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Title A - Z
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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 190 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
Gfrörer aus Freiburg, der kerngesunde Historiograph der Caro linger, der Oberregierungsrath Osterrath aus Danzig, Wieste Justizrath von Tübingen, Lassaulx aus München, der sich als Redner besonders in den Ausschüssen geltend macht, der «katholische Prediger Jürgens aus Braunschweig, dem eine friedliche Aus gleichung unter den verschiedenen Confessione» wahrhast am Herzen liegt, Professor Phillips aus München, dessen Kenntnisse im Kirchen- und deutschen Rechte überall willkommen

sind, anderer aus dem geistlichen Stande nicht zu gedenken. Im weitern Verlaufe des Ringes reihen sich an diese Conserva tives die nur bedächtigen Fortschritt in der constitutionellen Monarchie wollen, eine Schaar höchst berühmter Schriftsteller und Geschäfts männer des deutschen Volkes, größtentheils protestantischer Confession, wie Dahlmann, Gervinus, Jacob Grimm, Robert Mohl, Friedrich von Raumer, Pfizer, Stenzel, Bassermann, Uhland, Wippermann, Heckscher, Henkel, Lette und Andere, fast fämmtlich früher mehr oder minder

bekannt als Demagogen, Oppositionsmitglieder der deutschen Kammern, mit ihrer Gesinnung festgewurzelt auf der Insel eines ehrenhaften Charakters, die stille stand/ während die Stromsluth der Zeit mit ihrem revolutionären Ueber- fchwang vorbeibrauste, und die wilde Jugend mit sich in den Strudel riß. So stehen sie jetzt nothgedrungen an der Grenze der rechten Seite, I wo nicht als Rückschrittsmänner, doch keineswegs liberal genug, wie Robert Blum das Kind mit dem Bad auszuschütten, scheinbar

mit dem Scharfsinn eines bezahlten Advocaten, und nun empört sich der Thon gegen den Töpfer mit form loser Frechheit, und findet die deutsche Zeitung von Heidel berg, deine jüngste vielgeliebte Tochter, fade und langweilig, àdent 8ua àta libelli! Fragen Sie mich, ob wir von diesen Herren der deutschen Literatur mächtige Wirksamkeit von der Tribüne zu erwarten haben, so muß ich leider mit Nein antworten. Jacob Grimm, einer dieser Mhstagogen deutscher Gelehrsamkeit, hat unlängst in der National versammlung

gegen die deutschen Pedanten geeifert, und dabei mit unnachahmlicher Meisterschaft einen Pedanten der Stndirstnbe gespielt. Einiges von dieser Zugabe klebt selbst Dahlmann an, dessen Organ auch nicht das beste ist. Am freiesten davon möchten Bassermann, Raum er und Stenzel sein, ohne jedoch als eigentliche Redner weit über das Gewöhnliche hinüberzureichen. Es sei mir hier noch besonders erlaubt, derjenigen Oesterreicher zu gedenken, die auf der rechten Seite des Hauses die Achtung der Nationalversammlung

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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 203 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
lassen selbst hoffnungsreiche Staatswirthschaftslehrer in Verzweiflung bringen. Aber was kümmert das einen deutschen Professor, dessen Staatskunde ihm ohne besonderes Verdienst so viel Rumor einge tragen, daß er ein ächtdeutsches Recht hat, auf Kosten der Nation starrsinnig zu beharren an der eisernen Weltweisheit: „Sscuiìàum leAEm äsdet mori!' -5a, er hat noch den Muth, ein besseres Mini- ! sterium zu bilden, um den Staatswagen aus der selbstverschuldeten Patsche zu ziehen

, aber es will Niemand ihm verantwortlich werden, als seine professorlichen Mitcollegen, und bei aller Blindheit entgeht ihm doch nicht, daß ein solches Ministerium weit eher mit einer Studentenversammlung, als mit der deutschen Einheitsconfusion fertig werden würde. Er tritt zurück mit der kläglichsten Miene von der Welt, die den Zeichnern der Parlamentscarricatnren durch scharfe Nüancirung die Porträtähnlichkeit sehr erleichtert; Dahlmann ist der getrosfeuste Mann der ganzen ehrenhaften Versammlung

zu verscheuchen, ist nicht in mindester Verlegenheit, Dahlm.ann's unterbrochenes Geschäft aufzunehmen, und ein Mini sterium aus seinen Freunden zu bilden, die früher im Würtemberger- hvfe, jetzt in Westendhall tagen und bei geringem Talente sich ganz herzig ukid putzig abrichten in der parlamentarischen Stimmgebung. Schon seit mehreren Tagen hatte der zweite Vicepräsident aus Bayern mit steigender Vornehmigkeit geräuspert neben Gagern, dem Fels der deutschen Einheit, und süßer zur Linken hinüber gelächelt

die Weise, die man ihnen vorpfeift. Und Vogt erst, der goldene Mann von Gießen, wird dieses Spiel zur höchsten ^ Vollkommenheit bringen!' Zuhörende Mägde, schlummernde Kindlein auf dem linken Arme, griffen nach der baumwollenen Schürze und wischten sich die Augen aus: „Ja, der Vogt! Ach! wenn nur Alle so wären, wie dieser Vogt, Deutschland wäre ein Himmel! ' Von diesen honigtriefenden Betrachtungen über den Minister der deutschen Zukunft zog mich das Verhängniß vor ein anderes Kabinet, das rings

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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 260 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
Gefahr still im Generalstabsquartier des Deutschen Hofes gelegen, ging durch seine hitzigen Marodeurs und den unerwarteten Much deK Reichsministers Schmerling schmählich zu Schanden, und der Bela gerungszustand legte sich als ersehnte Wohlthat für die ruhigen Bürger auf die angezettelten Fäden, welche beim Gelingen dieses ersten Hand streichs Berlin, München, Wien und Mailand in Ausstand setzen und alle gesetzliche Macht hätten vernichten sollen. Angesichts dieses gewaltsamen Angriffs

auf Frankfurt und die Nationalversammlung unter der wenig versteckten Appellation an die Todesfurcht der Abgeordneten war es dem Neichsminister Robert Mohl möglich geworden, eine Gesetzvorlage zum Schutze der Mit glieder der verfassunggebenden Frankfurter Versammlung mit Aussicht auf Erfolg einzubringen. Die Reichstagszeitung richtete vom ersten Augenblick an ihr schweres Geschütz gegen das beantragte Gesetz als eine Verletzung der Rechtsgleichheit aller Deutschen, welche für Volks männer das erste

und seinen Freunden, welche von der Tribüne ans erklärten, daß nie ein schlechteres zu Tage gefördert worden sei, und daß sie ihrerseits desselben gar nicht bedürften als festbegründet im Vertrauen des deutschen Volkes. So wurde das Gesetz zum Stricke geflochten, die Männer der Rechten zu geißeln und in der öffentlichen Meinung zu verdächtigen — , 477 — als solche, die das Vertrauen ihrer Wähler verloren hätten, und durch solche freiheitsmörderische Gesetze vor der Volkswnth sich schützen müßten

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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 339 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
334 ^ ^ ^ scheu Lande. Tirol selbst, durch diesen BildnugsLrieb nach Italien besonders günstig gestellt, sog durch das Organ der italienischen Schule die gesundesten Nahrungssäfte der katho lischen Rechtgläubigkeit ins innerste Leben, und verdankte denselben größtenteils seine Ernemmg im Geiste der alten Kirche. Insbesondere nahm die Arzneiwissenschaft in Italien, schon längst blühender als ans deutschen Lehranstalten, wo sie im religiösen Hader einer bildungsfeindlichen Zeit einge gangen

, und an deutschkacholischen Universitäten viele italieni sche Professoren der Arzneikunde, größtenteils durchdrungen von ihrer wichtigen Sendung, fast eben so eifrig in der Vertheidigung der katholischen Religion als in Heilung der menschlichen Leibesgebrechen. Ihre Glaubensfestigkeit, ihre , schöne Begeisterung fürs katholische Prinzip sogar aus arz- «iwissenschastlichen Gründen, ihr Zusammenhang mit den Sitzen ihrer ursprünglichen Bildung, woraus sich zwischen ihnen und den deutschen Aerzten eine tiefe Kluft gestaltete

, machte- sie überall beliebt. Durch diese Vorzugsweise katholi scher Aerzte wurde der katholische Sinn auch dahin geleitet, . wo die priesterliche Thätigkeit nicht so leicht eindringen konnte. Die kirchenzerstörende Unbildlichkeit des Protestantismus hatte ferner alle Quellen der deutschen Kunst vertrocknet, die

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