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Title A - Z
Title Z - A
Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 228 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
— 412 — gemacht. Mit demselben tanze ich den Tanz der deutschen Einh^ auf Kirchweihen, Jahrmärkten und Zweckesserl. Bei diesen zog er eine Triangel aus dem Busen, spielte ein Lied nach der des schweizerischen Kuhreigens, und fing im Tacte des Spie^ gratiös zu hüpfen an auf einer vorspringenden Hügelterrasse, wo ei' Vogelherd stand. Alle Bildchen am Leibe, die nur oben an ein^ Stelle mit Bindfaden befestigt waren, tanzten mit; er bekam ^ wunderlich krauses, flughaftes Aussehen, und gewährte

uns einen ^ seltsamen Anblick, daß der hessische Offizier in den Bart munkelt^ „Ein Teufelsbube der!' Als der Tanz geendet war, sagte Leonards kalt: „So geht es zusammen, alle Bilder gehorchen dem Tacte, schönste deutsche Einheit tritt zu Tage, und ich muß oft weinen, we>>' ich sehe, wie die Rechte die Linke umarmt und küßt. Wohin immer komme, allen gefällt dieser Tanz und jeder Zuschauer zah^ gern einen Kreuzer'für diese Verwirklichung der deutschen Einheit Wir waren an den Kamm des muldenförmigen Hügels gekoWNlel

geschmückt; um den Haupteingang mit einem h^ grünen, rosendurchflochtcnen Bogen; aus allen Fenstern mit Teppichs und fchwarzrothgoldenen Fahnen; über dem Giebel des Daches Nlö der Flagge des Nassauerlandes; in halber Höhe der Fronte mit de^ Doppeladler des deutschen Reichs, um welchen seidene Bänder Farben im Abendwinde spielten. An der Thür standen zwei schwas bekleidete Diener mit rother Schärpe, jeder einen künstlichgearbeitete' silbernen Teller in der Hand, worauf für jeden Gast eine Devise lag' sür

den Capitän des Delphin: „Anthropologische Glossen über FraN^ fürt im Verhältnisse zur ersten deutschen Neichsverfammlnng,' für hessischen Offizier: „Carl Vogt von Gießen,' n, s. w. Der älte^ Bediente rechts an der Thür erklärte mit hochrothem Gesicht Merklich stotternder Zunge, er habe von seinem Herrn den Auftrag, ü' vermelden, daß nur derjenige eingelassen werden dürfe, welcher Aà den auf der Devise bezeichneten Gegenstand beim Mutigen Feste der deutschen Einheit in der Villa Rosenberg eine Rede

^ halten. Der hessische Offizier ließ vor Schrecken den Stock fallen, ^ Capitän lachte laut auf, fast jedes Gesicht wurde länger als es ähnlich àx verlegenere Gruppe als die unsere war vielleicht è' 'M deutschen Hofe zu Frankfurt zu sehen gewesen, als der ^Katzhafte Correspondent der Oberpostamtszeitung die Geldsendungen die Linke aus Posen in die Versammlung der Panlskirche Ruderte. Es galt einen raschen Entschluß, die Abendluft blies kühl ^ unsere schweißtriefenden Wangen, und das GeWirbel dürrer

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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 258 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
schast drängten sich heran zum Abschied, Me gerührt, Alle mit Heller Freude über ihr schönes Fest, Alle fest entschlossen, den Sinn desselben in ihrer Gemeinde festzuhalten. Der Pfarrer zog Wohl zwanzig Personen zum Abendessen, wo .man im Gefühl einer gewaltigen Zeit sich tröstete mit den herrlichen Kräften des deutschen Landvolkes, das eifrigen Priestern à so aus giebiges Feld zur christlichen Tugend bietet. „Geht das deutsche Volk im Andränge.gesetzloser Gottesleugner zu Grunde, so tragen

nach Mainz zurück, wo ich im Rheinischen Hof am Kai des Stroms Gelegenheit hatte, über das Erlebte nachzudenken. Zu meiner Freude fand ich die Mainzer selbst im Gasthause tief erregt durch die Predigt, welche der Freiherr v. Ketteler, Abge ordneter von Westphalen zur deutschen Nationalversammlung, am nämlichen Tag im Dom zu Mainz vor einem unermeßlichen Volks gedränge gehalten und die Gemüther ganz für sich eingenommen hatte. Dieser Mann ist ein lebendiger Beweis, wie viel ein entschiedener Geist

sprechen, der Wiederhall einer uns fremden Innerlichkeit. Sie haben überdieß keine Kenntniß von Geschichte, von Politik, von deutscheu Verhältnissen, und auch keinen Sinn dafür.' Diese mäßige Aeuße- ruug aus Freundes Mund über- Fröbel, welche schonend nur die Oberfläche streift, ging in scharf ausgeprägten, entschiedenen Sätzen durch v. Ketteler's Predigten, und wir dürfen hoffen, daß sie bald die ausschließliche Ueberzeugung des deutschen Volkes werden, und diese Prediger des Eommnmsmns wurzellos

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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 252 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
zur Schau, die uns Deutsche wohl ein wenig stolz machen könnten auf einen Boden, wo solche Männerkraft gegen den Feind im Westen bald Gelegenheit finden mag, sich im Kampfe zu bewähren. Und als ich ihnen zmief: „Heute friedlich in der Kirche, morgen muthig gegen alle Feinde Deutschlands!' leuchtete ein kühnes Feuer in den Augen dieser Deutschen, und lauter Zuruf stimmte zu meinem Gruße. Ich trat gerührt in die kleine unscheinbare Kirche, welche nächstens größer erstehen soll durch den Eifer

besonders verehre gegen das Unwesen der democratischen Vereine und Volksversammlungen, welche so viel Unheil über Deutschland gebracht, und die uns die Unschuld der deutschen Söhne und Töchter hüten sollen. Ich hätte sie gern küssen mögen diese Borgänger unserer tapferen Armeen, in denen noch das Gefühl für deutsche Einheit und Größe lebt, welche unsere mißrathenen Maulhelden nach Möglichkeit durch ihr hohles Geschwätz zu zerstören suchen. Dieser politische Zorn meines Herzens wurde gedämpft

ihr ein frühlingshaftes Aussehen. Nach dem Evangelium erfolgte die Fahnen weihe. Die neuen Fahnen wurden auf das Commumongitter nieder gelassen. Der Pfarrer wendete sich zum Volke und sprach: „Ich habe einen tirolischen Abgeordneten der deutschen Neichsversammlung ersucht, die Weihe dieser Fahnen vorzunehmen. Ich hoffe, die katho lische Glaubenstreue seines Volkes wird sich auf unsere Fahnen nieder lassen und sich in unserer Gemeinde so unerschütterlich befestigen, wie die Berge Tirols!' Die Worte der Weihe lauteten

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