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Title A - Z
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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 93 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
- 142 - So war er der Prüfstein der Geister, dessen Abhandenkommen i» keinem Lebenskreise so leicht verschmerzt und ersetzt wird. Ganz eigen war die Behandlung, die er uns im Seminar ang?. deihen ließ. Er wiederholte oft, das Seminar sei kein Kloster, sondern ein BildungSinstitut fürs Leben, nnd nach dieser Ansicht richtete er auch seine Handlungsweise ein. Er war ein Feind von» Vielregieren und Alles - regierenwollen, und glaubte, allzugroße Strenge könne für die Zukunft sogar schädlich wirke

nur zu leicht wurzelnde Sicherstellen und Heucheln um so minder vorgekommen, und die traurige Erfahrung, daß sich ein junger Priester auf ìxr Seelsorgè ganz anders betrage, als im Seminare, fast ganz schwuuden.' So sehr er für die endliche Ausbildung des Priester im bischöflichen Seminare war, konnte er doch bei einer schmerzlichem Gelegenheit, wo ein junger Priester gleich im ersten Jahre der See!« sorge kläglich zn Grunde ging, sich nicht enthalten, es geradezu au», zusprechen

aufmerksam zu machen. So sagte er Mir einmal auf die herzlichste Weise: „Mein Herr! ich habe schon lange nachgedacht, was an Ihnen auszustellen wäre. Aber ich muß Ihnen sagen, ich bin mit Ihnen ganz und gar zufrieden.' Natürlich wachte mich ein solches Lob nachdenklich; es war zu einer Zeit, wo ich mit mir selber nicht ganz zufrieden fein konnte. Manchmal wurden seine Bemerkungen auch ironisch, aber stets mit viel Gutmüthigkeit. In solche» Fällen gingen sie dann wie fliegende Pfeile fast unvergeß lich

1
Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 188 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
gegen alles Kirchliche »nb theilweise offene Anfeindung couservativer Elemente noch lange ke!^ friedliche Gestaltung der österreichischen Monarchie gestatten werdB- Ein allmonatliches Revolutiöuchen ist doch eine köstliche Gelegenheit' im Kurzen groß zu werden. Selbst die lobenswerthen Ausnahm^' die wir später gewissenhaft anführen werde», sind nicht ganz frei »o» grundsatzloser Zerrissenheit und Verkehrtheit. Die äußerste Linke, deren Seele und fast einziges Talent Robbe Blum ist, unterscheidet sich scharf

von einer ganz nahestehenden Part^' welche fast die nämlichen Grundsätze democratischer Freiheit versi aber vom Haupte der Dentschkatholiken in Leipzig nichts wissen w>»' Man könnte fie die Aristocratic der Linken neimen, die ^ verschmäht, mS gemeine Parterre sogenannter VolkSmänner hera^' zusteigen, und noch ein Gefühl hat für all den Schmutz, de» man ^ dieser Region nicht mehr empfinden darf. Der SladtgerichtSra» Simon von Breslau mag hier beispielsweise als Ausdruck ^ Gesinnungsireise in dieser Richtung

in eine Majorität vereinigt werden konnten. Nch will den Versuch die Hauptrichtungeu für die Leser kurz zu kennzeichnen. Ans der äußersten-àkm bewegt sich die ältere preußis^ Partei, die den anherrschenden Beamtenstaat und den königlich^ - 383 - ^einwillen in der Regierung der Völker »och nicht ganz vergessen M. Ihr Ausdruck ist der Landrath Binke von Hagen, ein kurzge- I vckter, breitschulteriger Mann mit der heitersten Miene von der Welt, ^ selbst seinen nächsten Nachbarn Zutrauen und Sicherheit einflößt

' iu Deutschland wird ihm ankleben, K lange er lebt', er kann ihn füglich in feine« Ahueuschild aufnehmen. . ^ Preußische Starrheit seiner eonservativen Grundsätze und die 'wiphilliche, mit Verachtung der Gegner gepaarte Verkündigung ^selben von der Tribüne zeugen von Muth und Entschiedenheit, aber keinem rechten Verständnisse der Zeit, die jeder Versteinerung in 'kein Sinn abhold ist, und der preußischen insbesonders aus Sünden langer Erfahrung. Daher ist Binke selbst der rechten „jcht ganz gcnehm

verwiesen wurdeu, wobei Arnim auch betheiligt h Es ist überhaupt ein ganz eigenes Ding um die amiuenhaste ^ìljchkxit der äußersten Linken für Heckcr und feine Meuchelmords- Zossen, hen Bruder des Präsidenten der Nationalversammlung ^'biet haben. Noch unlängst trank ein ^csierrcicher aus dieser j„ xiffkiitliche» Gaslbaufe ein lautes Pereat dem Ansschiisfe ^ Prüfung der Wablurtunden, wofern er Hecker und seine Freunde ^Nationalversammlung nicht zulassen würde. Diese ctinischc Nieder M

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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 92 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
er eft, „lein Wunder, das; an unserem Leibe so unselig praktizirt wird, ohne Verständnis; veS höhere» Lebens im Menschen. Am Thiere mag viel ganz gut gehen, was man gewöhnlich thut und anwendet; aber im Meiischcn, wo Leib und Seele in so innigem Bündnisse stehe», geht diese Thicrarzneiuug nicht recht an; sie vermehrt oft das Nebel, dein sie abhelfen will.' Er tadelte besonders die gewöhnlichen Heilversuche, bloss durch die Masse de? Arznei der Materie zu Leib zu gehe«, wie es in unsere» Tagen Aerzte

Schein, der in diesem Gebiete, besonders in abgelegenen Thälern, umgeht, und das Volk um Gut, Leben nnd Zufriedenheit betrugt. Wir sind keineswegs geneigt, ihn hierin ganz in Schutz zu nehmen; selbst erfahrene Aerzte habe» ihn deßhalb oft scharf getadelt. Aber sagen wollten wir Alles, um das Bild des MauneS so vollständig als möglich zu machen, nnd der Leser, welcher »nS bisher geduldig gefolgt ist. wird auch diese Farbe am Bilde mit dem Charakter des Mannes zusammenreime» können, und trotz

einiger llebertreibimg darin einen guten Kern finde». Wie ich bereits bemerkt, talentvolle Jünglinge hatte er gleich gewonnen; wenn sie auch mit den größten Vornrthcilen zu ihn« ins Haus gekommen waren; mittelmäßige waren oft mit ihm nicht ganz Zufrieden, und er war daran selbst Schuld, da er sie nur als Roh arbeite? ohne viele Umstände mitnahm. Er wollte kein leeres Stroh brefcheu, wie er einmal sich verlauten ließ. Seine Behandlung solcher Jünglinge war oft seltsam, er verschmähte selbst den Spaß nicht, nin chre

Freunde wurden, und nach seinen Ansichten die ^eclsorgc verwalteten. Dadurch riß er anch die Anderen in den ètrom hinein, und das war seine Macht nach allen Seiten der aus- ^breiteten Diccefe. Gehaßt hat ihn Nieniand, als der ganz Schlechte.

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Books
Category:
History
Year:
1852
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
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Page 156 of 537
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 531 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137
Intern ID: 115376
15 i sie» Herzen von der Welt, thränenfencht, lodernd in Schmerz und Lust. Stets kehren sie die gutmüthige Seite heraus; wer sie menschlich nimmt, wird sich an ihnen nicht leicht be trügen. Und did Männer sind weicher, frauenhafter als an derwärts, ganz im Widerspruche mit der Derbheit ihrer äuße ren Darstellung. Also beide Geschlechter geistig ganz das, was das weiche , zarte Gewebe ihres Leibes erwarten läßt, und daraus fließen ihre Fehler und Tilgenden. Sie arbeiten rasch und ungestüm

, aber auf kurze Zeit. Alles Beständige und Ununterbrochene ist ihnen schrecklich. Daher findet man im Ganzen viel Arbeitsscheu, und Vorliebe zu Geschäften, die größere Abwechslung, besonders Gänge ins Weite erfor dern. Eine auffallende Schwache, die oft in Kränklichkeit ausartet, .tritt überall zu Tage, ganz gegen den Anschein ih res kräftigen Gliederbaues. Nach dem Urtheile verständiger Aerzte rührt dieselbe vorzüglich, von einem Ausschlage her, den sie in Folge ihres Schmutzes bekommen. Pfuscher treiben

ihrer Ettern zu achten, das Thal, und wandern nach Baiern, als sogenannte einfältige Tiroler, dienen jetzt häufig den Künstlern in München zu Modellen für Studien nach dem Leben und abentheuern auf die mannigfaltigste Weise. Die Mädchen studirm oft Tag und Nacht auf Ausflüge an die Etsch oder anderwärts hin. Sie find sehr verlegen, wenn man sie um den Grund solcher Ausflüge-fragt. Es scheint, sie fühlen ihn, können ihn aber nicht durch Worte aussprechen. Diese Wanderlust äußert sich vorzüglich nach ganz

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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 260 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
W ren, die Dich tragen, o Gott des Himmels! O Brot des Lebens! Aufwallen möchte ich aus allen Rauchfässern der Erde zu Deiner Ehre, geschwungen seyn als Gefäß vom reinsten Golde, geziert mit Perlen und Edelsteinen, ganz Gluthkohle der göttlichen Liebe, ganz Wohlgernch und Bal samduft ans allen Ländern des Aufganges gesammelt, um zu duften zn Deinem Preise, o Gott! um anfzuflammen in den hellsten, wohlriechendsten Flammen der Andacht! Aus breiten möchte ich meine Seele, um Deinen Vorüberzug

zu überwölben, o Gott, wie ein köstlicher Thronhimmel, um Dich kühlend und liebend ganz zu bedecken! Ganz Stimme möchte ich seyn, um Dir im Riesenschall der himmlischen Kapelle, in der Begleitung aller Tonkünstler der Welt nach zusingen von Deiner Größe, Deiner Liebe! Durch die weite Welt, wo Du immer heute wandelst als allerheiligstes Sa krament, neige ich mich tief in den Staub, jeder Athemzug meines Lebens soll ein Akt der Anbethimg Deiner Herrlich keit seyn, Himmel und Erde, alle Geschöpfe, Vernunft

6
Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 205 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
der Fleifchesemancipation. Sprißler's Stellung wurde sogleich unhaltbar, weil er durch seine ärgerliche Mitstimmung alle Nachsicht auf sein Leben verwirkt hatte. Er nahm zuerst Urlaub, und gab bald darauf die Stellung in der Reichsver sammlung ganz auf, durch „mißgünstige Umstände,' soll heißen durch selbstgeflochtene Stricke genöthigt. Kuenzer aber, den die Stadt Constanz zu ihrer ewigen Schmach in die Reichsversammlung zu senden die Blindheit hatte, der das Juvenalische ammam praelerrs pudori zur Geläufigkeit gebracht, versuchte

wie eine traurige Ruine, deren Epheu hoffnungslos ausgestorben ist. Das Gedränge auf dem Paradeplatze war indessen so groß geworden, daß ich zu meinem Verdrusse die kriegerische Gestalt des Herrn v. Beisler und seines behaglichen, langjunkerlichen Freundes Gr ihn er ganz aus den Augen verlor. Sie entschwanden mir gerade an der volksthümlichen Stelle, wo über einer Bude in großen roth flammenden Buchstaben geschrieben stand: „Herein! Herein! Hier innen zeigt ein großes mechanisches Glücksrad jedem Herrn

und jeder Dame seine Liebe oder Geliebte.' Sie sehen, die Sprache holpert und stolpert ein wenig, thut aber nichts zur Sache, die mit ihrer ^hoffnungssüßen Zukunft ganz geeignet war, empfindsame Herzen zu rühren. Eine züchtige Dame gesetzten Alters machte mit einem rothen Stäbchen in der Hand die beredte Auslegerin der tieferen, nngeweihten Blicken entzogenen Heimlichkeiten. Sie redete ungefähr also: „Lieben Leute von Frankfurt und der neu erstandenen deutschen Republik! Wer kein treues Herz gefunden

9
Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 85 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
nicht; er ist; und dieses Sein erhält uns Alle!' Seine lateinische Sprache, die er am liebsten redete, und geläufiger als selbst das Deutsche, war ein Muster von Klarheit, Präcision und Bestimmtheit, und hatte zugleich einen unnach ahmlichen Reiz, als liebevoller, demüthiger Ausdruck seines wohl geordneten Herzens. Sein liebstes Fach und der originellste Kreis seines Denkens und Empfindens war die Dogmenlehre der Katholiken in ächt - kirchlicher Auffassung; kein starres Formenwesen ^ sondern ganz durchdrungen vom warmen Gefühle

seiner schönen Seele. Mit innigem Behagen, mit der seligsten Gewißheit ruhte er an der Säule des Glaubens- Me Einwürfe dagegen standen lebendig in seiner Seele, für alle die Auflösung; und eine ganz eigene Freude malte sich auf seinem Gesichte, wenn die Titanenkämpfe des Unglaubens unter den aufge- thürmten Bergen des menschlichen Un- und Mißverstandes begraben wurden. Der letzte ewige Nerv aller Moralität, die tiesinnerste moralische Nöthigung, dem Gesetze zu gehorchen, erfüllte ihn stets mit hoher

in tausend Blüthen am Baume der Mensch heit, die Morallehre selbst nur die Gärtnerin im unermeßlichen Gebiete der moralischen Fruchtentwickelung. Und hier war er ein entschiedener Feind von der Anwendung stereotyper Grundsätze, die von uner fahrenen Jünglingen einseitig aufgefaßt, zu einem Rigorismus führen, der die Wahrheit ebenso sehr gefährdet, als die moralische Geneigt- ' heit der Menschen selbst. Eine ganz eigene Ironie umspielte seine Lippen, wenn die Schule abermals durch den Mund eines Jünglings

12
Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 203 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
und der Gegenstand unauslöschlichen Gelächters für alle Eckensteher, Biertrinker und Pflastertreter. Wir sind gewiß, in Zukunft werden seine wohl feilen Compilations der englischen und französischen Revolution kaum ausreichen, den Strahlenkranz um dieses theure Haupt der Göttinger- Sieben aufrecht zu erhalten. Hermann von München, in seiner vierschrötigen Gestalt, mit seiner merklich stolpernden Zunge, deren Melodie ganz gut geeignet wäre, die Kirschvögel und andere Kernbeißer aus ihren lüsternen Diebstählen

zu verscheuchen, ist nicht in mindester Verlegenheit, Dahlm.ann's unterbrochenes Geschäft aufzunehmen, und ein Mini sterium aus seinen Freunden zu bilden, die früher im Würtemberger- hvfe, jetzt in Westendhall tagen und bei geringem Talente sich ganz herzig ukid putzig abrichten in der parlamentarischen Stimmgebung. Schon seit mehreren Tagen hatte der zweite Vicepräsident aus Bayern mit steigender Vornehmigkeit geräuspert neben Gagern, dem Fels der deutschen Einheit, und süßer zur Linken hinüber gelächelt

seiner siebenjährigen Verthierung in atheistischen Gehegen ausgespieen; ob er auch zu Gott emporblickt, ob er christlich geworden, ich weiß es nicht, aber man muß aus Alles gefaßt sein in unseren Tagen, wo sogar Inden mit Kerzen die Frohnleichnamsprocefsion mitmachen. Aus diesem Grunde darf man auch an nichts verzweifeln. Ganz treffend zeigte eine andere Bude am Platze Cauarieuvögel, die in Kutscher tracht gekleidet, die schönsten Wagen- und Rennspiele vor den Augen der Zuschauer ausführen, zum deutlichen Beweise

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Page 27 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
näher erörtert haben, nur „das Band der Seele zu C hristus' als unberührbares Stamm land göttlicher Gnadenwirkung in der Seele. Wir finden diese Ueberzeugung bei einem Altprotestanten ganz in der Ordnung. So lange dieselbe aus protestantischem Gebiete sich ausspricht und geltend macht, kann nur der unduldsame Störenfried etwas da gegen einwenden. Aber Stahl gibt sich damit nicht zufrieden, er tritt mit der Salbung eines Gottesgelehrten im Talare in unsere katholischen Regionen und setzt

seinen protestantischen Lan- desbifchof als Gebieter auch über unser katholisches Kirchenwesen, aus sogenanntem göttlichem Rechte, den wesentlichen Unterschied zwischen einem katholischen und protestantischen Fürsten bei seinen Beweisführungen sorgsam ignorirend, welcher jedoch hier den Ausschlag geben muß. Nach Stahl kann der Fürst die Erziàng nie frei geben, rhne auf sein gottgegcbeiies Souveränirattrecht Zu Verzichten. Für Protestanten ist das auch ganz unverfänglich, es liegt in der Natur des protestantischen

, ohne daß er es eingesteht, daS unverholene Recht der protestantische» Ob, nacht, die katho lische Jugend und durch sie das Land zu protestanttsircn, so weit es der protestantische Staatszweck fordert, wie man es in gemischten Ländern bisher geübt hat und noch üben will. Der Hinweis auf die katholischen Fürsten, welche auf die Erziehung der katholischen Jugend Einfluß üben, ist hier ganz unzutreffend, nicht, weil der Mißbrauch hier, den Uebergriff dort nicht reà fertigt, sondern weil der katholische Fürst

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 297 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
MS HMnt, erreichen Wir Moos/, Zwei Stunden von St. Leon hard, in wehmüthigster Einsamkeit. Die Häuser sind alle weitumher gelegen, und nur fünf derselben ganz von Lawi nengefahr frei. Daher das Sprichwort: »Zu Moosa dar- schiepen (Zerfallen) die Katzen und Geier, und das. Brot, das aus dem Ofen fällt, ist unwiderbringlich verloren.« Seit dem Jahre 1658, wo das Taufbuch beginnt, sind 3M Leute durch Fall zu Grunde gegangen,, besonders Während ße im steilen Gebirge Gras sammelten. Man zählt

, und nach dem letzten im Zshrs 1774 ganz ^versiegte. Bon seinem hegrasten Bette -Msàn,.> fit,, liebliche Wiesen nach dem Kirchdorfe Raben? -stein, wie ^ oft 'auch die ganze Gen?eindegenaiint wird, das acht Höfe, im Mnter.'ZW,^im Sàmer SM Menschen um faßt, die dort in'dm vielen Alpcn zusammen fließen. .Links gegen Ri'ednaun wandert man zum Schne?berge empor, der durch sein Blei-, Silber- und Kupferbergwerk bekannt ist. Man braucht bis Zu den Bergmannshäusern von Moos aus vier bis fünf Stunden im angestrengten Gange

. Die BergmannSkirche ^ steht 7681,31, und seine höchste 'Spitze als Grànze zwischen der Paffer,, demÄisack^und der Sill SSS5,b3 Fuß über dem adriatischen Meere. Der B.ergwerksbetnebbe-. Hann 1402, und erreichte.seine fchönsteBlüthe gegell IM in - IM Gruben. Roch im Zahre 1727 war er schwunghaft /Zu »ennen. Seitdem hat er fast ganz abgenommen, und man muß »«Mm, daß bie neueste Bergmannshoffnung wahr werde. D«rch. «in Kaappenloch' von'bedeutender Größe' kommt man mchMMnaun, in vier Stunden nach Sterzmg. ^

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Books
Category:
History
Year:
1852
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
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Page 205 of 537
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 531 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137
Intern ID: 115376
liebsten kommen. Da schießen sie dieselben in mondhellen Nächten, die in diesen Gegenden für ein gutes Auge die ziel sichersten Schüsse möglich machen. Hie und da verlieren sich einzelne Hauskatzen im Frühlings aus den Bauernhütten. Haben sie einmal Wildfleisch gekostet,, so sind sie , wie aus- gewechsclt, in wenigen Tagen ganz wild.. Sie leben von Hasen und Bogelbrut. Die wilde Freiheit bekommt ihnen trefflich , sie werden groß und fett mit glänzendem Balge. Der Strahl ihres Anges dringt

stechend auf jedes menschliche Wesen ein. Man schießt sie oft leicht auf folgende Art. Von den Hunden verfolgt, flüchtet eine auf einzeln stehende Bäume, die von den Hunden nicht mehr verlassen werden. Kommt der Jäger herbei , so pfeifet sie ihn furchtbar mit scharfen Tönen schon von weiten an, die Augen voll Wuth und Flammen ganz ans ihn und auf alle feine Bewegungen ge bohrt. Er tritt herbei in gehöriger Schußweite, stets mit Vorsicht, daß sie nicht einen verzweifelnden, oft lebensgefähr lichen Satz

vom Baume auf ihn herab machen kann. Und fällt sie endlich getroffen, nahen ihr weder Jäger noch Hunde, fast eine Viertelstunde lang, um sich ganz zu überzeugen, daß sie wirklich todt ist. Solche- wiegen oft 9—10 Pfund. ; Die größten Eulen, in Paffeier Puchin genannt, stelle« sich regelmäßig in den dichten Bäumen auf, welche in der Nähe einer Hasenweide stehen, schießen auf die Thi'ere nieder, und führen sie mit Leichtigkeit durch die Luft. Daher findet mau auf den Felsabsätzen vor ihren Nestern

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