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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Page 795 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
bis zum, Revolu tionssturm, welcher, aus Frankreich zu uns herüber gedrungen, vom Jahre 1789 bis 1806 wüthete und alle älteren deutschen Verhältnisse über den Haufen warf. Die Deutschen von da mals - mit Ausnahme von Oesterreich, steuerten unter dem Schutze einer blödsinnigen Politik, welche ihnen von Westen her geboten wurde, immer entschiedener auf die Unabhängigkeit der Einzelstaaten, los, um des deutschen Kaisers und somit der deutschen Einheit los zu werden, welche seit dem westfälischen Frieden

überhaupt nur mehr ein schönes Aushängeschild der deutschen Nation oder der acht und dreißig deutschen Nationa-. litäten des Herrn Vincke gewesen war. Diese angestrebte Un abhängigkeit konnte aber nur dann erfolgreich in's Leben treten, wenn einerseits die deutschen Einzelstaaten durch Gebietsver- größerung und Abrundung eine festere Gestalt gewonnen hätten, ' andererseits die fuianziellen Verlegenheiten durch neue und aus giebige Geldquellen beseitigt würden. Beides sollte dei? deut schen Fürsten

durch die punische Politik Frankreichs, durch den ge schichtlich merklichen Appetit von Haus aus und durch die Feigheit der damaligen Generation im reichen Maße zu Theil werden. Die eiserne Fällst der Revolution zerschlug den letzten Nest des deutschen Reiches. Dadurch waren^alle früheren- Einheitsbande gelöst und neue Gestaltungen mit souveräner Herrlichkeit, mög lich geworden. Die Säkularisation der geistlichen Güter und Fürstentümer vervollständigte das Hoheitsrecht und die Haus macht der deutschen Fürsten

1
Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 184 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
Die deutschen Männer, welche sich durch Volkswahl in der Paulskirche zusammengefunden, stehen bereits ziemlich gruppirt und nach ihren verschiedenen Richtungen auffaßbar vor den Augen des Zuschauers. Der Leiter dieser ervme deutschen Volksthums, Heinrich v. Gagern, früher Minister zu Darmstadt, steht aus der Mittelhöhe seines Lebens, eine schöne, gebietende Mannsgestalt mit Vorzügen, die Homer seinem Ideale männlicher Kraft und Schönheit eingeräumt, aber mächtiger noch durch die hohe sittliche

Würde, die ihm selbst seine Gegner zugestehen. Noch zuKt seine Lippe vom bedeutungsvollen Worte: „Souveränetät der deutschen Nation,' und wenn ihm dasselbe von der linken Seite der Versammlung als „Souveränetät des deut schen Volkes,' als egoistisches Sichselbstsetzen der Republikaner und Revolutionäre brüllend entgegen klingt, so rührt sich in seinen Zügen ein Anflug vom Schmerze des Laokoon, der mit der edelsten Kraft seine Kinder aus den Schlangenknoten erlösen will, und leider des 'Erfolges nicht ganz sicher

ist. Auf der schmalen Landenge zwischen der erhaltenden und zerstörenden Partei der deutschen Nationalver sammlung entfaltet er ein ungeheueres Talent der schnellen Auffassung, der Vermittlung, der Unparteilichkeit. Seine Rede fließt langsam, fast rauh, aber klar und bestimmt. Der Verstand ist dabei stets nur Handlanger, der Rede Sinn und Würze ist das Herz des Mannes voll Wohlwollen und Liebe, das Wohl mehr noch des Guten birgt, als es ausspricht. Sein Zorn, mir am Präsidenten der National versammlung das Liebste

Tücke, ich wüßte mir den deutschen Michel von seiner guten Seite in keiner andern Gestalt als der So ir on's besser vorzustellen. Herrn Gagern zur Linken ragt bedeutungsvoll der zweite Vice- präsident, Victor Freiherr v. Audrian aus Wien, der Verfasser des Buches, „Oesterreich und seine Zukunft,' ein schlanker, ernst hafter Mann, den Jungösterreichern bereits zu maßhaltend, und von der Linken gründlich angefeindet ob des Verdachtes einiger aristocrati- schen Wurzelreste im Hintergrunde

2
Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 264 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
Blum aus dem deutschen Volk erstehen,' bei dessen Lesung v. Gagern's Stimme erschrocken in tiefen Baß herunterfiel wie eine Lerche, die der Jäger unter den Wolken aus ihrem Liedes wirbel geschossen hat. War dieser Beisatz des Wiener Correspon dents» für die Linke ein schwacher Trost, so wirkte er nur desto erschreckender aus die rechte Seite, besonders auf einige Oesterreicher, die der Todesfurcht offenen Zutritt in ihre unerfahrenen Herzen gestatteten. Der Vortheil ward auf der Gegenseite schnell

bemerkt und schamlos.ausgebeutet. Man sprach von zehn Oesterreichern, die von hundert Rächern in Frankfurt dem Andenken des Robert Blum zum Todenopfer gebracht werden müßten — in lories .luZuràe. Selbst aus Norddeutschen wollte man einige Schlachtopfer bezeichnen. Diesen Ton schlugen alle liberalen Zeitungen an. Die Meute der democra- . tischen Vereine erhob ein furchtbares Gebell und GelMl, jeder Lotter bube des deutschen Reiches fand seine Volkssouveränität gekränkt und seine künftige

Barricadenwirkfamkeit gefährdet. Die sogenannte öffent liche Meinung, das heißt, das Gejohle der Gasse und der Bierhäuser, vor dem sich die vernünftigen und gutgesinnten Deutschen in unbe schreiblicher Blindheit und Mutlosigkeit entweder zurückziehen, öder halb und-halb aus Furcht mitheulen, schlug zu Frankfurt in eine gräuliche Katzenmusik um, die jeden edleren Sinn verletzte, und alle Hoffnungen auf wahre Freiheit in Deutschland niederschlug. Die Hausirenden oder gastirenden Literaten, wovon eine Unzahl sich in Frankfurt

umhertreibt, theils als Zeitungscorrespondenten für schmutzige Volksblätter, theils als Fabrikanten von Placaten, die sie von Haus zu Haus, von Dorf zu Dorf colportiren und colportireu lassen, krochen wie das Gewürm nach einem lauen Regen aus ihren Schlupf winkeln und schrieen die Ermordung des deutschen Freiheitshelden Blum, die nothwendige Erhebung des deutschen Volkes gegen den Vaterlandsverräther Windischgrätz und die mörderliche Untreue der Kamarillen in Deutschland so laut in den Wald

3
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Page 120 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
Ill stanten. Da heulen auf einmal alle demokratischen Kehlen Deutsch lands wie aus einem Athem über die Gefahr, welche dadurch Oesterreich bevorstehe, über das Erblassen der österreichischen Zukunft, über das Unglück des jungen Kaisers, welcher in's reichsfeindliche Netz römischer Pfaffen gefallen sei. Es war ein großes Weinen und Schluchzen an Men deutschen Strömen über diesen Fall Oesterreichs, Ähnlich dem Klagegeheule im deutschen Binnenlands, als im Jahre 1848 Windischgräh die Revolution

den für das große Reich, also eine herzinnige Lust für alle Feinde der österreichischen Macht erscheinen mußte. Gewiß, was man bei dieser Gelegenheit an Oesterreich beweinte, war nichts Anderes als das entschiedene Maß von Vortheil und Kraft, welches dem Ostreiche durch das Concordat zuging, als der Abbruch , welcher dadurch dem demokratischen deutschen Lager für lange Zeit gethan war, als der reißende Schmerz, welcher in der Achillesferse des Demokratenthums unkluger Weise bloßgelegt waà Diese Krokodilsthränen

bestechen Niemanden mehr. Sie fließen nur über den Aufschwung des österreichischen Adlers, dessen Flü gelschlag der Menschenfreiheit ihr Recht, der religiösen Ueber- zeugung redlichen Beifall, der deutschen Größe eine glänzende Zukunft verbürgt. So oft der deutschen Demokratie aus Oester reich eine solche Thränennotb zustößt, begrüßen wir mit Freuden die Consternation der verblüfften Geister, welche in anderer

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Page 400 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
und ohne bestimmte Religionslehre im katholischen Kittel zusam menleben, höchstens mit dem verhängnißvollen Rufe: „Gott ist groß und der Kaiser von Oesterreich sein Prophet!' Da bleibt der Fanatismus allein als bewegende Kraft übrig, um die Fahne des kirchlichen und politischen Radicalismus auf den deutschen Ber gen aufzupflanzen. Daß Diezel diesen Vorschlag mit aller Ruhe und Unbefangenheit Angesichts des deutschen Volkes machen konnte, beweist am besten das eisenfeste Herz eines ächten

Demokraten, welcher den Umschwung über Alles liebt und keine Sturmla- vine verschmäht, um das Angesicht der germanischen Erde zu er neuern. Eines können wir indessen von Diezel, dessen Ehrenhaftig keit wir trotz seiner uns widerstrebenden staatlichen Ansichten nicht im mindesten bezweifeln, für Deutschland lernen. Es geht ein tiefer unauslöschlicher Zug durch's deutsche Volk für die lebendige Wahrheit und Wirklichkeit einer großen deutschen Na tion, eines großen deutschen Reiches, einer unwiderstehlichen

Macht gegen jede freche Lust der Granzer, für deutsche Ehre nah und fern. Jedes Herz fühlt sich beengt über die wirkliche oder schein bare Spaltung der Großmächte bei jedem Schritte, welchen die Volks- und Staatseinigung vorwärts thun will, namentlich auf dem Gebiete materieller Interessen. Jede Seele knirscht beim Hinblick auf das, was uns Zeitungen jenseits der großen Wasser bieten dürfen, sicher und jubelnd über unsere Zerrissen heit. Diezel ist nur der Ausdruck dieses Zuges in deutschen Herzen

5
Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 224 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
Das parlamentarische Abendfest in Hochheid im November 1848. galten Sie mich ja nicht für den Grafen v. Reichenbach' den Ersatzmann des Fürstbischofs Diepenbrock von Breslau, welche gestern bei seinem ersten Auftreten in der Neichsversammlung ^ puiis nstur-iiidus vor die Galerie und die Augen der deutsche' Gesetzgeber trat, und' mit ächtslavischer Grazie „von seiner Mutter her' erklärte, mit dem Habsburgischen Reichsverweser habe es il» Bewußtsein der Nation bereits ein Ende und alle deutschen

Herze« schlügen seinem, nicht absoluten, Nachfolger, dem König von Preußen, entgegen. Nein! so vorlaut brechen meine Gedanken nicht los, etw«6 behalte ich allzeit im Hinterhalte, selbst vor den historisch -politischen Blattern, welche mehr reden und sticheln dürfen, als andere gemeine Leute. Ich sah auch gleich die betrübten Wirknugen der Profanati»« der hiesigen politischen Mysterien, in welchen die schlesische Dia«^ mit ihren deutschen Kaffefchwestern die heimlichsten Gedanken nackt zur Schau

seiner Partei und gegen eine so indiscrete Verlaut barung der neuesten deutschen Einheitsgedanken zurecht, um als Stoß- ^gel den plauderhasten Grafen aus Schlesien von der Tribüne herab- ^stürmen. Aber zum Glücke ging diesem „Komödianten' der Rede nden aus, und viele Betheiligten murmelten, erfreut über die wachsen- ^ Hirschhörner des Grafen, erleichtert in ihren Bart: „Nun ruhe wenig aus, liebes Herz!' sich die kalten Schweißtropfen von der ^irne wischend. Das lasse ich mir für meine Stirn eine ewige

^rnung sein, und erzähle Ihnen von unserem Separatismus in Bochheim gerade so viel, als die parlamentarischen Anstifter des frankfurter Putsches am 18. September vor dem Oberappellations- àichte von ihrem feinen Zettel zu bekennen für gut fanden. Wir sehen uns dort regelmäßig einmal die Woche, und die Vilnus - Eisenbahn leistet unserer Brüderlichkeit die vortrefflichsten Lenste. Die Männer der, Linken, welche sonst das „Recht aus Arbeit' in die französisch-deutschen Grundrechte zu bringen eifrig

6
Books
Category:
History , Literature
Year:
1850
Oswald von Wolkenstein und Friedrich mit der leeren Tasche : in eilf Büchern
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Page 74 of 505
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 499 S.
Notations: Überwiegend in Fraktur
Subject heading: p.Oswald <von Wolkenstein>;p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.>
Location mark: II 102.355 ; II A-15.138
Intern ID: 115378
zur gemeinschaftlichen Verwaltung des deutschen Reiches. Somit fiel Hcinrich's Hoffnung, durch Oesterreichs Uebermacht in deutschen Angelegenheiten zur Krone Böhmens zu kommen, zu Boden. Er stand mit seiner Jun gen Tochter zwischen der baierischen und luxemburgischen Par tei einsam da, und hatte nach allem Auscheine weder von der einen noch von der anderen viel Gutes zu erwarten. Oester reich/ für den Augenblick zwar besiegt, und für die nächste Zukunft selbst von der Kaiserkrone ausgeschlossen, verlor

doch die Rolle eines aufmerksamen Beobachters nie aus den Au gen, um von allen Fehlern der beiden widerstreitenden Par teien den größtmöglichen Nutzen zu ziehen. Selbst die Hoff nung, früher oder später Tirol zu gewinnen, verblich nie ganz. Der Kampf um die Kaiferkrone zwischen Baiern und Luxem burg hielt mit den Bestrebungen um den Erwerb Tirols gleichen Schritt. Es schien, daß im Lande an der Etsch, im Ursitze tirolischen Rechtes , nicht bloß der Schlüssel zum Ti rolerlande, sondern sogar zur deutschen

Reichskrone verbor gen liege. Mit den Luxemburgern hielt es der Pabst und die Kirche, mit den Baiern die bessere Kraft des deutschen Volkes. Die Erbitterung der alten Welsen und Gibellinen schien auf deutscher Erde mit erneuter Kraft zu würben. 8. Zunächst galt es. Margareta die Erbin Tirols zu er obern. König Johann von Böhmen machte Heinrichen den Antrag, dieselbe mit seinem Sohne Jhhann Heinrich, Mark-

8
Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 200 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
verlangten. Es hatten daher alle jene denkenden und gutgesinnten Männer der Paulskirche, die sonst allzeit mit der Rechten stimmten, gerechte Ursache, zu behaupten, daß uns die linke Seite zur Stärkung der deutschen Centralgewalt, freilich wider ihren Willen, bei Weitem die besseren Dienste geleistet habe, als die befangene, der Gegenwart so wenig Rechnung tragende, mit dem vorliegenden Terrain, scheinbar wenigstens, ganz unbekannte Rechte. Anstatt durch einen geschickten Rückzug die noch vorhandenen

mit seinem „an den Felsen des Zweifels''angeschmiedeten Prometheus,' Jordan von Berlin, mit seinem „Archimedes, der die Einnahme von Shrakus verschuldet,' Rüge mit seiner „Seelenwanderung der Bun destagsgeister,' ein Anderer mit der „Wiege des Herkules, welcher die Schlange der Reaction erstickte,' lächerlich gemacht; war das wider liche, ewig wiederholte Gebrüll auf die deutschen Fürsten, auf den Bundestag, auf die im Finster» schleichenden Reactionsgelüste der Diplomaten, ganz geeignet, selbst ruhige Gemüther

, das Gesindel Scheu, die Freunde Liebe, und darin liegt die Macht des Mannes, welcher die Wahl des Reichsverwesers durch die Nationalversammlung als das einzige Mittel vorschlug, um dem Fürsten, den er durchsetzte, die größtmögliche Gewalt iu die Hände zu geben, und zwar um so mehr, da die provisorische Central gewalt nur ein Vorbild des regelmäßigen spätern Zustandes in Deutschland sein soll. Eine andere Frage ist es freilich, wie der Reichsverweser aufgefaßt und mit seinem Mittleramt den deutschen

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Page 673 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
nassauischen Schlösser und Festungen in wehrbarm Stand gesetzt werden zur Abwehr von Winterquartieren und Durchzügen kai serlicher Truppen , zur Felsenburg der niederländischen Revolu tion, zum Schutze für die Todfeinde der deutschen Kaisermacht am Rhein und an der Mosel, an der Ruhr, Ems und Weser, daß die Feinde des Kaisers in Nassau Unterkunft finden und alle Jrrlehrer willkommen sind, welche durch Ausbreitung und Begründung d?r Reformation, als Verfasser giftiger Brand schristen

am schwedisch französisch-deutschen Bündnisse betheiligten, mit allen möglichen Mitteln gegen den Kaiser und die Liga zu streiten, ja daß Graf Johann von Nassau sogar eine Stelle im Direktorium der Union annahm, und dabei erklärte, erdenke die Achtung vordem Reichsoberhaupte nur so weit in Acht zu nehmen, als es die Religion und die Reichsfreiheit gestatteten, selbstverständlich nach den Grundsähen des kaiserfeindlichen Lutherthums, und diese Gesinnung nennt Keller eine acht deutsche, ungefähr

wie das Frankfurter Journal, wenn es vom Germanenthum der Juden, Polen, Jtaliäner und Deutschkatkoliken spricht, weil sie Revo lution «achm und Correspondenzartikel gegen die Katholiken ein senden. Er kann nicht genug reden von der ächt deutschen Vater landsliebe der Grafen Johann von Nassau-Idstein, Wilhelm Ludwig von Nassau-Saarbrücken und Ernst Kasimir von Weil bmg, welche wegen ihres meineidigen Zusammengehens mit.

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