noch manche Zierde und namentlich die innere Einrichtung, während auch da und dort noch eine Schuld abzutragen war. Auch jetzt setzte Curat Telser durch milde Sammlungen und anderweitige Thätigkeit seine Kräfte in den Dienst der zum Theil noch unfertigen Kirche. Da rief ihn 1893 der Gehorsam auf die Pfarre Feldthnrns. Ihm folgte für kurze Zeit Georg Billgrattn e r von Tiers, der als mehrjähriger Co opera tor von St. Leonhard auch die Verhältnisse in Nabenstein gut

kannte; aber bereits 1898 wanderte er als Curat nach Villnöss. Dann rückte Josef Egg er nach, geboren 11. Juni 1866 zu Laurein am Nonsberge. Auch diese beiden Herren haben sich der Kirche, die nun in ländlicher, einfacher Schönheit vollendet dasteht, sorgsam angenommen. Auch das Innere der Kirche bietet einen angenehmen Anblick dar : die Decorationsmalerei leistete Martin Adam von Mals; der schöne gotbische Flügelaltar, von Josef Waßler, Holz bildhauer in Meran, Hat als Hauptfigur eine Herz Jesu

- Sratue in origineller Auffassung, daneben St. Petrus und Paulus, die früheren Kirchenpatrone, außerdem noch die hl. Mutter Anna und Barbaras) So hat denn auch in Rabenstein die göttliche Vorsehung ein vermeintliches Unglück zum Guten gewendet. Die jetzige Kirche verleiht nun dem abgelegenen Thalwinkel Leben und Schönheit. Oestlich von der Rànstàer Kirche, unweit des Hofes Saltnuss, mündet der Schneeberger Bach in die Hasser. Darüber liegt rechts in seinem Bereiche die Schönna-Alpe, deren Besitzer

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Category:
History
Year:
1902
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner
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Page 327 of 466
Author: Weber, Beda ; Schatz, Adelgott [Bearb.] / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 460, XII S. : Ill.. - 2. Aufl. / von Adelgott Schatz
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: I A-3.908
Intern ID: 502016
Madonna), umgeben von den beiden Kirchenpatrouen Ursula und Sebastian. Bereits am 6. Mai 1865 wurden die beiden Seitenaltäre durch Abt Petrus Wies ler von Marienberg und am 15. September desselben Jahres auch der Hochaltar und die Kirche von Fürstbischof Benedict von Rice ab on a consecriert. Dem Thnrme lieferte Chiappani in Trient ein gutes Geläute und Wendelin Jäger eine verläßliche Uhr; die Orgel baute Aigner in Schwaz. Der gleichzeitige Curat, ?. Romuald Hohenegg er, dem es auch gelang

, den bekannten Historiker Monsignor Albert Jäger für die Kirche ins Interesse zn ziehen, hat sich somit um das Zustandekommen des Werkes die größten Verdienste erworben. Die Kirche von Platt ist nun, im romanischen Stile durchgeführt, eine Zierde des Thüles, dem sie schon durch die aussichtsfreie Lage den Stempel eines Gemäldes ausdrückt. Die K irche n g e m einde Platt zählt bei 390 Seeleu in etwa 30 Höfen, die wiederum theilweise in mehrere Parzellen zerfallen. Gerade der Kirche gegenüber liegt Taßach

: in der Nähe derselben liegt Unterplatt. Süd östlich von Taßach breitet sich die Fraction Ulfes aus, eine Reihe von Höfen, die wahrscheinlich mit den Bergge- hoften von Kuens schon seit 720 bis 1150 der bischöflichen Kirche von Freising gehör ten. Bischof Elm hard von Freising räumte die Alpengegend von Ulfes, die vielleicht unter der Vogtei der Welsen stand, dem Collegiatstifte St. Andrä daselbst ein, das es bis 1803 inne hatte^). Zu Im Urbar von Marienberg, 33 : „Ulfes in e«à Oràsà'. Das darüber

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Category:
History
Year:
1902
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner
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Page 326 of 466
Author: Weber, Beda ; Schatz, Adelgott [Bearb.] / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 460, XII S. : Ill.. - 2. Aufl. / von Adelgott Schatz
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: I A-3.908
Intern ID: 502016
an ? Abraham a à. Clara erinnernden Pastoration im Thale Passeier noch nie ganz vergessen ist.'-') Die letzteren Seelsorger waren- ?. Romuald Hohen egg er <1860 bis 1870), gestorben als Oekonom in Meran 1882, der die neue Kirche baute; dann ?. Bruno Winkler (1870 bis 1885, den wir bereits kennen gelernt haben (ob. S. 271). ?. Ambros Thuille pastorierte mit einiger Unterbrechung von 1885—1897; dann wurde er zum Stiftsprior von Marienberg ernannt und von ?. Florin Salutt abgelöst. Die Kirche

aus dem „hl. Bühel', erbaut zu Ehren der hl. Jungfrau Ursula mit den „eilftausend Maid', wurde seit jeher nach dem alten Volksglauben als Wetterzeicheu mit zwei anderen Hochkirchen des Burggrafenamtes in Ver bindung gebracht: St. Ursula auf der Platt, St. Kathrein in der Schart, St. Vigil anf'm Joch Halten alle Wetter auf Und treiben die Hexen ins Loch. Dafür rächten sich die Unholden an der Kirche selbst. Am 17. August 1863 schlug der Blitz ein und brannte dieselbe sammt dem Thurme nieder. So mußte

nun die Kirche umgebaut werden, aber statt des alten gothischen, wühlte man den romanischen Stil. Am 19. April 1864 erfolgte nach der Zeichnung des Ingenieurs Stern in Meran die Grundsteinlegung. Nach einem Jahre stand die Kirche fertig da. Sie erhielt drei schöne romanische Altare nach Zeichnung des Bildhauers Michael Stolz; der Hochaltar bekam ein herrliches Altarblatt vom bekannten Schweizer Künstler Paul Deschwanden, darstellend die Gottesmutter ssixtimsche *) Er war geb. zu Wengen 11. Juli 1782, kam

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Category:
History
Year:
1902
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner
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Page 387 of 466
Author: Weber, Beda ; Schatz, Adelgott [Bearb.] / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 460, XII S. : Ill.. - 2. Aufl. / von Adelgott Schatz
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: I A-3.908
Intern ID: 502016
, diesen gegenwärtigen Johann Haller zu Eurem rechten Manne zu nehMen?', gab die Braut bestimmt und mit Nachdruck zur Antwort: „Nein!', verließ sogleich die Kirche, eilte nach Hause, zog ihr Brautgewand ab und gieng an ihre Arbeit, wie wenn nichts vorgefallen wäre. Ein solches Benehmen ist um so merkwürdiger, da es mit der Weichheit des Passeirer-Charakters im Widerspruch zu stehen scheint. Seelisch lässt es sich ganz leicht erklären. Das tiefe Gemüth der Passeirer fördert auch deren kirchlich-religiöse Gesinnung

. Sie fassen alles mit dem Herzen aus und müssen daher mit besonderer Vorsicht behandelt werden, wenn es nicht in Aengstlichkeit und Ueber- treibung umschlagen soll. Die Bergbewohner, die zwei bis drei Stunden von der Kirche entfernt sind, erscheinen ge wöhnlich als die ersten in der Kirche, im Sommer uni 3 Uhr, im Winter an Concursbeichttagen auch'- schon um 4 Uhr. Keine Morgenstunde ist ihnen zu früh. Oft brechen sie schon bald nach Mitternacht mit Fackeln oder biegsamen Papierlaternen von ihren einsamen

Höfen auf, um in die àrche zu eilen. Diese andächtigen Nachtfahrten haben für den Beobachter viel Rührendes. Die Leute kennen keinen größeren Schmerz, als wenn sie an Sonntagen nicht mehr m die Kirche gelangen können. Sie strengen sich bei Kränk-

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Category:
History
Year:
1902
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner
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Page 388 of 466
Author: Weber, Beda ; Schatz, Adelgott [Bearb.] / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 460, XII S. : Ill.. - 2. Aufl. / von Adelgott Schatz
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: I A-3.908
Intern ID: 502016
lichkeit aufs äußerste an und kommen häusig erst in den Nachmittagsstunden ^ matt und entkräftet in ihre Behausung zurück. Ein Mann, der ein Fußleiden hatte, wohnte nur eine halbe Stunde von der Kirche. Aber er brauchte, um dieselbe zu erreichen, unter unsäglichen Schmerzen mehrere Stunden hin und zurück. Und doch wollte er sie wenigstens monatlich einmal besuchen. Als man ihn vom Kirchen- besuchE entbinden wollte, erklärte er unter Thränen: „Sonst habe ich auch keine Freude mehr'. Mitunter

tragen starke Burschen solch' gebrechliche Personen auf ihren Schultern. in die Kirche, um sie des ersehnten Trostes der Religion theilhaft zu machen. Was man vorsätzliches Verharren in der Sünde nennt, ist dem Passeirer unbekannt. So glühend sein Blut, so geneigt sein leichter Sinn zum Falle ist, ebenso hat er Thränen der Reue und Erkenntnis des Unrechtes, die sonst trockenen Männer fast noch mehr als die Fraueu. Er ehrt auch den Priester und achtet seine Autorität. Fragt der Lehrer ein Kind: „Warum

darf man in der Kirche nicht schwätzen?', dann schießt gleich ein Büblein empor und rust: „Weil's der ?. Placidus verboten hat'. Wenn ein Zerwürfnis mit dem Seelsorger herauskommt, trägt das Volk selten allein die Schuld. Widerspenstig wird es nur, wenn man es auf die Spitze treibt. So kam im Jahre 1809 auch Trotz zum Borschem, dem die Passeirer in ihrem bekannten Spruche Ausdruck gaben: „In den Sack stecken lassen wir uns nicht.' Dass sie eine Hinneigung zum Protestantismus^) hätten

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Category:
History
Year:
1902
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner
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Page 346 of 466
Author: Weber, Beda ; Schatz, Adelgott [Bearb.] / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 460, XII S. : Ill.. - 2. Aufl. / von Adelgott Schatz
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: I A-3.908
Intern ID: 502016
- MS — Man zählt in dieser Bergeinsamkeit 8 Ganzhöfe, die aber später vielfach geteilt wurden. Die wichtigsten sind Ober- und Unterrabenstein mit Kirche und Widum, Schönau, Jlmach, Hütt, Rain und Saltnuss, letzteres wie ein Raben nest an einem Felsen klebend. Die etwa 400 Bewohner leben vorzugsweise von der Viehzucht. Sie bearbeiten zu diesem Zwecke nicht nur die um die Höfe liegenden Wiesen und Aecker, sondern in ganz ausgedehnter Weise auch ihre Bergmähder. Ungefähr in der Mitte des Juli

behandelt wird. Grobheit kann er nicht vertragen; eine solche zahlt er mit guten Zinsen zurück, und käme sie selbst von höherer Seite. Die Bildung des Thales, das sich links gegen den Timbls, rechts gegen den Schneeberg spaltet, zeigt auf den ersten Augenblick, dass allerwärts Lawinengefahr vorhanden ist. Und gerade Widum und Kirche, die früher mehr thal- einwärts standen und fast versteckt schienen, waren am meisten der Lawinengefahr ausgesetzt. Um das Jahr 1848 sprang die Lawine über den Widum hinaus

in die Kirche, drückte die Thüre ein, verschob die Bänke und blieb mit ihrer letzten Kraft vor dem Altare stehen. Dann wurde der Widum an die jetzige Stelle versetzt, zum Baue einer *! Vgl. Homer, Odyssee, 16.

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Category:
History
Year:
1902
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner
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Page 353 of 466
Author: Weber, Beda ; Schatz, Adelgott [Bearb.] / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 460, XII S. : Ill.. - 2. Aufl. / von Adelgott Schatz
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: I A-3.908
Intern ID: 502016
— M2 . - wenn wir Sion's gedachten' Msalm 136). -- Weil der Aufenthalt so vieler dichtgedrängter Personen in den engen Räumen des Widums recht nachtheilige Folgen hätte haben können, so trachtete man wenigstens bei günstigem Wetter an Sonn- und Feiertagen den Hauptgottesdienst möglichst bald in der ruinierten Kirche unter freiem HimMel zu halten. So war denn am 29. April an dieser Stätte der Trauer die erste „Feldmesse' und zugleich die erste Predigt nach dieser Katastrophe. Ein provisorisches

Dach aufzurichten wäre nur vergebliche Mühe gewesen, da die zerklüfteten Mauern ein solches kaum getragen hätten. Zudem war die Kirchenruine noch am 1. Mai mit ungefähr 8 Meter hohen Schneemassen umlagert.^) Inzwischen dachte man allen Ernstes an den Bau einer neuen Kirche, für die ein recht Passender Bauplatz auf einem lawinensicheren Hügel, dem „Stockerbühel', oberhalb des Widums erworben wurde. Auch das gieng nicht ohne 'Schwierigkeit, da sich der Eigensinn eines Besitzers geltend Machte. Bald

herrschte, besonders im Herbste jenes ver hängnisvollen Jahres 1888, in Rabenstein reges Leben. Eine kleine halbe Stunde von der ruinierten Kirche entfernt wurde auf dem „Seeböden' ein Sandlager errichtet, während man den Sand selbst auf der Achse bis zur ..Draht', einer Felswand, lieferte. Dort hatte der Ortsschmied auf eigene Kosten eine 80 Meter lange Drahtbremse geliefert, mittels welcher er unter Beihilfe zweier Männer täglich bei 300 Wiener Centner Sand auf die Anhöhe beförderte. Von dort erst

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Category:
History
Year:
1902
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner
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Page 324 of 466
Author: Weber, Beda ; Schatz, Adelgott [Bearb.] / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 460, XII S. : Ill.. - 2. Aufl. / von Adelgott Schatz
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: I A-3.908
Intern ID: 502016
hat. Von hier geht es an einem kühlen Brunnen vorüber, auf wild aus einander gewetterten Felsen durch riesige Waldung zum Dorfe Platt, das jedoch nur aus Kirche, Widum, Schule, Gasthaus und einigen wenigen Häusern besteht. Die übrigen Höfe sind alle zerstreut in einer Längenausdehnung von fast zwei Stunden. Der untere Theil dieses Gebietes bildet eine Art Terrasse mit mulden- artigen Einsenkungen, die das vom Berge abfließende Wasser ausfangen und da und dort Sümpfe bilden. Daher

ist diese Gegend weniger gesund und fruchtbar, und die Be wohner, die namentlich zur Winterszeit die erfreuenden Sonnenstrahlen vermissen, sind ernst und zur Melancholie geneigt. Im ganzen aber ist die Bevölkerung von Platt frommgläubig und gut gesittet. Die Kirche nimmt ungefähr die Mitte der Kirchen gemeinde ein und steht auf einem isolierten, die Gegend be herrschenden Bergrücken, der bereits im fünfzehnten Jahr hundert der „hl. Bühel' swons Kkmetus) genannt wird/'') Um diese Zeit (4. Sept. 1465) wurde

eine Kapelle vom Generalvicar des Bischofs Nrtlieb von Chur nebst drei Altären eingeweiht. Sie erscheint als Filiale der Pfarre St. Martin. Der Thurm aus festen Quadersteinen erbaut, trägt noch jetzt unterhalb die Jahreszahl 1470. Von da an kam ein Priester von der Pfarre St. Martin nach Platt, um daselbst Hin und wieder Gottesdienst zu halten. Weil aber die Bewohner dieses abgelegenen Theiles durch Elemen tarereignisse und die Ungunst der Witterung von der Pfarr kirche abgeschnitten waren, so entschloss

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